Resümee nach 7-jähriger Nutzung

  • Im März 2016 erwarb ich einen Tucson TL 1,6 GDI in der Grundausstattung und der Farbe Rot nebst starrer Anhängerkupplung. Hier angemeldet war ich als philipp.nadine. Die Zugangsdaten sind mir entfallen.


    Der Wagen ist ca. 140.000 km gelaufen und wurde überwiegend auf Lang- und Mittelstrecken genutzt. Nach der Werksgarantie hatte ich eine Garantieverlängerung für weitere 3 Jahre abgeschlossen. Die Serviceintervalle wurden bis zum Schluss beim Vertragshändler durchgeführt.


    Positiv:

    Wir sind niemals liegengeblieben, auch nicht 2022 auf einer 7500 km Südeuropa-Rundreise.


    An Verschließteilen waren lediglich die vorderen Bremsen (Scheiben und Beläge) einmal und an den hinteren Bremsen nur die Beläge auszutauschen. Die vorderen Reifen mussten einmal getauscht werden, die hinteren Ganzjahresreifen sind noch original, auch die Auspuffanlage ist nach wie vor original. Rost konnte ich bis dato keinen feststellen. Ausgetauscht und über die Garantieverlängerung abgewickelt wurde der mechanische Teil der Türverriegelung an der Fahrerseite.


    Bis hierher ein extrem robustes, empfehlenswertes Fahrzeug. Vom Fahrgefühl her handelt es ich um einen bequemen Langstrecken Tourer ohne sportliche Ambitionen.


    Negativ:

    Sehr früh, fast von Beginn an, ruckelte das Auto extrem im Stopp- and Go-Verkehr. Beim Kupplungspedalkommenlassen hatte ich, trotz Neuwagen, das Gefühl eines leichten Durchrutschens. Zudem benötigte der Wagen etwas Öl, was ich von dem Vorgänger Toyota so nicht kannte. Lt. Vertragshändler sei beides normal bzw. zu tolerieren.


    Erklärende Zwischenerzählung:

    Normalerweise fahre ich meine Autos 10 Jahre plus X. Meine Tochter war mit ihrem 17 Jahre alten Honda Jazz (210.000 km, stark rostend) 300 km von der Eifel entfernt in Münster Westfalen liegengeblieben, weshalb ich andachte, ihr den Tucson zu schenken und mir ein neues Auto zu bestellen. Letztendlich wollte sie den Tucson nicht haben und hat sich aus eigenen Mitteln unter unserer Mithilfe einen neuen Mazda 2 bestellt. Da ich in meinen Überlegungen bereits weit fortgeschritten war, hielt ich an der Neubestellung auch meinerseits fest. Rückblickend eine glückliche Fügung.


    Während der 7-monatigen Wartezeit auf den Neuwagen hat sich der Ölverbrauch bedenklich erhöht: 2022 bei der Europareise ca. 1 Liter auf 3000 km; Sommer 2023 ca. 1 Liter auf 1000 km.


    Das Ruckeln und Durchrutschen beim Anfahren wurde die Jahre über immer schlimmer. Im September bei der Durchquerung Amsterdams (vom Hafen/booking.com-Gebäude zum Ortsausgang Richtung Flughafen) konnte ich den Wagen alleine mit lautem Zwischengasgeben durch die Stadt bringen. Da die Kupplung nach wie vor sauber trennt, gehe ich mal von einem Getriebeproblem aus.


    Letztendlich wäre meine Tochter mit dem Tucson sicher nicht glücklich geworden. Den Tucson bin ich bei einem lokalen Gebrauchtwagenhändler problemlos zu einem sehr guten Preis losgeworden, der ihn auch binnen 2 Wochen weiterverkauft hat. Vielleicht kann dieser 7-Jahresbericht für manch einen Gebrauchtwageninteressenten hilfreich sein. Sicherlich handelt es sich bei den „Lebensendzeitproblemen“ meines Wagens nur um einen Einzelfall?


    Ansonsten war ich mit dem Auto extrem zufrieden.


    Gruß

    nadine.philipp

  • Der Tucson wurde kürzlich erst als Gebrauchtwagen in einer Autozeitschrift thematisiert. Deine beschriebenen Auffälligkeiten waren m. Erinnerung nach nicht dabei, er wurde generell als solide und empfehlenswert beschrieben.

  • Dem würde ich auch nicht widersprechen wollen.


    Der Wagen scheint nach wie vor begehrt zu sein. Wie bereits beschrieben hatte meiner einen unerwartet extrem guten Preis erzielt. Der örtliche Händler hatte ihn zudem in kürzester Zeit sicherlich nicht ohne Gewinn weiterverkauft. Trotz generell positiver Einschätzungen sollte man bei der Probefahrt auf das Schaltverhalten achten und sich ruhig einmal in dichten Verkehr mit längerem Stopp and Go-Phasen begeben. Wie man einen erhöhten Ölverbrauch erkennen könnte, entzieht sich meiner Kenntnis.


    Sicherlich ist es überzogen, Einzelfallerfahrungen zu verallgemeinern. :-)

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