Kühlwasserverlust

  • Um den Kühlwasserverlust miteinander vergleichen zu können, müssen wir das schon auf eine gewisse Kilometerzahl eingrenzen. So vergleicht man ja auch seinen Sprittverbrauch.


    Wenn wir hier also den Mittelwert bei 15.000km festlegen, sehen wir doch erhebliche Unterschiede zwischen den einzelnen Fahrzeugen. Wir sind uns doch wohl einig, dass durch dieses Loch nur minimal etwas entweichen kann.


    Wie kommen dann Wasserverluste von einem halben Liter bei einigen Fahrzeugen zu stande? Und haben diese Fahrzeuge auf Grund des Verlustes ein technisches Problem? Und wenn ja, woran mag das liegen? Und wenn nein, bis wieviel Liter Wasserverlust bei 15.000 km Laufleistung kann man die Verluste noch als normal bezeichenen.


    Wenn ich Google bemühe, finde ich immer nur Leute die Wasserverluste haben und dies auf einen Defekt beruht, oder aber Leute, die überhaupt kein Kühlwasserverlust haben. Einer schrieb nach 115.000 km nicht ein Tropfen nachgefüllt.


    Ihr haltet es für normal einen halben Liter im Jahr nachzufüllen. Also, dann begründet dies doch bitte sachlich. Nur mit dem kleinen Druckausgleichsloch ist dies für mich nicht zu begründen.


    Ich persönlich empfinde einen halben Liter im Jahr als zuviel Verlust. Bei anderen Fahrzeugen habe ich nie nachfüllen müssen. 0,1 - 0,2 Liter im Jahr kann vielleicht noch normal sein. Aber gleich 0,5 Liter???? Ich weiß nicht.

    Veteran des großen vaterländischen Verkehrskrieges

  • Ich habe bei meinen bisherigen Fahrzeugen innerhalb der letzten 26 Jahre noch nie Kühlwasser nachgefüllen müssen, solange kein Defekt vorlag. In zwei Fällen war es nötig, da bei einem Fahrzeug die Zylinderkopfdichtung durchgebrannt war (Opel Kadett E nach 150 tkm und 12 Jahren) und bei dem anderen der Kühler durch Steinschalg undicht war (Opel Ascona B mit 110 tkm und 11 Jahren).


    Ansonsten habe ich einen Verlust noch nie erlebt. Die bereits beschriebene Bohrung im Ausgleichsbehälter hat den Zweck, dass Kühlmittel entweichen kann, wenn zuviel davon eingefüllt war. Alle anderen Verluste in großen Umfang haben etwas mit einem Defekt zu tun. Hierfür gibt es Werkstätten, die den Fehler auch finden. Zur Not muß man eben die Werkstatt wechseln!

    Gruß


    Gerd


    Hyundai Tucson Trend 1.6 T-GDi DCT mit Sound-, Navi- & Sicherheitspaket und AHK, Bj. 12/2019

  • Das im i30 verbaute Ausdehnungsgefäß ist in meinen Augen recht klein. Und dieses Loch ist in meinen Augen recht groß.
    Unser Sohn hatte letztens an seinem Übergangswagen einen Kopfdichtungsschaden, dabei baute sich Druck im System auf, als der Deckel vom Ausdehnungsgefäß geschlossen war Stand das Wasser (in dem Fall Wasser-Öl-Gemisch) auf halb im Ausdehnungsgefäß, als ich den Deckel leicht öffnete lief das Ausdehnunggefäß sofort voll. Dieses System läßt sehr wenig Druck entweichen, man hörte es ganz leicht zischen wenn es geschlossen war so als ob man ein Sprudelflasche nicht richtig verschlossen hat. Dieses Loch beim i30 läßt aber sehr viel mehr Druck entweichen. Dann ist es auch noch schräg von oben drin, entstehender Wasserdampf steigt nach oben.
    Hatte heute beim Lampenwechsel das Gefäß erst wieder ab und muss sagen es ist schon ein ordenliches Loch. An meinen Vorgängerwagen war eine Entlüftung meist im Deckel, denke wie eine Membran war das hier kann dann eigentlich nichts flüchtig werden, bei meinem ganz alten Corolla ging seitlich neben dem Deckel ein Abgang ab an dem waagerecht ein Stück Fromschlauch verlief und dann nach unten knickte. Auch bei diesem System wird weniger Verlust auftreten da der Wasserdampf nach oben steigt und ja kaum durch den Formschlauch geht.
    Und wenn du nach km gehen willst heißt es bei mir also 0,3-0,4l max. auf 65000km wobei dieser evtl. Verlust fast auschließlich auf die ersten 30000km zu sehen ist, also kann auch mit der Luft im System was dran sein.
    Ach noch ein am Ausdehnungsgefäß läuft auch die Verrohrung der Klima lang, hier entstehen doch auch recht hohe Temperaturschwankungen, was mir wiederrum sagt das auch dadurch mehr abdampfen könnte, und da eben auch der Behälter recht klein ist reagiert das Wasser auch schnell auf Temperaturwechsel und dabei entsteht immer etwas Wasserdampf.

  • Ich interpretiere das mal so, dass du einen Verlust von 0,1 Liter auf 15.000 km als normal ansiehst und auf das Loch zurückführst. Ok.


    Aber ab wann würdest du sagen ist es nicht mehr normal? Ist für dich 0,4 oder 0,5 Liter auf 15.000 km auch noch normal?

    Veteran des großen vaterländischen Verkehrskrieges

  • Kann ich nicht sagen.
    Ich weiß nur wenn ich einen Defekt hatte bzw gesehen habe, sieht man es am Öl, es wird grau weiß, oder am Kühlwasser es befindet sich Öl darin (bei viel Öl im Wasser bilden sich Klumpen, oder bei weniger verfärbt es sich auch und es entsteht eine Emulsion. Wird Wasser verbrannt sollte man es am Kerzenbild sehen (dies kann aber nur ein Fachmann beurteilen). Auch muss man auf graue Abgase achten.
    Was halt noch wichtig ist das System muss dicht sein, hierzu drücken die Werkstätten ja ab, hatte mal einen defekten Heizungkühler da hat er den Druck gehalten die Werkstatt hatte nichts gefunden trotzdem fehlte von heute auf morgen Kühlwasser ca 1l, habe das Kühlwasser dann im Fußraum vom Beifahrer wiedergefunden und da wußte man dann Bescheid. Dies war der einigste Fall in dem man bei meinen ganzen vorherigen Fahrzeugen den Kühlwasserverlust nicht gleich gefunden hat.

  • Ich habe gelesen, dass der Gutachter Pauls Auto 500km gefahren hat. Dabei hat er auch Kuehlwasserverbrauch festgestellt. Ich denke, er wird das bewerten und gegebenfalls untersuchen. Dann haetten wir hier verlässlichere Aussagen.


    Vielleicht wissen wir am 2.2. schon mehr.

    Das Kaeltemittel R1234yf kommt mir nicht ins Auto. :stop:

  • Schade, ich hätte diesbezüglich lieber eine genauere Aussage gehabt.


    Zum Wasser im Öl:
    Wurde bei mir zB über 10% festgestellt, was man ja auch sehr leicht am Deckel sehen konnte. Dies ist laut Gutachter jedoch kein eindeutiges Zeichen für einen Defekt, weil dies auch bei viel Kurzstrecken entstehen kann. Auch Öl im Kühlwasser ist kein eindeutiges Zeichen. Wenn das Wasser labortechnisch untersucht wird, wird etwas Wasser abgesaugt. Da das Öl sich aber am Behälter festklumpt und an der Oberflähe schwimmt, enthält die Probe in der Regel dann auch kein Öl. Somit nützt dann auch ein Foto eines Gutachters über Ölrückstande im Behälter wenig bis gar nichts. Das Abdrücken des Systems wurde von dir angesprochen, ergibt bei Zylinderschäden aber auch keine Ergebnisse. Was es noch gibt ist der STE Lecktester. Da wird praktisch überprüft, ob Gase im Behälter vorhanden sind, bzw bei hohem Verbrennungsdruck im Motor entstehen. Dies wäre dann ein eindeutiger Hinweis, ist aber auch sehr schwierig.


    Alles in allem ist ein Defekt am Kühlsystem nur dann eindeutig feststellbar, wenn eine Leckage vorliegt. Alles andere läßt immer Spielraum für Interpretationen. Somit ist eine Wandlung wegen solchen Hinweisen alleine auch mehr als nur schwierig.


    Aber die Frage bleibt: Wieviel Wasserverlust auf 15.000 km ist normal?

    Veteran des großen vaterländischen Verkehrskrieges

  • Wasser am Öleinfülldeckel bzw weiße Rückstände sind bei Kurzstrecken tatsächlich normal, hätte der Gutachter aber leicht rausfinden können, wenn der Wagen mal richtig warm gefahren wird sollten keine Rückstände mehr dran sein. Und um es genau zu wissen hätte er halt vor seiner 500km dauernden Testfahrt einen Ölwechsel machen können, dann hätte er doch genau sehen können, wenn er das Öl dann Labortechnisch untersucht, ist Wasser drin oder nicht und wieviel, dann hätte er ja hochrechnen können wie hoch der Verbrauch sein muss.
    Das du Öl vom Motor im Wasser hast glaube ich eher nicht, da hier dann in meinen Augen ein deutlich höherer Druck im Kühlsystem herschen müsste, so wie beim Wagen von unserem Sohn beschrieben.
    Diesen zu hohen Druck müsste man dann ja messen bzw dessen Auswirkungen sehen (blubern im Ausdehnungsgefäß Zischen usw)
    Wenn du aber eben schreibst die haben 10% Wasser festgestellt dann sind das über 0,3l bei einer Füllmenge von 3,3l Öl, dies müsste doch einen deutlichen Grauschleier im Öl zur Folge haben, und dies würde dann auf einen Defekt deuten.

  • Hi,


    ich bin aus einer anderen Sparte des Forum zufällig hier reingeraten und find's lustig, was hier abgeht.


    Filgos, der mit dem Kühlwasserverlust, hat sich seit Juli nicht mehr gemeldet und ihr diskutiert immer noch über das Problem. Vielleicht hat er das Auto schon lange nicht mehr, trotzdem wäre es interessant zu wissen, wie seine Geschichte ausgegangen ist.


    Grüsse aus dem ix35 Bereich, wo es noch keine Kühlwasser-Probleme gibt.

  • Hindeuten reicht nicht. Es muß bewiesen sein.


    Was im Öl eindeutig festgestellt werden konnte, waren deutlich erhöhte Eisen und Aluminiumanteile, die auf Kolben und Zylinder hindeuten, sowie Kupfer deutlich höher als erwartet, was auf abrasiven oder korrosiven Verschleiß deutet und Silizium erhöht (wahrscheinlich von der Erneuerung der Zylinderkopfdichtung).

    Aber auch das ist alles kein Beweis für irgendetwas. Wenn man keine eindeutige Leckage hat, ist der Beweis für irgend etwas anderes schwierig bis unmöglich.

    Veteran des großen vaterländischen Verkehrskrieges

  • Also komme ich zu dem Schluß dein Motor ist iO, da du ja schreibst es kann keine Leckage festgestellt werden. Deine aufgezählten Sachen scheinen eher auf Kurzstrecke zu deuten. Du hast ja nun eigentlich nur geschrieben dass erhöhter Abrieb festgestellt wurde. Wenn der Gutachter bei 500km Testfahrt einen Wasserverlust feststellt, wie will er diesen dann messen, wenn er ihn auf 500km festgestellt hat muss es ja deutlich Sichtbar sein an irgendeiner Stelle oder nicht.

  • Zitat

    Original von ckm
    Wenn der Gutachter bei 500km Testfahrt einen Wasserverlust feststellt, wie will er diesen dann messen, wenn er ihn auf 500km festgestellt hat muss es ja deutlich Sichtbar sein an irgendeiner Stelle oder nicht.


    Nein, er hat bei kaltem Motor den Ausgleichsbehälter randvoll mit Kühlmittel gefüllt. Anschließend wurde Kühlmittel wieder abgesaugt. Nun wurden 500 km zurückgelegt. Dann wurde der Wagen über Nacht stehen gelassen zum abkühlen und dann das abgesaugte Kühlmittel wieder in den Ausgleichsbehälter gekippt. Anschließend konnte man dann ja erkennen, wieviel zum Vortag fehlte.


    Ich habe nicht geschrieben, dass der Motor in Ordnung ist. Ich habe lediglich geschrieben, dass ein Mangel so gut wie unmöglich zu beweisen ist, solange keine Leckage vorliegt. Weil alles ja grundsätzlich auch eine andere Ursache haben könnte und somit von der Gegenseite immer bestritten würde. Nur Kühlmittelverlust alleine wird somit vor Gericht nur schwerlich zum Erfolg führen.


    Ich habe "Glück" und habe ja noch reichlich andere Mängel, die einfacher zu beweisen waren als der Kühlmittelverlust.


    Schade, dass sich hier niemand traut eine Zahl zu nennen, wieviel Verlust im Jahr denn normal ist. Warum wohl :rolleyes:

    Veteran des großen vaterländischen Verkehrskrieges

  • Mano ein Gutachter 500km Testfahrt wegen Wasserverlust??


    Wer soll das bezahlen,wer hat so viel Geld :prost: :sauf: :prost:

  • Zitat

    Original von Vfr
    Hi,
    ich bin aus einer anderen Sparte des Forum zufällig hier reingeraten und find's lustig, was hier abgeht.
    ...
    Grüsse aus dem ix35 Bereich, wo es noch keine Kühlwasser-Probleme gibt.


    Vfr? Honda Fahrer, was? Grüß dich Kollege. :)


    Wir haben hier auch kein Problem mit dem Kühlwasser, nur viele bei uns tragen das Board im Herzen und wenige andere vor dem Kopf! ;)

  • So günstig mit 500km und chemischer Analyse von Wasser und Öl, plus schriftliches Gutachten.
    Habe beruflich auch ab und zu mit Prüfungen und Gutachten zu tun dieser Preis für den Umfang ist recht günstig.

  • Zitat

    Schade, dass sich hier niemand traut eine Zahl zu nennen, wieviel Verlust im Jahr denn normal ist. Warum wohl :rolleyes:


    Die Antwort würde dir nicht gefallen weil sie nicht in deine Verschwörungstheorie paßt. Sollte aber eigentlich eine Hyundaiwerkstatt beantworten können......

  • Wenn du die Antwort nicht weißt, woher willst du dann wissen, dass sie mir nicht gefällt?


    Ich bin nur erstaunt, dass die ganzen selbsternannten Experten hier sich nicht trauen eine konkrete Zahl auf 15.000km anzugeben. Dies zeigt aber auch, wie schwierig es ist einen Defekt am Kühlsytem zu bemängeln.

    Veteran des großen vaterländischen Verkehrskrieges

  • Hi,
    das findet man nicht mal bei Wiki. Wenn man googelt, da kann man aber sehen, wieviel andere Automarken damit ein Problem haben (oder nicht). :aufgeb:

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!