Elementabschaltung Hochdruckpumpe P1188

  • Hallo in die gepflegte Hyundai Runde,


    der H1 geht stramm auf die 200 tkm zu, soweit unauffällig und souverän.


    In Sachen Gemischaufbereitung eines CRDi habe ich nur wenige Erfahrungswerte, bis hier. Vielleicht habt Ihr noch eine Idee, in welche Richtung das ganze Thema gehen kann, folgendes...


    Der Wagen rollt überwiegend Langstrecke, absolut sporadisch nach einer Fahrzeit von einigen vielen Stunden, zack Motor aus, MIL an...


    Zündung Stufe 0 und erneuter Start, MIL aus, Motor läuft als ob nichts gewesen wäre, keine weiteren Auffälligkeiten - viele weitere Stunden Fahrt, nichts. Das Verhalten ist nicht reproduzierbar.


    Neulich wieder Langstrecke, das gleiche Verhalten, Fehler - Motor aus, MIL an, nach Neustart wieder i.O., diesmal jedoch zweimal recht kurz aufeinander folgend und mit einer MIL, die zumindest bis zur nächsten längeren Pause leuchtete.


    Eine kurze EOBD Diagnose hat oben genannten Fehler gezeigt.


    Bevor ich nun die gesamte Bosch-Einheit auf Verdacht wegen eines sporadischen Fehlers revidieren lasse, fällt euch dazu etwas spannendes ein?


    An der Pumpe selbst habe ich auf den ersten Blick nur eine Steckverbindung sichten können, diese ist augenscheinlich intakt, eine Wackelprobe verlief unauffällig.


    Wo mag denn der D4CB, dass man mal hinschaut?


    Gruß soweit auf Braunschweig!

  • Hallo,

    das ist ja schon fast die Oldtimer-Ecke. Der P1188 sagt der vorgegebene Kraftstoffdruck wird nicht bei allen Drehzahlen erreicht. Es mangelt also an der Kraftstoffversorgung. Das kann sein:


    - Kraftstofffilter (verschmutzt oder Wasser drin)

    - Undichtigkeit im Kraftstoffsystem

    - Raildruck-Regler

    - Injektor (undicht)

    - Hochdruckpumpe oder

    - ECM


    Ich würde es wohl in dieser Reihenfolge versuchen. Vielleicht hat Neko ja auch noch eine Idee, er kennt sich mit den Motoren sehr gut aus.

  • Hallo zusammen.


    Hätte genau das gleiche wie Cowi geschrieben. Beim D4CB bin ich auch nur Theoretiker und Netzabsauger.


    Ich würde die üblichen Aktionen angehen um Luft im System aufzuspüren, Klarsichtschläuche im Vor- und Rücklauf montieren. Der D4CB hat die Niederdruckpumpe in der Hochdruckpumpe, also saugt die vom Tank über den Dieselfilter, hier kann mal schnell Luft angesaugt werden.


    Gruß Bernd

  • Guten Abend zusammen,


    feine Sache von euch, danke der Rückmeldung!


    Zu den Ideen, so auch mein Verständnis.


    Dieselfilter kommt stets bei Ölwechsel neu. – Rückblickend wäre es nun der zweite Dieselfilter seit Beginn dieses eher selten auftretenden Fehlers.


    Eine gravierende Undichtigkeit der Injektoren wäre bei der Kontrolldichte des Fahrzeuges bereits olfaktorisch und augenscheinlich aufgefallen.


    Raildruck-Regler, Hochdruckpumpe oder ECM lässt sich nicht ausschließen, weitere Maßnahmen dazu würden dem H1 jedoch wirtschaftlich das Rückgrat brechen. - Beißt sich auch etwas zur Häufigkeit des Fehlers.


    Wenn sich der Fehler dann mal zeigte, drehte die Maschine bereits mehrere Stunden zwischen 3000-3500 Touren auf der BAB und lief dann nach Neustart weitere viele Stunden beschwerdefrei bis ins Ziel.


    Auf kurz oder Normalstrecke werde ich das nicht nachstellen können, die Maschine summt wie ein Uhrwerk und marschiert bei voller Elastizität durchs gesamte Drehzahlband wie ich es nur möchte.


    Bernd schreibt Niederdruck- in der Hochdruckpumpe, Luft im System… Ich greife somit auch den Hinweis von cowi auf und schaue mir die Schlauchstücke zwischen Filter und Pumpe an, ich weiß das die Enden jeweils etwas porös waren, vielleicht hat sich das fortgesetzt und irgendwann ist der Lufteintrag ausreichend, dass das System kurz zusammenbricht.


    Hinten zum Tank wird es wohl auch noch mal ein paar Schlauchstücke geben…!?


    Mitte nächsten Monat bekommt der Wagen die nächste längere Strecke aufgebrummt, ich werde berichten!

  • Hallo Sven.


    Die Schläuche sind weniger das Problem.

    Die Stahlleitungen oben am Tankentnehmer und unter dem Wagenboden neigen zum durchrosten.

    Da hier Unterdruck besteht gibt es keine Dieseltropfen unter dem Wagen, aber Luft kann in das Kraftstoffsystem gesaugt werden. Häufiges Problem bei Dieseln die keine Förderpumpe im Tank haben.

    Kommt aber mehr beim Kaltstart, vor wenn der Diesel noch höhere Voskosuität hat.


    Vorstellen könnte ich mir auch eine verstopfte Tankentlüftung. Beim H1 geht die Entlüftung in ein "two way valve" und "fuel cut valve" die einen Druckausgleich zulassen,t aber austreten von Kraftstoff verhindert, z.B. beim Überschlag.

    Würde auch zum Auftreten des Problems nach lägerer Fahrt passen.


    Gruß Bernd

  • Ich möchte das Thema abschließen.


    Nach etwas weiterer Recherche bin ich auf einen interessanten Blog gestoßen -> Link


    Gelesen, getan...


    Nach Tausch des Regelventils konnte ich den H1 viele weitere tausend KM ohne Auffälligkeiten durch Europa fahren, auch eine doppelte Alpendurchquerung mit ordentlich % Steigung war dabei.


    War wohl in diesem meinem Fall ein Volltreffer zur Fehlersuche und Behebung.


    Bei der Recherche bin ich auch auf folgende mögliche Probleme des D4CB gestoßen -> Link.


    Weiterführend wäre ich hier wohl auch tätig geworden...


    Der Hyundai hatte zuletzt um die 200000km gelaufen, aus wirtschaftlichen Gründen habe ich mich dafür entschieden ihn abzustoßen...


    Die Kupplung samt Schwungrad wäre gekommen, das Flexrohr war beschädigt, die Bremskraftverteilung an der Hinterachse war zu ungleichmäßig, die Bodengruppe samt Schweller waren mehrfach von fortschreitender Korrosion betroffen und der Turbo hatte Ölverlust mit abtropfen...


    Rückblickend war es eine echt sorgenfreie und kostengünstige Zeit einen feinen Transporter zu fahren... Das neue Fahrzeug muss es erstmal besser machen!


    liebe Grüße!

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