(AC) Inspektionskosten

  • Hallo.


    Ich hatte meinen kleinen i10 heute in der 3. Jahreswartung beim freundlichen. Ein paar Eckdaten:

    EZ 12/20, Automatik, 49 kW, knapp 19 tkm.


    Alles wurde nach Wartungsplan abgearbeitet.

    Erneuert wurden der Dichtring Ölablassschraube 1,34 €

    3,5l Motoröl 5W-30 für 59,33 €

    Ölfilter für 9,93 €

    Pollenfilter für 25,97 €

    dazu die AW 24,5 für insgesamt 230 €

    macht insgesamt mit 19% Märchensteuer die Gesamtsumme von etwa 390 €.


    Ich finde es ist ein angemessener Preis und jetzt hab ich wieder erstmal 15 tkm Ruhe. ;)


    Ich wollt euch diese kurze Info nicht vorenthalten!


    Gruß Ralf und frohe Ostern :prost:

  • Darf ich fragen was da nach Serviceplan noch gemacht wurde das insgesamt 24,5 AW in Anspruch genommen hat?

    Finde für nen Ölwechsel mit Filter plus Pollenfilter ist das viel Zeit, oder ein sehr hoher Stundensatz,

    je nachdem mit wieviel Zeit 1AW berechnet wird.

  • Danke für die PDF.

    In meinen Augen überteuert, damit meine ich nicht die Ersatzteilpreise, die sind absolut OK.

    Die abgerechnetet Zeit ist aber heftig und ja ich weiss, sind Werksvorgaben.
    Der Freie hier vor Ort macht nen Ölwechsel mit Filter in 30 Minuten, kann man drauf warten wenn man nen Termin hat.

    Plus Innenraumfilter max. eine Stunde.

    D.h. es bleiben 1.45 Std. um mit der Taschenlampe die Positionen abzugehen und ne Runde um den Block zu fahren.
    Da kann man schon ins grübeln kommen.

  • Ja ja, die Garantieleistungen müssen doch auch gegenfinanziert werden - oder glaubt hier jemand, Garantie gibt es umsonst?

    btw: Warum beschwert sich eigentlich keiner, wenn es beim Neuwagenkauf auf den Listenpreis 10.000€ Rabatt gibt?

    Jedes Ding hat drei Seiten: Eine die ich sehe, eine die du siehst, und eine die wir beide nicht sehen.....

  • Garantieleistungen sind gedeckelt, d.h. der Händler bekommt einen festgesetzten (niedrigeren) Betrag - auch wenn er länger als erwartet arbeiten muss. Und unbezahlte Überstunden macht doch keiner gerne, also fließen solche Arbeiten anteilsweise in die Werkstatt-Stundenkalkulation mit ein.

    Jedes Ding hat drei Seiten: Eine die ich sehe, eine die du siehst, und eine die wir beide nicht sehen.....

  • Ich persönlich finde die Stundensätze jetzt nicht besonders übertrieben.

    Bei einem Stundenlohn von 83€ bewegt man sich noch im unteren Bereich.

    Wenn ich die Stundensätze der anderen "Premiumhersteller" so sehe, dann komm ich schon ins grübeln. Die liegen meistens zwischen 120 - 180€ in der Stunde und befummeln oder beleuchten die neuralgischen Stellen auch nicht besser oder ausgiebiger.


    Gruß Ralf

  • Natürlich braucht es angemessene Stundensätze, keine Frage. Mir ist aber die Zeitvorgabe ein Dorn im Auge. Ich habe kein Problem, daß für den Teiletausche und Einstellarbeiten Zeiten vorgegeben sind. Wenn aber, wie in diesem Fall, ein sehr großer Zeitrahmen für Prüfungen per Auge vorgesehen sind, finde ich das übertrieben. Ich vergleiche das immer mit der HU beim TÜV. Da wird alles sicherheitsrelevante ähnlich dem Arbeitsumfang der Checkliste des Autohauses geprüft. Dauert in der Regel 30-40 Minuten.


    Selbst die Begutachtung eines Leasingrückläufers dauert nicht unbedingt länger. Und ich gehe in beiden Fällen davon aus, daß da ebenso ordentlich geprüft wird wie in der Werkstatt. Da kann man jetzt noch 20 Minuten für Reifendruckkontrolle und ein, zwei Dinge die der TÜV nicht kontrolliert dazurechnen, ist aber dann immer noch deutlich weniger als die 2:35 h, ohne Probefahrt.


    Wenn man das Ganze auf die Spitze treiben möchte, stelle ich mal eine Vermutung auf. Der Mechaniker, der laut Zeitvorgabe von ca.: 2:35 h ohne Probefahrt mit 3 Servicen seine Tagesarbeitszeit fast geschafft hat, wird sicher das eine oder andere Gespräch mit seinem Werkstattmeister haben, warum er nur 3 Ölwechsel mit Filtern und entsprechender visueller Prüfungen in knapp 8 h schafft.


    Ist aber nur meine ganz persönliche Einschätzung zu diesem Thema und bezieht sich nicht nur auf Hyundai. War nur eben eine Info, die das Thema wieder wachgerufen hat.

  • Ich habe bei Mazda mal ein Arbeitsblatt eines Mechanikers für einen Tag gesehen, wo er nach Vorgabe des Herstellers 14 Stunden hätte für arbeiten müssen, er hat aber nur knappe 8 benötigt und so natürlich gut Geld für das Autohaus verdient. Ob dann trotzdem immer alles so gewissenhaft und sorgfältig ausgeführt wird, wie es der Kunde bezahlt hat, wage ich zu bezweifeln.


    Ein Kumpel hat eine Zeit lang bei BMW gearbeitet und meinte, dass der Mechaniker der länger als die Hälfte der Herstellervorgabe für bestimmte Arbeiten benötigt hat, als Looser bezeichnet und ausgelacht wurde. Auch ein Grund, weshalb er sich dann selbstständig gemacht hat. Da konnte er die Kupplung plötzlich noch schneller wechseln und es hat sich für ihn gelohnt. Er hat mir damals bei meinem E30 M40 Motor den Zahnriemen in einem Drittel der Zeitvorgabe von BMW gewechselt und das obwohl ich pingelig dabei war. Zigarette und Bierchen waren auch noch in der Zeit mit drin.


    Schlimm ist, dass die Mechaniker durch so etwas eigentlich ausgebeutet werden und nur ihren normalen Stundenlohn bekommen, während das Autohaus über Gebühr den Kunden abkassiert.

    Alle Menschen sind klug - die einen vorher, die anderen nachher.

  • Schlimm ist, dass die Mechaniker durch so etwas eigentlich ausgebeutet werden und nur ihren normalen Stundenlohn bekommen, während das Autohaus über Gebühr den Kunden abkassiert.

    Wenn es in der entsprechenden Werkstatt reell zugeht, arbeitet der Mechaniker im Akkord, soll heißen, er bekommt die nicht benötigte Vorgabezeit mit seinem normalen Stundenlohn vergütet. So war es zumindest bei uns immer üblich.

  • Wird dann auch hinterfragt, weshalb er diese Vorgabezeit nicht benötigt?


    Meistens ist es dann ja so, dass bestimmte Arbeitsschritte nicht eingehalten werden, bestimmte Verschraubungen nicht gelöst werden usw., aber wenn dann Autohaus und Mechaniker davon profitieren umso besser, dann ist halt wirklich nur noch der Kunde der Dumme :grrr:.

    Alle Menschen sind klug - die einen vorher, die anderen nachher.

  • Deshalb heißt es ja Akord, da wird nichts hinterfragt. Der Mechaniker ist ja auch für die Durchführung der Arbeiten seinem Arbeitgeber gegenüber verantwortlich, und der Arbeitgeber dem Auftraggeber gegenüber. Und wieso ist der Kunde der Dumme? Der bekommt doch die Auskünfte die er benötigt, vorher und hinterher. Und bei Garantiearbeiten fragt doch auch keiner der Kunden, wie viel Zeit aufgewendet wurde zur Ermittlung und Beseitigung des Fehlers. Und wie Jacky schon schrieb, beim Autokauf meckert auch niemand, dass das Fahrzeug auf einmal 10.000 Euro unter Listenpreis an den Endverbraucher übergeben wird.

  • Der Kunde ist der Dumme, weil er hohe Stundensätze für Vorgabezeiten zahlt, die dann von der Werkstatt, vom Mechaniker gar nicht benötigt werden, da wäre es doch nur fair die Rechnung zu kürzen, auf die tatsächlich verwendete Arbeitszeit!?

    Die nächste Frage ist dann ja immer ob die in Rechnung gestellten Tätigkeiten dann auch so gewissenhaft durchgeführt wurden wie es sich der Hersteller wünscht, deshalb ja die Vorgabezeiten.

    Jeder der hier mal in einer KFZ Werkstatt gearbeitet hat weiß was ich meine, wird aber meist nicht näher aus dem Nähkästchen plaudern, was ja auch verständlich ist, manchmal wissen ja nicht einmal die Mechaniker, welch ein hoher Betrag dem Kunden in Rechnung gestellt wird und würden bestimmte Preise wohl auch nicht mehr so toll finden, müssten sie die selbst zahlen.


    Ist aber alles gut, man muss halt nur wissen wie sie funktioniert, die Welt und auch ich bringe mein Auto in der Garantiezeit ja brav und pünktlich zu Hyundai, bringe kein Öl mit und bedanke mich sogar noch für die geleistete Arbeit, auch wenn ich den Motor selbst vor dem Ölwechsel viel wärmer fahren würde, als nur kurz vom Parkplatz zur Bühne. Es ist halt wie es ist.....

    Alle Menschen sind klug - die einen vorher, die anderen nachher.

  • Der Kunde ist der Dumme, weil er hohe Stundensätze für Vorgabezeiten zahlt, die dann von der Werkstatt, vom Mechaniker gar nicht benötigt werden, da wäre es doch nur fair die Rechnung zu kürzen, auf die tatsächlich verwendete Arbeitszeit!?

    … aber wenn der Mechaniker dann länger braucht, aufgrund z.B. abgerissenen Schrauben etc. die Instand gesetzt werden müssen, dann wird wieder auf den Stundensatz gepocht.

  • Ja, die Geschichte mit der abgerissenen Schraube, ok, nur wie oft kommt die bei neuwertigen sich in der Garantie befindlichen Fahrzeugen vor, noch dazu bei normalen Wartungen?? Genau, niemals!


    Das zahlt der Kunde also alles mit, dass es die Garantie überhaupt gibt, die abgerissene Schraube, die Löhne der Mitarbeiter, den Gewinn des Unternehmers und das unternehmerische Risiko trägt er gleich noch nebenbei mit. Jungs, alles schön und gut, aber irgendwann ist die Kuh leer gemolken und es werden immer mehr Kunden die Markenwerkstatt meiden bei diesen Bordellpreisen.


    Bei einer umfangreichen Reparatur an einem älteren Fahrzeug, sagen wir mal Kopfdichtung, welche nicht auf Garantie läuft, da wird die abgerissene Schraube doch sowieso irgendwo mit reingerechnet, unabhängig davon das so eine Reparatur an einem älteren Fahrzeug beim Markenhändler sowieso nicht bezahlbar oder nicht wirtschaftlich ist.

    Alle Menschen sind klug - die einen vorher, die anderen nachher.

  • Bei Flottenfahrzeugen kommt während der Garantielaufzeit so einiges vor. Das unterscheidet sich vom Privat-PKW erheblich. Und mehr als jeder 6.Hyundai ist auf einen gewerblichen Kunden zugelassen. Beim KONA sind es sogar mehr als 50% die an Flotten- und Gewerbekunden ausgeliefert wurden.

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  • Mein i10 (AC3) war jetzt zur 1. Inspektion nach 1 Jahr, mit 5.000 km Laufleistung - Kosten inkl. MwSt insgesamt 145 EUR.


    Darin enthalten 3,4 l Motoröl 0W20 (Total Quartz Ineo EC 5), Dichtring und Ölfilter. Autowäsche und Scheibenwischbehälter auffüllen hatte ich selbst erledigt.


    Gruss

    KlausBraus

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