E-Call Pflicht?

  • Der E-Call und weitere sinnvolle sowie sinnfreie Assis sind von der EU vorgeschrieben. Somit muss jeder Hersteller einbauen. Wie die Entwicklungs-Ingenieure das dann lösen, steht natürlich wo anders. Ich hab bisher noch nix von anderen Herstellern gelesen, wie es da so ausschaut.


    Ich musste bei den 217€ auch schlucken. Habe aber, wie geschrieben, Bilder meines zerlegten i20-Cockpit gesehen. Wenn der Freundliche die tatsächliche Zeit rechnen würde (ca. 2-2,5h) wäre das Wahnsinn.

    Meiner:

    I30 Fastback 2022, 1,5 GDI, Phantom schwarz, N-Line, Leder, DCT

    1406191_5.png


    Meine Frau fährt:

    I20 BC3 2021, 1,0 48V, 100PS, Sleek Silver, Trend-Ausstattung, schwarzes Dach, Funktions-Paket, Navigations-Paket (großes Navi, BOSE), Licht-Paket (LED, Ambiente-Licht vorne)

  • Was ich mich frage ist aber, warum andere Hersteller daraus nicht auch Kapital schlagen? Mazda z.b. behauptet, sie wechseln die Dinger nie! Hat man hier also kleine Akku-Zellen verbaut? Gut das übersteigt das Wissen eines üblichen Verkäufers, interessant wäre es auch.


    Das E-Call System ist übrigens auch im 5er BMW meines alten Herrn verbaut und der Wagen ist von 2015. Auch hier wurde nicht einmal der Wechsel dieser Batterie aufgeführt oder vorgeschlagen. Ich habe die Tage seine Unterlagen mal geordnet damit er den Überblick behält und auf keiner Rechnung, bei keiner Reparatur oder Service ist das aufgeführt.


    Gut jetzt könnte man sagen "Machen die stillschweigend und schlagen es auf dem Preis auf", aber bitte.......zum einen sind die Rechnungen für Kundendienste günstiger oder zumindest auf gleichem Niveau wie bei Hyundai...was erschreckend ist, wenn man die Fahrzeuge miteinander vergleicht. Zum anderen....wenn ein Hersteller damit Geld machen kann...würde er drauf verzichten oder es nicht aufführen wenn es Pflicht wäre?


    Gut vielleicht ist es ein anderes System, denn hier meldet das Auto ja sogar dem Autohaus, das ein Service fällig ist und sie mit dir Kontakt aufnehmen sollen. Witzig wenn BMW dich anruft und sagt "Ihr Auto hat uns gebeten sie zu kontaktieren".


    Auf der einen Seite ist man bei Hyundai noch recht rückschrittlich, was ich eigentlich begrüße, wenn ich an die überfrachtete Technik denke, auf der anderen Seite versucht man so dreist die Leute abzuzocken mit einem Pfennigartikel wie einer E-Call Batterie. Man könnte fast denken, wüsste man nicht wo die Dinger entwickelt werden (hust...Rüsselsheim...hust), dass ein Deutscher hinter diesem Mist steckt. :D

    Lege dich nie mit Leuten an, die für ihre Feder von Rechts wegen einen Waffenschein bräuchten!

  • Alles richtig, mir gefällt das auch absolut nicht, aber wer sagt uns das es bei anderen Herstellern wirklich anders verbaut, gelöst ist und beispielsweise für 40€ gewechselt werden kann?

    Das diese Batterie so versteckt verbaut wurde wird wohl eher kein Zufall sein, da muss wohl wirklich Absicht unterstellt werden, aber es gab ja auch schon Zeiten wo bei einigen Herstellern das halbe KFZ zerlegt werden musste um ein einfaches Leuchtmittel zu wechseln.....


    Wir sind dieses Jahr auch mit 2 Fahrzeugen dran, mal sehen wie ich mich verhalte?

    Alle Menschen sind klug - die einen vorher, die anderen nachher.

  • Das schräge daran ist, dass es sich auch bei Hyundai um Akkus handelt. D.h. sie werden auch immer wieder geladen. Der Wechsel soll ja nur einer eventuellen Schädigung der vielen Ladezyklen vorbeugen.

    Eine Absicht die Batterien so versteckt einzubauen um im Service abzukassieren ist sicherlich nicht zu erwarten. Vielmehr wird, wie so oft die Servicefreundlichkeit von den Entwicklungsingenieuren nur einfach nicht beachtet. Sie sind mit Ihrer Komponente befasst und wissen wenig über die Infrastruktur darum herum.

    Da gibt es ja viele Beispiele, markenübergreifend, wobei man das halbe Auto zerlegen muss, was man bei besserer Kooperation in der Entwicklung hätte vermeiden können.


    Mein bestes Beispiel, Verdampfer bei ix35. Komplettes Armaturenbrett heraus, alles!, um an den Lüfterkasten überhaupt dranzukommen. Mindestens ein kompletter Arbeitstag, wenn man es kann und schon mal gemacht hat.

    Verdampfer bei Honda Civic (früheres Modell), Die Leitungen vom Motorraum aus lösen, eine Halteschraube entfernen, den Verdampfer entnehmen (einfach seitlich herausziehen) und ersetzen. Locker in 20 Minuten zu erledigen.

  • Vielmehr wird, wie so oft die Servicefreundlichkeit von den Entwicklungsingenieuren nur einfach nicht beachtet. Sie sind mit Ihrer Komponente befasst und wissen wenig über die Infrastruktur darum herum.

    Ja, das gilt für Entwicklungsingenieure der Komponente, die haben sicherlich nur ihren Tunnelblick drauf. Nichtsdestotrotz gibt dann noch ganze Abteilungen, die sich mit Kabelbäumen und den versch. Bussystemen befassen. Dann gibt es da (gehe ich von mal aus) eine übergeordnete Einheit, die das aus Vogelperspektive abnimmt und absegnet. Spätestens da sollte sowas auffallen.


    "Ich gehe davon aus", da ich selbst ein Jahrzehnt in Ingolstadt beschäftigt war und annehme, dass es "ähnlich" abläuft.

  • cowi-c5

    Ja wem sagst du das...


    Ich kann mir schwer vorstellen, dass selbst Entwickler am Reißbrett nicht mitbekommen, dass es gewissen Komponenten am Fahrzeug gibt, die doch öfters einen Defekttod erleiden und daher besser positioniert werden müssten...

    Lege dich nie mit Leuten an, die für ihre Feder von Rechts wegen einen Waffenschein bräuchten!

  • Eigentlich könnte man an der originalen Einbaustelle des Akkus des E-Call-Systems, wenn man denn schon alles auseinandergebaut hat, einfach ein Kabel anlöten und an eine leicht zugängliche Stelle, z.B. hinter das leicht ausbaubare Handschuhfach führen und dort den neuen Akku einbauen. Dann kann man den Austausch problemlos zukünftig mit einem anderweitig gekauften Akku für unter 10 € in unter 5 Minuten wechseln.

    Compact Gen5 Navigation (PDAS.S5ALN.EU); Stand: PD.EUR.SOP.016.3.230911

  • Genau denselben Gedanken hatte ich auch schon. Dafür muss "man" (selber) auch erstmal rankommen - was während der Garantiezeit wohl kaum was werden dürfte. Und der Freundliche wird sich die (mehr oder weniger) sichere Einnahmequelle auch nicht selber wegoptimieren...;)

  • Dafür muss "man" (selber) auch erstmal rankommen - was während der Garantiezeit wohl kaum was werden dürfte.

    Wo ist das Problem?

    Ich kann doch an meinem Auto hinter die Verkleidung gucken.

    Hab ja auch rundum neue Lautsprecher eingebaut und die Türverkleidung gelöst.

    Ich lasse mir vom freundlichen doch nicht auch noch die Lautsprecher montieren.Das hab ich lieber selbst gemacht. :P


    Gruß Ralf

  • Hmm, bei allem Ärger über den Preis hat man genau genommen mMn mit der Ablehnung des Batterie-Tausches die verbleibende Fahrzeug-Garantie verloren:

    Zitat

    Leistungen aus der nachstehenden Garantie können nur in Anspruch genommen werden, wenn

    a) ab Verkauf die vom Verkäufer vorgeschriebenen Wartungsarbeiten sowie die vom Hersteller empfohlenen Inspektionsarbeiten fristgemäß beim Verkäufer oder bei einem Kfz-Meisterbetrieb nach Herstellervorgaben durchgeführt worden sind.

  • Die Frage muss ja eher lauten, wozu der Akku überhaupt notwendig ist. Das E-Call braucht man wenn man fährt, dann hat das Teil sowieso Strom und braucht keinen Akku. Wenn es steht, braucht man auch kein E-Call. Der einzige Fall wäre nach einem Unfall bei beschädigter Batterie, um den Mindestdatensatz zu übermitteln (GPS Daten, Fahrtrichtung, Anzahl Personen usw.) Dafür reicht aber auch ein ziemlich ausgelutschter Akku.


    Ich habe in meinem Auto einen 12 Jahre alten iPod, der hängt immer am USB Port (mittlerweile im 3. Auto, nur Strom bei Zündung an). Wird also zwischen früher täglich mehreren Stunden und heute einmal die Woche oder alle 2 Wochen mal für ne halbe Stunde geladen. Trotzdem funktioniert er noch über ne halbe Stunde wenn er geladen ist.


    Den Akku zu wechseln ist imho eine reine Vorsichtsmaßnahme, die man sich auch schenken kann. Der funktioniert auch nach 10 Jahren noch. Würden sie mit Grips arbeiten, hätten sie eine Kapazitätsprüfung für den Akku drin und würden ihn bei Bedarf also ab 30% Restkapazität wechseln lassen.

  • Das sieht für mich schwer nach geplanter Obsoleszenz aus. Die meisten Dashcams haben wegen der ähnlichen Problematik einen Kondensator statt einem Akku drin, reicht aus, um die letzten Daten sauber zu schreiben und die Kamera ordentlich herunterzufahren. Genau so könnte es beim e-Call sein.

  • Soweit ich die Funktion vom eCall verstanden habe, ist Bluelink nicht darüber erlaubt. eCall macht nur und ausschließlich eCall. Da es ein schlafendes System ist und nur bei einem Notfall aktiv wird (manuell ausgelöst oder vom Crashsensor), ist es nicht dauerhaft erreichbar. Außerdem müssen die Daten des GPS Sensors kontinuierlich gelöscht werden, damit kein Bewegungsprofil angelegt werden kann. Diese gesetzlichen Anforderungen und die Funktionen von Bluelink schließen sich per se aus. Was bedeutet, für Bluelink ist eigentlich eine eigene Karte mir eigener Stromversorgung erforderlich. Ob das allerdings so gelöst ist, weiß ich nicht. Ich habe noch einen 2019er i30 ohne die ganze Überwachung ;)


    kaulebeen

    Ich bin ganz deiner Meinung.

  • Bin ich froh, dass ich diesen Mist nicht habe. Der Begriff "empfohlene Arbeiten" (während der Inspektion) lässt sich beliebig ausdehnen, da kann theoretisch auch alle paar Jahre eine Frontscheibe gewechselt werden, ist ja Sicherheit. Oder die Gurte, oder denkt euch was aus... Finde ich Geldmacherei, weil man dagegen nichts tun kann, ohne die Garantie zu verlieren, selbst wenn diese Arbeiten weder sicherheits- noch TÜV relevant wären.


    Btw: Wen ruft das eCall eigentlich an, kann ich mir das aussuchen, ist ja schließlich mein System? Es wird immer doller.

    Ein Hoch auf meinen i30, das 4l Auto, aber Öl auf 1000Km.

  • Soweit ich weiß, muss dort ein Akku verbaut sein, der mindestens 10 Minuten Gesprächszeit mit der Leitstelle ermöglicht, für den Fall eines Unfalles und getrennte Autobatterie. Fahrzeugdaten werden zusätzlich zum Gespräch übertragen.

    i30 FL Intro 110PS / Pano / Gen5W / Software: PDe_PE.EUR.S5W_L.001.001.210603

  • Wo ist das Problem?

    Ich kann doch an meinem Auto hinter die Verkleidung gucken...

    "Hinter die Verkleidungen gucken" ist vielleicht doch ein bisschen was anderes, als die ganze Mittelkonsole aus- und einzubauen (und womöglich hinterher noch monieren, dass es knarzt...;) ). Während das vielleicht noch nicht ohne weiteres festzustellen oder zu beweisen wäre - das besagte Herauslegen des Akkus und seiner Kabelanschlüsse wäre es schon. Darum ging es mir eigentlich. Wenn man das NACH Ablauf der Garantiezeit macht, ist es m.E. ein ganz anderes Paar Schuhe...:/

  • Ahh, ok ich hab nur links bei deinem Profil geschaut. Die Edition 30 hat es nicht, nur die 30+

    Da ich nun meinen KV für die 3. Inspektion habe (>>>hier habe ich was dazu geschrieben), und dort zu einem Wucherpreis der Wechsel der ecall-Batterie aufgeführt ist, würde ich gerne herausfinden, ob der SOS-Knopf das einzige Erkennungsmerkmal des ecall-Systems ist, nicht dass mir erzählt wird "das ist versteckt eingebaut", oder so ähnlich...

    Hyundai i30 PDE, EZ 02/21, 1,5T-GDI 48V, "Edition 30", Dark Knight metallic

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