beim Händler bestellt, wie bezahlen?

  • Hallo zusammen,


    haben uns den i10 gestern als Zweitwagen bestellt. Verkäufer meinte bitte Vorabüberweisung wegen dem Geldwäschegesetz. Nehmen kein Bargeld mehr. Am Donnerstag können wir ihn abholen. Morgen am Montag will ich überweisen.


    Den Autohändler gibts schon Jahre hier. Wir sind auch schon lange Kunden, bis jetzt aber nur in der Werkstatt. Heute kommen mir allerdings Bedenken, Insolvenz zB. Einfach Geld überweisen, ohne was in der Hand zu haben, gefällt mir gar nicht.


    Ist das mittlerweile Gang und Gäbe, soll ich vorab überweisen und wie sind eure Erfahrungen beim Autokauf?


    Werde mich morgen auch noch von meiner Bank beraten lassen...

  • Wenn du den Händler kennst, kannst du vorab überweisen. Lass dir doch zuvor noch eine Rechnung und eine Kaufvertrag-Kopie geben.

    Jedes Ding hat drei Seiten: Eine die ich sehe, eine die du siehst, und eine die wir beide nicht sehen.....

  • Mitgegeben hat er mir eine verbindliche Bestellung mit allen Daten (Fahrzeug und Preis), Unterschrift und Stempel...

  • Bezahlen würde ich erst, wenn das Auto auf dem Hof des Händlers steht. Dann sollte auch die Zulassungsbescheinigung (ehemals KFZ-Brief) dort vorliegen. Dann soll der Händler dir eine ordentliche Rechnung ausstellen. Mit der Rechnung gehst du dann zur Bank und überweist den Betrag. Den Beleg lässt du dir von der Bank bestätigen (Stempel und Unterschrift). Ordenliche Händler übergeben dir mit der Rechnung auch die Zulassungsbescheinigung. Die verbindliche Bestellung ist keine Rechnung, es besagt lediglich das du ein Fahrzeug geordert hast, mehr nicht. Der Händler ist also beauftragt für dich das entsprechende Modell mit der Ausstattung zu ordern. Bezahlst du diese verbindliche Bestellung bereits vorher ist das Fahrzeug noch nicht auf dem Hof des Händlers. Geht der Händler pleite ist dein Geld weg. Da hilft dir auch nicht der Bankbeleg.

  • Ein bisschen Vertrauen sollte man einem Händler schon entgegenbringen - gerade dann, wenn man dort schon langjähriger Kunde ist. Wem man eine Rechnung hat, kann man überweisen.
    Man könnte aber auch schon beim Ausfüllen des Kaufvertrages einen Rechtsanwalt und 3 Zeugen mit einwandfreiem Leumund mitnehmen - um ganz sicher zu gehen! :D
    Grundsätzlich ist natürlich beim Autokauf immer Vorsicht geboten, doch bei Betrieben die man als Kunde ewig kennt, kann man schon sehr Sicher sein!

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  • Das verstehe ich nicht Jacky, es kann doch jeder jeden Tag in die Insolvenz rutschen. Anton Schlecker war doch auch Jahrzehnte ein angesehener Kaufmann, den man jahrelang kannte und plötzlich war alles anders....

    Alle Menschen sind klug - die einen vorher, die anderen nachher.

    Einmal editiert, zuletzt von Ceed ()

  • 2016 wurden in Deutschland 3.350.000 Neuwagen verkauft, und 7.300.000 Gebrauchtwagen haben den Besitzer gewechselt. Zusammen also weit über 10,5 Millionen Fahrzeuge - und wieviele der Käufer wurden davon abgezockt? Ein paar 100 vielleicht? Ein Auto NICHT zu bekommen ist also so wahrscheinlich wie ein 6er im Lotto.......

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  • Also wenn man da bedenken hat dann hat ein vernünftiger Händler bestimmt über seinen Anwalt und dessen Andergeldkonto die Möglichkeit sowas zu sichern. Natürlich wird der Händler es nicht gern machen, du gibst ihn ja damit zu verstehen dass du ihm eine nahe Insolvenz zutraust.

  • Wenn ich ein Auto bestelle leiste ich allenfalls eine Anzahlung,
    Rest per ec Karte bei Fahrzeugübergabe.
    Nach ner Reparatur wird ja auch erst bei Abholung bezahlt.
    Das ist der einzige Weg, den ich für seriös halte, alles andere ist ebay...
    Meine Meinung

  • Also, ich habe sowohl unseren I 10 vor 3 Jahren, wie auch meinen Turbo vor 2,5 Jahren noch komplett in bar bezahlt, jeweils bei großen Hyundai Händlern und es gab da auch keine Probleme mit, von wegen Geldwäsche oder so......

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  • Da ich 2 Fälle kenne, habe ich auch Bedenken.
    Meine 2 letzten Fahrzeuge sind bei der Übergabe bezahlt worden. Das war auch kein Problem.


    Wenn man ein Auto nicht bekommt ist das vielleicht wie ein 6er im Lotto, aber für den Betroffenen mitunter eine Katastrophe.
    Geld weg und kein Auto.


    Oder noch schlimmer bei meinem Schwager:
    Gebrauchtfahrzeug weg da in der Insolvenzmasse und neues Auto auch weg da vom Händler noch nicht bezahlt.
    Wie genau das gelaufen ist weiß ich nicht aber es dauerte einige Zeit, bis er wenigstens sein altes Auto zurück bekam.

    Phantom Black , 18" LM 225/45R18 , Relax-Paket , Radio - Navi :freu:

  • Beim Autokauf immer Bar gegen Papiere und Schlüssel. Will der Händler das nicht, dann kann er das Auto behalten.
    Wenn Du langjähriger Kunde bist, solltest nicht Du sondern er Dir das verdiente Vertrauen entgegen bringen.
    Ist der i10 teurer als 10.000Euro?

  • Der Karlsruher hat lediglich eine verbindliche Bestellung in den Händen, daß ist keine Rechnung. Geht der Händler zwischenzeitlich in die Insolvenz kann er nur als Gläubiger versuchen sein Geld zu bekommen. Das geht meistens aber schief, da es sich um einen ingesamt kleineren Betrag in der Gläubigerliste handelt. Andere Gläubiger haben höhere Ansprüche und machen diese geltend und werden zuerst vom Insolvenzverwalter bedient. Der Händler geht ja nicht in die Insolvenz wenn es sich um einen kleines Minus auf seinem Konto hat. Das sind schon hohe Summen die bereits im Rückstand aufgelaufen sind.

  • Hier wird nur vom allerschlimmsten Fall ausgegangen. Ein Händler unterstellt dem Käufer ja auch nicht, daß dieser mit Falschgeld bezahlt, oder mit Geld aus einem Raub - welches dann vom Händler zurückgegeben werden muss, während das Auto schon in Polen ist! Beides kommt mindestens genauso selten vor wie Stammkunden, die ein Auto bestellen, bezahlen - aber nicht bekommen!

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  • Die meisten seriösen Händler werden Dir ohne Vorkasse die Fahrzeugpapiere aushändigen. Da weder das COC noch die Zulassungsbescheinigung einen Eigentumsnachweis darstellt geht der Händler inzwischen im Gegensatz zu der Zeit mit Kfz-Brief nicht einmal mehr ein nennenswertes Risiko ein.


    Üblich ist daher dieser Weg: Kaufvertrag (= verbindliche Bestellung!), dann bekommt der Kunde die Papiere (ggf. nach Wochen oder Monaten, wenn man ein individuell konfiguriertes Fahrzeug bestellt hat und das Fahrzeug beim Händler auf dem Hof steht) und zuletzt gibt es Zug um Zug das Auto. Zug um Zug bedeutet inzwischen tatsächlich meist nicht mehr in Bar, weil die Gesetze da verschärft wurden. Aber es ist kein Problem, sich den Überweisungsbeleg seitens der Bank bestätigen zu lassen. Das bedeutet, dass die Bank auf dem Überweisungsbeleg mit Stempel und Unterschrift bestätigt, dass die Summe zur Auszahlung kommt. Das ist für den Händler dann 100 % sicher. Weshalb es spätestens dann das Auto gibt.


    Erst zahlen und später die Ware, also das Fahrzeug zu bekommen ist schlicht unüblich. Bei wenn ich jetzt keines vergessen habe 16 fabrikneu gekauften Fahrzeugen habe ich nicht ein einziges Mal Vorkasse leisten müssen. Wenn man die Autos aus der Familie mitrechnet, komme ich nochmals auf mindestens 20 Autos. Nicht eines davon wurde per Vorkasse bezahlt.


    Ich habe aber schon umgekehrt Fahrzeuge gegen offene Rechnung bekommen. Als mich das erstaunte erhielt ich eine einfache, aber umso überzeugendere Begründung für dieses Vorgehen: Größere Händler sind gegen Zahlungsausfälle in der Regel versichert.



    Gruß Michael

  • Also das Auto ist eine Tageszulassung und steht auf dem Gelände. jetzt kommen bis Donnerstag andere Reifen drauf und Händler übernimmt auch die Zulassung und alles weitere. Auch die Fahrgestellnummer steht auf der Bestellung, die beide Seiten unterschrieben haben. Sollte normal schon alles klappen.


    Aber fast 10.000€ so zu überweisen, ohne was zu haben, hmm, wird mir erst heute so richtig bewusst. Es werden doch Millionen Autos verkauft, was ist denn Stand heute bei Zahlung ohne Finanzierung mittlerweile das übliche Vorgehen, zb wenn es ca. 30.000€ sind, einfach überweisen?

  • Wir haben unseren i10 vor 12 Monaten als EU-Fahrzeug abgeholt. Zuvor erfolgte verbindliche Bestellung, nach ca. 10 Wochen wurde die COC-Bescheinigung zugestellt, alles ohne eine Anzahlung geleistet zu haben. Bei Fahrzeugabholung, Fz. war vollgetankt ( !!) und mit Fußmatten ausgestattet, wurde der Gesamtbetrag in bar übergeben. Hat alles prima geklappt, würden immer wiederbei dem Händler kaufen.

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