Ölstand steigt direkt nach Ölwechsel über Maximum!

  • Hallo zusammen,


    ich habe ein "geheimnisvolles" Problem...zuerst zur Vorgeschichte:


    da ich das Auto sehr schön finde, es lange leben soll und ich aus mangelndem Budget, dafür aber mit viel Eifer Vieles selbst lernen möchte, stand das Auto aufgebockt ca. 6 Monate auf dem Hof meiner Freundin, bis sie uns verjagte :watt:


    Ich hatte die Bremsen inkl. Scheiben, Beläge, Führungsbolzen und Bremskolben erneuert, den Rost mit CSD-Scheiben abgeschliffen, Brunox, Brantho nitrofest, Seilbahnfett und Fluid Film Liquid A angewendet und den Kohlekasten der Tankentlüftung mit neuen Aktivkohle-Pellets befüllt.


    So weit, so gut, dann das erste Malheur: die neuen Querlenker passten nicht hundertprozentig, so dass ich die vordersten Bolzen mit Gewalt reingeschraubt habe. Das Resultat war, dass der vordere Motorträger gewechselt werden musste :auweia:


    Da meine Freundin ihre Geduld verloren hatte und ich mittlerweile auch, habe ich bei verschiedenen Werkstätten angefragt. Eine Werkstatt hat den Austausch des Motorträgers grob beschrieben, auf jeden Fall wurde erwähnt, dass dabei der Motor abgehangen werden musste.


    Ich habe mich letzten Endes für eine andere Werkstatt entschieden, bei der ich (als neugieriger Laie) mithelfen durfte. Meine Frage, warum der Motor beim Tausch des Achsträgers nicht abgehangen/gestützt wird, wurde zwar beantwortet, aber ich weiß leider nicht mehr den Grund...


    Jedenfalls schien alles zu klappen und ich habe die Gelegenheit genutzt, um dort einen Ölwechsel selbst zu machen. Während der stundenlangen Reparatur war der Motor natürlich kalt, aber mir wurde gesagt, dass es kein Problem wäre. Also Deckel abgeschraubt, Peilstab rausgezogen, Ölablassschraube entfernt und später auch den Ölfilter. Dann neue Ölablassschraube mit neuer Dichtung reingedreht, mit ca. 35Nm angezogen, die Dichtung des Ölfilters mit Motoröl benetzt und handfest angezogen...


    Befüllt habe ich das Schätzchen mit knapp 4 Liter. Den Motor kurz gestartet, etwa 10 Minuten zum Runterkühlen gewartet. Der Ölstand war knapp unter max. Nach nur wenigen Kilometern im Ort (Volltanken und Reifenluftdruck) habe ich den Ölstand nochmal gemessen, diesmal war er ca. 0,5 - 1 cm ÜBER MAXIMUM! Ich habe dann mit einer 60ml-Spitze über das Rohr des Ölmessstabs den Überschuß entfernt und schließlich eine 750ml-Flasche damit gefüllt. Die Flasche und das "Öl-Einfüllloch" rochen leicht nach Benzin.


    Nach ein paar Tagen habe ich wegen des komischen Phänomens wieder einen Ölwechsel gemacht, nur um halt sicherzugehen. Diesmal war der Motor warm. Nach Entleerung des "Altöls" befüllte das Auto mit ca. 3,6 Liter. Der Ölstand war zwischen den Markierungen des Ölmessstabes im letzten Drittel, also noch genug "Luft nach oben". Am nächsten Tag fuhr ich etwa 30 km zur Arbeit (ganz human, nicht über 3000 Umdrehungen) und bevor ich mich auf dem Heimweg machte, kontrollierte ich den Ölstand. Er war wieder ca. 5mm über Maximum! Zuhause angekommen habe ich knapp 500ml rausgesaugt und fuhr die darauffolgenden drei Tage zur Arbeit. Vor dem Heimweg blieb der Ölstand genau auf Maximum, es ist also nicht mehr geworden.


    Meine Fragen an Euch:

    1. Wie kann es sein, dass der Ölstand so schnell und so stark ansteigt?

    2. Könnte es damit zusammenhängen, das beim Tausch des Achsträgers der Motor nicht abgehangen worden ist und "irgendwie lose" (also auch ohne Motordrehmomentlager oder wie das heißt) im Motorraum "hing"?

    3. Was sollte man jetzt tun?


    Die Zylinderkopfdichtung hatte ich vor ca. einem Jahr mit einer blauen Flüssigkeit geprüft. Ich vermute, dass irgendwie Benzin in einer großen Menge das Motoröl verdünnt hat.


    Bitte helft mir, ich habe schon so viel Zeit und Geld in das Schätzchen gesteckt :anbet:

  • Deine Kolbenringe werden wohl undicht sein, so kann das Benzin an den Zylinderwänden entlang ins Motoröl gelangen. Das führt zur gefährlichen Ölverdünnung und schädigt schnell den Motor.

    Jedes Ding hat drei Seiten: Eine die ich sehe, eine die du siehst, und eine die wir beide nicht sehen.....

  • Hey, vielen Dank für Deine schnelle Antwort!


    Ich sollte vielleicht noch ergänzen, das Auto ist Baujahr Ende 2006, hatte ich vor zwei Jahren mit ca. 100.000km gekauft und hat jetzt 122.000km runter. Ich hatte nach dem Kauf sofort einen Ölwechsel gemacht, mit Meguin Super Leichtlauf 5w40 (vollsynthetisch). Nach ca. einem Jahr machte ich wieder einen Ölwechsel mit dem gleichen Öl. Bei den beiden Ölwechsel hatte ich ca. 4 Liter eingefüllt und der Ölstand blieb knapp unter Maximum. In der Zeit ist blieb also der Ölstand unverändert.


    Da ich das Auto seltenst getreten habe und es stets behutsam warmgefahren habe (auch eher Langstreckennutzung), würde es mich wundern, dass nun (also trotz oder wegen(?) der 6-monatigen Standzeit) die Kolbenringe plötzlich so undicht sein sollen, dass nach nur wenigen Kilometern nach einem frischen Ölwechsel der Ölstand von knapp voll (zwei Drittel) zu übervoll (5mm - 10mm drüber) wechselt.

  • Kolbenringe können kaputt gehen, gerade nach längerer Standzeit. Wenn dein Motoröl nach Benzin riecht, dann ist auch Benzin drinn. Wo soll das Benzinherkommen, wenn nicht aus dem Brennraum? Zwischen Benzintank und Einspritzdüse hat Benzin keinen Kontakt zum Motoröl.

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  • Ja würde helfen. Müssen aber 2 Messungen gemacht werden! 1x normal, und das zweite Mal mit ein paar Tropfen Öl im jeweiligen Zylinder. Ist nach der 2. Messung der Kompressionsdruck höher, dann sind es die Kolbenringe.

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  • Erst mal vielen lieben Dank Euch beiden für die Tips!


    Kolbenringe können kaputt gehen, gerade nach längerer Standzeit. Wenn dein Motoröl nach Benzin riecht, dann ist auch Benzin drinn. Wo soll das Benzinherkommen, wenn nicht aus dem Brennraum? Zwischen Benzintank und Einspritzdüse hat Benzin keinen Kontakt zum Motoröl.

    Mist, hätte eher wissen müssen, dass eine längere Standzeit (hier 6 Monate) die Kolbenringe beschädigen :-/


    "Benzin-Wege"

    Ja, habe mir Gedanken gemacht, welche Wege das Benzin ins Motoröl machen könnte...mein erster Gedanke war meine "Reparatur" der Tankentlüftung, wo ich ja nur die Aktivkohle getauscht hatte. Die Zapfpistole stoppt jetzt nicht mehr vorzeitig, allerdings geht die Tanknadel nun leicht über die Voll-Anzeige hinaus. Ist das normal oder habe ich evtl. etwas falsch gemacht, so dass nun doch Benzin ins Motoröl gelangt?


    Der zweite Gedanke waren die Einspritzdüsen. Ich hatte bei Daparto nur zwei Angebote gefunden (80 Euro/Stück). Gestern sind 6 Stück für 40 Euro bei mir angekommen (eBay-Artikelnr.:373983446650). Soll ich sie mal einbauen, um die Einspritzdüsen auszuschließen? Oder habt Ihr auch Zweifel bzgl. der Qualität und Messbarkeit der günstigen Einspritzdüsen?


    Sonst gibt es keinen anderen Weg, den das Benzin ins Motoröl nehmen könnte? Die Werkstatt, bei der ich gewesen bin, meinte, es könnte auch Undichtigkeiten im Motor geben.


    Kompressionstest

    Am Dienstag habe ich einen kurzen Termin bei der Werkstatt, werde nach dem Test fragen.

    Kann es sein, dass dadurch, dass der Motor während des Achsträgertausches NICHT abgehangen/gestützt wurde, nun Benzin ins Motoröl gelangt?

  • Benzin welches aus dem Tank tropft, tropft auf die Straße aber nicht ins Motoröl. Der Ölkreislauf ist ein geschlossenes System, und von Benzinleitungen getrennt - und weit entfernt. Öl und Kühlwasser kommen bei Undichtigkeiten im Motor leichter zusammen - aber nicht Benzin und Motoröl. Das geht nur über den Zylinder durch defekte Kolbenringe und/oder nachtropfende Injektoren.

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  • Hallo zusammen.


    Ausser durch ausgenudelte Kolbenringe können nachtröpfelnden Einspritzdüsen und auch schlechte Verbrennung auf einem oder mehreren Zylindern für Benzineintrag ins Motoröl sorgen.

    Bei einem 6 Zylinder fällt das nicht gleich auf.

    Wie haben denn die Zündkerzen ausgesehen, beim letzten Wechsel ?

    Eine dabei die anders aussah ?


    Gruß Bernd

  • Hi Bernd,


    ich freue mich über Deine Tips! Seit einiger Zeit bin ich hier stiller Mitleser und Deine und J-Coupe's Beiträge habe ich gerne gelesen: seid Ihr beiden eigentlich Automechaniker, spezialisiert auf das Hyundai Coupe?


    Ich gehe zuerst mal auf die Zündkerzen ein, welche ich vorhin aus dem Keller gekramt habe und vor etwa einem Jahr gewechselt habe. Sorry für die Verwirrung, ich hatte nur deshalb sechs Einspritzdüsen gekauft, weil sie etwa nur 10 Euro mehr kosteten als vier und vor allem der Versand schneller ging. Ich fahre also einen Vierzylinder, GLS 2.0, "neueste" Version.

    Die Zündkerzen sehen meiner laienhaften Meinung nach gleich aus. Könnt Ihr die Fotos sehen?


    Die Einspritzdüsen versuche ich heute einzubauen. Habe ich noch nie gemacht.


    Am Dienstag habe ich einen kurzen Termin wegen der Winterräder. Werde die Werkstatt auf den Kompressionstest ansprechen, danke nochmal ethanoly für die Idee.


    Mal angenommen, die Ursache liegt tatsächlich an den Einspritzdüsen und/oder defekten Kolbenringen - können die Einspritzdüsen so stark nachtröpfeln und/oder die Kolbenringe so stark durchlässig sein, dass in weniger als 10km Autofahrt fast 1 Liter Benzin in das Motoröl gelangt?

  • Ein Liter auf 10km bedeutet höchstwahrscheinlich, daß sich wohl Treibstoff während der Standzeiten ins Öl mischt. Wie schaut es denn aus mit deinem Spritverbrauch auf 100km, wie hat sich der geändert?

    btw: Ich bin kein Automechaniker, aber ich war 25 Jahre lang selbstständig als Gebrauchtwagenhändler.:] Bernd hingegen ist in meinen Augen der ungekrönte Foren-Mechaniker-König!:anbet:

    Jedes Ding hat drei Seiten: Eine die ich sehe, eine die du siehst, und eine die wir beide nicht sehen.....

  • Hallo zusammen.


    Ich bin auch nur Hobbymechaniker.


    Also die ganze Sache passt vorn und hinten nicht. Ich würde jetzt erstmal nichts mehr austauschen sondern den Ölstand regelmässig, am gleichen Ort, kontrollieren, entweder sofort oder Stunde später, aber immer zum gleichen Zeitpunkt nach dem abstellen.


    Bleibt der Ölstand gleich hoch, lag es an ungünstiger Neigung des Motors beim Auffüllen, typischer Messfehler, kein weiterer Handlungsbedarf. Steigt der Ölstand nach jeder Fahrt weiter, kannst Du die Einspritzventile immer noch einbauen oder einen Ölhandel aufmachen.


    Gruß Bernd

  • @J-2 Coupe:

    Krass, das ist wirklich viel Erfahrung, die Du gesammelt hast! Habe heute getankt und den Spritverbrauch ausgerechnet. Früher - also vor den 6 Monaten Standzeit - waren es etwa 8 Liter/100km. Jetzt sind es angeblich 10,51 Liter/100km. Werde es weiter beobachten.


    Bernd:

    Zu spät. Habe heute als absoluter Laie die Einspritzdüsen gewechselt, war für mich eine Herausforderung :) Allerdings weiß ich nicht, ob die Einspritzdüsen so optimal sind. Das günstigste Angebot bei Daparto war 66 Euro/Stück und bei eBay hatte ich 43 Euro für 6 Stück bezahlt. Das Auto fuhr danach jedenfalls unauffällig (also heute). Wenn man die Original-Einspritzdüsen mit dem "eBay-Special" vergleicht, sieht man Unterschiede. Ich hoffe, Ihr könnt die Fotos sehen. Ich habe den Eindruck, dass die Originaldinger besser verarbeitet sind. Außerdem gingen die Stromstecker bei den billigen Düsen zwar weit und fest drauf, aber nicht weit genug, dass es einrastet, wie bei den Originaldingern. Bei den Originaldingern sind auch die Düsenlöcher weiter auseinander.


    Können günstige Einspritzdüsen den Motor langfristig schädigen?

    Kann ich mit einem ODB-II-Gerät die neuen, eingebauten Einspritzdüsen testen? Welche Parameter?

    Soll ich lieber die neuen Düsen zurück gegen die alten tauschen?


    "Bleibt der Ölstand gleich hoch, lag es an ungünstiger Neigung des Motors beim Auffüllen, typischer Messfehler, kein weiterer Handlungsbedarf."

    Das kann sein. Ich hatte den Ölwechsel auf einer Hebebühne gemacht. Der Ölpegel war da etwa zwei Drittel bis Maximum. Nach einer Fahrt war der Ölpegel knapp 1cm über Maximum. Dann habe ich etwa 500ml rausgesaugt. Drei Tage hintereinander, direkt vor der Heimfahrt von der Arbeit, habe ich den Ölstand erneut gemessen und er war in den drei Tagen an der Maximumlinie, also nicht weiter gestiegen. Heute habe ich nochmal gemessen und der Ölpegel ist nicht weiter gestiegen, sondern sogar gesunken, auf etwa zwei Drittel bis Maximum.


    Eigentlich müsste ich jetzt nochmal einen Ölwechsel machen und schauen, ob es wieder eine Differenz in der Pegelhöhe zwischen unmittelbar nach dem Einfüllen und nach den ersten Kilometern gibt, nicht wahr?

  • Ich würde jetzt erstmal nichts mehr austauschen sondern den Ölstand regelmässig, am gleichen Ort, kontrollieren, entweder sofort oder Stunde später, aber immer zum gleichen Zeitpunkt nach dem abstellen.

    Sehe ich im Prinzip genauso. Der Ölstand wird korrekt bei geradem Fahrzeug kalt gemessen. Gleiche Standposition in der Einfahrt, Garage oder Strasse ist notwendig, wenn man kleine Volumenunterschiede herrausmessen will.


    Zwischen kalt und heiß ist natürlich ein Volumenunterschied. Bei warmen Motor ist der Ölstand höher oder niedriger (mit Abtropfen lassen oder ohne ;-) ).

    1 Liter Öl (Benzin) mehr, nach 10 km Fahrt ist fast nicht möglich (Messwert unplausibel, Messfehler höchst wahrscheinlich).


    Mir ist hier auch zu viel Wechselaktion.

    Einfach erstmal die Kompression messen. Messgeräte gibts ab 30 Euro und Kerzen hattest du ja eh schon draussen.


    Allgemein: bei den Einspritzdüsen ist nicht so wichtig wie sie aussehen, wie die Löcher stehen, wieviele Löcher es sind, sondern dass sie den Kraftstoff richtig vernebeln und nicht nachtropfen. Auch das kann man testen (Vorsicht beim Arbeiten mit Benzin!!).


    Der Achsträgertausch hat nix mit dem Ölstand zu tun (Frage wurde nie klar beantwortet). Der Ölstand wird wie schon gesagt gerade stehend am Boden gemessen, bei kalter Maschine. Natürlich kann man genau genug fürs Öl-Einfüllen auch auf der Bühne messen, z.B. grob 3/4 voll.


    Mein Tip:

    ruhig bleiben und immer sauber messen. Also Ölstand (Messvorschrift siehe oben), Kraftstoffverbrauch (über viele hundert Kilometer bei gleicher Strecke) und Kompression. Kompression ist eine Vergleichsmessung, die über 10 Bar liegen sollte, aber sonst eben Werte +- 15% zwischen den Zylindern ergeben kann, bei Autos über 100.000 km.

  • Hi 3Zylinder lieben Dank für Deine Tips!


    Achsträgertausch:

    Vor der sechsmonatigen Standzeit und vor dem Achsträgertausch war alles ok, d.h. ich hatte bei früheren Ölwechseln auf der Bühne ca. 3/4 voll gemacht und es blieb so. Meine Frage wegen des Achsträgertausches bezog sich darauf, ob irgendwelche Schäden - die mit meinem jetzigen Problem in Zusammenhang stehen könnten - entstanden sind, weil der Motor während des Achsträgertausches nicht abgehangen/gestützt worden ist.


    Ölstand messen:

    Nach dem Ablassen des Öls auf der Bühne (der Motor war ja dann "relativ" kalt) haben wir beim erneuten Ölwechsel zunächst nur ca. 3,6 Liter eingefüllt, obwohl ich früher fast 4 Liter einfüllen konnte, um den gleichen Ölstand zu erreichen (zwei Drittel/drei Viertel voll). Die erste Messung danach fand auf meinem Parkplatz statt, wo der Ölstand weit über Maximum war und ich deshalb 500ml - 750ml abgesaugt habe. Die drei Messungen danach fanden unter gleichen Bedingungen statt: jeweils kurz vor der Heimreise nach meiner Arbeit bei kaltem Motor. Der Ölstand blieb in diesen drei Tagen auf der Maximumlinie. Halten wir fest: die Menge hat sich (erst mal) nicht mehr weiter erhöht. Als ich vorgestern(?) nochmal gemessen habe (woanders) war der Ölstand auf ca. drei Viertel gesunken.

    Mal angenommen, es handele sich um einen Messfehler; dann wären es bei einem Liter echt ein grober Messfehler. Gut, dann "halbieren" wir eben die Menge auf nur 500ml. Das wäre immer noch zuviel. Außerdem riecht man nach Entfernung des Öldeckels Benzin.


    Ölwechsel am Mittwoch:

    Ich würde am kommenden Mittwoch nochmal das Öl wechseln und dabei Eure Ratschläge befolgen. Also den Ölstand kalt nach der Arbeit auf dem gleichen Parkplatz mehrere Tage/Wochen messen.


    Kompressionstest:

    Vor dem Ölwechsel am Mittwoch frage ich den Werkstattinhaber, ob er einen Kompressionstest machen könnte.


    Einspritzdüsen:

    Allgemein: bei den Einspritzdüsen ist nicht so wichtig wie sie aussehen, wie die Löcher stehen, wieviele Löcher es sind, sondern dass sie den Kraftstoff richtig vernebeln und nicht nachtropfen. Auch das kann man testen (Vorsicht beim Arbeiten mit Benzin!!).

    In einer Amazon-Bewertung habe ich gestern Nacht gelesen, dass bei Jemanden nach nur 30 Meilen zwei von vier Einspritzdüsen (die billigen Gleichen, die ich gestern eingebaut habe) nicht mehr stoppten und die Zylinder gespült hätten.

    Habe ein mulmiges Gefühl bei den Dingern. Habe bis jetzt nur drei Angebote gefunden:

    a) 6 Stück für 43 Euro (habe ich gestern verbaut)

    b) 1 Stück für 66 Euro (Daparto)

    c) 1 Stück OEM direkt bei Hyundai für 167 Euro. Bin fast vom Stuhl gefallen, als ich das heute erfragt hatte.


    Soll ich die jetzigen, neuen, billigen Düsen verbaut lassen? Sie könnten zwar ordnungsgemäß vernebeln und nicht nachtropfen, allerdings könnte die ausgegebene Benzinmenge nicht korrekt sein, oder?


    Oder soll ich die Düsen von Daparto kaufen?


    Oder soll ich die alten Originaldüsen reinigen und testen lassen (wie)?


    Bin langsam am Verzweifeln...habe so viel Zeit, Mühe und Geld reingesteckt und kann immer noch nicht richtig mit dem Auto fahren.

  • Ergo


    a) Die Einspritzdüsen von Daparto à 66 Euro besorgen oder

    b) die alten Originaldüsen wieder einbauen?


    Falls b)

    Ist das wahr, dass man sie mit Kukident reinigen kann? Oder wäre mein Ultraschallgerät (150 Watt) besser? Wie kann ich testen, ob sie nachtröpfeln? Das ganz Gewerk ausbauen und "auf dem Kopf" stellen und warten, wieviel rausläuft?

  • Wenn, dann mit einem Ultraschallgerät/Ultraschallbad reinigen! 100% hilft das aber auch nicht, weil die Ventile der Düsen nicht angesteuert werden. Die müssten im Idealfall während der Ultraschallreinigung die Ventile ein paar mal öffnen und schließen, um wirklich alles gereinigt zu haben. Es gibt Spezialfirmen die können das.

    Jedes Ding hat drei Seiten: Eine die ich sehe, eine die du siehst, und eine die wir beide nicht sehen.....

  • Vor dem Tausch hatte ich keine Auffälligkeiten gemerkt, der Wagen ruckelte nicht etc. Wenn wir also davon ausgingen, dass die alten Einspritzdüsen normal funktionierten, aber nachtröpfeln könnten und somit die Ursache meines Problems wären, wie könnte ich dann testen, ob sie nachtröpfeln?

  • Das kannst du wohl nicht selber machen. Du brauchst erst einen Krftstoffdrucktest, dann muss der Widerstand der Magnetspulen der Düsen gemessen werden, und zusätzlich Spannung und Einspritzdauer-/Menge jeder einzelnen Düse. Und ein Einspritzdüsen-Spritzbild wäre auch noch hilfreich.

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