Getriebeölwechsel Automatik

  • Ein freundliches Hallo aus Berlin. Habe vor, demnächst ein Ölwechsel in meinem Automatikgetriebe durchzuführen und natürlich so viel wie möglich von dem alten Öl abzupumpen.


    Kann mir jemand zuverlässig sagen, welches die Rücklaufleitung bei dem abgebildeten Getriebe ist? Ich tippe auf die untere, aber mit Sicherheit weiß ich es nicht.


    Danke im Voraus und einen schönen Abend.

  • Eine der zuverlässigsten Möglichkeiten kompletten Quatsch zu verbreiten, besteht darin, ohne jegliche Nachfrage bzw. Differenzierung, sich die Dinge im eigenen Sinne zurechtzubiegen.


    Getriebespülung vs. Reinigung 🤔

  • Vielen Dank für die Antworten, hilft mir leider nicht weiter, da ich immer noch nicht weiß, wo der Vor- und Rücklauf ist. Eine Spülung mit Reinigungsmittel werde ich meinem Getriebe nicht antun. Ich möchte lediglich das ganze Altöl oder zumindest den größten Teil davon aus dem Getriebe raus haben und das reicht mir vollkommen.

  • Mit deiner Rücklaufleitung kann ich dir leider nicht helfen.

    Aber so eine Getriebespülung, gerade bei einer Automatik, ist das gar nicht so unwichtig. Da werden kleinste Ablagerungen von Metall- und Belagpartikeln im Altöl ausgespült und entfernt.

    Das kann man nur nicht selber machen und schon garnicht mit Spüli. Da müssen Profis ran.


    Wissenswertes zur Getriebespülung:


    „Bei der Prozedur der Spülung werden mehr als 90 Prozent des alten bzw. verschmutzten Getriebeöls entfernt, was die Lebensdauer des Automatikgetriebes deutlich verlängert. Für die gesamte Prozedur - also für die Spülung und den Ölwechsel sind ca. 10 Liter ATF für das Automatikgetriebe und etwas weniger Öl für DSG nötig. In der Regel sind die Verbesserungen und die Beseitigung der Fehlersymptome schon nach wenigen Kilometern spürbar. Es kann in Einzelfällen aber auch 500 km bis 1.000 km dauern, bis alle Symptome endgültig beseitigt sind.“


    Gruß Dirk

  • Die Frage ist da nur, wer kann das für Hyundai anbieten, zudem noch für ein relativ altes Automatikgetriebe in einem Huyndai.

    BMW oder Mercedes sicher kein Problem.

    Daher hatte ich die Frage ja aufgeworfen.

    Ich kenne "Selbermacher" die wechseln einfach 3-4 mal das Getriebeöl (Wagen kann ja auf der Bühne bleiben) hintereinander und sind so auch schon deutlich besser aufgestellt als mit dem einfachen Wechsel.

  • Danke Dirk für dein Kommentar, mein ATF ist leicht dunkel verfärbt aber das Getriebe schaltet tadellos, eine Getriebe Spülung mit chemischen Zusätzen möchte ich nicht durchführen lassen. Es gibt eine Tim-Eckart-Methode wo das komplette Getriebe chemisch durchgespült wird, aber die wird in manchen Foren nicht empfohlen ( anschließend Getriebeschäden) . Ich mache mein Ölwechsel immer so, zuerst Öl ablassen , dann Ölwanne und Ölfilter ab, dann alles wieder zusammenbauen und die abgelassene Ölmenge als frisches Öl zuerst einfüllen( auf absolute Sauberkeit ist zu achten) dann Rücklaufleitung abbauen, Motor laufen lassen bis sauberes Öl kommt , natürlich zwischendurch neues Öl auffüllen. Nach Probefahrt Ölstand korrigieren und gut .

  • und irgendwo ist dieses ganze, moderne Getriebe spülen ja auch eine Lizenz zum Geld drucken, vom Umweltaspekt mal gar nicht gesprochen.

    Keine Ahnung ob die Getriebe früher, etwa beim 730i E32 so viel besser, bzw. unempfindlicher waren, aber mein Vater hat seinen bis knapp 250.000km gefahren und wir haben einmal bei ca. 130.000km das Getriebeöl mit Filter gewechselt, nicht gespült und Ärger gab es damals mit diesem und auch vielen anderen Automatikgetrieben niemals in meinem näheren Umfeld.


    Keine Ahnung ob so etwas heute auch nur ansatzweise nötig ist?

    Alle Menschen sind klug - die einen vorher, die anderen nachher.

  • Vermutlich waren die ZF-Getriebe früher schon qualitativ hochwertig und standhaft, weil einfach einfach.

    Und etwas Wahres ist schon dran, wenn man sieht, dass mit "Erfindung" solcher Spülungen/Reinigungen auch Nachfrage erzeugt wird.

    Wo man früher seine BMW-Automatik einfach gefahren ist, wird heute in den Foren schon angemahnt, der Automatik mal was Gutes zu gönnen und diese zumindest zu spülen.

  • Ich stimme ethanoly hier zu. Die Getriebe waren früher deutlich einfacher strukturiert, mussten mit weniger Drehmoment zurechtkommen und boten weniger Komfort. Dafür waren sie unzerstörbar. Vielleicht mal ein paar Bremsbänder oder anderer Kleinkram.

    Heute die Getriebe sind viel anspruchsvoller, da mehr Leistung und Komfort gefordert wird und auch die Produktion (Passungen etc.) genauer geworden ist.

    Da ist dann deutlich hochwertiges Öl gefragt. Diese Hochwertigkeit begründet sich meist auf sehr viele Additive, deren Beständigkeit halt schneller nachlässt, als man denkt. Aus diesem Grund ist meines Erachtens ein Ölwechsel heute eher notwendig denn früher.


    Eine chemische Reinigung und Spülung würde ich auch nicht machen, zumal ich mir nicht vorstellen kann, wie einzelne Komponenten im Getriebe damit klarkommen.

    Eine echte Getriebespülung mit ATF kann man bei jüngeren Getrieben machen, bei älteren habe ich schon gesehen, dass durch Druckschwankungen bei der Spülung Dichtungen und O-Ringe herausgedrückt wurden und dann eine Getriebereparatur folgen musste.


    Ich bleibe bei der üblichen Werkstattmethode, Öl ablassen, Wanne ab und Filter wechseln (wenn möglich), Wanne mit neuer Dichtung dran (hier unbedingt auf das Drehmoment achten, da die Schrauben mit der Hand meistens zu fest angezogen werden und Blechölwannen dann für immer undicht bleiben) und abgelassene Menge Öl auffüllen. Wenn das Öl sehr dunkel war, oder leichte Späne zu finden waren, mache ich ggf. noch einen zweiten oder dritten Wechsel nach ein paar km.


    Wenn an der Ablassschraube, oder in der Wanne kein Magnet verbaut ist, lege ich für meine Fahrzeuge eines in die Wanne um evtl. Späne vor dem Filter zu „fangen“.

    Aber jeder wie er mag.

  • Hallo, habe heute ein ATF Wechsel mit Filter an meinem Automatikgetriebe vorgenommen. Gedauert hat die ganze Angelegenheit zweieinhalb Stunden, die meiste Zeit ging an Reinigung der Dichtflächen, die Ölwanne ist von Hause aus ohne Dichtung und nur mit Dichtmasse festgeklebt. Nach dem Filterwechsel und dem Zusammenbau, habe ich erstmal 4 Liter Dexron 6 eingefüllt und bevor ich gestartet habe, die Rücklaufleitung vom Ölkühler zum Getriebe abgezogen und über einen durchsichtigen Schlauch in in einen Kanister gesteckt. Motor gestartet und das restliche alte Öl abgepumpt, dann ca 3 Liter eingefüllt und Motor laufen lassen bis sauberes Öl aus der Leitung kam. Jetzt Motor warm laufen lassen und Getriebe paarmal durchgeschaltet und Ölstand kontrolliert und aufgefüllt. Nach einer ca 10 km langen Probefahrt den Ölstand auf einer Geraden Stelle nochmals überprüft und etwas Öl aufgefüllt. Fazit: Ich hatte vor dem Wechsel keine Probleme mit dem Getriebe und alle Gänge schalteten einwandfrei, jedoch habe ich die einzelnen Fahrstufen gespürt, jetzt schaltet das Getriebe wirklich stufenlos und ich merke überhaupt keine Schaltvorgänge mehr. Die ganze Aktion hat mir ca 130 € komplett mit 10 Liter Dexron 6, filtersatz, eine Dose Bremsenreiniger, eine Rolle Zewa, eine Tube rote Dichtmasse und zweieinhalb Stunden Werkstattmiete.

    Ciao

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