Ölverlust nach längerer Fahrt

  • Danke, da ich absoluter Hyundai- ,Turbo- und Diesel-Neuling bin, werde ich euch hier auf dem Laufenden halten und auf weiterhin so tolle und gute Tipps und Erfahrungen hoffen. Echt super, dass es dieses Forum gibt :) Danke nochmal an alle, die mir hier bisher mit ihrem Wissen beigestanden haben.


    I'll be back.

  • Mein letzter Turbo aus feinstem Chinesium kam für 200€ von eBay und musste auch nicht „angelernt werden“. Meine Hyundai Werkstatt hat in ihre beiden mittlerweile welche aus dem Zubehör für rund 500€ verbaut, da auch die diese Wucherpreise nicht zahlen wollen.


    Thema Ventildeckel-Dichtung ist eigentlich bekannt bei den Motoren. Was ich nicht nachvollziehen kann, ist die Aussage der Werkstatt, dass man da nichts machen kann. Man kann das Öl auf Verunreinigung testen und/oder gleich die Kompression prüfen. Das würde die Hauptursache des Turbo Tod (blowby) ausschließen. Das Qualmen kann schon ein Anzeichen dafür sein, dass die Injektoren einen weg haben, was bei den Kisten mit 200000 km auch nicht selten ist.


    Sollte das Ansaugsieb der Ölpumpe verstopft sein, kommt das gute 5w30 nicht dahin wo es gebraucht wird und der Motor überhitzt. Resultat ist dann das hier.

  • Ach so hab ich ganz vergessen

    Der Schlauch von der kurbelgehäuse Entlüftung,geht direkt in die Ansaugung hinter dem Luftfilter.

    Etwas Ölnebel auf der Seite,ist also völlig normal.

  • Mach doch hier keine Dose Würmer auf.


    Was war los ? Öl unter dem Motor, als Ursache wurde ein gerissener Ventildeckel ausgemacht und ersetzt, Sache erledigt, Punkt aus.

    Jetzt hat die Werkstatt aber Öl im Ansaugtrakt entdeckt, was aber bis zu einem gewissen Maße normal ist und und den fürsorglichen Hinweis gegeben den Ölverbrauch im Auge zu behalten.


    Jetzt wird hier der Teufel an die Wand gemalt, bis zum prophilaktischer Turbotausch.

    Füße still halten, Ölstand kontrollieren und abwarten.

    Einzig ein Kompressionstest wäre ein sinnvoller Test wenn der Ölverbrauch ansteigen sollt.


    Gruß Bernd

  • Ich bin ja mittlerweile auch etwas feinfühliger geworden,was Ölverbrauch angeht. Meine Ford,Dacia oder Peugeot haben von Intervall zu Intervall keinen Tropfen Öl verbraucht. Dieser peilstab vom H1 bringt mich regelmäßig zum würgen🤢

  • Sven9578 danke für all die Hinweise, denen ich versuchen werde nachzugehen.

    Neko danke, ich brauche auch mal jemanden er es etwas optimistischer angeht :D Wir hoffen natürlich, dass der Wagen jetzt keine (großen) Probleme mehr macht. Wir haben uns ja für den H-1 entschieden weil er angeblich so einfach und robust ist, weil er in Asien und Afrika ein Dauerbrenner ist – dafür mit Komfortabstrichen.

    1. Kompressionstests: machen das nur spezialisierte Werkstätten und was kostet das in etwa?


    2. Öl auf Verunreinigung prüfen: wo geht man da am besten hin und was kostet das? Ist das obsolet wenn man den Kompressionstest macht?


    3. Ansaugsieb Ölpumpe: kann das die Werkstatt relativ einfach kontrollieren und ggf. erneuern? Unser Wagen bekommt künftig übrigens nur 0W-40, aber ich will hier keinen Öl-Glaubensthread aufmachen ;)


    4. Injektoren: wie lange leben die so i.d.R., wie erkenne ich die Symptome am besten und was kostet da eine Kompletterneuerung? Der Wagen braucht manchmal eine Gedenksekunde (=der Anlasser orgelt 3-4 mal), bis er anspringt. Aber ich denke das ist für so einen alten, einfachen Diesel normal (?)


    5. Falls bei uns zu viel Öl im Ladeluftkühler sein sollte (wir werden das einfach nochmal in den nächsten Monaten prüfen lassen) – ist das ein Zeichen, dass dieser erneuert werden muss? Oder was kann es für Gründe geben, dass im ich nenne es mal "Turbo-Kreislauf" mehr Öl ist als normal?


    Gut zu wissen, dass man anscheinend nicht unbedingt OEM verbauen MUSS. Allerdings würde ich schon einen richtigen Hersteller, der mit der jeweiligen Materie Erfahrung hat, wählen, niocht das allerbilligste No Name Produkt, wo nur der Händler sein Label drauf macht.


    Es war natürlich unser Fehler, dass wir mehrere Monate lang nicht auf den Ölverbrauch geschaut haben. Bei unseren bisherigen Autos und meinem eigenen Wagen gibt es / gab es so gut wie keinen Ölverbrauch. Und falls ja, gab es auch einen Bordcomputer, der gemeldet hat wenn man mal was nachschütten könnte ;) Beim H1 gibt es soweit ich weiß nur a) Peilstab und b) rote Lampe = Anhalten. Korrekt?


    Ich werde heute Abend mal gespannt auf den Peilstab schauen und den Unterboden nochmal zur Sicherheit ableuchten. Gestern war er genau auf "F", danach bin ich 140 km AB und Überland gefahren.


    Übrigens – noch eine Frage: kann es sein, wenn man über eine längere Dauer auf der AB 140, 150 fährt und es sehr hügelig ist, dass man ganz leise, wenn man die Ohren anstrengt, manchmal den Turbo saugen / summen hört? Also nur beim Gasgeben. Das ist mir nur einmal aufgefallen, sonst nicht. Oder sollte ich da direkt hellhörig werden?

  • Nachtrag: 4 neue Bosch Injektoren kosten über 1000 € – gibt es da günstigere ebenso gute Markenware? Der Wechsel ist jetzt nicht soo zeitintensiv für eine Werkstatt oder? Aber ich will die auch nicht wechseln wenn sie noch ok sind. Ich werde die Hyundai Werkstatt nochmal anrufen und mich nochmal über den genauen Zustand erkundigen, ebenso bei der Turbo-Peripherie. Was er meint, ob man etwas erneuern sollte usw.


    Und es gibt doch diverse Reiniger, die man mit in den Tank geben kann. Ist da auch irgendwas sinnvolles dabei? :)

  • Zu 1.

    Kompressionstest sollte jede Werkstatt machen können.Dazu müssen die Glühstifte ausgeschraubt werden, was aber immer das Risiko des Abreissens mit sich bringt. Dann wird es teuer.

    Also besser erstmal den Kompressionstest mit dem Diagnosegerät vorziehen, schneller und günstiger..

    Dabei wird die Stromaufnahme des Anlassers als Kurve im Diagramm dargestellt, Zylinder mit weniger Kompression fallen hier sofort auf.


    2. Geld lieber für öfter neues Öl und Filter ausgeben, in diesem Fall.


    3.Zum Kontrolllieren muß die Ölwanne abgenommen werden. Zu Kosten frag die Werkstatt.

    Zugesetztes Ölsieb kommt vor wenn die Dichtug zwischen Brennraum und Injektor undicht ist, heiße Verbrennungsgase geraten ins Öl, Verkokt und sammmelt sich in dünnen Kanälen und dem Ölansaugsieb.

    Erkennt man aber oft schon an Ablagerungen wenn der Ventildeckel abgenommen ist.


    4.

    Injektoren lassen sich auch einfach mit dem Diagnosegerät testen um erste Anhaltspunkte zu haben.

    Dann kann man immer noch den aufwändigeren Lecköltest machen.

    Wird hier in Beitrag 44# von Spacefinger beschrieben.

    Wenn dann neue Injektoren her müssen kann man günstige Originale aus Übersee besorgen oder zu überholten Injektoren greifen. Letztendlich entscheidet die Werkstatt was sie einbauen will.

    In der Terracan Rubrik gibt es Berichte zu Reinigen,Überholen.

    Zitat Spacefinger: "Die Düsen habe ich anhand der Hyundai/Bosch Nr. ausgewählt und bei einem Bosch Service aufgearbeitete Düsen gekauft."

    Das Anlasser Orgeln kann auch ander Ursachen haben, defekte Glühstifte, Luft in Leitungen.


    5.Öl im Ladeluftkühler ist normal, wenn sich eine größere Menge im Ladeluftkühler ansammelt wird die bei der nächsten Autobahnfahrt mit mehr Durchströmung mit genommen und verbrannt. Vielleicht gibts dann eine schwarze Wolke aus dem Auspuff.


    Immer locker bleiben, der Herr Lauterbach hat doch Wege geöffnet das Leben entspannt zu sehen.


    Gruß Bernd

  • Vom Pfeifen bis zum Turbo Tod hat es bei mir ungefähr 2 Monate gedauert. Das Öl kannst du entweder selbst mit Teststreifen testen oder in der Werkstatt mal anfragen. Die meisten Ölhersteller bieten sowas an. Nach dem Ölwechsel macht das aber nicht viel Sinn. Um das Sieb der Ölpumpe zu reinigen, muss die Ölwanne runter.


    Aber wie Neko schon sagt, würde ich jetzt erstmal beobachten, ob alles dicht bleibt und den Ölverbrauch im Auge behalten.


    Die Injektoren sind tatsächlich sehr teuer. Da gibt es auch überholte oder andere Zulieferer, aber bei 1000€ wirst du immer irgendwo landen.

  • Neko  Sven9578 ich werde nochmal den ganzen Thread durchgehen und versuchen, alles was überprüfbar ist auch überprüfen zu lassen. Ich halte euch da auf dem Laufenden.


    Laut Ölmessstab habe ich seit der Abholung in der Werkstatt kein Öl verloren. 140 km Autobahn und Überland, immernoch 1 mm unterhalb von "F".

    ABER meine Frau hat 2 kleine Ölflecken unter dem Auto entdeckt, und es sieht so aus als sei da etwas Öl oben aus dem Kasten vor dem Kühler ausgetreten und nach unten gelaufen. Es kann nicht viel gewesen sein aufgrund des Ölmessstabs, aber es muss noch etwas undicht sein. Hier habe ich den Kasten, der auf der Beifahrerseite vor dem Kühler sitzt, und die Ummantelung des Ansaugschlauchs fotografiert.

    Der Motorraum wurde in der Werkstatt gut abgedampft – alles andere ist absolut sauber...

  • Erstmal 1 mm weniger am Ölpeilstab ist kein Beinbruch, nach der Fahrt befindet sich noch viel Öl in den Kanälen und im Zylinderkopf, das dauert eine Weile bis alles in der Ölwanne gelandet ist. Ölstandkontrolle am besten am Morgen bevor der Motor gelaufen ist, die Messung ist dann vergleichbar.


    Durch den Kasten geht nur Frischluft zum Luftfilter und von dort übern den Ziehharmonikaschlauch zum Turbo, hier herrscht Unterdruck. Im oberen linken Eck auf Bild 2 sieht man die Kurbelgehäuseentlüftung in den Schlauch münden. Dort könnte schon mal Ölschmier sein.

    Öffne doch mal den Luftfilter, wahrscheinlich wird da kein Öl sein.


    Es könnte sich aber Öl,Wasser von der Motorwäsche im Überzieher am Schlauch vom Kasten gesammmelt haben und dann heruntertropfen.


    Am Ölpeilstab kann auch Öl austreten wenn der 0-Ring ausgehärtet ist.


    Zwei Tropfen nach einer Motorwäsche sind nicht ungewöhnlich, in irgendwelchen Ritzen und Winkeln sammmelt sich immer ein Rest Dreckwasser Ölgemisch, wird vom Fahrtwind verteilt und tropft runter.


    Die Stellen mit leichtem Ölschmier sind die Schläuche nach dem Turbo die unter Druck stehen.

    Ein leichtes Turbopfeifen hat auch dort oft seinen Ursprung. Schläuche werden von den Schlauchschellen zusammen gedrückt und alter Gummi verliert die Elastizität. Dann zischt Luft und Ölnebel durch. Manchmal reicht es die Schellen nach zu ziehen, hilft das nicht sind neue Schläuche fällig.


    Schau erstmal ob die Tropfen immer wieder an dieser Stelle unter dem Auto auftreten.


    Gruß Bernd

  • Neko wir waren am Wochenende nur 2 x 25 km unterwegs, aber seit dem einen Mal letzte Woche Freitag zum Glück bisher keinerlei Tropfen mehr zu sehen.


    Nur ist uns gestern ein leises Summen / Surren beim Gasgeben aufgefallen. Das ist uns früher nicht aufgefallen. Sicher sind wir jetzt etwas sensibilisiert und hellhöriger unterwegs, aber ich denke nicht dass wir das bisher einfach überhört haben.


    Das Surren kam nur beim Drücken des Gaspedals und unabhängig von der Drehzahl. Leistung / Schub einwandfrei, Motorlauf auch.


    Habt ihr eine Idee? Am Turbo wurde ja nichts geändert. Kann bei der Reinigung irgendwo was passiert sein?

    Vielleicht sind wir aktuell etwas "nervös" mit dem Auto ;)

  • Ja ;) Aber wir waren uns gestern ziemlich sicher, dass das vorher nicht da war. Ich kann mal bei nächster Gelegenheit VERSUCHEN, es aufzunehmen. Und wir werden weiterhin alles beobachten... Danke und eine gute Woche! :)

  • Sven9578  Neko Zwischenstand: bis jetzt konnten wir keinerlei Tropfen mehr feststellen. Haben extra im Carport eine Pappe liegen. Allerdings sind wir auch nur Kurzstrecke gefahren. Ich beobachte weiter und bin auf die nächste längere Strecke gespannt.


    Eine Frage am Rande: Turbo = immer behutsam warm- und vor allem kaltfahren kenne ich, aber wie haltet ihr es bei Kurzstrecken, wenn der Motor kein bisschen warm noch der Turbo groß genutzt wird. Lasst ihr auch dann den Motor noch eine Minute oder länger laufen? Wie gesagt, wir hatten noch nie einen Diesel :)


    Ich wünsche euch schonmal ein angenehmes Wochenende.

  • Eigentlich sollte man nach längeren Touren den Motor wieder runterkommen lassen. Ich mache das aber ehrlich gesagt auch nicht. Du fährst ja nicht mit 170 von der Bahn ab und schaltest sofort den Motor aus.


    Morgens gleich auf den kalten Kopf treten, sollte man weder Benziner noch Diesel.

  • Bei jeder Fahrt nach Hause zurück fahren wir am Ende im Ort 2-3 Mnuten durch Wohngebiet, erst mit 40-50, dann mit 20-30. Das ist ja schonmal was oder? ;)


    Wir werden es uns nochmal hinter die Ohren schreiben, immer zu versuchen, den Motor nicht nach längerer / fordernder Fahrt sofort abzustellen. Nur bei Fahrten von 1-2 km zum Supermarkt und wieder zurück, alles im Ort, mit 20, 30, 40 kmh – ich denke und hoffe nicht, dass das Kaltfahren / Kaltlaufen lassen da so sehr von Bedeutung ist. Und kalt treten tun wir unsere Autos natürlich eh nie :)

  • Im geschilderten Normalfall, Autobahn, Stadtverkehr, durch die Siedlung bis nach Hause, brauch man sich umd en Turbo keinen Kopf machen.

    Problematisch ist eigentlich nur, Autobahn, womöglich noch Steigungen, mit Anhänger und dann auf den Autobahnrastplatz und man stellt den Motor sofort ab.

    Nachdem ich mal nächtens die Motorhaube geöffnet und der Turbo mit Rotglut leuchtend gesehen hab, achte ich jetzt auf, gefühlt, ausreichende Nachlaufzeit.

    Es gibt ja sogar "Turbotimer" zu kaufen die das automatisch machen.


    Gruß Bernd

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