Inspektionskosten

  • Ich habe den aktuellen Wartungsplan vor mir liegen, und da steht nix von Klimaanlagen Wartung. Prüfen und bei Bedarf einstellen, korrigieren, reinigen oder ersetzen heißt es dort.


    Das sollte aber auch schon bei 24 Monaten gemacht worden sein.

    Und selbst

  • Naja,


    ich habe letzte Woche mal bei einer Hyundai Werkstatt nach der 110.000 km Inspektion und den Kosten nachgefragt. Da wollte ich aber auch schon eine Rolle rückwärts machen: 548 Euro. Gut, es ist ein Dieselfilterwechsel und ein Ölwechsel dabei. Dabei umfassen die restlichen Arbeiten aber nur eine Sichtkontrolle. Rechne ich mal den Dieselfilter mit 68 Euro (28 Euro für einen Mann Filter auf dem freien Markt) und den Ölwechsel mit 90 Euro raus, bleiben immer noch 390 Euro für eine Sichtkontrolle, die immer noch in einer knappen Stunde erledigt ist.


    Und dann wundert es die Vertragswerkstätten, dass Leute in freie Werken fahren. Bei uns eine freie um die Ecke will inkl. Ölwechsel und Dieselfilter gerade mal 300 Euro haben. Meister und Ausbildungsbetrieb, bei dem die Arbeit bestimmt nicht schlechter als in einer Vertragswerkstatt ist.


    Ich muss schließlich auch für mein Geld arbeiten gehen.

    The Signatur is temporarily under construction. :mauer:


  • So lange die Arbeiten doch bei einem Meisterbetrieb nach Wartungsvorschriften gemacht werden, ist doch alles gut auch in Sachen Garantie.


    Ich habe nicht so das richtige Vertrauen in meine Hyundai Werkstatt vor Ort und habe mir für die erste Inspektion auch eine freie Werkstatt gesucht.

  • Manchmal hat man das Gefühl dass sprichwörtlich nicht umsonst Hyundai 5 Jahre Garantie geben kann weil ein erheblicher Teil dieser "Kosten" (sofern ein Garantiefall überhaupt akzeptiert wird...) bei den Inspektionskosten eingepreist wird.

    Für eine Stunde Arbeit knapp 390€ aufzurufen -und einen Ölwechsel macht auch mal ein Azubi- halte ich für vollkommen überzogen, zumal die vorgegebenen AW-Zeiten sowieso weit unterboten und Kleinigkeiten wie Luftdruck, Handschuhfachleuchte, etc. gerne mal abgehakt werden ohne überprüft worden zu sein.


    BTW: sofern die Klimawartung nicht auf dem Inspektionsplan steht (und ich behaupte das tut sie auch nicht, da sie als wartungsfrei gilt...), aber trotzdem unaufgefordert gemacht wurde, würde ich sie auch nicht bezahlen; und wenn die Werkstatt einen Mangel entdeckt hat ist es ihre Pflicht vor Ausführung der Zusatzarbeiten den Kunden zu informieren!

    Hyundai i30 PDE, EZ 02/21, 1,5T-GDI 48V, "Edition 30", Dark Knight metallic

  • Der Klimaservice allein dürfte bei Hyundai direkt doch schon 150-190€ kosten, dazu ca. 60€ für Bremsflüssigkeitswechsel, so sind die Preise halt.

    Ob man den Klimaservice in Österreich machen muss oder er nur empfohlen wurde weiß ich nicht, in Deutschland war er bisher nicht vorgeschrieben.

    Alle Menschen sind klug - die einen vorher, die anderen nachher.

  • Das eine Klimaanlage ganz Wartungsfrei ist stimmt nicht so ganz, im Lauf der Zeit verflüchtigt sich das Kältemittel schon etwas von daher ist eine Kontrolle nach 4 bis 5 Jahren ratsam. Allerdings sollte man den Kunden über diese Kosten im Vorfeld informieren und abklären ob er das wünscht. Gerade im Sommer bieten viele Firmen so was als Aktionen an die dann um Schnitt um 50 bis 60 Euro kosten.

    @HJM
    Alles wird teurer, merken wir gerade wohl jeder selber bei allen anstehenden Ausgaben. Nur mit dieser Argumentation alles immer auf den Kunden um zu legen ist vielleicht nicht der richtige Weg und früher oder später werden die Kunden ausbleiben weil man es sich einfach nicht mehr leisten kann.

  • Mit 50 - 60€ wirst Du jetzt auch nicht mehr hinkommen.


    Ich finde Deine Einstellung eher fragwürdig, warum die steigenden Kosten nicht auf den Kunden umlegen können. Sollen sie eher vom drauflegen leben?

    Der Kunde hat ja die Wahl seine Werkstatt auszusuchen. Aber auch die „preiswerten“ werden umlegen müssen.

  • Bei so manchen Preisen, die man hier so liest, fühlt man sich einfach nur abgezockt und ausgebeutet, wenn man weiß was bei den Inspektionen gemacht wird.


    Leben und leben lassen, Stundenlöhne von 100 € netto oder der Liter Öl für 20 € und mehr finde ich einfach mehr als übertrieben.

  • Lässt man sich vorher einen Kostenvoranschlag machen, weiß man worauf man sich einstellen muss. Hinterher aus allen Wolken fallen beim bezahlen ist ein klassischer Fall von "selber Schuld"!

    Jedes Ding hat drei Seiten: Eine die ich sehe, eine die du siehst, und eine die wir beide nicht sehen.....

  • Richtig, predige ich ja immer wieder. Natürlich hole ich mir immer vorher ein Angebot ein, bei verschiedenen Werkstätten. Mit einer sauberen Auflistung und gut ist. Das ist in den heutigen Werkstätten auch kein Problem mehr dank EDV. Natürlich steigen die Preise und das ist auch in Werkstätten so. Schaut euch mal die aktuellen Stundenpreise bei den Herstellern an, da schlackerst du mit den Ohren. Nur bringt es nichts, das nicht sehen zu wollen.

  • AndyHa

    Natürlich weiß ich das mit der Klimaanlage auch, aber sie wird trotzdem als "wartungsfrei" beschrieben, und deshalb auch nicht im Inspektionsplan geführt. Diese nachträglichen Kosten vermittelt man dem Kunden erst im Nachhinein wenn es nötig wird. Würde man das ebenfalls in den Inspektionsplan aufnehmen und einpreisen, würde es potentielle Autokäufer abschrecken, die vor dem Kauf die Inspektionskosten verschiedener Hersteller vergleichen.


    Viele denken nicht an solche "versteckte" Kosten, wissen nicht mal, dass eine Klimaanlage eben nicht wartungsfrei ist, geschweige denn dass ein Defekt selbiger richtig ins Geld gehen kann.


    Das ist wie mit den Nebenkosten bei einer Wohnungsvermietung, da werden Nebenkosten gern mal schöngerechnet, das böse Erwachen kommt dann wenn der blauäugige Mieter seine erste Nebenkostenabrechnung erhält :unentschlossen:

    Hyundai i30 PDE, EZ 02/21, 1,5T-GDI 48V, "Edition 30", Dark Knight metallic

  • Leben und leben lassen, Stundenlöhne von 100 € netto

    Widersprichst dir selbst. Mal wieder einer aus dem Leben: "Wie, Sie wollen 150 EUR für den Programmierjob? Sie haben doch nur eine Zeile Code geändert, um den Bug zu fixen" - "Sehen Sie, genau das ist es. Eine Zeile Code ändern: 1 EUR. Gewusst welche: 149 EUR".


    Qualifikation (dabei geht es nicht nur um die ursprüngliche Ausbildung, sondern auch um laufende Fortbildungen) hat ihren Preis. Erfahrung ist wiederum ein weiterer schwer quantifizierbarer Faktor.

    Heute ist der Job "Automechaniker" quasi ausgestorben, Mechatroniker müssen ganz andere (und höhere) Anforderungen erfüllen als früher der klassische Schrauber. Klar, dass die Autos nur noch aus Baugruppen bestehen, die im Ganzen ausgetauscht werden statt dass das einzelne tatsächlich defekte Element gewechselt/repariert wird, steht wieder auf einem anderen Blatt, und Abzocker gibt es in der Branche nach wie vor genug. Das war aber schon immer so und wird immer so bleiben und gilt nicht nur fürs Automobil, sondern zieht sich wie ein roter Faden durchs gesamte Handwerk.


    Das Genörgel um nominale Stundensätze finde ich in deutschen Foren immer sehr mühsam. Die meisten machen sich überhaupt keine Gedanken darum, dass der Stundensatz auf ihrer Rechnung eben auch die diversen Schreib-/Sekretariats-/Putzkräfte, sündhaft teure Ausstattung und etliche andere Fixkosten mit decken müssen. Dabei wäre es so einfach mal im eigenen Jobumfeld zu schauen, wieviele der Kollegen und Kolleginnen denn einen Deckungsbeitrag leisten und wieviele da eigentlich als reine Kostenstelle rumsitzen.

    i30 new Wagon 1.5 T-GDI 48V DCT N-Line Exclusive (Schweiz) 1364850_5.png


    Navi: Gen5W PDeAS.S5BLC.AEU (Tempolimiterkennung via Kamera funktioniert)
    SW: PDe_PE.EUR.S5W_L.001.001.230601


    Disclaimer:
    Man muss die in meinen Beiträgen veröffentlichte und gelegentlich polarisierende Meinung nicht notwendigerweise teilen - im Sinne der freiheitlich demokratischen Grundordnung allerdings tolerieren.

  • Mir wurde von 2. unabhängigen Hyundai Vertragswerkstätten gesagt, dass innerhalb der 5 Jahresgarantie 1x eine Klimaanlagen Inspektion / Wartung beim jährlichen Service zu machen ist und Hyundai das so im Wartungsplan stehen hat (auf der Rechnung auch so angeführt). Und jetzt im 4. Jahr ist es dran gewesen.


    Übrigens habe ich vorher die Kosten mündlich erfragt, welche mir eben so mitgeteilt wurden.


    Die Frage ist halt was Hyundai dann macht, sollte es zu einem Garantiefall / Kulanzantrag kommen, wenn man das Service woanders in einer freien Werkstatt wahrscheinlich deutlich günstiger durchführen lässt.


    Trotzdem finde ich es sehr sehr hoch. Wie schon gesagt wie sprechen hier von einem Hyundai ;-)


    Und das Auto an ein Klimagerät anhängen geht schnell und läuft doch eh von selbst nebenbei. Somit wenig Mehraufwand...

  • ...und was kostet so ein "Klimagerät" der Werkstatt wenn es gekauft werden muss? Was kostet die Wartung des Gerätes? Wieviel Zeit nimmt die Einarbeitung eines Mechanikers daran in Anspruch?

    Diese - und noch weitere Kosten - fließen mit in die Kalkulation ein.

    Jedes Ding hat drei Seiten: Eine die ich sehe, eine die du siehst, und eine die wir beide nicht sehen.....

  • Und was wäre dann, wenn du "zuviel" bezahlt hättest? Leidest du dann wie in der unsäglich miesen Fernsehwerbung unter "Provisionsschmerz" und greifst in den nächsten Kaktus oder legst die Hand auf den glühenden Grill?


    Allein schon wegen der völlig unterschiedlichen Arbeitsmarktbedingungen und Immobilienpreissituation der einzelnen Regionen, geschweige denn zwischen verschiedenen Ländern wie DE, CH, AT unterschiedlichen MWST-Sätzen sowie völlig verschiedenen Sozialsystemen (und daraus folgend verschiedener Struktur und Höhe der Lohnnebenkosten) ergibt ein Vergleich zwischen DE/AT/CH keinerlei Sinn und hat auch innerhalb eines Landes zwischen den verschiedenen Bundesländern respektive Kantonen (bei uns unterscheiden sich die Einkommen- und Gewerbesteuern bereits von Dorf zu Dorf!) bestenfalls indikative Aussagekraft.


    Das muss doch zu begreifen sein, dass Hyundai seine 5 Jahre Garantie nicht verschenkt, sondern an Bedingungen koppelt, über die man sich VOR Fahrzeugkauf kundig machen kann und sollte. Ich habe VOR dem Kauf den Händler gefragt, was ich für die jährliche Inspektion budgetieren muss (Schweiz: 600 CHF) und kann das folgerichtig in die Berechnung der TCO des Wagens einbeziehen.


    Jessas, wir reden im Vergleich zum Kaufpreis des Fahrzeugs immer noch über Peanuts. Wer jeden Rappen dreimal umdrehen muss, kauft sich kein Auto, zumindest nicht in der Preisklasse und ganz sicher keinen Neuwagen, der für jede Inspektion in den ersten Jahren in eine Vertragswerkstatt des Herstellers kutschiert werden will. Diese Aussage ist bei einigen Leuten hier im Forum zwar unpopulär, bleibt jedoch trotzdem so wahr wie sie nur sein kann.

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    Man muss die in meinen Beiträgen veröffentlichte und gelegentlich polarisierende Meinung nicht notwendigerweise teilen - im Sinne der freiheitlich demokratischen Grundordnung allerdings tolerieren.

  • Hallo zusammen,


    ich habe mir mal für die 4. Inspektion + Bremsen komplett vorn und TÜV einen Kostenvoranschlag geben lassen. Mir kommt das aber recht viel vor, was haltet ihr davon?


    Inspektion: ~ 400 €

    TÜV/AU: ~ 130 € (2 Monate überschritten :()

    Bremsen vorn: 580 €


    Ich finde das ganz schön heftig, gerade die Bremsen, oder...?

  • Habe da gerade mal einen Vergleich zu einem Ford Focus, Scheiben und Beläge vorn und hinten original bei Ford 1050€ und in einer freien Werkstatt beides für 650€.


    Auch wenn die Preise immer mehr weglaufen, halte ich so um die 350€ pro Achse immer noch für angebracht für eine Werkstattarbeit.

    Alle Menschen sind klug - die einen vorher, die anderen nachher.

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