"Hyundai mahnt gewerbliche Verkäufer von Reimporten ab"

  • Am besten jeglichen Wettbewerb ausschalten, damit jeder Hersteller die Preise frei bestimmen kann oder besser noch Zwangskäufe gesetzlich vorschreiben!
    Hoffentlich bekommt hyundai dafür was auf die Fresse, egal ob vom Kunden oder der EU oder sonst wem.
    Meine Meinung als noch nie eu Fahrzeug Käufer!

    Alle Menschen sind klug - die einen vorher, die anderen nachher.

  • Ihr seid lustig :D Deutschland ist doch in der EU :D Ihr fahrt doch daher alle EU-Fahrzeuge :P


    Sorry den konnte ich mir gerade nicht verkneifen :prost:

    Genesis Coupé 3,8l V6
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    R.I.P.: Ford Mondeo ST300K
    R.I.P.: Skoda Octavia RS MTM
    R.I.P.: i20go! 1,4 anthrazit metallic

  • Hyundais verkauften sich gut, als es noch keine EU-Importe gab? Wann soll das gewesen sein? 1991 begann Hyundai in Deutschland, d. h. vor 1991 gab es nicht einen regulär verkauften Hyundai, aber es gab schon damals EU-Importe, auch wenn man sie damals noch Grauimporte nannte. Mein erstes fabrikneu gekauftes Motorrad war 1984 so ein Grauimport. Schon damals kursierten die lächerlichen Märchen von schlechterer Qualität, angeblich anderen oder wenigstens mit anderen Nummern versehen Teilen und ähnlichem Schwachfug mehr. Stimmte alles nicht. Nur eines war anders: Damals galt dank der nationalen Gesetze die Garantie tatsächlich nicht mehr. Da gab es nur eine Garantie vom Händler. Das änderte sich mit dem gemeinsamen europäischen Markt. Ein großer Vorteil für den Verbraucher!


    Hyundai macht nun seinen eigenen Brexit...


    Das ist dumm wie nur irgendwas. Unser erster Hyundai hatte eine Kurzzulassung und wurde nicht bei einem Vertragshändler gekauft. Wir hätten also damals keine Garantie gehabt. Und hätten den Wagen dann natürlich nie gekauft. Obwohl er nie auch nur eine Garantieleistung brauchte. Wir haben damals wegen unserer guten Erfahrungen in unserem Bekanntenkreis zwei (!) Hyundai-Neuwagenkäufe angeregt. Und dem Vertragshändler mit den Inspektionen zusätzliche Umsätze beschert. Unser jetziger Hyundai ist ein EU-Import und Hyundai betrachtet uns als Feinde, die es mit aller Kraft zu bekämpfen gilt?!? Kunden? Melkvieh! Ein Importeur, der sich derart kundenfeindlich gibt, kann ich nicht guten WIssens empfehlen. Wer weiß auf welche unverschämten Ideen in einer möglichen gesetzlichen Grauzone die Leute noch kommen?


    Wenn ein Vertragshändler in einem seit Jahrzehnten schrumpfenden Markt nicht in der Lage ist alle Kunden zu bedienen, dann stimmt da die Geschäftsführung hinten und vorne nicht! Seit Jahren machen Jahr für Jahr etwa 1% der Werkstätten zu. Klingt nicht viel? Ist es aber, denn seit 2000 bis heute sind das 15 bis 20 %. Das hat mehrere Gründe: Die modernen Autos brauchen weniger Wartung und weniger Reparaturen. Und da glaubt Ihr an die Märchen von Werkstätten, die einen Nachteil davon hätten Garantiearbeiten auszuführen? Ich lache mich tot! Jede Werkstatt freut sich, wenn zusätzlich zu den eigenen Kunden auch welche kommen, die ihr Auto dort nicht gekauft haben. Schließlich bringt jeder Kunde eine bessere Werkstattauslastung.


    Die Vertragshändler haben ein ganz anderes Problem: Sie werden von ihren Importeuren gezwungen, übertriebene Protzpaläste hinzustellen. Die Dinger kosten richtig Geld! Geld, von dem der Vertragshändler nichts hat. Gar nichts. Außer Kosten natürlich, die er auf die Neuwagen umlegen muss. Meine lieben Vertragshändlerkäufer, seid Ihr Euch eigentlich darüber im Klaren, dass Ihr das bezahlt? Und wisst Ihr, dass im Branchenmitel ein v-i-e-r-s-t-e-l-l-i-g-e-r Mehrpreis pro Neuwagen dabei herauskommt? Auto für 15.000 € gekauft? Tja, ohne Protzglashaus hätte der Händler den Wagen mit demselben Gewinn für 14.000 € oder weniger verkaufen können!


    Diese Protzpalast-Geschichte ist der Grund, warum sich eigentlich jeder Vertragshändler auch über Kunden freut, die dort nicht gekauft haben, denn sie verbessern die meist miese Werkstattauslastung und bringen damit Geld in den Laden.


    Auch wenn es sich die "guten" Vertragshändler-Käufer nicht vorstellen können, aber die meisten grossen Vertragshändler der grossen Marken wie VW, Toyota, Renault usw. usf. bieten auf Nachfrage auch EU-Importe an. Es würde mich sehr wundern, wenn es dieses branchenübliche Verhalten ausgerechnet bei Hyundai nicht geben sollte.


    Und damit kommen wir wohl zur Wahrheit: Die grossen Vertragshändler sind für die Importeure/Hersteller so wichtig, dass sie diesen Vertriebsweg dulden müssen. Nur warum stört der die Importeure/Hersteller? Weil diese so die für die schwierigen Märkte vorgesehenen Verkäufsförderungen mitnehmen. Der EU-Import wird nämlich beim Händlerkollegen im Ausland meist spürbar unter dem Einkaufspreis des Vertragshändlers direkt beim Importeur/Hersteller gekauft. Weil der Hersteller die dortigen Autos mit weit geringerer Marge abgibt.


    DIESE Verkäufe sind es, die stören! Und zwar nicht nur Hyundai in Deutschland, sondern auch den Mutterkonzern. Ich möchte nicht wissen, wie viele Vertragshändler sich über die aktuelle üble Kundenverscheuchungsaktion ärgern. Und so mancher hat mit Recht Angst um seine Existenz, weil Hyundais Garantiebeschränkungen natürlich unterm Strich weniger Kunden in der Werkstatt bedeutet. Konnte man bisher von den Inspektionen und den Garantiearbeiten profitieren, werden die nun entfallen. Weil kein EU-Käufer ohne Werksgarantie sein Auto noch zum Vertragshändler zur Wartung bringen wird. Wozu auch? Es gibt doch genug engagierte freie Werkstätten.


    Man kann es simpel sagen: Hersteller Hyundai und Importeur Hyundai nehmen es aus Gier hin, ihren eigenen Vertragshändlern und ihren eigenen Kunden wirtschaftlich empfindlich zu schaden. Ich hoffe, dass sich das rächen wird. Ich war viele Jahre ein echter Hyundai-Fan und habe die Marke und die Autos aus voller Überzeugung immer wieder empfohlen. Das ist vorbei. Einem derart abgebrühten Abzockerladen traue ich nicht mehr. Oder traue ihm alles zu. Alles üble und kundenfeindliche... Wer weiß, was da noch kommt!



    Gruß Michael

  • Ihr fahrt doch daher alle EU-Fahrzeuge :P


    Und genau das will Hyundai nicht. Die Garantiebeschränkungen sind nichts anderes als eine Art Strafzoll, der den Wettbewerb des freien Marktes ausschalten soll, indem er die Fahrzeuge aus "dem falschen Land" unattraktiv macht. Das gute, alte Zollprinzip aus dem Mittelalter.


    Aber ich habe Hoffnung: In England (ja, die mit dem Brexit) gab es mal eine Geschichte, die den Handel mit Gütern aus anderen Ländern behindern sollte. Der Hersteller musste auf die Ware schreiben, wo sie produziert wurde. "Made in Germany" Was als Makel gedacht war, wurde zum grossen Erfolg - für Deutschland! Denn die Kunden merkten mit der Zeit, dass die Sachen mit dem Stempel "Made in Germany" besonders gut waren.


    Welcher Hersteller oder Importeur wird wohl von der vertragshändler- und kundenfeindlichen Garantiebeschränkung profitieren? Hyundai jedenfalls nicht. Man spannt den Bogen bis er bricht.



    Gruß Michael

  • Eine Marke fängt an, und die anderen ziehen nach! Keine Garantie für Fahrzeuge, die nicht für Deutschland bestimmt sind! :super: :freu: GERMANY FIRST !

    "Ich finde es persönlich sehr schade, das hier zum Nachteil der Qualität des Forums eine längere Mitgliedschaft von Schlicksurfer in Kauf genommen wird.
    (Zitat Robert Grotz am 05.01.2017 im Offroad-Forum) http://www.offroad-forum.de

  • Ich denke auch das andere Hersteller nachziehen werden !
    Und ich finde dies nach wie vor
    gut so & konsequent !

  • Wenn da noch andere Hersteller nachziehen sollen, können es ja nur diejenigen sein, die überhaupt eine Herstellergarantie anbieten. Es soll ja in Deutschland auch Hersteller geben, die gar keine Garantie (bestenfalls gegen Aufpreis) geben und trotzdem reichlich Autos verkaufen.

  • Anhand der Fahrgestellnummer lässt sich das Zielland des Fahrzeuges bestimmen - und das Garantiescheckheft wird eingezogen. Kein Scheckheft - keine Garantie.

    Und was wäre, wenn ich im ursprünglichen Zielland gewohnt habe, aber in ein anderes Land umgezogen bin?
    Ich glaube, dass sind Fragen, über die sich auch Hyundai Gedanken machen müsste.
    Die Händler sind ja auch nicht doof und finden eine Möglichkeit die Garantie sicherzustellen.
    Zudem denke ich, dass die EU hier einschreiten würde, von wegen Ungleichbehandlung.
    Mir zwar egal, da ich keine EU Fahrzeuge kaufe, aber eigentlich ein unverschämtes Geschäftsgebahren.
    Meine grundsätzliche Ansicht habe ich in diesem Forum schon mal kundgetan.

    Einmal editiert, zuletzt von Ersttäter ()

  • Wenn das Fahrzeug im "Zielland" gekauft und erstmalig zugelassen wurde, weil man dort auch einen ständigen Wohnsitz hatte, und man dann nach Deutschland umzieht, bleibt die Garantie erhalten. Lässt sich doch ganz leicht am Scheckheft und Fahrzeugbrief nachvollziehen ob es sich um ein Importfahrzeug gehandelt hat, oder um einen Wohnortwechsel.

    Jedes Ding hat drei Seiten: Eine die ich sehe, eine die du siehst, und eine die wir beide nicht sehen.....

  • Keiner kennt die Hyundaiinternen Euro-Umsatzzahlen für EU Fahrzeuge oder deutsche Fahrzeuge. Woher will man also wissen, ob die rote Karte für EU Garantie nicht sogar Gewinn bringt auch wenn weniger Hyundai verkauft werden?

    "Ich finde es persönlich sehr schade, das hier zum Nachteil der Qualität des Forums eine längere Mitgliedschaft von Schlicksurfer in Kauf genommen wird.
    (Zitat Robert Grotz am 05.01.2017 im Offroad-Forum) http://www.offroad-forum.de

  • Verstehe ich hier richtig, dass es sich ausschließlich um EU-Fahrzeuge handelt, und nicht zwangsläufig um den Händler/Verkäufer?
    Wenn ich also z.B. eine deutsche Tageszulassung bei einem Nicht-Hyundai-Händler (irgendein anderes Autohaus) kaufe bleibt das Scheckheft und die Garantieansprüche erhalten? ?(

  • Ich finde es klasse, dass Hyundai diesen konsequenten Schritt geht & seine authorisierten Händler stützt & unterstützt!

  • Es ist jedoch eher zweifelhaft, dass jemand, der sich für einen Hyundai als EU-Import interessiert, aufgrund der fehlenden 5-Jahres-Garantie, direkt zum deutschen Vertragshändler geht. Er wird wohl eher eine andere Marke in Betracht ziehen. Wer z. B. einen Skoda als EU-Import bestellt, muss keinen Garantieunterschied hinnehmen, er kann sogar eine Garantieverlängerung nach seinen Wünschen mitbestellen (gegen Aufpreis).


    Der erwartete Rückgang der Hyundai EU-Importe dürfte auch eine sinkende Zahl an Werkstattkunden bei den deutschen Vertragshändlern bedeuten.

  • ... ich glaube eher das die anderen Marken nachziehen.
    Einer muss ja den Anfang machen.
    Und das war eben Hyundai

  • Natürlich rechnet Hyundai nicht damit, daß sich jeder verprellte EU-Interessent dann sofort für einen deutschen Hyundai entscheidet - soweit können die Marketing-Strategen eines Weltkonzerns sicher selber denken.....die Bildung eines 2. Marktes auf EU-Importbasis ist eben nicht mehr erwünscht.

    Jedes Ding hat drei Seiten: Eine die ich sehe, eine die du siehst, und eine die wir beide nicht sehen.....

  • Und das ist auch gut so.
    Und Hyundai muss sich vor den anderen Marken schon lange nicht mehr verstecken. Ich hatte erst vorgestern auf der Straße ein Gespräch mit einem BMW X3 Fahrer.(älterer,gediegener Herr). Der hat angehalten und mich auf meinen Tucson angesprochen. Der Tucson hat ihm super gefallen und mit dem BMW hat er nur Theater. Ende vom Lied war, dass er noch am gleichen Mittag zu meinem Händler fuhr um sich zu informieren & eine Probefahrt zu machen :-)

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