Wagenheber

  • Hi,


    ich fahre einen i30 Kombi, 2014, GD, 135PS. Leider fehlt beim Auto der Wagenheber. Im Internet habe ich mal geschaut - Leider ist der originale Wagenheber schwer oder nur teuer zu bekommen, außerdem habe ich einige Beiträge gelesen in denen von diesem eher abgeraten wird.


    Wie ist die Qualität des originalen Wagenhebers zu beurteilen? Gibt es Alternativen, die in die passende Stelle (Schablone/Case) passen oder kennt jemand eine günstige Quelle für den originalen Wagenheber?


    Beste Grüße

  • Man sollte meinen, dass eigentlich alle Wagenheber passen sollten. Was sollen erst die Werkstätten oder der ADAC und Co machen, wenn jeder Hersteller eine andere/spezielle Aufnahme hätte?


    Mein größeres Problem bestünde eher darin, den Wagenheber samt Werkzeug klapperfrei unterzubekommen. Ob da jeder Wagenheber in solche Radmuldensets passt, ist da schon eher fraglich.

    Bi uns im Nor'n heet dat nich Disko sonnern daanz up de deel.

  • Leider ist die Praxis anders. Viele Hersteller haben unterschiedliche Wagenhebersysteme. Sinnvoll und preiswerte, sinnige und unsinnige.


    Hyundai verwendet überall (???) den Heber auf dem Falz. Das ist weit verbreitet, wobei die Falzhöhe zwischen Herstellern variert. Das geht gut solange die Autos jung sind. Nagt irgendwann die Korosion, dann bricht der Falz gerne mal weg. Ich mag lieber eine markierte flache Fläche wo ich auch den Werkstattheber ansetzen kann. Beim BMW z.B. traumhaft.

  • War mir nicht bekannt bis hierhin. Man muss sich aber auch vor Augen halten, dass wir hier von einem Werkzeug sprechen, dass nur im Notfall verwendet werden sollte. Selbst den normalen Räderwechsel, der zwei mal im Jahr ansteht, würde ich auf einem Rangierwagenheber machen, statt auf einer einfachen Schere mit eher schmal gehaltener Auflagefläche.

    Bi uns im Nor'n heet dat nich Disko sonnern daanz up de deel.

  • Einen Wagenheber der nichtmal zum Winterreifentausch auf ebener Fläche und gutem Wetter taugen würde, würde ich nicht im `freien Feld` bzw. Strassenrand z.B. bei voll beladenem Auto anwenden wollen.


    Der serienmässige Hyundai-Wagenheber taugt definitiv zum Winterreifenwechsel!


    Winterreifenwechsel:

    Ich benutze für meinen i20 GB seit einem Jahr nun einen guten Rangierwagenheber, mit dem ich an der vorderen Aufnahme gleich die ganze Seite komplett anhebe. Also ich kann 2 Reifen mit einem Anheben wechseln. Keile nutze ich zusätzlich zur Handbremse gegen Wegrollen.


    Warum habe ich meinen Reservereifen rausgeworfen:

    Ein Starthilfekabel und ein Abschleppseil halte ich für sinnvoller, nach der Statistik werden diese viel öfter gebraucht. Batterieprobleme sind viel häufiger als Reifenprobleme. Reifendruckkontrollsysteme machen Reifenpannen auch immer seltener und immer mehr beherrschbar. Ein Schleicher wird schneller entdeckt und man kann mit wenig Druck auch vorsichtig weiterfahren, entweder bis nach Hause oder zu einer Werkstatt. Man kann auch ohne Druck weiterfahren, wenn man den Reifen aufgibt. Auf der Autobahn kann ich nur empfehlen vorsichtig, langsam weiter zu fahren und die Autobahn zu verlassen, statt auf der Standspur (falls vorhanden) seinen Reifen zu wechseln oder wechseln zu lassen.

    i20 1,1 Diesel 75 PS aus 2016 Typ GB

    Einmal editiert, zuletzt von 3Zylinder ()

  • Habe gerade gestern nochmal in den Kofferraum geschaut und dabei ist mir aufgefallen, dass ich zumindest im untersten Fach gar kein Styroporteil mit der Form für den Scherenwagenheber habe. Andererseits sind der Kompressor und eine abgelaufene Kartusche Reifendichtmittel vorhanden.


    Wäre es nicht vielleicht eine besser Idee einfach eine neue Kartusche Reifendichtmittel zu kaufen? Die Frage für mich ist, ob das in einem gewöhnlichen Schadensfall an einem Reifen ausreicht und wie weit ich damit komme - Hat damit jemand Erfahrungen?

  • Wenn du nur einen Nagel o.ä. eingefahren hast, kann man mit Reifenspray sehr gut den Reifen "flicken". Mit solchen Reifen fahre ich dann nicht mehr schneller als 80 - 100km/h.

    Jedes Ding hat drei Seiten: Eine die ich sehe, eine die du siehst, und eine die wir beide nicht sehen.....

  • Hallo zusammen,


    Wagenheber und Ersatzreifen sind sehr wichtig. Gibt es bei moderneren Autos aber nicht mehr wegen Kosten- und Gewichtseinsparung.

    Bei einem Nagel oder einer Schraube im Reifen empfehle ich folgendes: Reifenflick Set.


    Das Dichtmittel ist keine besonders clevere Sache, da man nach Anwendung nur noch 80 km/h fahren darf und beim Wechseln des Gummis es eine große Schweinerei gibt (die Extrakosten braucht man in der Situation echt nicht + neues Dichtmittel ins Auto stellen...) Mit dem verlinkten Set kann man in unter 2 Minuten den Reifen flicken, wirklich kinderleicht. Es gibt auch zahlreiche YouTube Videos dazu. Hier ein Beispiel: Reifen flicken. Anschließend darf man sogar bis zu 180 km/h fahren.


    Wenn der Reifen komplett kaputt ist, also einen Längsriss bekommt oder ähnliches (ist mir auf der Autobahn mal passiert), hat man ohne Ersatzreifen ein etwas größeres Problem.


    Zum generellen Reifenwechsel muss man keinen Wagenheber ständig im Auto mitführen, wenn man ohnehin keinen Ersatzreifen hat. Daher ist so ein Scherenwagenheber nicht notwendig, da diese zwar ihren Job erfüllen, aber nicht die beste Wahl unter Wagenhebern sind. Zum Reifenwechseln dann lieber etwas mehr Geld ausgeben und einen anständigen Heber kaufen, den man dann in die Garage oder in den Keller stellt.

  • Einen Wagenheber der nichtmal zum Winterreifentausch auf ebener Fläche und gutem Wetter taugen würde, würde ich nicht im `freien Feld` bzw. Strassenrand z.B. bei voll beladenem Auto anwenden wollen.


    Der serienmässige Hyundai-Wagenheber taugt definitiv zum Winterreifenwechsel!

    Das wollte ich auch nicht bestreiten. Beim alljährlichen Rädertausch steckt man aber schnell nicht nur die Felgen um, sondern kümmert sich auch nochmal um Bremsen, Fettlager, Reinigung von Teilen. Da kommt mal schnell Bewegung in den Karren, die ich einer Schere mit der Auflagefläche einer Zigarettenschachtel nun wirklich nicht zumuten, gar zutrauen, will.

    Daher mein Griff zum Rangierwagenheber.


    Ein Abschleppseil und Ersatzrad führe ich auch immer mit, allerdings kein Starthilfekabel. Das Kabel kann ich maximal beim Motorstart gebrauchen. Danach läuft die Kiste dann wieder. Ein defekter Reifen kann mal eben die gesamte Reise für beendet erklären. Auch wenn die Wahrscheinlichkeit geringer erscheint, ist der Impact umso größer (versuch mal Samstag 17:00 von der Bahn geschleppt zu werden und einen neuen Reifen zu bekommen).

    Alles innerorts sicherlich kein Beinbruch. Notfalls lässt man den Karren einschleppen und fährt mit Bus und Bahn weiter. Im Fernverkehr wird das wiederum schwierig.

    Bi uns im Nor'n heet dat nich Disko sonnern daanz up de deel.

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