Methanol zu Benzin umwandeln wird sich vermutlich nicht lohnen. Das müssten Profis durchrechnen (und haben es bestimmt schon getan) und das Ergebnis wird sein, dass man wohl eher einen entsprechenden Motor dazu baut, ähnlich den Glühzündern in RC-Cars, welche mit Nitrogemisch fahren.
Sämtliche Alternativen wie synthetische Kraftstoffe, egal ob Benzin, Diesel, Kerosin, oder technische Gase samt deren Techniken (Power to Gas, Gas to Power) kosten stets min. das Doppelte wie fossile Brennstoffe. Teils sogar ein Vielfaches mehr, je nachdem welch Steuersatz angenommen wird. Jede Umwandlung, egal welcher Art, schmälert den Wirkungsgrad erheblich und die Kosten der zusätzlichen Tecknik kommen on top. Brutto wird es den Liter wohl niemals unter 2,50 € geben. Bei dem Preis könnte es allerhöchstens eine Konkurrenz zu Alkylatkraftstoffen (Aspen, Motomix, u.ä.) in Motorkleingeräten darstellen, wie z.B. Kettensägen, Laubbläsern oder Rasenmähern, weil er relativ sauber verbrennt.
Klar, unsere Politiker sind auf einem guten Weg sämtliche Energie durch Steuern dermaßen zu verteuern, dass sich die heute viel zu aufwendigen Prozesse in Zukunft doch wirtschaftlich rechnen. Nur interessiert das die restlichen bald 8 Mrd. Menschen in anderen Ländern einen feuchten Kehricht, sie verbrennen weiterhin die fossilen Ressourcen.
In Venezuela konnte man bis vor 2 Jahren einen PKW für unter 5 € volltanken. Wie es derzeit bei der gespannten Lage aussieht weiß ich nicht, aber man muss nicht viel Phantasie haben, wenn behauptet wird, Alternativtechniken hätten dagegen keinerlei Aussicht auf Erfolg. Vor 15 Jahren lag der Spritpreis dort noch unter 4 Cent pro Liter, das Barrel Rohöl wurde für unter $ 3 gefördert. Dagegen ist selbst bei uns der billigste Energieträger Holz das reinste Luxusgut, selbst wenn man nur die reinen Gestehungskosten annimmt.
Spinnt man den Gedanken möglicht weit zu Ende, steht uns in Zukunft kein Klima- sondern Energienotstand ins Haus. Während also, mit Ausnahme einiger europäischen Staaten, global alles hemmungslos verfeuert wird was der Markt hergibt, ergeht sich insbesondere D in einer mehr oder weniger selbstverordneten Askese. Hart erarbeitetes Steuergeld verschwindet großteils ins Ausland, um nicht selten in undurchsichtigen Kanälen der Mafia zu versickern. Die Agenda 2050 scheint einen Platz im Niedrigenergie-Mobilehome vorzusehen, mit weniger als 20 qm Nutzfläche pro Person. Man müsste demnach nur noch Flüge, Schiff- und Bahnfahrten rationieren, dann hätten wir annähernd chinesische Verhältnisse. Switcht man im Anschluss noch von einer CO2- auf eine kWh-Begrenzung um, ist die Ressourcenknappheit auch bei weit über 10 Mrd. Erdenbewohnern händelbar. Heute zwar noch verfassungsmäßig undenkbar, aber logistisch durchaus möglich. In dieser Hinsicht ist die Phantasie verkappter Kommunisten schier grenzenlos.
Solange der Staat sich in sämtliche Belange der Wirtschaft einmischt, sei es aktiv durch Steuern, Subventionen oder passiv per Gesetzen, wird es keinen konstruktiven Konsens zwischen Produzent und Verbraucher geben, der rein rationalen Gesichtspunkten folgt.
Länder wie Iran und Russland sind willens und fähig Deutschland Öl und Gas in ausreichenden Mengen zu liefern, sogar noch mehr wenn es sein muss. Würden die USA nicht dagegen angehen, müsste man sich als Verbraucher gar nicht den Kopf darüber zu zerbrechen. Unsere "Freunde" aus Übersee torpedieren Nord Stream nicht nur weil sie ihr Schiefergelumpe an den Mann bringen wollen.
Je mehr ich darüber nachdenke, desto eher scheint mir die primäre Triebfeder alternativer Systeme die Autarkie zu sein. Nur kann die Technik sich so schnell gar nicht entwickeln wie Lobbypolitiker die Gesetze ändern.