(AC3) Bremsen "fest gebacken"

  • Heute morgen wollte ich mit meinem AC3 nach 3 Regentagen Nichtfahrens los fahren und kam nicht vom Fleck weil es sich so anfühlte, als sei die Handbremse angezogen. War sie aber nicht. Also ausgestiegen um zu gucken, ob irgendein Scherzbold mir Keile vor die Reifen gelegt hat. War aber auch nicht. Dann etwas mehr Gas gegeben und damit konnte ich mich dann "befreien". Die nächsten Bremsungen gab es noch ein wenig Schleifgeräusche und dann war auch gut.


    Die letzten Wochen war mir aufgefallen, dass es nach 2 Tagen nicht fahren ein Geräusch gab, wenn ich mich beim Einsteigen in den Sitz fallen lasse. Das klang metallen und nach Masse. Also nicht so "leicht" wie z.B. beim öffnen einer Cola Dose sondern "gehaltvoller", halt nach Masse. Ich weiß nicht, wie ich das besser beschreiben soll. Das Geräusch kam von hinten.


    Ich vermute mal, dass die Bremsen irgendwie "fest gebacken" bzw. fest gerostet waren. Da ich aber null Ahnung von Autos habe, weiß ich auch nicht, ob ich mir jetzt Sorgen machen muss. Sollte ich schleunigst in die Werkstatt fahren oder ist das halbwegs normal? Mir jedenfalls ist das noch nie passiert.

  • Das kommt schon mal vor bei hoher Luftfeuchtigkeit. Die Bremse löst sich beim anfahren mit einem lauten Geräusch, und es passt wieder. Danach bitte noch ein paar mal auf die Bremse steigen, dann sind die Bremsscheiben wieder völlig frei - bis zum nächsten mal.

    Jedes Ding hat drei Seiten: Eine die ich sehe, eine die du siehst, und eine die wir beide nicht sehen.....

  • Hallo


    Wenn das Auto für mehrere Tage nicht gebraucht wird würde ich ohne Handbremse, nur mit eingelegtem 1. Gang und Räder gegen den Bordstein eingeschlagen, abstellen. Natürlich nicht im Gefälle.


    Auf die Dauer sollte man in die Werkstatt gehen, wenn man selber keine Ahnung von der Sache hat. Wenn die letzte Bremseninspektion schon länger her ist, wäre das nicht falsch. Falls das Problem schon nach kurzer Parkdauer auftritt, dann eher zur Werkstatt.


    Gruß Bernd

  • Ich hatte ohne Handbremse geparkt, nur im 1. Gang auf ebener Straße. Letzte Inspektion war im September. Ich hatte einige Male noch auf die Bremse getreten und es wurde mit jedem Mal ruhiger.


    Ich hoffe, dass es die Bremse war und nichts schlimmes anderes.

  • Hallo zusammen.


    Wenn die Handbremse nicht angezogen war, betrifft es die Bremszange bzw. den Bremszylinder.


    Sollte man abklären, sonst sind die Beläge und die Bremsscheibe schnell verschlissen. Dann ist das komplette Paket fällig, kostet auch Geld.


    Gruß Bernd

  • Bei Hyundai ist mir das nur passiert solange die original Bremsscheiben/Beläge verbaut waren. Mit ATE oder Brembo und Co. tritt das "Festbacken" gar nicht mehr oder nur kaum wahrnehmbar auf.

    Im Zweifelsfall kann man ja mal kurz bei der Werkstatt vorbeifahren - aber aufpassen, daß die nicht sofort eine neue Bremsanlage verkaufen wollen!:watt:

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  • Moin! Bei meinem GB kommt das nahezu jedes Mal vor..., die Kombination aus feinstem norddeutschen Wetter und Laternenparker macht dies möglich...

    No worries, vorne ist bei mir sogar noch der erste Satz Scheiben und Beläge bei fast 170tkm drauf und hinten halten sie auch schon mindestens 120tkm am Stück...

    Zu 99,xx% wird da alles tutti sein...

    Wenn Du auf Nummer sicher gehen möchtest, dann einmal beim bald anstehenden Reifenwechsel auf Sommerslicks auf die Scheiben+Beläge achten / bzw. achten lassen...:super:

  • Ich habe Ganzjahresreifen ;)


    Der i10 hat keine 16.000 km runter und ich habe ihn seit März 2021. Meine Güte, da fällt mir erst auf, wie wenig ich gefahren bin. Vorher stand er aber wohl einige Zeit beim Händler auf dem Hof, Tageszulassung ist von September 2020.


    Was mich halt wundert: wenn ich den Wagen ohne Handbremse abstelle, dann müssten die Bremsscheiben/Beläge doch frei sein, also nirgends aufliegen. Wie kann das dann fest rosten/backen/korrodieren? Da sollte doch Luft zwischen den Bauteilen sein?

  • Theoretisch ja, praktisch mitunter nein, wenn man bis auf die letzte Sekunde bremst (vielleicht mit Bremsbetätigung auch den Motor ausschaltet), liegen die Beläge eben an der Scheibe an. DIe Taumelbewegung der Bremsscheibe kann dann nichts bewirken, der vorhandene Bremsdruck wirkt zusätzlich wie eine Handbremse...


    Viele stellen sich vor, dass der Arbeitsbereich der Bremse ~1 cm oä. beträgt - es sind eher Millimeter - und die Kapillarkraft führt eben zur Ansammlung von Wasser im Bremsspalt. Kann man ne wissenschaftliche Abhandlung drüber verfassen... Temperaturen, Wind, verwendete Materialien und/oder Beschichtungen spielen ebenfalls eine Rolle.

  • Genau, je nach Wind/Luftrichtung des Regens, ist es mal schlimmer/mal weniger...; aber es ist immer "normal" und erklärbar...

    Aber klar, es gibt Hersteller von Scheiben und Belägen, bei denen tritt das weniger stark auf...; aber komplett vermeidbar ist es eben nicht ...

  • Hatte ich letzen Montag auch. Mietwagen (i30) im Autohaus abgeholt, will losfahren und hatte auch das Gefühl, es liegt was vor den Vorderrädern. Hatte schon Angst, ich bin zu doof. Bin dann noch mal rein ins Autohaus, das junge Mädel von der Rezeption hat das mit beherztem Gasfuß gelöst. „Den haben wir schon Samstag gewaschen und nur hier hin gestellt. Das ist normal.“ gab es dann als Erklärung. Die Scheiben vorne sahen auch recht braun aus.

    Ist mir an der Vorderachse in meiner knapp 40jährigen Karriere als Autolenker noch nicht untergekommen. Ich kenne das nur von der Hinterachse, dass die Beläge so festpappen.

  • Ich habe die Hauptnutzerin gerade gefragt, sie meinte, dass sie das vielleicht insgesamt 3x gehabt hätte (beim IA mit Werksbremsen), dass etwas festbackt und sich mit einem Klong/Knall/Schlag löst.

    Ich fahre den Wagen ab und an, auffällig wäre mir geworden, wenns mir passiert wäre.

    Reproduzierbar scheint mir das nicht, denn der Wagen steht oft draußen und das bei jedem Wetter; dabei ist die Handbremse mal gezogen und mal nicht. Im Sommer Alus und im Winter Stahlfelgen, wobei wir spät auf Winterreifen wechseln und früh auf Sommerreifen.

  • Mir ist es in über zwanzig Jahren Autofahren kein einziges Mal vorgekommen, dass die Bremsen sich so "festgebacken" haben, dass ein normales Anfahren verhindert wurde. Auch nach deutlich mehr als drei Tage Stehen im Regen.


    Es scheint, Hyundai hat nach Jahren noch immer das Thema nicht in den Griff bekommen.

  • Jetzt wurde das "Phänomen" ja geklärt. Und es tritt auch bei anderen auf - ohne Schäden als Ursache zu haben.:]

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  • Einen Schaden als Ursache vermute ich in der Tat auch nicht. Ich vermute die Ursache eher bei den vom Hersteller entwickelten Bremsen, den verwendeten Materialien und den Fertigungstoleranzen. Gerade bei Hyundai und dessen "Historie" mit festen Bremsen ist es m.E. nicht abwegig, dass das "Phänomen" kein Zufall sondern Ergebnis diverser, seitens des Herstellers getroffenen, Entscheidungen ist.

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