Minusgrade: Erster Gang geht nicht rein! Was tun?

  • Ich bekomme gerade einen Hilferuf von meinem persönlichen "Chef" :love: :


    Sie bekommt "plötzlich" nach eigenen Angaben den ersten Gang nicht rein. Die Umgebungstemperatur ist derzeit bei -2° C. Der KM Stand des i30 FD mit 109 PS (1349, AAB) aus 2009 liegt bei knapp 97 tkm.


    Der Werkstattmensch (der nette Kollege ist eigentlich für die LKW Wartung zuständig) aus der Firma gab daraufhin den Rat, mal das Getriebeöl zu wechseln. Was haltet ihr von dem Vorschlag? Was kommt denn da rein?


    Gibt es ggf. noch andere Tipps?

  • Hier könnte aber eher Luft in der Kupplungshydraulik das Problem sein.

    Öfter das Pedal pumpen, hilft manchmal.


    Wir sind ja nicht in Sibirien, wo man wirklich dünneres Getriebeöl braucht.

    Nach 100 tkm reicht das von Hyundai eingefüllte Öl. Ölwechsel ist generell natürlich nicht verkehrt.


    Gruß Bernd.

  • Gestern ging es noch und heute nicht?

    Es gab, selbst wenn es heute -2°C sind, keinen Temperatursturz, der das Getriebeöl so zäh gemacht hätte, dass da kein Gang mehr reingeht.

    Ich hätte mal in den Gängen gerührt inkl. Rückwärtsgang und dann vielleicht auch mal versucht im 2. Gang anzufahren oder eben Pedalpumpen, wie bereits angesprochen.


    Ich hatte selbst bei 220.000km im 22 Jahre alten Auto nicht das Bedürfnis einen Getriebeölwechsel zu machen.

  • Da wäre eher ein Wechsel der Kupplungflüssigkeit anzuraten, hat wahrscheinlich über die Jahre zu viel Wasser gezogen.

    Mein i30, gleiches Baujahr und fast gleiche Km- Leistung, hat bisher noch keine Probleme mit der Kupplung.

    Bei Luft in der Leitung, nicht ausgeschlossen, müsste bei jedem Gangwechsel ein Kratzen zu hören sein, trotz Synchronisation.

    Ein Hoch auf meinen i30, das 4l Auto, aber Öl auf 1000Km.

  • -9°C oder noch weniger - je nach Region.
    Den Ölwechsel kann man probieren. Schaltsack mal hochziehen und das Kugelgelenk schmieren kann auch nicht schaden.

  • ethanoly

    So ist es: Gestern ging es noch, heute kaum noch.


    @Alle

    Vielen Dank!


    Beim i30FD gibt es ja an der Spritzschutzwand im Motorraum einen Vorratsbehälter mit der Bremsflüssigkeit, welche gleichzeitig zwecks hydraulischer Betätigung der Kupplung genutzt wird. Diese Flüssigkeit wurde vor kurzem routinemäßig geprüft und ergab keine Alterungserscheinungen, sprich keinen erhöhten Wasseranteil.


    Ich selbst tippe da eher auf ein schwergängiges Schaltgestänge, welches bereits vor ca. 18 Monaten mal Probleme machte, da zu diesem Zeitpunkt alle Gänge schwergängig einzulegen waren. Eine kurze Überprüfung in einer freien Werkstatt brachte die Erkenntnis, dass der Werkstattmeister und sein Geselle im "fluchenden" Wechsel in den Motorraum hinab tauchten, um an einer offenbar sehr schwer zugänglichen Stelle Fett aufzubringen: Dies brachte damals den Erfolg!


    Wir werden desweiteren mal in den alten Werkstatt Rechnungen nachschauen, ob nicht doch schon einmal die Kupplungsflüssigkeit gewechselt worden ist.


    Wir halten Euch auf dem Laufenden.

  • ... Wie ist das gemeint?

    Auch wenn heutzutage die "Lifetimefüllung" von den Herstellern propagiert wird, ist es nicht verkehrt, nach 10 Jahren mal das Getriebeöl zu wechseln. Feiner Abrieb ist das Hauptproblem von Wälzlagern, ebenfalls Kondenswasser bei Kurzstrecke.


    Hyundai gibt auch verschärfte Wechselintervalle (bei ungünstigen Bedingungen) in den Bedienungsanleitungen vor.


    Gruß Bernd

  • @ ethanol

    Stimmt, ich dachte die Aussage kam alleine von Dir.

    Hase

    Ja, solche Infos über die Vorgeschichte erleichtern uns ungemein die Beurteilung des Falles. Bitte immer mit angeben.

  • So, mich erreichte heute die folgende Nachricht "von der Front":


    "Nach Starten des kalten Motors kann ich schlecht bis gar nicht den 1. Gang einlegen. Ich muss erst den Rückwärtsgang einlegen (das geht besser aber nicht gut), dann kann ich in den 1. Gang schalten. Wenn ich an der Ampel in den Leerlauf schalte und will dann den ersten Gang einlegen, geht dies nur mit viel Hakeln. Lasse ich die Kupplung getreten nach dem Runterschalten und lege dann den 1. Gang wieder ein, geht das deutlich besser.


    Schalte ich den Wagen aus, geht der 1. Gang ganz normal wieder. Starte ich den warmen Wagen dann sofort wieder, funktioniert es auch noch. Am nächsten Morgen hakt es wieder."


    Könnt Ihr Euch auf diese Beschreibung einen Reim machen?

    Woran könnte es liegen?

  • Das könnte die genannte Freiewerkstatt was zu sagen.

    In der Zwischenzeit würde ich den Wagen am Abend mit eingelegtem 1. Gang abstellen, dann gibt es am nächsten Morgen kein Theater.

    Oder geht das bei aktuellen Autos nicht mehr ?


    Gruß Bernd

  • Bin mir gerade unsicher, ob der FD Schaltgestände oder -seile hatte. Klingt im ersten Moment jedenfalls danach, als sei dort etwas verrutscht bzw. aus seiner Führung gesprungen.

    Bi uns im Nor'n heet dat nich Disko sonnern daanz up de deel.

  • Hat Schaltseile.

    Mir fallen da drölf Stellen im Getriebe ein die für das Problem verantwortlich sein können.

    Hier sind auch die Schaltgabeln aus Aluguß nicht die haltbarsten.

    Hab so einen Trümmerbruch aus dem Tucson noch in der Vitrine liegen.

    Bei den Schaltstangenführungen, dessen Kugelverriegelungen reichen schon kleine Krümmel für Blockade.

    Das zu kontrollieren bedingt Ausbau und Zerlegung des Getriebes, das kostet vierstellig.

    Also Workaround oder versuchsweiser Ölwechsel, da kann man am Magnet des Ablassstopfens vielleich Späne finden.


    Gruß Bernd

  • Wie kann man die Schaltseile nachstellen?

    Bei meinem FD 1,6 geht der Rückwärtsgang oft nur "auf den letzten Drücker" rein, manchmal springt er dann raus.

    War von Anfang an so, dass gefühlt etwas Schaltweg fehlt.

    Alle anderen Gänge machen keine Probleme.

    Ein Hoch auf meinen i30, das 4l Auto, aber Öl auf 1000Km.

  • So, der Wagen ist gerade aus der (freien) Werkstatt abgeholt worden.


    Der Meister hat das Getriebeöl gewechselt (auf 75W90) und die Bremsflüssigkeit, welche auch für das Betätigen der Kupplung zuständig ist, ebenso. Desweiteren wurden zwei Autobatterien auf Ihre Kapazität getestet und die Funktion der Lima überprüft. Inkl. Materialkosten waren für diese Leistungen 280 € fällig.


    Gemäß den Aussagen des Meisters waren an der Ölabschlassschraube des Getriebes feine Metallpartikel zu sehen (zur Erinnerung Laufleistung 97.000 km, Bj. 2009).


    Die Fahrerin hat nach eigener Aussage das Gefühl, dass sich zwar die Gänge insgesamt "weicher" schalten lassen, jedoch spürt sie beim Versuch des Einlegens des ersten Ganges noch immer einen merklichen Widerstand, so dass also das Ausgangsphänomen zwar nicht mehr so stark ausgeprägt zu sein scheint, jedoch offenbar noch immer vorhanden ist. Eine ausführliche längere Probeffahrt ist derzeit auf Grund der derzeitigen Witterungsverhältnisse nicht möglich.


    Den Meister darauf angesprochen meinte, nun könne es nur noch das Getriebe selbst sein, welches dann zur Revision müsste und erst wenn es auseinander genommen wäre, die Kosten abschätzbar wären. Kostenspanne zwischen 900€ und 3500€. Oder man würde auf Verdacht einen neuen Kupplungssatz einbauen, um zu sehen, ob es daran liegen würde.


    Offen gesagt:

    Wir haben nun das Gefühl, dass wir nun genauso schlau sind, wie vorher...:denk:

  • Hat die Werkstatt auch den Druckpunkt der Kupplung geprüft? Wenn sie sehr früh kommt (eben an der Verschleißgrenze), kann das einlegen des Ganges schwer werden. Zudem mal den Schaltsack hochziehen und die Kugel unten schmieren kann nicht schaden (2009!) und allgemein die Mechanik bis zum Getriebe.

  • Ein Update:

    Nach dem Werkstattbesuch gibt es eigentlich keine Besserung im Schaltverhalten. Daraufhin ist der nette Kollege aus der Werkstatt der Firma nochmals konsultiert worden, worauf dieser dem Rat gefolgt ist, auch unter dem Schaltsack alles nochmals gut zu schmieren. Dann kam er auf die Idee, im Motorraum ein Teil mal versuchsweise auszubauen und sich genauer anzuschauen, da er bei dem Hyundai einer anderen Kollegin, an der (Schalt-)Stelle auch damals einen Verschleiß entdeckt haben will.


    Nun hat er das betreffende Teil mal kurz ausgebaut und davon Bilder gemacht, mit dem Ziel, dass betreffende Teil zu ersetzen, da er an dem dort zu sehenden Kunststoff Verschleiss identifiziert.


    Kann uns jemand hier sagen, um was für eine Teilebezeichnung hierbei handeln könnte, so dass wir auf diese Weise die Teilenummer identifizieren könnten?

    Ich selbst habe versucht das Teil in den technischen Zeichnungen von Hyundai zu finden und zu identifizieren, bin hierbei aber bisher gescheitert.


    Also Fahnundungsaufruf: :)

    Wer kennt es und hat es schon mal gesehen?

    :flöt:

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