Motor stirbt ab

  • Moin,

    bei meinem Tucson 4WD JM, 2010 2,0l Benziner geht manchmal der Motor plötzlich aus. So ganz abrupt, als ob jemand einen Stecker gezogen hätte. Erst einmalig im Stand an der roten Ampel, dann öfter, jetzt auch während der Fahrt (langsam im Stadtverkehr). Leistung ist da, Leerlaufdrehzahl stabil. Manchmal (bei kalter Witterung sichtbar) bläst er weissen Qualm.

    Ich dachte, es könne an der Wegfahrsperre liegen, da auch die Türverriegelung manchmal selbstständig schließt. Und es scheint ja vielerlei Probleme mit der WFS zu geben, wie ich hier lese. Habe es auch schon mit dem Zweitschlüssel probiert, ohne Erfolg. In meinem OBD von Autel sind keine Fehlermeldungen gespeichert, außer, dass jetzt plötzlich die 4WD Funktion gestört sei. Aber das ist wohl ein anderes Thema. Der Wagen hat ganz frische HU und AU, ohne Fehler. Im Öleinfüllstutzen ist dicke, hellbraune "Paste", trotz frischem Ölwechsel??


    Hat jemand eine Idee, wie ich hier bei der Fehleruche vorgehen sollte?


    Vielen Dank!

    Ulf

  • Die hellbraune Paste am Öleinfüllstutzen deutet auf Wasser im Öl hin. Das kommt entweder durch häufige Kurzstrecke oder die ZKD ist undicht. Der weiße Qualm ist ebenfalls ein Anzeichen für Wasserverlust in den Brennraum! Sofort prüfen lassen!!!

    Jedes Ding hat drei Seiten: Eine die ich sehe, eine die du siehst, und eine die wir beide nicht sehen.....

  • Hallo Ulf.


    Die Wegfahrsperre überwacht nur den Start. Wenn der Motor einmal läuft greift die nicht ein. Hier könnte ein elektronisches Bauteil zu heiß werden und dann versagen. Ein Kurzschluß zur Masse könnte auch Ursache sein.


    Motorkontroll "Main" und Spritpumpen "F-Pump" Relais im Motorraumsicherungskasten würde ich auch kontrollieren.


    Wenn der Motor ausgeht, was funktioniert noch, Kontrollleuchten, Radio, Armaturenbeleuchtung, Lüftung, Licht? Wie lange dauert es, bis man wieder starten kann ?


    Gruß Bernd.

  • Mal abgesehen von evtl. Wasser im Öl gehe ich davon aus, dass die Ursache für das Ausgehen des Motors woanders liegt.

    Ich hatte bei meinem Vorgängerauto, einem i30 Diesel Bj. 2010, auch genau dieses Phänomen. Fast täglich ging das Auto während der Fahrt irgendwann einfach einmal aus. Egal, ob innerorts oder auf der Autobahn auf der dritten Spur.

    Zum Glück war das damals noch während der Garantiezeit, die Werkstatt konnte trotz mehrfacher Suche keinen Fehler finden, bis der Meister dann mal das Auto dabehalten hat und selbst gefahren hat, tagsüber, nach Feierabend damit nach Hause usw., Immer mit angeschlossenem Diagnosegerät. Am zweiten Tag passierte ihm dann dasselbe!

    Ursache war ein Sensor, der für die Spritzufuhr zuständig war: dort gab es einen sporadisch auftretenden Fehler, der dafür sorgte, dass die Spritzufuhr plötzlich unterbrochen wurde, so dass der Motor schlichtweg ausging. Nach Abstellen der Zündung und erneuten Starten lief alles wieder ganz normal, meist bis zum Folgetag.

    Der Sensor wurde getauscht und ich hatte bis zum Verkauf des Autos nach 11 Jahren nie wieder ein Problem.

  • Vielen Dank an alle!

    Neko: man kann den Motor sofort wieder starten, nur einmal musste ich ein paar mal probieren. Alle anderen Verbraucher funktionieren.

    Als ich den Wagen vor 2 Jahren kaufte, habe ich ihm neue Zündkerzen, -kabel und -spule gegönnt. Alles von NGK. Seitdem habe ich das Gefühl, dass die Kabel nicht richtig sitzen. Wenn man an den Kabeln "ruckelt" läuft er hinterher ruhiger und "spritziger". Das habe ich gestern auch wieder probiert und konnte das Absterben nicht mehr reproduzieren. Bisher zumindest...

    Wegen des Ölschlamms (s. Anhang) habe ich doch große Bedenken und mache einen Termin beim Schrauber. Ich will in 2 Wochen in den Urlaub fahren, das ist mir zu riskant. Die sollen mal die ZKD checken. Der Vorbesitzer hatte behauptet, der Zahnriemen sei gewechselt worden, konnte aber keine Rechnung vorlegen. Vielleicht lasse ich den auch gleich erneuern, das lässt mir keine Ruhe.

    Und vielleicht hat der Schrauber auch eine Idee, wo das Absterben des Motors herkommen könnte.

    Werde euch über den Ausgang Bericht erstatten.

    Schönen Sonntag,

    Ulf

  • Also, das Bild am Öleinfüllstutzen und Deckel deutet darauf hin, das im System Öl/Wasser eine Undichtigkeit vorhanden ist. Hat ein Vorredner bereits erwähnt!


    Kopfdichtung/Zylinderkopf dürfte das Wahrscheinlichste sein.


    System abdrücken lassen und du weist Bescheid.


    Bernie

  • ... Hier geht es um einen Benziner, das ist eine ganz andere Baustelle...

    Schon klar, dass es ein Benziner ist, aber solche Sensoren und andere Teile können ja unabhängig von der Motorart trotzdem gleich sein. Diesel und Benziner werden mit Treibstoff versorgt, funktionieren unterschiedlich, aber ein Sensor, der die Treibstoffzufuhr kontrolliert, kann ja bei beiden Varianten vorhanden sein. Ich habe diesen Hinweis einfach geben wollen, weil das Phänomen eines plötzlich ausgehenden Motors, der sich dann aber wieder starten lässt, bei meinem i30 damals identisch war. Und die Suche nach der Ursache zog sich, der Werkstattmeister war zunächst ratlos.

  • Hallo Jens.


    Wäre schön, wenn der 2L BETA Motor einen Raildrucksensor hätte, hat der aber nicht. Da muß man ein spezielles T-Stück mit Manometer vor dem Rail montieren, um den Treibstoffdruck ( 3,5 bar) zu kontrollieren. Gerade bei Problemen ohne Fehlercode ist das


    Treibstoffsystem immer in Verdacht.

    Druckregler oder Pumpe im Tank wären auch in diesem Fall meine ersten Kandidaten.


    Gruß Bernd

  • Die Werkstatt meint, ich bräuchte mir keine Sorgen machen. Der Schlamm kommt von den vielen Kurzstrecken und der kalten Witterung. Auch zeigt der Kühler keine Symptome wie Wasserverlust, Druckverlust oder Öl im Wasser. Fahren, fahren, fahren... meint er. Also werde ich ihn mal auf die Autobahn nehmen am Wochenende. Und dies Sache mit dem Absterben des Motors könnte vlt. auch damit zusammenhängen, Kat setzt sich zu, Lambdasonde will mehr Benzin als nötig ist und er stirbt ab. Und ich solle mal 100 Oktan Benzin tanken zur Abwechslung. Wir werden sehen...

  • Dann fahr mal eine große Strecke mit etwas mehr Drehzahl. Mindesten 100km am Stück sollten es schon sein. Und das macht man idealerweise 1x im Monat so.

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  • Moin!

    Ich muss hier mal als Laie fragen, da für mich dieser Schlamm nach extrem viel ausschaut (ist ja nicht nur am Deckel, sondern im kompletten Motor offenbar): Ist diese Menge an Schlamm/Schaum dann noch noch "normal"?!?

    Habe sowas noch nie gesehen.

  • Doch, so schaut es aus im Normalfall. Man erkennt an der Schlammfarbe auch, daß das Öl frisch gewechselt wurde.

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  • Moin,

    leider funktionieren hier im Forum die Benachrichtigungen bei neuen Antworten nicht richtig.

    Hier in München gibts die A95 ohne Geschwindigkeitsbegrenzung...Bin also am letzten WE zweimal nach Wolfratshausen gebrettert. Zuerst ging der Motor noch einige Male aus, auch während der Fahrt, ging aber sofort wieder an. Nach ein paar km dann keine Probleme mehr. Das OBD hat keine Fehler gemeldet. Die Menge an Schlamm im Einfüllstutzen ist auch weniger geworden. Nach einer Woche Kurzstrecke (5km zur Arbeit) ging er dann wieder aus. Jetzt hoffe ich, dass unsere Urlaubsreise mit 300km Autobahn a)hilft und b)ohne größere Probleme vonstatten geht ;-)

    Etwas mulmig ist mir allerdings schon.

    Gruß,

    Ulf

  • Mach dir keine Sorgen - was deinem Motor wirklich schadet, sind die Kurzstrecken. Die Langstrecken sind wie ein Kurprogramm mit Wellness für den Motor! Gute Fahrt!:]

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  • Wagen springt nicht mehr an, dringende Hilfe benötigt!


    So, auf dem Weg in den Urlaub hat er noch ein paar mal gestottert, um dann auf der BAB ganz auszugehen. Musste abgeschleppt werden, in der Werkstatt (freie) wurde jetzt der Kurbelwellensensor getauscht (hatte Fehler gemeldet). Inzwischen keine Fehler mehr im Speicher, die Karre springt aber nicht mehr an. Die Werkstatt kommt nicht mehr weiter, auch, weil sie keine Schaltpläne hätten. Die sind wohl normalerweise verfügbar, aber nicht für Hyundai.

    Kraftstoffdruck ist da, kommt mit 3,5bar an. Keine weiteren Kabel- o.ä. Schäden ersichtlich. Ohne realistische Reparaturansätze wollen die nicht weitermachen, auch, um keine unnötigen Kosten zu verursachen. Option wäre, ihn zu Hyundai zu schleppen.

    Hat jemand eine Idee, was das noch sein könnte?

    Dankeee!!

  • Da deine Familie und du bestimmt in den Urlaub wollt, bleibt nur der freundliche übrig. Viel Glück, dass es heute noch weiter geht.

    Das Leben ohne Guzzi ist möglich...aber sinnlos



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  • Um die Geschichte zu Ende zu erzählen: nachdem die erste Werkstatt aufgegeben hatte, wurde er zum Hyundai Händler geschleppt. Die riefen nach 2 Tagen an: Wagen kann abgeholt werden, läuft wieder. Ursache war ein loses Zuleitungskabel am Zündverteiler... Und ich hatte die erste Werkstatt noch gefragt, ob er überhaupt Zündfunken hat. Das wäre meine laienhafte Vorgehensweise nach dem Ausschlusssverfahren gewesen. Aber die haben nur auf ihr Diagnosegerät geschaut.

    Danke nochmal für eure Hilfe!

    Morgen neuer Versuch, in den Urlaub zu fahren. Hoffentlich kommen wir diesmal weiter als bis Oberhaching!

  • Na sei froh das sich der Schaden in Grenzen gehalten hat. Ich wünsche dir einen schönen Urlaub und eine stress und problemlose Fahrt.

    :prost:

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