Beiträge von Carsten Brauer

    Als ich den Händler fragte, ob das Auto (EZ 2011, also Neuwagen) wirklich 5 Jahre Garantie hätte, hat er bei seinem Lieferanten nachgefragt und mir dann bestätigt, daß das Auto 5 Jahre Garantie hat.
    Seht Euch doch mal auf der polnischen Hyundaiseite um, dort wird das irgendwo stehen.

    In Polen hat der i10 ja 5 Jahre Garantie, anders als der deutsche, der "nur" 3 Jahre hat. Ich kann einen i10 BASE als Neuwagen für 6.000,- bekommen.
    Frage: Hat hier irgendwer Erfahrungen mit der polnischen Grundausstattung? Wird der Wagen anders gebaut als die für den deutschen Markt?

    Tut mir leid, aber so einfach ist das nicht. Wenn es so einfach wäre, gäbe es doch die vielen Leute nicht, die Probleme mit den deutschen Händlern haben, oder?
    Der Unterschied liegt hier da drin, daß eine Niederlassung Dich nicht ablehnen darf. Eine Hyundai-Niederlassung gehört immer HMD. Somit arbeiten dort auch ausschließlich Angestellte der HMD GmbH. Diese haben von HMD die klare Anweisung, Garantiearbeiten an Importautos vorzunehmen.


    Ein Hyundai-Händler ist ein freier Kaufmann (Einzelfirma, GbR) oder eine GmbH, die einem "normalen" Menschen gehört (es kann auch eine GmbH&Co. KG sein, aber ich will es nicht zu kompliziert machen). Ich könnte ein Gebäude bauen und dann Hyundai-Händler werden, sofern Hyundai mich möchte. Ein Hyundai-Händler darf selber entscheiden, welche Kunden er bedienen möchte. HMD kann (darf) ihm das nicht vorschreiben!

    Seit wann haben denn die österreichischen Hyundais 5 jahre Garantie? Ist ja wichtig, wenn man eine TZ aus Österreich kaufen will.


    Und hat sich schon jemand die Mühe gemacht, eine Liste zu erstellen, aus der ersichtlich wird, wieviele Jahre Garantie es in den einzelnen EU-Länder gibt?

    1. Jeder Gewerbetreibende hat das Recht, Kunden abzulehnen. Niemand kann mich als Kunststoffhalbzeugegroßhändler (bin ich) zwingen, Kunde Meier eine Haustür zu verkaufen.


    2. Kein deutscher Hyundai-Händler darf einen Kunden mit der Begründung ablehnen, daß er für Importfahrzeuge keine Garantiearbeiten durchführt.


    Beide Punkte sind gleichzeitig richtig. Du kannst einen Hyundai-Händler nicht zwingen, an Deinem Auto Reparaturen durchzuführen. Ich sage nicht, daß ich das gut oder richtig finde, aber ich kann diese Einstellung nachvollziehen.


    HMD hingegen kann Dich nicht abweisen, denn die die sind per Gesetz verpflichtet, an Deinem Importauto die Garantiearbeiten kostenlos durchzuführen, oder für deren Durchführung zu sorgen.


    Es kann also sein, das eine Hyundai-Niederlassung Dich nicht ablehnen darf. Eine Niederlassung ist etwas anderes als eine "Hyundai Müller GmbH".

    Zum Thema Mobilitätsgarantie kann ich was sagen: Bei Kia ist das so, daß die Werksgarantie natürlich Europaweit gilt. Aber die Kia Mobil Plus (So hieß damals die Mobilitätsgarantie von Kia Motors Deutschland) ist eine freiwillige Leistung der Kia Motors Deutschland GmbH und gilt nicht für Importautos, die in D zugelassen werden. Und das ist auch rechtens so, denn die Mobilitätsgarantie hat nichts mit der Fahrzeuggarantie zu tun.
    Jetzt könnte man meinen, die Mobilitätsgarantie des Landes, aus dem das Auto kommt (z.B. Österreich), würde greifen aber: Fehlanzeige. Denn die Mobilitätsgarantie gilt nur, wenn das Auto in dem Land zugelassen ist, für das es gebaut wurde, in diesem Fall Österreich.
    Aber: Zumindest bei Kia kann/konnte man die Kia Mobil Plus bei jeder Inspektion dazukaufen, kostete ca. 20,- und war bis zur nächsten Inspektion gültig, und ich glaube, auch HMD muß für Importfahrzeuge anbieten, die Mobilitätsgarantie zu kaufen.
    Wer im ADAC ist, braucht die Mobilitätsgarantie eigentlich nicht, denn die Leistungen sind ähnlich, meistens eher besser beim ADAC, aber: die Leistungen werden kumuliert, das heißt: Beim ADAC bekommt man im Pannenfall für eine Woche einen kostenlosen Leihwagen und zusätzlich bekommt man den Leihwagen aus der Mobilitätsgarantie bei HMD, bei der ich aber nicht weiß, für wieviele Tage.
    Zum Thema "Händler weigert sich, am Importauto Garantiearbeiten zu erledigen": Dieses Risiko muß jeder in Kauf nehmen, der sich für ein Importauto entscheidet. Der deutsche Händler verdient sein Geld zu ca. geschätzten 20-30% aus dem Vekauf von Autos, und zwar nicht nur am Verkaufspreis, sondern über Rückvergütungen und Boni am Jahresende nochmal, außerdem hängt der Rabatt, den er bei HMD bekommt, davon ab, wieviele Autos er dort bestellt hat. Ich kann jeden deutschen Händler verstehen, der nur ungern Garantiearbeiten durchführt. Und es gibt keine gesetzliche Verpflichtung, das zu tun. Jede Firma hat das Recht, Kunden abzulehnen.
    Ich hatte bisher an Importautos:
    2 Kia Carens (Österreich+Italien)
    1 Fiat Stilo MW (Italien)
    Ich hatte nie Probleme in den WS, allerdings gab es während der Haltedauer auch nie etwas zu reparieren.