Ich glaube die Kernfrage ist wirklich ob dadurch Unfälle vermieden werden können.
Gerne werden von der Politik oder den Medien irgendwelche Statistiken vorgelegt, die dann wieder von irgendwelchen Experten auseinander genommen werden. Und schon stellt sich dann wieder die Frage... Was stimmt jetzt eigentlich?
Was meiner Meinung nach deutlich mehr bringen würde wäre die gegenseitige Rücksichtnahme im Straßenverkehr, sowie die persönliche Selbsteinschätzung zu verbessern ob zb. der Verkehrsfluss eine höhere Geschwindigkeit gerade überhaupt zulässt. Es mag sein das es ein bisschen Wunschdenken ist von mir, aber hier könnte die Regierung tatsächlich mal ansetzen. Verpflichtende Fahrsicherheits - und verkehrspsychologische Trainings wären sinnvoller. Ich glaube jeder von uns kennt die Situationen wenn ein anderer Verkehrsteilnehmer sich unserer Meinung nach nicht richtig Verhält. Er fährt uns zu langsam, überholt zu knapp, schneidet uns etc.
Ich gebe euch jetzt mal ein Beispiel. Späterer Abend, wenig Verkehr, keine Geschwindigkeitsbegrenzung. Man fährt 200+ km/h. Plötzlich schert einer aus, weil er einen LKW überholen will und man schafft es gerade noch so den Anker zu werfen ohne Ihm drauf zu fahren. Was folgt? Wütendes Gepöbel, Hupen, Lichthupe dichtes auffahren, der andere Verkehrsteilnehmer setzt jetzt seiner Meinung nach eine Verkehrs erzieherische Maßnahme um und fährt mit 100 km/h weiter links... Man kann das jetzt natürlich noch weiter spinnen aber es stellt sich die Frage: Wer hat jetzt den Fehler gemacht? Alle beide, beide haben den Verkehrsfluss nicht richtig eingeschätzt.
Was passiert wenn wir das oben genannte Beispiel mit 130 km/h spielen? Die Antwort bleibt gleich...
Der Faktor Mensch ist und bleibt Risikofaktor Nummer 1 im Straßenverkehr dafür braucht es keine Statistik. Selbst wenn das Tempolimit umgesetzt werden sollte, wird es weiterhin schwere Unfälle geben aus genau diesem Grund.
Lg Tegralis