GPF Anzeige leuchtet, keine Meldung im Bordcomputer, was tun?

  • Hallo,


    seit dem 21.02.2019 (Datum der Ez.) fahre ich einen i30 PDE mit dem 1,4 T-GDI. Das Fahrzeug wird derzeit viel innerorts (Kurzstrecke) bewegt.


    Seit heute leuchtet die GPF Warnleuchte (im Handbuch steht nur etwas von blinken, aber nicht leuchten). Außerdem wird im Bordcomputer nichts angezeigt, also keine Warnmeldung oder ähnliches, es leuchtet nur nach dem Starten des Motors besagte GPF Warnleuchte. Am 19.02.2023, also kurz vor Ablauf der 5 Jahresgarantie, habe ich einen Servicetermin mit TÜV beim Hyundai Händler.


    Frage: Kann ich bis dahin weiterfahren, oder gleich ab in die Werkstatt? Was ist nun zu tun, und warum wird dieser Fall (Anzeige leuchtet permanent) nicht in der Bedienungsanleitung erwähnt?


    Danke für alle Tipps!

  • Das Handbuch sagt:

    Zitat

    Die Warnleuchte leuchtet wie folgt auf:

    • Wenn eine Fehlfunktion im Zusammenhang mit dem Benzinpartikelfilter (GPF) vorliegt. Wenn diese Warnleuchte aufleuchtet, erlischt sie möglicherweise, wenn das Fahrzeug: - ca. 30 Minuten mit mehr als 80 km/h (höher als dritter Gang bei 1.500 - 4.000 U/min)


    Für den Fall, dass die Warnleuchte trotz der beschriebenen Vorgehensweise blinkt (gleichzeitig wird eine Warnmeldung auf dem LCD-Display

    angezeigt), empfehlen wir, das GPF-System in einer HYUNDAI Vertragswerkstatt überprüfen zu lassen.

    Also mal ab auf die Autobahn und schauen, ob die Leuchte wieder ausgeht, ansonsten in die Werkstatt...

  • Was machen die beim Service, und wenn die was machen, geht das bei Hyundai auf die Garantie?


    Anmerkung nur am Rande: wenn ich dann so Kommentare lese wie "30 Minuten mit mindestens 130 über die Autobahn" dann frage ich mich manchmal was die Hersteller sich dabei denken, mal abgesehen davon dass es Länder gibt die ein Tempolimit haben, ist sowas total an der Lebenswirklichkeit vieler Kurzstreckenfahrer vorbei konstruiert.

  • Dann schaltest du halt einen Gang runter und hälst das Tempolimit ein Jackie ?! In dem Zitat von Ceed stehen auch keine 130, sondern 80. Das ist in wohl so ziemlich jedem europäischen Land eine gängige und erlaubte(!) Geschwindigkeit auf Landstraßen; Von Überland/Autobahnen ganz zu schweigen.

    Bi uns im Nor'n heet dat nich Disko sonnern daanz up de deel.

  • Da kauft man sich ein (vermeintlich) sparsames Auto und soll dann mit so einer unnötigen Fahrt irgendwelche Konstruktionsmängel beheben? Total daneben, aber als Kunde ist man der Dumme. Und das ohne Garantie, das es hilft.


    Sowas steht in keinem Verkaufsprospekt und kein Verkäufer weist auf diesen Mangel hin, und das ist einer. Ist scheinbar auch bei hochpreisigen Autos so, dass man wieder "freibrennen" muss, wie es zu Zeiten von verbleitem Benzin auch schon getan wurde. Schlimme Zeiten.

    Ein Hoch auf meinen i30, das 4l Auto, aber Öl auf 1000Km.

  • Hier möchte ich mal eine Bemerkung dazu erlauben. Es ist ja kein Konstruktionsmangel, wenn das Fahrprofil nicht ausreicht, um den Partikelfilter freizubrennen. Auch macht Hyundai oder ein anderer Hersteller das nicht, um zusätzliche Probleme im Fahrzeug einzubauen, sondern weil der Gesetzgeber es vorschreibt. Du wirst also mit jedem vergleichbaren Fahrzeug dasselbe Problem haben.


    Als Erste haben es die Dieselfahrer gemerkt, die das Fahrzeug aus Gründen der Sparsamkeit (Verbrauch, Kraftstoffpreis etc.) haben. Auch wenn sie am Fahrprofil vorbei gekauft haben, mussten sie nun mal eine gewisse Strecke in Kauf nehmen, um die Regeneration durchzuführen.


    Leider verlangt der Gesetzgeber nun auch von Benzinern den Partikelfilter, um die gesetzlichen Grenzwerte einzuhalten. Technologie bedingt muss dieser aber auch gereinigt werden, was eine etwas längere Strecke bei warmen Motor benötigt. Es ist ja nicht so, dass Du 500 km am Stück mit Höchstgeschwindigkeit fahren musst, aber das Fahrzeug braucht halt eine gewisse Strecke, um die Regeneration durchzuführen. Mit noch strengeren Abgasnormen kommen bestimmt auch wieder weitere Probleme dazu...

  • ich war gestern in der Werkstatt, nachdem ich den Fehler durch flottes Fahren nicht wegbekommen habe. Die haben ca. 30 Minuten lang ein "Freibrennprogramm" laufen lassen (Motor drehte auf ca. 3200 U/min und das dauerhaft, das ganze Fahrzeug und der Abgasstrang wurden ziemlich warm dabei, und hat auch einiges an Benzin verbraucht, aber jetzt ist der GPF wohl wieder frei. Laut Mechaniker hat mein Fahrzeug es in den letzten 20.000 km nicht einmal geschafft, das Programm "Freibrennen" komplett durchlaufen zu lassen, was mich sehr wundert, da doch etliche Urlaubsfahrten mit mehreren hundert Kilometern dabei waren...


    Im Prinzip bin ich da schon bei Asphaltblase, wer sagt denn, dass jeder der so ein Auto besitzt nur Langstrecke damit fährt? Zumal mir der Mechaniker auf die Frage, warum der i30 dann das Freibrennprogramm nicht während einer der letzten Autobahnfahrten aktiviert hat, ein wenig ausweichend meinte, dass das Freibrennen halt vom System gestartet wird wenn es nötig ist, der Benutzer das aber gar nicht mitbekommt und irgendwie interagieren könnte.


    So habe ich jetzt halt inklusive Fahrzeit zwei Stunden Lebenszeit und ein paar Liter Benzin geopfert, den Rest hat Hyundai oder die Werkstatt übernommen. Aber im Prinzip muss ein Auto auch den Anwendungsfall "Kurzstreckenfahrt" ohne Werkstattaufenthalt hinbekommen, sonst ist es halt an diesem Anwendungsfall vorbei konstruiert. Da sich das Thema Verbrenner mittelfristig eh erledigt hat, kommt als nächstes dann ein Stromer her, mal schauen, was es da dann an Kuriositäten zu berichten gibt. :-)

  • Aber im Prinzip muss ein Auto auch den Anwendungsfall "Kurzstreckenfahrt" ohne Werkstattaufenthalt hinbekommen....

    Bekommt es ja hin, aber eben nicht dauerhaft.

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