Beiträge von KI-NR

    Mein Hyundai i30 (Bj.4/10) steht als Zweitwagen in einer warm-trockenen Garage und hat im 5. Jahr nur 7.000 km auf dem Tacho. Er riecht immer noch wie neu, aber die hinteren Scheibenbremsen sind bereits verrottet. Sie saßen zeitgleich und dauerhaft fest und waren glühend heiß gelaufen, so dass sie für 415 EUR in einer freien Werkstatt gangbar gemacht und Bremsscheiben sowie Bremsklötze ersetzt werden mussten. Zuvor hatte der Hyundai-Händler jegliche Garantie oder Kulanz verweigert. Schuld seien allein die Wenigfahrer und die Tatsache, dass heutzutage selbst Kleinwagen statt bewährter Trommelbremsen anfällige Scheibenbremsen an der Hinterachse hätten. Nach dieser Logik müssten dann ja alle Cabriolets, die im Winter abgemeldet werden, jedes Jahr neue Scheibenbremsen bekommen!? Ein gelegentliches Festsitzen der Bremsen kann man akzeptieren, wenn sie sich wieder freifahren, aber dieses komplette seitengleiche Versagen scheint vor allem ein technisches Qualitätsproblem der koreanischen Billigmarke zu sein. Überhaupt ist auch die fünfjährige Garantie für Wenigfahrer eine Farce, denn es werden stur nach Inspektionsplan auch laufzeitabhängige Teile ausgetauscht. Nach nur 2.000 km wurden so Luftfilter, Pollenfilter sowie 66 EUR teure Zündkerzen ersetzt – absurd! Hyundai hat noch viel zu lernen, insbesondere im Umgang mit dem Kunden, der ich in Zukunft sicher nicht mehr sein werde. :(

    Nun noch einmal richtig und komplett für alle Interessierten!
    Also, der Lenkradwechsel ist wirklich nicht schwierig:
    Massekabel abklemmen, dann hinter dem Lenkrad die beiden Torx 30-Schrauben lösen - dazu parallel zum Blinkerhebel links und rechts Schraubendreher einführen. Die Torx-Schrauben drehen durch und können nicht herausfallen. Das Airbag-Modul lockern (Torx-Schrauben können noch etwas hakeln) und nach vorne herausziehen. Dann den gelben Sicherungsstift am Kabelstecker sanft nach oben hebeln, Kabel abmachen und den Airbag vorsichtig lagern (Vorderseite immer oben lassen!). Das Lenkrad mit 22er Nuss herausschrauben und abziehen (kräftig ziehen bzw.etwas einsprühen), erst dann kann man die Plastikabdeckungen abmachen - und zwar von oben 4 Torx 15-Schrauben und von unten noch einmal 4 weitere. Die Teile dann an das neue Lederlenkrad montieren, das Ganze wieder auf die Lenksäule, mit Drehmomentschlüssel ca. 50Nm bzw. solange anziehen, bis Farbmarkierung an der Mutter übereinstimmt. Airbag drauf, Torx-Schrauben anziehen und Batterie wieder an. Wenn ESP Off leuchtet, bei eingeschalteter Zündung Lenkrad nach links, dann nach rechts und Zündung aus. Nach dem Motorstart sollte alles wieder in Ordnung sein.
    Also da gibt es wirklich schwierigere Montagearbeiten und die dauernde Airbag-Angst ist völlig übertrieben.
    Nur Mut und viel Spaß!

    Rapunzel scheint ängstlich zu sein, liegt das am Namen? Merkwürdig nur, dass im Fahrbetrieb jeder über Kopfsteinpflaster und Kantsteine hoppelt und auch bei einer Vollbremsung sicher ist, dass der Airbag nicht auslösen wird. Will man ihn aber spannungsfrei und behutsam nur kurz herausnehmen, um das Lenkrad zu wechseln, glaubt jeder an eine sofortige Explosion. 8o, oh, oh...wenn das mal gut geht?

    Ganz gute Anleitung, aber wo genau sitzen die Torx-Schrauben? In den beiden Aussparungen an der Unterseite der Lenksäule (parallel zum Blinkerhebel einführen?) oder - wie immer behauptet wird- unter der Plastikabdeckung auf dem Lenkrad? Da kommt man aber nicht ran, ohne die Airbageinheit vorher weggemacht zu haben? Außerdem liest man von mindestens 30 Minuten, die das Massekabel ab sein soll, bevor der Airbag abgezogen wird. Alles Unsinn?