Trias666
Und wie sieht diese stichpunktartige Prüfung bei Hyundai aus? Anscheinend ist es bei Hyundai so, wie bei der SKL. Da hat man auch eine 98%ige Gewinnchance. Nur dumm, dass man immer bei den restlichen 2% dabei ist. Und so scheint es dann wohl auch bei Hyundai zu sein. Es werden immer nur die mangelfrei verarbeiteten Fahrzeuge stichpunktartig geprüft und die mit Mängeln behafteten rutschen dann durch. Denn nur so kann man das erklären, dass immer wieder die gleichen Mängel über Jahre wieder und wieder auftreten, weil sie keiner bemerkt. [/quote]Was ist denn an stichpunktartiger Eingangsprüfung so falsch zu verstehen? Man nehme von 100 Teilen aus der Charge 5..10 Stück raus, und prüfe diese. Welche Prüfung (Sichtprüfung und/oder Funktion hängt vom Bauteil ab.
Und bei der Ausgangsprüfung sollte man auch bedenken, daß nicht alles geprüft werden kann. Wenn z.B. das Knarzen im Armaturenbrett erst später auftritt. Oder eben die Stecker der PDC oder Rückfahrkamera erst bei genügend Feuchtigkeit vollaufen oder dann korrodieren.
Wir hatten u.a. mal einen Fall, daß bei unseren Sensoren plötzlich massenweise Sensoren ausgefallen sind.
Da wurden dann aber schon 30000 produziert, und in den Fahrzeugen verbaut, 20000 lagen beim Kunden auf Lager, und pro Tag wurden 700 produziert. Der Fehler, Kurzschluß bei LED wurde massenweise eingetragen, aber eben erst, wenn es dunkel war. Problem war, daß in der Spezifikation in unserer Datenbank ein Parameter fehlte, der plötzlich beim Herstellerdatenblatt im Internet da war, der eine Auswirkung beim Ansteuern der LED im gedimmten Modus auftritt.
Da geht dann erstmal in der Produktion die Fehlersuche los, wenn da nichts gefunden wird, geht es dann weiter, das man versucht das Problem vom Entwicklerteam eingrenzen lassen muß. Da können dann auch erstmal ein paar Wochen vergehen, denn teilweise ist man dann auch erstmal auf Symptombeschreibungen angewiesen, die teils spärlich sind. Kommen dann noch asiatische Kunden (China, Korea, Japan) dazu, wo man erstmal 3..4 mal lesen muß, was die schreiben und damit meinen wird's noch komplizierter. Deren Englisch ist manchmal echt nicht so toll.
Andere Probleme kommen aber auch auf, wenn Projekte plötzlich angenommen werden, die "strategisch wichtig" sind. Das man den Sensor eben auf Teufel komm raus in nicht wirklich realistischen Projektlaufzeiten und wenigen Entwicklern stemmen muß. Dann kann man nur verlieren. Denn irgendwas bleibt dann auf der Strecke, und meist ist das dann das ausreichende Testen, weil kein Manager sieht, daß das ZEIT kostet.
Und wenn man nicht genügend interne Entwickler hat, denkt das Management gerne, daß man sich fix mal externe Entwickler holt, um Projekte zu stemmen. Das aber diese Leute, trotz Erfahrung im Embedded Bereich erstmal zu 2..3 Monate Einarbeitungszeit brauchen, und in der Zeit auch die Leistung der internen Mitarbeiter runtergeht, weil sie die externen einarbeiten müssen, das sieht kein Manager wirklich! Und Trainings gibt es meist kaum, oder die falschen. Ich frag mich die ganze Zeit, wozu ich ein Training bekomme, wie ich mich bei Messen etc. verhalten muß, damit ich keine Preisabsprachen tätige, oder den Markt aufteile, wo ich doch nur Entwickler bin, und vielleicht mal beim Kunden zum Workshop aufschlage, wo wir unser gegenseitiges Verständnis des Projektumfangs abklären.
Die Gesellschaft will heute einfach schneller und billiger haben, und dann bekommt sie halt das entsprechende geliefert.
Und wo hast du gelesen, dass ich nur Dreien in den Klausuren hatte? Lesen und auch verstehen, war wohl nicht gerade eine deiner Stärken in der Schule?
Och, so schlecht war ich in der Schule garnicht. Aber Erörtungen waren wirklich nicht mein Fall.
Ich war halt schon immer eher naturwissenschaftlich veranlagt.
Und es ist doch immer wieder schön, niveauvolle Ausführungen über die Essgewohnheiten von Leuten zu lesen.
Naja, das war eher auf den Beitragsteil beschränkt, der sich auf meine Arbeit bezog, siehe auch nochmal oben.