Immerhin ein Beitrag, der sich bemüht irgendwie thematisch zu gewissem Prozentsatz an der Intention des Eröffnungsbeitrags zu orientieren. 😆

Mein Abschlussbericht zu den Erfahrungen mit dem King Meiler STREAX in 225/45 17 91W nach Prüfung durch den Hersteller:
Ein Reifen hat einen Gürtelbruch an zwei Stellen; einen Buckel kannte ich schon länger, der andere Buckel war neuer. Der Hersteller handelt das Ganze sehr kulant ab, weißt aber darauf hin, dass die Schäden auch durch einen Anprall (oder eher zwei) während meiner Nutzung hätten entstanden sein können. Ich kann das für mich ausschließen, der erste Buckel war nach nicht mal 200 km spürbar.
Laut seien die Reifen nicht, die Prüfung wäre unauffällig, sprich 70dB, wie auf dem Label.
Die Reifen werden vom Hersteller auf meinen Wunsch hin entsorgt.
Ich schiebe es auf den fahrzeugtypischen Sturz an der Hinterachse, dass die so laut waren, hatte das Problem jedoch bisher noch nie.
Ich weiß es ist amateurhaft und wenig sachlich, aber wenn ich nun nach allem auf das Profil des STREAX blicke, dann sieht der schon irgendwie laut aus, aber ich bin voreingenommen.

Ich finde es schade, dass es mit dem Reifenmodell so enden musste, es gab außer der Lautstärke und der Buckel nichts auszusetzen. Eine zweite Chance wird es für das Modell nicht geben, selbst wenn die keine Buckel mehr haben. Zu laut ist zu laut.
Die Winterreifen King Meiler WT81 kommen in den nächsten Tagen jedoch wieder auf das entsprechende Fahrzeug.

Werde ich wieder zu runderneuerten greifen?

Das ist durchaus möglich, wenn der Preis und der Einsatz dafür passen. Da aber momentan diverse Marken (z.B. Barum, Sava, Fulda, Apollo) keine 5€ pro Stück teurer sind, wage ich zu bezweifeln, dass die runderneuerten auf dem anderen Fahrzeug wieder gefahren werden. Dann vielleicht eher einen DEMO-Reifen, da sehr viele Leute oft direkt nach dem Autokauf auf GJR wechseln. Oder etwas Gebrauchtes mit wenig Laufleistung und schon 2-3 Jahres Lagerung oder DOT-Reifen über den Handel.

Und jetzt los geht's...

Das Lohnen ist genau die Sache. Nicht für jeden ist bei Nachhaltigkeit der Preis im Vordergrund und auch bei der Leistung ist man zu gewissen Abstrichen bereit, so wie bei jedem Reifenkauf; es kauft nicht jeder immer nur Testsieger oder Top3.

Ehrlicherweise muss man aber sagen, dass die Preise z.B. für den genannten King Meiler WT81 in Standard 196/65 R15 seit meinem Kauf im Sommer 2020 um 33% gestiegen sind (momentan ~50 €/Reifen). Der Preis allein ist damit momentan für mich kein schlagendes Argument.

Ob man sagen kann, dass sich runderneuerte nach wie vor nicht lohnen, ist individuell zu beantworten. Für mich ist es eben nun 50:50 ausgegangen, wobei es bei dem einen Reifen bisher nichts zu beanstanden gibt.

Ich sag es ja, es ist ne sehr persönliche Entscheidung.

Berichte zu Problemen mit Neureifen lassen sich durchaus einfach finden. Ebenso Berichte zu Schäden an Markenreifen während der Nutzung, die nicht immer nur auf den Fahrer zurückzuführen sind.

Das verunsichert mich dann aber auch nicht mehr oder weniger als die aktuell gemachte Erfahrung.

Dass ein einzelner Defekt bei nur zwei gefahrenen Sätzen die Quote schlecht aussehen lässt, ist relativ einfache Mathematik. 🤭

Die moderne Heißrunderneuerung ist kein problematischer Prozess. Vor X Jahren waren andere Fertigungsprozesse problematischer und genau deshalb traten bei sogar niedrigeren Geschwindigkeiten Probleme auf. Sich ablösende Laufstreifen sind im PKW-Bereich (inkl. Neureifen) sehr selten geworden.

Die Sache mit der Geschwindigkeit war bereits zuvor angesprochen. Ich denke darüberhinaus, dass die Käufer von Runderneuerten auch größtenteils diejenigen sind, die keine 140-150 fahren.

Eine Pflicht zur Runderneuerung (aus einem Altreifen lässt sich kein Neureifen mehr herstellen, da der Prozess der Vulkanisation nicht mehr rückgängig zu machen ist) wäre natürlich eine Sache, welche der Entwicklung Vortrieb leisten könnte. Und wer sich nicht beteiligt, der sollte saftige Strafzahlungen leisten müssen, welche z.T. dann wieder in die Entwicklung fließen müssten. Das könnte die Qualität verbessern und eventuell Billigstanbieter von Neureifen aus dem Markt verdrängen.

Vermutlich ziemlich unpopulär, weil es grundsätzlich den Preis nach oben treibt.

Die kostenlose Rücknahme von Altreifen sehe ich auch als Notwendigkeit an. Was bei meiner Matratze funktioniert, sollte auch beim Reifen möglich sein.

Nach nun drei Wochen auf den drei Jahre alten runderneuerten Winterreifen kann ich keinen Unterschied zum Ende der letzten Wintersaison feststellen.

Man kann eigentlich nichts feststellen, was bedeutend oder auffällig wäre.

Schnee und Eiseskälte sind bisher auch ohne, im Rahmen einer angepassten Fahrweise, feststellbare Auffälligkeiten.

Glätte und Eis, sollte das morgen der Fall sein, wird sicher auch nicht wirklich anders ausfallen als mit anderen Normalwinterreifen.

Ich fahre immer noch zufrieden mit den Reifen herum; das wird wohl auch noch ein paar Wochen so bleiben, obwohl Ostern naht, alles unauffällig und problemlos.

Der Gummi ist weiterhin "geschmeidig", wirkt weder ausgetrocknet noch rissig an den Flanken. Es gibt keine Ausrisse im Profil oder sonstige Auffälligkeiten. Die Profilrillen kann ich nach dem Wechsel begutachten, ob diese erste kleine und harmlose Risse zeigen, wie es viele Reifen nach 3-4 Jahren gern machen.

Besonders gespannt bin ich auf die Profiltiefe, sprich den Verschleiß, denn ich bin zuletzt über 20% mehr gefahren als sonst. Auf den 13.000 km zuvor hatten sie minimal mehr als 1 mm auf etwa 7 mm verloren. Diesen Winter schaffe ich definitiv +10.000 km und hoffe auf 5,5-6 mm Restprofil; ich denke die Vorderreifen haben etwas mehr gelitten, wegen immerhin 10.000 km auf dieser Achse.

Zum Vergleich: Die Sommerreifen (Fulda EcoControl HP in 205/55 16) verschleißen exakt gleich schnell/langsam bisher. Sie sind ein Jahr älter.

Der Verbrauch an Benzin bei beiden Saisonreifen ist nahezu identisch.

Guzzi-Jorg

Du meinst das von mir im anderen Thema zur Grundsatzdiskussion erwähnte, Link?

😉

Wie gesagt muss man sich das im individuellen Vergleich mit ausgewählten Modellen ansehen, wie groß da die Differenzen nur noch sind und wie groß die einst waren. Wenn ich sehe, was da draußen an Rotalla, Imperial, Nankang, Ovation, Westlake, HighFly, Superia etc. und wie die Reifen aus Fernost noch heißen mögen herumfährt, dann habe ich keine besondere Angst vor runderneuerten.

Zitat von Guzzi-Jorg

Wer die von dir genannten Reifenhersteller fährt kann auch runderneuerte fahren.

Das wäre gigantisch, wenn es so wäre.

Ein Plus für die Umwelt und den Wirtschaftsstandort Deutschland zugleich.

Und wer weiß, immerhin sind ja auch einige Reifen (vielleicht auch die Genannten) schlechter oder gleich gut wie der Runderneuerte. 🤪

Guzzi-Jorg

Vielleicht bin ich ja mit den EcoControl HP aus 2019 nun auf Runderneuerten-Niveau, wenn ich mir ansehe, dass der HP2 im Test nur so etwa 2m besser bremst als der King-Meiler.

Vielleicht mag ich deshalb auch keinen wirklichen Unterschied feststellen.

🤷🏼‍♂️

Ja, das hört man immer wieder.

So ein leichter Corsa hat aber auch ungemein bissige Bremsen und wenn der frische Continental drauf hatte...uiuiui.

😉