...so, gesagt, getan.
Hab heute meine 163 PS Hochdruckpumpe, wie angekündigt, ausgebaut, überholt und wieder eingebaut. Grund war ein verschlissener Simmerring der Luft beim Ansaugen produziert hat. Hat tatsächlich 9 Stunden gedauert. Man muss auch erwähnen das man viel Benzin zum reinigen braucht und äusserste Sauberkeit walten lassen muss. Das schlimmste an der Aktion war das Pumpenrad abzumachen.
Simmering wechseln war kein Problem. Man braucht nur exakt passende Nüsse und ne Werkstattpresse. Da bleibt auch der Lagerkäfig vom vorderen Pumpenlager ganz. Es ist aber erstaunlich wieviel Bumms die drei kleinen Schrauben abhalten müssen mit dem das Pumpenschild am Gehäuse befestigt ist. Die vordere Niederdruckpumpe zeigte nach fast 300000 km Verschleisserscheinungen an den Kanten der Schaufelkeile. Hab ich komplett neu gemacht. Der Rest, also der Hochdruckteil sah wie neu aus. Also dichte Tellerventile, keine klemmenden oder angelaufenen Druckbolzen. Keine defekten Rollen oder Druckkörper. Keine Einlaufspuren der Hochdruckwalzen. Keine verschlissenen Federn. usw.
Das Einfädeln vom Hochdruckpumpenteil war etwas mühsam, man braucht am besten kleine schlanke Finger. Mit kurzen Wurstfingern brauch man gar nicht erst anfangen.
Übrigens hab ich mal von nem Schlossertrick gelesen, den ich umgesetzt hab, das der Zahnriemen nicht komplett unbedingt runter muss. Man fixiert die oberen Steuerräder mit Kabelbinder. Drückt den unteren Deckel zur Seite und demontiert die obere Umlenkrolle. Nimmt den Zahnriemen dann nur vom Pumpenrad runter. Der Motor muss aber markiert und auf OT stehen. Den Zahnriemen dann unter Spannung mit Hilfe von einem starken Gummiband zur Seite hängen, nicht das ein Zahn überspringt, das wäre ne Katastrophe. Das Pumpenrad arretieren und dann runterhebeln. Das hat tatsächlich fast ne Stunde, unter Zuhilfenahme von einem Kuhfuß, gedauert. Zickig war das ganze dann wieder einzubauen. Man muss dann die Steuerräder und das Pumpenrad gegensätzlich unter Vorspannung setzen um die Umlenkrolle wieder zu montieren. Das war sehr mühsam. Das Pumpenrad muss dabei aber nicht festgezogen sein, denn das ist ein Konus mit einem Stift. Denn beim Anziehen spannt der Konus dann wieder den Zahnriemen. Wenn ich morgen dazukomme gibts Bilder, denn ein 9 Stundenvideo will keiner sehen.
Übrigens hatte ich als Reserve ne generalüberholte Pumpe liegen. Das heisst, wenn ich abgestürzt wäre, hätte ich dennoch die Fahrfähigkeit wieder herstellen können.
Nun hab ich diese Pumpe aber auch zerlegt, um mir das mal anzusehen.... und siehe da - nur gebrauchter Dreck drin... und vor allem DRECK .. warscheinlich lag die schon lange im Regal. Eingetrockneter Dieselkraftstoff, also so ein braunes Zeug. Und das für 400 euro. Ich bin froh das ich die nicht eingebaut hab.
Jedenfalls oben am Railrohr dann entlüftet. Schlüssel rum und er lief.
Seidenweich wie immer.
Das hab ich u.a. verwendet.
und noch paar andere Teile.
Alle Terracan um/ab die 250tkm haben oder bekommen so ein Problem. MKL unter Vollast über 100km/h. Startschwierigkeiten, Luft übern Rücklauf in den Filter und dann in die Pumpe u.a. Ich rede nicht über undichte Injektorrückläufe oder Luft aus dem Tank. Kenner wissen was ich meine. Man muss erst mal sicherstellen das die Ursache der Simmering ist. Die Injektoren müssen in Ordnung sein und die Rücklaufmengen müssen auch stimmen!
Neue Pumpen gibt es nicht mehr. Nur generalüberholte ab 350 Euro mit Altteilrückgabe. Wenn man Glück hat sind die ordentlich mit Neuteilen gemacht. Nur sind die dann nicht billig !!!!
...morgen mehr mit Bilder, gesegnete Pfingsten euch allen. LG Robby