Elektronik spinnt und nun geht der Wagen während der Fahrt mit einem Ruckeln aus

  • Hilfe, weiß nicht mehr weiter! Wer kann helfen?


    Mein i20 Bj. 2015 82.000 km, Automatik, spinnt komplett! Mittlerweile habe ich Unsummen in die Reparaturen gesteckt (neue Lichtmaschine, neue Batterie, neue Sicherungskasten, neuer Anlasserschalter) und auch die Werkstatt weiß nicht mehr weiter. Nun bin ich pleite und es wird immer schlimmer.


    Es fing vor 2 Monaten so an: erst ging die Musik eine Sekunde beim Fahren aus, oder wenn ich blinkte, oder die Kamera beim Einparken oder das Licht flackerte. Dann ging die Zündung beim Fahren aus und wieder an, d.h. die Beleuchtung das Bordcomputers flackerte kurz. Dann ging der Wagen mit einem Ruckeln während der Fahrt aus, aber selbst wieder an und dann war die Heizung auf 22 Grad.


    Mittlerweile geht er bei einer z.B 10 minütigen Fahrt mitten in der Fahrt bei bis zu 50 km/h (!) bis zu viermal aus und zeitweise nicht mehr an. Ich stehe dann mitten auf der Kreuzung, in der Kurve, in der Baustelle .. und muss den Wagen komplett neu starten. Das ist eine gefährliche Sache. Gern geht er auch komplett beim Wenden oder Einparken aus (wie Motor abgewürgt beim Schaltwagen) mit einem kurzen Widerstand der Servo. Beim schnelleren Fahren über 50 km/h passiert nur die Lichtershow und die Heizung springt an. Mir graut es schon vorm Abbremsen, vor Kurven und im Stadtverkehr. Das ganze ist unabhängig vom Wetter, Fahrtstil oder Temperaturen. Erst war es temporär (also an manchen Tagen war nichts), nun bei jedem Fahren.


    Was kann es sein? Bin echt verzweifelt, da ich täglich 100 km zur Arbeit fahren muss und das Auto nun nicht mehr bewege. Danke Euch für Ideen.. !!

  • Als erstes an der Batterie prüfen, ob die Klemmen an den beiden Polen richtig fest sitzen. Und schauen, ob sich Korrosion oder ein Belag dort gebildet hat.

    Jedes Ding hat drei Seiten: Eine die ich sehe, eine die du siehst, und eine die wir beide nicht sehen.....

  • Ich bin da auch bei J2. Solche Totalausfälle müssten in der Hauptstromversorgung zu suchen sein. Ja, die Batterie wurde erneuert, aber was ist mit dem Massekabel am anderen Ende des Minuspols der Batterie? erst einmal die Schraube an der Karosserie lösen und darunter richtig sauber machen. Hyundai schafft es nämlich auch Massepunkte zu lackieren.


    Dann würde ich mir mal die Motorkabelsätze anschauen, es klingt nämlich auch ein wenig nach einem durchgescheuerten Kabel mit Masseschluss, wenn der Motor sich beim Beschleunigen und Bremsen in seiner Aufhängung bewegt. Grundsätzlich ist so eine Ferndiagnose aber nicht möglich.


    Ich wundere mich schon sehr, dass eine Werkstatt solche massiven Ausfälle nicht finden kann. War das echt ein Hyundai-Händler? Ich bin mir sicher ein Profi findet das Problem relativ schnell.

  • Hi und herzlich willkommen im Forum.


    - Erster Gedanke beim Lesen deines Posts: Schlechte Masseverbindung zur Karosserie, Pol lose, Marderschaden am Kabelbaum etc., vor allem weil die Probleme ja mit der Zeit häufiger auftraten (Schraube löst sich mehr und mehr z.B.)

    - Zweiter Gedanke: sollte die Werkstatt doch aber eigentlich als erstes testen bevor man Teilewechselorgie veranstaltet

    - Dritter Gedanke nach meinen Erfahrungen hier im Forum: das Offensichtlichste fällt der Werkstatt meist nicht ein - wär ja zu billig, also erstmal die teuren Sachen pauschal tauschen.


    Traurige Werkstattleistung, sorry.

  • Hallo Kater,

    das sehe ich allerdings auch so. Wir sind uns ja in der Fehlerquelle ziemlich einig, allerdings so oft wie ich hier den Marder lese, so viele Marder kann es in Deutschland nicht geben. Ich hatte erst einmal einen Marderbiss in einem GD, oben am Zylinderkopf, am Stecker der O2 Sonde. Die liegen da aber auch auf einem Tablett. Das blöde Vieh hat auch noch einen Zentimeter mitgenommen, dass ich nicht mal mehr direkt verbinden konnte, sondern dazwischen flicken, denn mein Freund wollte am nächsten Morgen nach Italien.


    Wo ich echt dabei bin, traurig kann man diese Werkstattleistung nicht mehr nennen. Bei diesem Fehlerbild wahllos zu tauschen, offensichtlich ohne weitere Diagnose ist unfassbar. Ich würde wetten ein Profi findet das in spätestens einem halben Tag, wenn überhaupt.

  • Alles richtig - aber den Marderschaden noch in betracht ziehen.

    Ziemlich sicher ist es ein Masse-, oder Marderproblem.

    Evtl. unwarscheinlicher noch Platinen-/Kontaktproblem am zentr. Sicherungskasten, was hin und wieder auch vorkommt.

    Aber wie Terrorkater schon schreibt - da muss die Werkstatt "sorgfältiger" arbeiten. Du hättest drauf bestehen müssen, das intakte Teile zurückgebaut werden. Warum soll man dafür bezahlen, wenn der Fehler bleibt.

  • Danke für so viele Rückmeldungen! Scheint so, dass ich mich da über den Tisch habe ziehen lassen… :cursing: Mein erster Gedanke so als Laie war nämlich auch „Wackelkontakt“ oder „Kabelbruch“…

    Könnte jetzt da noch mal hin und auf den Tisch hauen oder eine andere Werkstatt anfahren 🤔

    Eine Hyundai Werkstatt meinte übrigens am Telefon, sie müssten den Wagen auf jeden Fall 4 Tage da behalten, ich müsste „Einlagerungekosten(?)“ zahlen… dann bin ich da nicht hin..

    Zumindest ermutigen mich Eure Antworten… war schon auf der Suche nach einem Leasingwagen .. Lieben Dank!

  • Es gibt keine "Einlagerungskosten" die während einer normalen Reparaturdauer oder Fehlersuche erhoben werden dürfen bzw bezahlt werden müssten. Demnächst musst du wohl vor betreten der Werkstatt erst noch eine Eintrittskarte kaufen?

    Das nächste mal sag denen, sie sollen die Rechnung für die "Einlagerungskosten" an deinen Rechtsanwalt schicken!

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  • Ich bin langsam wirklich entsetzt wenn ich so einen Mist wie Einlagerungskosten lese und was da so mit dem Auto abgeht. Ich hoffe da schaut bald mal ein Fachmann drüber.

    Wartezeiten bei einer Werkstatt sind aber heute leider normal.

    Wo steht das Fahrzeug denn? Vielleicht kann man dann eine Werkstattempfehlung aussprechen. Das Forum geht ja über ganz Deutschland.

  • Ja hier, in Leverkusen der Freundliche hat bis jetzt gute Arbeit geleistet. Auch bei Freunden, da aber mit mehreren Micras.


    Falls es da mehrere gibt, der beim OBI :).

    Das Leben ohne Guzzi ist möglich...aber sinnlos



    Software PD.EUR.SOP.016.3.230911

    Modell PDAS.S5ALN.EU

    Navi Compact Gen5

  • Comedy ist doch was die Werkstatt aus dem Ausgangspost abgeliefert hat und wie die meisten Werkstätten so ticken.

    Statt vernünftig zu analysieren, was kaputt ist oder falsch läuft, wird nur fleissig getauscht was das Diagnosesystem gerade so auswirft. Löst das das Problem nicht, wird noch dynamischer getauscht. Problem immer noch nicht gelöst? Dann schicke den Kunden nach Hause. Will der nicht, dann gib ihm keine Termine mehr, erhebe noch höhere Kosten oder sogar Stellkosten usw., vertreibe ihn mit dem Problem, dass du nicht lösen kannst.

  • War das echt ein Hyundai-Händler? Ich bin mir sicher ein Profi findet das Problem relativ schnell.

    Das sind leider zwei verschiedene Paar Schuhe.

    Der erste wechselt nur auf Verdacht und was Geld bringt, der zweite sucht mit System und hat zumindest eine Chance, den Fehler zu finden.

    Ist schlau, immer erstmal die Batterie zu wechseln, ohne zu prüfen, ob die alte kaputt ist.

    Und dann immer weiter, Wagen läuft immer noch nicht, so werden die Kunden mit einem weiterhin defekten und nicht fahrfertigem Auto nach Hause geschickt.

    Traurig, traurig, aber leider immer öfter der Fall.

    Ein Hoch auf meinen i30, das 4l Auto, aber Öl auf 1000Km.

  • Da muss ich Dir leider zustimmen. Allerdings hat das Teiletauschen auch einen Grund, auf den ich hier einmal näher eingehen, es aber auch nicht entschuldigen möchte.


    Zuerst einmal, Diagnosen werden im Rahmen von Garantie-Arbeiten nicht vergütet. Deswegen setzt, nach Erstellen eines Grundverdachtes sofort wüstes Tauschen ein, welches mit Teil- und Lohnkostenvorteile profitabler ist. Wenn dann mehr oder weniger alles erfolglos ersetzt wurde, es aber immer noch nicht funktioniert, dann muss man in den sauren Apfel beißen und suchen.


    Leider wird es auch auf Kunden übertragen, die außerhalb der Garantie liegen. Hier würde zwar die Diagnosezeit vergütet werden, da der Kunde sie auf der Rechnung hat, aber dafür liegt das Problem im Werkstattsystem. Mechaniker werden ja zunehmend leistungsbezogen „nach Produktivität“ bezahlt. Wenn dann ein Mechaniker sich weitergebildet hat und ein guter Diagnostiker ist, aber mal einen halben Tag für ein Problem braucht, ist er weniger produktiv als ein einfacher Ölpanscher, der in dieser Zeit zwei Inspektionen bringt und damit deutlich mehr verdient. Da fehlt dann auch die Motivation etwas ordentlich zu machen.

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