TQ - Motorfehler P0336

  • Wenn die Laderwelle ein fühlbares Spiel in axialer Richtung hat, dann ist die Abdichtung (und Lagerung) zerstört. Nur durch Ölnebel kann sich keine Ölpfütze von einem Liter nach 10 Minuten Motorlauf im LLK bilden. Turbo muss neu kommen, neue Schläuche und den Lader beim Einbau vorbefüllen mit Öl!


    MfG Roger

  • Hallo zusammen.


    Da muß ich Roger zustimmen. Nach den Untersuchungen am Ansaugtrakt kommt wirklich nur noch der Turbo in Frage. Wenn es auch nur gefühlte 4 mm Axialspiel sind, ist das zuviel. Ich habe gerade den Turbo im Galloper frei zugänglich, wegen einer anderen Reparatur, und eben noch das Spiel geprüft. Gefühlt gar kein Axialspiel. Der ist schon 200 tkm gelaufen.


    Der Kettenwechsel war nicht für die Katz, der Sensorfehler und Klappern kamen wohl doch von der Kette. Hier haben sich mehrere Probleme addiert. Nochmal tief in die Tasche greifen und dann ist hoffentlich alles in Ordnung.


    Gruß Bernd

  • Hallo zusammen,


    vielen Dank für Eure Hilfe. Ich habe mir nun einen runderneuerten Original Turbolader inkl. aller Montageteile (Dichtungen, Muttern, Schrauben etc.) bestellt. Meinen alten Turbolader werde ich dann als Tausch hinschicken.


    Da hätte ich dazu eine Frage: Muss ich an dem Lader was einstellen, z.B. Hebelanschlag der Kolbenstange etc.? Wozu wird mit dem Lader eine Spritze (wahrscheinlich mit Fett?) mitgeschickt? Wo sollte ich das anwenden? Das habe ich aus der Artikelbeschreibung mitbekommen. Wo soll ich den Lader beim Einbau mit Öl befüllen?


    Danke und Gruß

    Richard

  • Hallo Richard.


    Die Spritze wird wohl Öl zum vorölen beinhalten.

    Die Ölleitungen am Turbo sind mit Rohrleitungen und Banjoverschraubungen , die Kühlwasserleitungen mit Schläuchen im weiteren Verlauf angeschlossen. Das siehst Du ja beim demontieren des alten Turbos.

    Da füllst Du dann das Öl in die obersten Ölanschluß ein.


    Gruß Bernd

  • Am Lader solltest du nichts einstellen können, auch hat Fett nichts in den Ölbohrungen zu suchen. Mit Öl würde ich versuchen, die Ölleitung und den Lader zu befüllen. Das Fett, ist das ev. Keramikpaste, um damit die Schrauben dünn zu bestreichen, damit sie wieder gelöst werden können?

    Das Leben ohne Guzzi ist möglich...aber sinnlos



    Software PD.EUR.SOP.016.3.230911

    Modell PDAS.S5ALN.EU

    Navi Compact Gen5

  • Wenn alles Serie ist, sollte da nichts verstellt werden, die Sensoren meckern ja wenn die Drücke nicht erreicht werden oder durch die Decke gehen.

    Fett kommt bei Turbos zum Einsatz die eine variable Turbinengeometrie haben. Es sollte dann ein Schmiernippel zu finden sein.

    Beim Turbowechsel immer die (Zulauf-)Ölschläuche neu machen, denn ggf. haben gelöste Ablagerungen die Hohlschrauben verstopft und dabei den Lagerschaden verursacht. Turbine niemals trocken mit der Hand drehen. Ölrücklauf anschliessen, Zulauf am Turbo mit Öl befüllen. Zulaufleitung anschliessen und diese auch mittels Trichter mit Öl befüllen, damit der Turbo beim ersten Starten bereits unter Öl steht. Erstes Anlassen nach dem Einbau ist entscheidend. Sollte hier die Schmiermittelversorgung unzureichend sein wird die Lagerung beschädigt.

    Niemals beim kalten Motor / nach Ölwechsel und der gleichen beim Motorstart aufs Gas latschen, bevor Öldruck aufgebaut ist, dann lebt die Lagerung und Abdichtung am Längsten.

  • Hallo zusammen,


    also, ich habe es nun geschafft, die Abdeckung vom Turbolader zu entfernen. Die oberen Muttern konnte ich auch lockern. Allerdings die seitlichen 3 Muttern kann ich nicht lockern, mir fehlt das Drehmoment. Ich komme nur mit einem mittleren Steckschlüssel/Ratsche oder Ringschlüssel an die Muttern dran, kann diese nicht lockern. Der Platz fehlt, um einen langen Arm irgendwie einsetzen zu können. Ich habe die Muttern schon eingespritzt mit Schraublösemittel.


    Habt Ihr einen Tipp für mich, wie ich das hinkriegen könnte. Die Muttern sind nicht verrostet (siehe Fotos)? Es sind 3 Muttern, die betroffen sind. 2 könnte ich mit der Heißluftpistole aufheizen (ob das was bringt?). Die 3. ist unterhalb vom TL, da komme ich mit der Pistole nicht hin.


    Danke und Gruß

    Richard

  • Hallo Richard.


    Ich kenne die Platzverhältnisse ja nicht, aber könnte ein flacher Ringschlüssel, halbmondförmig gebogen da helfen.

    Oder Flachen Ringschlüssel auseinandersägen und in passender Form wieder zusammenschweißen um dann ein Verrlängerungsrohr auf zu stecken ?

    Schläge mit dem Hammer gegen den Schlüssel oder mit stumpfen Dorn auf die Flächen des Mutternsechskants ?

    Turbo warmlaufen lassen ?

    Irgendwas geht immer.


    Gruß Bernd

  • Hallo zusammen,


    also, ich habe es nach viel Aufwand und Ärger geschafft, den Turbolader auszubauen. Ich konnte das Teil sehr schwer ausbauen, da erstmal die Ölleitung hinten im Weg wag und danach die eine Schraube, mit der eine Kühlwasserleitung fixiert war. Am Ende musste ich zwei der drei Bolzen absägen (Dremel), um den Lader etwas verdrehen zu können, um an diese blöden Schrauben ranzukommen. Erst danach konnte ich die Schraube ausdrehen und den Lader ausbauen. Sicherlich wäre es viel einfacher gewesen, hätten sich die drei Bolzen einfach ausdrehen lassen. Diese sind nach fast 200.000 km fest eingebrannt, da ging nichts.


    Was unheimlich viel Ärger gemacht hat, war, dass alle Schlauchschellen nach innen gedreht waren, so dass ich mit keiner Zange rankam, um diese abzunehmen. Die Schläuche (Kühlwasser) mussten aber ab, um am Ende den Lader abzubekommen. Furchtbar, ich weiß nicht wer sowas bauen kann. Hier einige Fotos dazu.


    Den neuen Lader kann ich noch nicht verbauen, da ich festgestellt habe, dass mir noch Dichtungen fehlen. Im Satz war nicht jede benötigte Dichtung drin, nur die Dichtungen auf Seite des Laders. Allerdings der Ölabfluss musste von beiden Seiten entfernt werden usw.


    Jetzt kann ich mir wieder Hoffnungen machen.


    Gruß

    Richard

  • Hallo Richard.


    Wartungsfreundlich geht anders.

    Wäre es vielleicht einfacher gewesen die 4 Muttern am Auslasskrümmer und das Hosenrohr zu lösen und den ganzen Krempel komplett zu demontieren ?

    Für die Schlauchschellen gibt es Klemmzangen am Bowdenzug.

    Ersatzteilnummern hast Du für die fehlenden Dichtungen und Bolzen ?


    Gruß Bernd.

  • Hallo Bernd,


    ich habe auch schon daran gedacht, die Muttern vom Auslasskrümmer und das Hosenrohr zu lösen. Allerdings kommt man da an die unteren 4 Schrauben auch schlecht ran (es sind 8 + 2 Schrauben) und dann wäre dort auch die Dichtung zum Kopf, die ich dann evtl. ersetzen müsste. Somit habe ich die Finger davon gelassen. Der beste Weg ist, denke ich, doch zwei Bolzen zu trennen (mit einem Dremel geht das gut, mit der Flex würde das wahrscheinlich auch gehen). Dann kann man am Lader etwas drehen und man kommt an die M10 Schraube hinten, mit der das Kühlwasserrohr befestigt wird. Der Lader sitzt auf dieser Schraube drauf und aus dem Grund kann man den Lader nicht aus dem Krümmer ziehen. Löst man diese Schraube, kommt der Lader raus. Das hat zwar bei mir etwas Zeit in Anspruch genommen, aber jetzt weiß ich wie es geht.


    Die alten Bolzen wollte ich sowieso nicht wieder hernehmen. Zum neuen Lader habe ich neue Bolzen erhalten. Ja, ich muss immer wieder Werkzeug nachkaufen. Jetzt habe ich mir eine Zange mit dem Bowdenzug bestellt. Demnächst bleiben meine Hände ohne soviele Kratzer und Schnitte.


    Die Nummern für die Dichtungen habe ich aus dem Online-Katalog. Ich habe diese bestellt, müssten diese Woche kommen. Ich hoffe nächstes Wochenende habe ich endlich das Fahrzeug fertig.


    Danke und Gruß

    Richard

  • Hallo zusammen,


    es ist vollbracht. Der neue (runderneuerte) Turbolader ist eingebaut. Der Wagen läuft klasse. Es kommen auch keine Fehlermeldungen mehr. Hier einige Fotos von der Ölleitung zum Lader. Diese wurde warum auch immer eingedrückt. Irgend eine Reparatur vor meiner Zeit muss es gewesen sein. Ich vermuter, es kam immer weniger Öl in den Lader und das hat zum Schaden geführt.


    Ich habe noch eine Frage. Ich musste für die Reparatur die Kühlflüssigkeit ablassen. Jetzt hab ich versucht neues Kühlmittel aufzufüllen. Ich habe im ertsen Schritt Kühlmittel in dem Behälter gefüllt. Der ging voll, aber da ging nichts in den Kühler rüber. Der Schlauch zwischen Behälter und Kühler ist i.O. Also habe ich den Deckel vom Kühler abgeschraubt und dort die Kühlflüssigkeit eingefüllt. Da habe ich dann nach 4-5 L aufgehört. Ich habe mich nicht getraut mehr einzufüllen. Dabei kamen auch gut Luftblasen hoch. Ich denke das System hat sich enigermaßen entlüftet. Aus dem Behälter habe ich wieder was abgezogen, damit der Stand nur auch "Voll" zeigt und nicht höher. Ich bin auch einige Runden gefahren. Der Motor wurde schön warm, die Anzeige kam auf 90°, nicht höher. Der Kühlmittelstand im Behälter ist konstant geblieben. Habe ich was falsch gemacht?


    Vielen Dank im Voraus

    Gruß

    richard

  • Nein, hast Du nicht. Das Kühlsystem immer über den Kühler füllen. Der Ausgleichbehälter kann das System mit dem dünnen Querschnitt nicht schnell genug füllen.

    Den Kühler bis Anschlag füllen und den Motor warm laufen lassen. Am Kühler kann man fühlen, wenn/ob das Thermostat geöffnet hat. Ggf. noch einmal Kühlmittel nachfüllen. Wenn beide Kühlerschläuche und die Heizung warm werden ist das System weitgehend entlüftet.

  • Hallo Richard.


    Jetzt hast Du es geschafft.

    War eine schwierige Geburt.

    Da haben sich alte Schäden mit neuen Problemen überschnitten.


    Den Kühlmittelstand ab und zu noch kontrollieren, im Ausgleichsbehälter könnte der Stand noch sinken bis die letzte Luftblase raus ist.


    Gruß Bernd

  • Hallo,


    der Heinz läuft super. Ich habe in den letzten zwei Wochen um die 2000 km zurückgelegt. Es läuft super gut.


    Ich habe aber festgestellt, dass der Lüfter vom Klimakondensator festgerostet ist. Ich habe einen neuen Lüftermotor über SpareKorea bestellt. Der wurde auch ziemlich schnell geliefert. Nun ich habe den eingebaut, wird aber nicht zugeschaltet. Ich vermute das Relais dafür im Motorraum defekt ist. Das Relais habe ich auch bestellt. Es wird morgen angeliefert. Der Lüftermotor ist in Ordnung (habe ich getestet).

    Nun, eine Frage: müsste der Lüfter für den Klimakondensator ständig laufen, solange die Klimaanlage eingeschaltet ist oder schaltet dieser sich nur zu, wenn der Rücklauf vom Kältemittel ins Kondensator zu warm ist (irgendwie Temperaturgesteuert)?


    Ich habe die Klimaanlage befüllen lassen. Die Anlage kühlt auch schön, Druck passt auch etc. Allerdings muss ich diese schonen, bis der Lüfter am Kondensator auch noch läuft.


    Vielen Dank im Voraus

    Gruß

    richard

  • Wie es ausgerechnet bei Heinz ist weiß ich nicht genau, gehe aber nach den anderen Modellen und Mitbewerbern, dass der Klimalüfter mit Einschalten der Klimaanlage auch anläuft. Meines Wissens ist ja kein weiterer Temp Sensor verbaut.

  • So, da bin ich wieder. Der Lüftermotor für den Klimakondensator ist angekommen. Ich habe den getestet. er funktioniert. Leider läuft er nicht an. Ich habe nun das Relais dazu ausgetauscht. Der Lüfter läuft noch immer nicht an. Wo könnte noch der Fehler sein?


    Danke und Gruß

    richard

  • Hallo,

    erste Frage, läuft der Lüfter an, wenn Du das Relais brückst (sollte er eigentlich)?


    Falls er anläuft, liegt es an der Ansteuerung. Hier kommen mir nacheinander mehrere Möglichkeiten in den Sinn. Einmal hat die Klima einen Druckschalter, der den Betrieb unterbrechen kann. Du sagst, sie kühlt aber, somit sollte der Druckschalter gut sein. Dann haben wir noch einen Verdampfer-Temp.-Sensor, der das Relais ebenfalls abschaltet wenn die Temperatur unter einen bestimmten Schwellwert geht (auch bei Defekt). Leider ist der Sensor im Gebläsekasten unter/hinter dem Armaturenbrett verbaut.

    Dann ensprechend Verkabelung/Stecker. Im worst case Klimasteuergerät (Klimaautomatik?) oder Motorsteuergerät.

    Du sagst die Klima kühlt gut. Ich würde sie erst einmal laufen lassen und schauen, ob der Lüfter doch erst nach einem bestimmten Druck oder Temperatur dazu kommt. Das wissen wir ja auch noch nicht sicher.

    Solange der Kondensator nicht übermäßig heiß wird, kann nichts passieren.

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