Hallo zusammen,
habe mich gerade registriert, weil ich auf eure gesammelte Kompetenz hoffe. Bin beruflich in der Automobilindustrie seit 12 Jahren tätig, habe mal Feinwerkmechaniker gelernt und schraube eigentlich alles selbst.
Hintergrund:
- Beobachte seit ca. 3 Monaten den Markt nach gebrauchten Diesel Kombis. Der i30 war von Anfang an ganz vorn mit dabei auf Grund der guten Reputation und der wenigen bekannten Probleme beim 1.6 CRDi sowie Steuerkette.
- In den letzten zwei Wochen 3 Modelle angeschaut, 2x PD und 1x GD. GD super ausgestattet aber Nachlackierung/Spachtel. Einer der PD sollte es dann werden - darüber, dass der PD dann keine Steuerkette mehr hat, habe ich bei einem Intervall von 240 tkm hinweg gesehen. Gute Historie, immer bei Hyundai gewartet - allerdings gerade aus der Garantie raus. Letzte Inspektion 2023 bei 126 tkm, aktuell 140 tkm, sehr ehrlicher, guter allgemeiner Zustand.
Problem:
- Kurz bevor ich die Anzahlung überweisen wollte, habe ich über Umwege die Fahrgestellnummer über Hyundai geprüft und da standen dann die vom Themeneröffner angegebene Rückrufaktion sowie Serviceaktion an.
- Anruf bei örtlichem Hyundaihändler bestätigte mir, dass der Rückruf noch ansteht, die Serviceaktion anscheinend nicht. Was sehr merkwürdig ist, da in 2023 ja bei Inspektion war. Allerdings war die Sache meiner Info nach da auch noch nicht als sicherheitsrelevant beim KBA eingestuft. Er wies auch darauf hin, das Fzg am besten stehen zu lassen und so schnell wie möglich zu Hyundai bringen, da es schon Motorschäden gegeben hat.
Optionen:
- Option A: Ich einige mich mit dem freien Händler, um aus der Sache rauszukommen und lasse ab jetzt die Finger von PD Modellen und schaue nach GD.
- Option B: Ich mache mir weniger Gedanken, lasse den Rückruf durch den freien Händler erledigen (will er sowieso machen) und kaufe den Wagen
Aus technischer Sicht kann ich die Lösung von Hyundai noch nicht ganz einordnen und das was bisher kommuniziert wurde, ist nicht ganz sauber. Die Entfernung des Ölsiebes ist keine Ursachenbehebung sondern nur eine Symptombekämpfung. Ursprünglich hatte ein Ölsieb vor der Ölpumpe mal einen Sinn - bspw. Ölpumpe vor Abrieb und Spänen schützen. Wer garantiert mir, dass ein sich auflösender Riemen und die Fasern sich nicht woanders ablagern und etwas verstopfen oder der Riemen irgendwann komplett den Geist aufgibt.
Es steht im Raum, dass die Ursache eigentlich beim Riemen oder beim Öl zu suchen ist. Kenne es von Ford EcoBoost 3 Zyl (im Öl laufender Zahnriemen), dass wenn falsches Öl verwendet wird, sich der Riemen auflöst. Dagegen spricht aber ja, dass diese Fälle wohl auch schon in der Garantiezeit, also mit korrektem Öl, aufgetreten sind - korrekt?
Außerdem spricht dagegen, dass Hyundai ja dann aus der Verantwortung raus wäre - warum sollten sie dann was machen. Daher spekuliere ich auf ein Chargenproblem/Lieferantenproblem des Riemenlieferanten. Während dem Rückruf wird geschaut, welcher drin ist und dann ggf. getauscht, Dichtungen etc.
Fazit:
- Ich habe eigentlich schon gar keine Lust mehr auf das Auto in Funktion als "Brot und Butter-Auto" mit dieser Grundlage und würde mich beim GD deutlich wohler fühlen.
- Habt ihr andere, mehr Informationen zu der Problemlösung/Ursache?
- Kann mir jemand sagen, wie die Konstruktion beim 1.6 CRDi GD an der Ölpumpe aufgebaut ist? Wird diese auch durch Zahnriemen oder durch Zahnräder/Kette angetrieben? Warum besteht das Problem hier nicht?
- Weiß jemand, circa wie viele Motorschäden es in der Folge dieses Problems gab? (Es gibt ja schließlich auch PD, die schon 250 tkm gelaufen haben)
Vielen vielen Dank vorab schonmal für eure Rückmeldungen! 
