Auto springt nach einiger Zeit in Notlauf

    Hallo zusammen,


    ich habe seit einiger Zeit Probleme mit meinem i30.


    Typ: Hyundai i30 1.4

    BJ: 2009

    Motor: 4 Zylinder / 1396 cm³

    Leistung: 80 kW / 109 PS

    Benziner


    Seit kurzem habe ich das Problem, dass nach einiger Fahrzeit (ca. 5-10 km) der Notlauf einspringt. Beobachtet habe ich es erstmalig nur der HU (hat vermutlich nichts damit zu tun). Ich bin von der Autobahn heruntergefahren, hatte dann kurz beim Gas geben temporär kleine Ruckler und die Motorkontrollleuchte ist kurz aufgeleuchtet, konnte allerdings danach ohne Probleme weiterfahren.

    Das Auto läuft ohne Probleme an und lässt sich auch gut fahren bis zu einem bestimmten Punkt an dem das Fahrzeug in den Notlauf springt. Dann läuft das Auto auch nur noch auf Konstant 80 - letztens hat es einmal auch komplett abgestellt. Im Anschluss sind die Ölstand, Batterie, Motorkontrollleuchte sowie ESP Off aufgeleuchtet. Nachdem ich das Auto verlassen / abgeschlossen habe und im Anschluss den Radstand im 1.Gang durch leichtes Schieben verändert habe, konnte ich das Auto wieder starten. Allerdings ging es dann keine 500 Meter mehr und der Notlauf ist wieder angesprungen.


    Mein Kollege (besitzt eine kleine KFZ Werkstatt) konnte im Fehlerspeicher ein Problem mit dem Steuergerät feststellen. Einziger Fehlercode war C1611 - CAN Botschaft keine Kommunikation. Er meinte evtl. gibt es für das Steuergerät ein Update, allerdings ist er sich da nicht ganz sicher und ich solle doch zu einem Vertragshändler wandern.


    Nun ist das Auto schon etwas in die Jahre gekommen und eine Reparatur von > 2000€ würde mich darüber nachdenken lassen, das Auto nicht zu reparieren.


    Vielleicht hat hier jemand ein ähnliches Fehlerbild bereits gehabt.


    Danke euch,

    Gruß Hans

    Das klingt nicht so gut, denn C1611 bedeutet das ABS/ESP prüft die CAN-Kommunikationsleitungen auf eine normale ESP-Steuerung und setzt diesen Code, wenn eine PCM(ECM)-Meldung nicht innerhalb der zuvor definierten Zeit empfangen wird.


    Das ABS/ESP sendet die erforderlichen Daten wie z.B. Anfragen für die Drehmomentreduzierung, für die Anzahl an Zylindern für die Kraftstoffabschaltung und für die ESP-Regelung an PCM (ECM & TCM) des Motors über die CAN-Busleitung.


    Das PCM (ECM) unterbricht die Kraftstoffzufuhr entsprechend den Anforderungen vom ABS/ESP und verstellt den Zündzeitpunkt entsprechend der geforderten Drehmomentreduzierung nach 'spät'. Durch den Fehler wird der Motor also "gedrosselt", das ist kein fail safe (Notlauf). Als mögliche defekte Komponenten werden zuerst ein defektes ABS/ESP Aggregat, oder ein defektes ECM (Motorsteuergerät) genannt. Ich würde den Fehler aber erst in der Verkabelung und Masse suchen. Das bedeutet CAN-Bus Kabel ABS/ESP zu ECM und Masse von ABS/ESP prüfen. An Masse ECM glaube ich nicht, da weitere Fehler nicht gesetzt sind.


    Hier sollte aber jemand ran, der sich mit Elektrik auskennt und über die entsprechende Dokumentation verfügt, im Speziellen mit CAN-Bus, sonst wird es ein teures Teiletauschen.

    cowi-c5

    Vielen Dank erstmal für deine Antwort.


    Ich bin nicht so bewandert mit Autotechnik, aber das Bus-System ist mir ein Begriff. Also würdest du mir raten, mich an eine Vertragswerkstatt zu wenden? Ich habe etwas Sorge, dass hier gleich zum Tausch des ABS/ESP oder ECM geraten wird.


    Was würdest du mir hier raten?


    Danke vorab.

    Das Problem ist, dass der Reparaturleitfaden für den Fehlercode explizit auf ein defektes ABS/ESP- oder Motorsteuergerät verweist. Der einfache Mechaniker wird sich also als erstes an den zwei Steuergeräten vergreifen, welche beide sehr teuer sind.

    „Keine Kommunikation…“ kann aber auch auf ein Kabel, oder Versorgungsproblem (Spannung, Masse) des ABS/ESP, oder Kabel CAB-Bus sein, der im FD ja noch rudimentär ist.

    Mein Rat, aufgrund des Fehlers und der benötigten Dokumentation eine Fachwerkstatt, aber ein Gespräch mit dem Meister zwecks Prüfung vor dem wüsten Teiletauschen.

    Ggf. Lässt sich bei eBay oder Kleinanzeigen ein ABS/ESP gebraucht finden.

    Habe im Autohaus angerufen, Fehler war dem Herrn an der Annahme noch nicht bekannt :D.

    Allerdings hat er vermutet, dass es auch ein Problem mit der Lenkung sein könnte, warum auch immer ^^.


    Mal schauen, in gut 2 Wochen habe ich Termin. Ich werde berichten.

    Also ich war heute im Autohaus, nachdem ich auf dem Weg zum Autohaus erneut stehen geblieben bin. Die Analyse sieht nun so aus, dass das Problem wohl an der Steuerkette liegt, welche regelmäßig springt.


    Kostenvoranschlag 1-2k € - bin mir aktuell noch unsicher, ob ich das Geld noch investieren soll, allerdings ist der Gebrauchtwagenmarkt derzeit ja auch nicht wirklich ergiebig.

    Hyundaimotoren sind keine Freiläufer. Wenn die Steuerkette um mehrere Zähne überspringt, knallt der Kolbenboden gegen die Ventile - und dann geht gar nichts mehr.

    Jedes Ding hat drei Seiten: Eine die ich sehe, eine die du siehst, und eine die wir beide nicht sehen.....

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    Kann ich bedauerlicherweise nur bestätigen, Kette platt = Motor platt. Da eine Werkstatt finden, die das wieder hinbekommt, ist nahezu unwahrscheinlich.

    Rechne eher mit 2K, bei krummen Ventilen muss der Kopf kpl. gemacht werden, und hoher Ölverbrauch droht.

    Schwere Entscheidung.

    Ein Hoch auf meinen i30, das 4l Auto, aber Öl auf 1000Km.

    Ich bin hier echt überfragt. Morgen habe ich Termin in der Werkstatt, dann soll ich eine Entscheidung treffen. Leider kann ich nur den Worten der Werkstatt glauben, oder ich gehe wieder. Allerdings habe ich das Gefühl, dass das Problem nur auftritt bei geringer Drehzahl, dann stottert der Motor fährt nochmal kurz und schaltet dann letztendlich komplett aus.


    Ich weiß nicht was ich machen soll.... evtl. Zweitmeinung einer Werkstatt einholen lassen?

    Es gibt keinen Grund zur Eile, so eine Entscheidung muss überlegt sein.

    Anhören, fragen und ggf. keine sofortige Entscheidung oder Zusage machen.

    Zweitmeinung kann nicht schaden, muss aber auch nachvollziehbar sein.

    Und nicht unbedingt noch viele km fahren.

    Es wird dir wahrscheinlich keine Werkstatt einen 100%igen Erfolg garantieren.

    Aber 100%ig wollen sie die Rechnung bezahlt haben.

    Ein Hoch auf meinen i30, das 4l Auto, aber Öl auf 1000Km.

    Hallo zusammen,


    habe nochmal Erkenntnisse von der Werkstatt. Diese hat nochmals den Fehlerspeicher ausgelesen und folgende Fehler ausgewiesen:


    SystemCodeBeschreibungStatus
    ENGINEP0336Stromkreis Kurbelwinkelsensor "A" - nicht im Sollbereich/Fehlfunktion
    ABSESPC1611Kommunikation mit ECM verloren gegangen
    EPSC1103Zündspannung


    Hierbei hat mir die Werkstatt zwar die einzelnen Probleme erklärt, aber die Zusammenhänge verstehe ich noch nicht ganz. Bin am überlegen, ob Reparatur (wenn Glück "nur" ca. 2k) oder direkt mit Schaden verkaufen.


    Fahren werde ich mit dem Auto vermutlich nicht mehr. Aktueller Wiederverkaufspreis liegt ca. bei 5k, so viel hatte ich vor 6 Jahren dafür gezahlt.

    Ich hänge sehr an dem Auto und würde vielleicht auch eine Reparatur für 2k Euro machen lassen, weil die Preise auf dem Gebrauchtwagenmarkt ja derzeit sehr hoch sind. Eventuell kann ich ihn dann doch noch verkaufen oder im besten Fall selbst weiterfahren.


    Was würdet ihr machen in meinem Fall?


    Zitat

    Ein Hoch auf meinen i30, das 4l Auto, aber Öl auf 1000Km.

    Kann ich nur bestätigen :D

    Kann jetzt nicht nachvollziehen, was an der beschriebenen Reparatur 2000.- kosten soll.


    Beim Verkauf bekommst du dieses Geld nicht zurück, wenn du noch genug Vertrauen in dieses Auto hast, denke darüber nach, es weiter zu fahren, ist wohl am billigsten. Ich stand auch vor dieser Entscheidung, allerdings bin ich von einer gelungenen Reparatur ausgegangen, war sie aber nicht. Seitdem schütte ich Öl nach wie ein Emir, was kostet die Welt.

    Ein Hoch auf meinen i30, das 4l Auto, aber Öl auf 1000Km.

    Ich würde:

    1. Batterie checken, d.h. checken der Polklemmen, lockern, abziehen, säubern wieder festziehen. Wenn Batterie älter als 5 Jahre, dann Batterie tauschen.

    2. Massepunkte angehen. Alle gemeldeten Steuergeräte checken ob die Massekontakte in der Nähe O.K. sind. Auf Korrosion checken und kräftig daran wackeln.

    3. Kabel checken und Steckkontakte in der Nähe der gemeldeten Fehler lösen und neu stecken. Schauen ob alle Kabel am Stecker gut verbunden sind, mal leicht einzeln daran ziehen.

    3. Kurbelwellensensor tauschen


    bis hierhin Materialkosten unter 200 Euro und Arbeiten die jeder selber machen kann.


    Dann weiter sehen. Ggf. mal alternativ bei einem Boschdienst vorstellig werden. Die können detailierter messen.


    (an die überspringende Steuerkette mag ich nicht glauben, ich bin Optimist)

    Hallo,

    wenn ich die Fehlerdodes und deren Setzbedingungen vergleiche, komme ich auf denselben Schluss wie 3Zylinder. Ich bin mir fast sicher, Du hast ein Kabel/Stecker, oder Masseproblem. Zumindest ich würde ich erst einmal Batterie, die betreffenden Massepunkte, den Kabelsatz und Stecker prüfen, bevor ich Komponenten tauschen würde.

    Alleine P0336 und C1103 weisen auf mangelhafte Masse, und/oder Kabel-Stecker Problem hin (offener Stromkreis etc.).

    Ich würde auf jeden Fall eine 2. Werkstatt zur erneuten Fehlerdiagnose aufsuchen. Eine mehrfach übergesprungene Steuerkette verursacht ein völlig anderes Fehlerbild!

    Jedes Ding hat drei Seiten: Eine die ich sehe, eine die du siehst, und eine die wir beide nicht sehen.....

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