Hallo zusammen!

Ich habe seit einiger Zeit ein riesen Problem mit meinem Wagen. Es handelt sich hierbei um einen H350 in der Euro6 Version mit aktuell 33.000 km Laufleistung und Ez. 2016. Ich habe das Fahrzeug aus dem Betrieb meines Vaters übernommen, mit einer Laufleistung von ca. 16.000 km, und danach fast nur Langstrecke bewegt.

Das Problem ist momentan, dass der DPF wieder innerhalb kürzester Zeit verstopft. Vielleicht kann die Vorgeschichte etwas helfen. Ich fange nun ganz von vorn, mit Beginn der Probleme an. Ich muss dazu sagen, dass hier etwas nicht legales vorgenommen wurde, was aber wieder rückgängig gemacht wurde. Es fing an im Januar 2023, das während der Fahrt die MKL an ging, Code P2BAE NOX Überschreitung. Ich habe darauf den Fehler gelöscht und ca. eine Woche lang war alles gut.

Dann ging es weiter. Fehler wieder da, zusätzlich kam noch der Fehlercode P20C9 auf und der Bordcomputer hat eine Warnung ausgespuckt "Urea-System Service in 500 km oder Fahrzeug startet nicht. Ich habe daraufhin die AdBlue Einspritzdüse gereinigt und auch versucht, die NOX Sensoren zu reinigen, ohne gewünschten Erfolg. Dann nach einiger Zeit kam der Code P2BA8 dazu (zwischenzeitlich hat sich auch rausgestellt, dass das Glühzeitenrelais defekt ist). Die Vermutung lag auf einem defekten NOX Sensor, nämlich der hinterste im Auspuff. Die Vermutung kam auch von einer Werkstatt. Der Sensor soll 850 € kosten. Auf Empfehlung eines Bekannten habe ich dann das Motorsteuergerät zu einer Firma geschickt, die das AdBlue auscodiert hat (illegal). Währenddessen ist schon viel Zeit ins Land gegangen. Als ich das Steuergerät dann irgendwann wieder bekommen habe und einbauen konnte, war die Warnung mit der km Begrenzung weg, aber die MKL war noch an, was mich irritiert hat, da ich keinen Fehler auslesen konnte, was vielleicht auch an meiner Methode lag, ein billiger OBD2 Adapter von Amazon.

Ich bin dann einige Zeit so gefahren. Dann kamen die Probleme mit dem DPF auf. Die DPF Warnlampe fing an zu blinken, aber nur bei Volllast. Auslesen ergab den Code P242F, DPF voll. Später bin ich sogar liegen geblieben, der Motor ging aus, da der DPF so extrem voll war. daraufhin habe ich den DPF ausgebaut und gereinigt, ohne langen erfolg. der wagen ging dann in eine Hyundai Vertragswerkstatt, die erstmal verlangt hat das AdBlue wieder aktivieren zu lassen. dies tat ich dann auch wobei mehrere Wochen vergingen.

danach wurden folgende dinge von der Werkstatt erneuert; Leiterplatte Glühkerze, Glühzeitenrelais, SCR rear NOX Sensor und noch ein anderer NOX Sensor. Kostenpunk ingesamt knapp 2000 euro

ich habe das Fahrzeug abgeholt, bin einen Tag damit gefahren und alle Lampen waren wieder an. Fahrzeug wieder bei der Werkstatt abgestellt. selber habe ich den wagen dann nicht mehr ausgelesen. danach kamen das AGR- und der DPF neu. Alleine der DPF sollte dann ca. 7000 euro kosten. nachdem ich dann erstmal zur ruhe gekommen bin, habe ich mich gefragt....OB DIE VIELLEICHT AM BIENENSTOCK GENUCKELT HABEN?!?! gehts noch ??? ich durfte mich dann nach absprache selbst um einen neuen DPF kümmern. ich habe dann einen Anbieter in der Türkei gefunden und den DPF für "günstige" ca. 1000 euro bekommen. nagelneu und original. alles in allem hat wieder ca. 2 Monate gedauert.

nun habe ich das Fahrzeug seit 2 Tagen wieder und gestern ging nach ungefähr 300-400km wieder alle Lampen an. (MKL an und DPF Lampe blinkt) der jetzige Fehlercode ist P242F, ausgelesen von der Werkstatt. Die Werkstatt möchte aber nicht weiter am Fahrzeug arbeiten, da es sich, ich zitiere; wirtschaftlich nicht mehr für uns lohnt...

das zeigt mir eigentlich nur Inkompetenz vom feinsten, zumal sie sich noch von einer anderen Werkstatt rat einholen mussten... aber naja. egal.

nun habe ich am 03.08. einen Termin in einer anderen Vertragswerkstatt.

---was ich noch zufügen möchte, ich habe letztes jahr im Herbst einen Ölwechsel durchgeführt und das Liquimoly toptec 4600 verwendet, welches eigentlich auch die Herstellerfreigabe hat, mir ist außerdem vorher und auch danach immer eine deutliche Ölverdünnung aufgefallen---

vielleicht hat jemand eine Idee ob man den Fehler irgendwie eingrenzen kann. ich habe einige Vermutungen. Injektoren kaputt, Turbolader/Schläuche oder eventuell sogar ein Fehler im Motorsteuergerät.

vielen dank schonmal wenn jemand bis hier gelesen hat, und für eventuelle Hilfe. ich bin was das Fahrzeug angeht echt am ende, da es sich schon so lange zieht und mein gesamtes Ersparnis auffrisst. ich baue den wagen zum Camper um und habe schon die hälfte des Innenausbau geschafft. diese ganze Misere hindert mich daran weiter zu machen. ich hoffe ich kann bald mal aufatmen.

herzliche grüße, Marvin!

ja an die dachte ich auch schon, aber ich wohne oben an der Nordsee. das würde bestimmt nicht einfach sein, hier muss es doch auch eine gescheite Werkstatt geben die das in den griff bekommt.

ich kann mir wie gesagt auch gut vorstellen dass einer der Injektoren einen weg hat. dass zu viel Diesel eingespritzt wird und deshalb der dpf so schnell voll ist, denn 300-400 km bis zur Verstopfung sind echt wenig. mir ist übrigens auch aufgefallen, bevor das alles passiert ist, dass er vermutlich sehr oft regeneriert hat. denn so gut wie jedes mal als ich mit dem wagen zum stehen kam, war die Drehzahl leicht erhöht, und ging im stand dann nach einiger zeit wieder runter. ich denke das dann jedes mal die Regeneration aktiv war und er versucht hat gegen die Ruß massen anzukämpfen, bis es dann eben zu viel war. diese Drehzahlanhebung konnte ich seit den letzten Reperaturversuchen aber nicht mehr feststellen, was mich wieder auf die Injektoren schließen lässt, da der dpf und agr ja neu gekommen sind. aber wie kann das alles überhaupt sein. Der Wagen hat nunmal erst 33.000 km auf der Uhr.

J-2 Coupe
Als ich den Wagen abgeholt habe und der DPF noch frisch war, war alles gut und der Verbrauch normal. Erst als die DPF Lampe an ging, stieg der Verbrauch um 1 l an. Eventuell durch den Abgasgegendruck?

cowi-c5

Der Differenzdrucksensor und die Schläuche sollen wohl I.o. sein.

ich habe leider keinen Werkstatttester zur Hand

ich bin mir aber zu 99% sicher, das ich den Differenzdrucksensor ausschließen kann im Bezug auf falsche Werte. Es ist nämlich momentan wieder so, wie auch die letzten 2 male, das ich ein deutliches "akustisches" Signal vom Turbolader bekomme. Es hört sich quasi an wie ein Blow off wenn ich vom gas gehe (was dem Turbo bestimmt auch weh tut). Das lässt mich darauf schließen dass der DPF definitiv dicht sitzt und der Abgasdruck irgendwo abbläst. Also rein theoretisch kann das kein Sensorproblem sein. ich denke es ist ein mechanisches Problem...

Kann es vielleicht auch sein, dass ein Injektor quasi nachtropft oder ähnliches, womit sich die Ölverdünnung erklären lässt? und durch den vielen Diesel im Brennraum die Verbrennung zu unsauber wird und dadurch der DPF so schnell dicht ist? und im Zuge deshalb auch die NOX werte am Anfang deshalb so im Eimer waren???

...nur meine Vermutungen

cowi-c5

Könnte man also davon ausgehen, dass die Regeneration nicht stattfindet, weil ein Abgastemperatursensor defekt ist? Ist es vielleicht auch möglich, dass das System gar keine Chance hatte, mit einer Regeneration entgegen zu wirken, da der DPF so extrem schnell verstopft?

Iceghost

Darüber nachgedacht habe ich schonmal, aber das möchte ich eher nicht. Die Deaktivierung des Urea Systems war eigentlich nur ein verzweifelter Versuch, dem teuren Preis des Sensors von 850 euro aus dem Weg zu gehen. Das hat mich letztendlich auch nicht weiter gebracht. Auch weil der Wagen ja noch relativ frisch ist mit seinen 33.000 km möchte ich das ungern machen.

Moin. Ja wie oben erwähnt, ich habe den wagen mit ca. 16.000 übernommen und bin danach fast nur Langstrecke gefahren, ca. 32km Autobahn 2 mal fast täglich (Arbeitsweg). mehrere male deutlich über 200km hat er auch schon hinter sich. den alten DPF habe ich auch schonmal versucht frei zu fahren. wie es im Handbuch steht ca. 30min 1500-2000 U/min. das waren ca. 70km die ich am stück auf der bahn gefahren bin. Und zurück nochmals das selbe. hat aber nur kurz Abhilfe geschaffen... kurz danach, ich schätze nach 50km, war der DPF wieder voll.

die wenigen Kilometer ergeben sich übrigens daraus, da der wagen ziemlich lange bei meinem Vater auf dem Hof stand. er ist in Rente gegangen und der wagen wurde nicht mehr gefahren.

Aber wie kann es dann sein, dass der Wagen mit dem alten DPF bei gleicher Fahrt erst "spät" voll war und der neu verbaute innerhalb kürzester Zeit voll ist?

Ich sehe den Fehler ehrlich gesagt nicht bei meiner Fahrweise. Zumal ich versucht habe, die aktive Regeneration immer abzuschließen. Wie gesagt, konnte ich im Stand hören, wann diese aktiv war. Und das ziemlich oft, auch wenn der Wagen eine sehr viel längere Fahrt hinter sich hatte! Ich denke das Rußverhalten ist ein größerer Aspekt.