Beiträge von Steelworker

    Hallo 3sekmann!
    Falls es schon in der Radaufhängung bzw. Radführung "wackelt" also Spiel hat, überträgt sich das auch auf das Lenkrad. Außerdem müssen viele Lenkungen auf Vorspur oder Nachspur bis 3° eingestellt werden, um den Geradeauslauf zu verbessern. Damit kann man zwar ein Lenkspiel nicht ausgleichen, aber es kommt einem nur halb so groß vor, weil man nicht so extrem nach beiden Seiten korrigieren muß. Zudem bewirkt die Vorspur beim Fahren infolge der "Geradestellungsneigung" der Räder, dass diese auf die Spurstange gegeneinander drücken oder ziehen, je nachdem was eingestellt ist (plus oder minus) auch das kompensiert dynamisch begründet ein vorhandenes Spiel. Ich denke mal, Du hattest schon voher etwas "Luft" in der Lenkung (1,5 cm sind auch nicht sooo viel und bei älteren beanspruchten Autos normal) nun aber fällt es Dir richtig auf, weil Du ständig nachlenken musst und keinen graden Strich fahren kannst. Also Reklamieren und ordentlich einstellen oder die Montage nachbessern lassen. Die mehrteiligen Spurstangen lassen sich präzise einstellen.
    Ich habe erst kürzlich zur Marke Hyundai gewechselt, und kann über die Preise der Lenkgetriebe nichts sagen. Bei mir im Grandeur ist eine Zahnstangenlenkung verbaut. Was man da instandsetzen kann oder was komplett gewechselt werden muss, habe ich noch nicht im Werkstatthandbuch nachgelesen. Aber ich glaube nicht, dass es bei Dir am Lenkgetriebe liegt.
    Eher an den Dingen, die zwangsläufig beim Wechsel des Achsträgers zerlegt werden mussten.
    Servus Emil.

    Hallo 3sekmann!
    Wenn man den Vorderachsträger (auch Vorderachskörper oder Hilfsrahmen genannt) wechselt, muss man alle Quer - Längslenker und Spurstangen demontieren, also die gesamte Vorderachsgeometrie zerlegen. Neu ausgebuchst und wieder montiert, müssen dann Spur, Sturz und Lenkspiel genau vermessen und eingestellt werden.
    Das gehört aber zum Wechsel des Achsträgers zwingend dazu und sollte von jeder Fachwerkstatt so ausgeführt werden. Stellt sich dabei heraus, dass die Spurstangenköpfe ausgeschlagen sind, sollten auch diese erneuert werden.
    Wenn dann immer noch viel Spiel in der Lenkung ist, kann es nur noch vom Lenkgetriebe / Zahnstange herkommen. Das wird dann aber etwas teurer zu ersetzen sein. Zwei Finger breit "Leerlauf" (am Lenkrad) sind nach landläufiger Meinung noch tolerierbar.
    Servus Emil.

    Das ist definitiv falsch.
    VW hat zB eigene Niederlassungen und arbeitet nicht mit freien Autohäusern zusammen. Wenn ich mich also bei VW über ein Autohaus beschwere, beschwere ich mich beim Chef von dem Autohaus.
    Das ist definitiv auch nicht allgemein zutreffend. Die Volkswagen Retail GmbH betreibt zwar mit Konzernmitteln (als Geldgeber) einige sehr große Autohäuser in Deutschland. Mehr als 75% der Fahrzeuge werden aber immer noch von konzernfremden Inhaber geführten Unternehmen verkauft und gewartet(Quelle Handelsblatt Okt. 2011).
    Dass allerdings VW und Audi hohe Ansprüche an ihre Vertragspartner stellen, bleibt unbestritten.
    Servus Emil.

    Ich bin 68 Jahre alt, im Maschinenbau tätig gewesen und habe schon viele Autos repariert. Meine und die von Verwandten und Bekannten. Da lernt man so einiges. Für meine eigenen Autos besorge ich mir auch immer die Werkstatthandbücher der Hersteller. Vom Grandeur gibt es zwei dicke Bände mit über 1000 Seiten.
    Servus Emil

    Hallo Rattox!
    Wenn die Bremsbacken richtig eingestellt sind und die Handbremse trotzdem nicht greift, kommen nur zwei Dinge infrage: Entweder ist das Seil wirklich zu schwergängig, Oder der Spreizhebel an den Belägen / Mechanismus ist defekt / eingerostet.
    Ich kenne den Aufbau Deiner Bremsen von innen nicht, daher bleibt alles nur Vermutung. Ich hatte mal bei einem 5er BMW Baujahr 1992 den Fall, dass der scherenförmige Spreizhebel am Gelenk total eingerostet war und sich gar nicht mehr weiter öffnen konnte, egal wie fest man zog. Wenn es am Seil liegt, dann sollte es aber über die gesamte Zugstrecke schwer zu ziehen sein und nicht nur am Ende. Wenn also die ersten fünf Knacker leicht gehen und die Rückholfeder es wieder zurückzieht, kann das Seil nicht fest sein.
    Mehr fällt mir dazu leider nicht ein.
    Servus Emil.

    Hallo!
    Nochmal für Rattox zum besseren Verständnis:
    Die beiden halbkreisförmigen Bremsbacken bilden im Idealfall den gleichen Kreis wie die innere Lauffläche der Bremstrommel, wenn das Spreizteil im oberen Segment durch das Seil auseinander gezogen wird. Das setzt aber voraus, dass mit dem unteren verstellbaren Spreizteil die Bremsbacken vorher genügend weit auseinander gedrückt sind, sonst reibt nur ein vergleichsweise kleiner Bereich auf 10-11 und 1-2 Uhr. Ziel muß es sein, beide Beläge mit ihrer gesamten Fläche an die Trommel zu bringen.
    Servus Emil.

    Hallo Jacky!
    Der Grandeur hat hinten, wie bei Mercedes und BMW auch bei den größeren Modellen üblich, eine kleine Trommelbremse als Feststellbremse und eine Scheibenbremse als "Betriebsbremse".
    Dass die Feststellbremse auf die hintere Scheibenbremse geht, kenne ich nur von meinem alten Pontiac und von diversen Opels. Da braucht man dann auch einen speziellen Rücksteller für den Kolben. Oder viel Gefühl mit Rohrzange und Drückwerkzeug, weil man den Kolben unter gleichmäßigem Drehen zurücksetzen muss. Macht man das nicht richtig, kann man den Mechanismus der Handbremse komplett zerstören. Ich hoffe mal, dass dies bei Rattox nicht zutrifft, weil er von Bremsbacken spricht, und folglich eine Trommelbremse neu
    belegt hat.
    Aber auch für eine "große" Trommelbremse gilt das, was ich über das Einstellen der Bremsbacken schrieb.
    Servus Emil.

    Hallo Rattox!
    Neben dem Spannen des Zugseiles ist es auch wichtig, dass der Spreizmechanismus in der Trommelbremse, der die Bremsbacken mechanisch auseinanderdrückt richtig eingestellt ist. Da ist ein kleines außen verzahntes Stellrad dran. Damit stellt man die Beläge auf eine möglichst geringe Distanz zur Trommel ein (kurz bevor sie schleifen).
    In der Trommel bei den Radschrauben bzw. Gewindelöchern befindet sich meist eine Bohrung, wo man mit einem Schraubendreher durchlangen kann, um den Abstand einzustellen. Bei meinem Grandeur ist diese Verstellöffnung mit einem Plastikstopfen verschlossen. Einige Trommelbremsen lassen sich auch von der Rückseite der Radnabe einstellen. Oftmals sollen sie sich automatisch nachstellen, was sie aber in der Praxis leider nicht zuverlässig tun, insbesondere wenn der Mechanismus durch Korrosion schwergängig wird.
    Also alles Spannen am Seil bleibt erfolgslos, wenn der "Spreizweg" in der Trommel ausgeschöpft ist.
    Servus Emil.

    Also heute habe ich den Grandeur in Amberg abgeholt, neuer Kundendienst und neuer Tüv waren erledigt. Der Wagen wurde aufgearbeitet und schaut bis auf winzige Kleinigkeiten fast neuwertig aus. Morgen mache ich mal Fotos. Ich bin dann den ganzen Nachmittag ca. 250Km spazieren gefahren und bin voll begeistert. Er fährt sich fast wie mein Dickschiff 7er BMW e38 von dem ich mich wegen Motorschaden vor fünf Jahren trennen musste. Bei den vielen Bedienungselementen / Knöpfen muss ich noch lernen und üben. Einzig die Lenkung ist momentan noch ungewohnt. Fünf Jahre Astra und Vectra fahren, haben mich an die kurzen direkten Lenkbewegungen gewohnt, jetzt ist wieder Dickschiffsteuern angesagt. Aber der 7er war da ähnlich mit seinem großen Lenkungsspiel nach 250.000 KM. Sonst läuft alles prima, soweit ich es bisher ausprobiert habe. Die Automatik schaltet butterweich ohne zu rucken oder längere Pausen einzulegen. Servus dann, Emil.

    Ab Modellreihe 2012 hat der Azera (Grandeur HG USA) ein 6 Gang Automatikgetriebe von ZF, das jedoch in den USA ZF Standorten gefertigt wird.
    Seitdem wird der Grandeur / Azera nicht mehr offiziell in Europa vertrieben.
    Wo liest man von den vielen Getriebeschäden beim Grandeur TG ? Ich habe bei den Angeboten bisher nur einen gefunden, der das Austauschgetriebe anpries.
    Alle anderen, die für meinen Geldbeutel infrage kommen, haben mit dem ersten Getriebe zwischen 35.000 und 280.000 drauf. Ich habe jetzt einen mit 55.000 KM und Originalgetriebe gekauft. Das wird mein neuntes Auto unterschiedlicher Hersteller mit Automatikgeriebe sein. Nie hatte ich einen Getriebeausfall egal ob ZF, GM, Mitsubishi oder Aisin. Obwohl mich immer alle Freunde und Kollegen vor den anfälligen Automaten warnten.
    Im amerikanischen Netz kann man viele hundert Schadensberichte für den Azera 2006 lesen, das A5HF1 kommt dabei jedoch äußerst selten vor. Eher werden häufig Fahrwerk, Stoßdämpfer, Fensterheber, gerissene Amaturenträger und Türgriffe und auch vielfach ausgefallene el. Sensoren bemängelt, die dann ihrerseits Motorlauf und Getriebefunktion beeinflussen.
    In den USA fahren rund 450.000 Azera / Grandeur und sehr viele Besitzer sind mit dem Wagen absolut zufrieden. Dort hat der Azera auch einen 3,8 Liter Motor mit mehr Drehmoment und PS aber das gleiche Getriebe. So müssten hier die Ausfälle ja größer sein. Wer aber meint, er müsse einen Automaten wie ein manuelles Sportgetriebe behandeln, wird schnell dessen Grenzen ausloten.
    Servus Emil. :)

    Hier in der Nürnberger Innenstadt sehe ich häufig einen älteren Herrn mit einem Sleek - silbernen 3.3 Grandeur fahren. Dadurch bin ich auf das imposante Fahrzeug aufmerksam geworden. Ab dem 4. Juli fährt ein zweiter (meiner) silberner 3.3er durch die Stadt.
    Servus Steelworker :super:

    Habe mir jetzt auch einen zugelegt, bekomme ihn aber erst am 4.7.2012.
    Ist einer von 2006 aber top erhalten mit nur 55000 km. Mit neuem TÜV und Inspektion. Bin gespannt wie er sich über größere Strecken fährt. Bei der Probefahrt achtet man ja nur auf versteckte Mängel.
    Sevus Steelworker. :winke: