Nicht nur die Automobil-Industrie hängt vom Standort Ukraine ab... Da kommt noch einiges nach!

Auch Porsche in Leipzig hat die Produktion aktuell heruntergefahren.

Die Globalisierung hat halt leider auch ihre Nachteile.

Die Globalisierung an sich ist dabei nicht das Problem, sondern dass alle Produlktionsketten auf Kante genäht sind und auf Maximalertrag ausgelegt sind, ohne für Situationen wie die aktuelle einen Plan B in Form eines zweiten Zulieferers in der Hand zu haben. Statt zwei Zulieferer exakt dasselbe in exakt gleicher Qualität herstellen zu lassen wird halt nur der eine genommen, weil der pro Teil drei Rappen billiger liefern kann - die Zeche sieht man jetzt.

Wohlgemerkt sind das nach wie vor bestenfalls FirstWorldProblems. Wenn die Stimmung des Zündelhannes im Kreml ihren erwartbaren Tiefpunkt erreicht, weil die bösen bösen Ukrainer ihm seine Pläne durchkreuzen, liegt da ein Köfferchen mit einem sprichwörtlichen roten Knopf in zu greifbarer Reichweite - und seinen Abnickern vom Dienst, die er für die zweite Startfreigabe braucht, ist leider zuzutrauen, dass sie dann auch das abnicken.

Lagerhaltung ist teuer, zweite Zulieferketten sind teuer, Outsourcing kann teuer werden. Vorbei die Zeiten, in denen die Autohersteller ihre Fahrzeuge nahezu selber zusammenhämmmern. Das ist in fast allen bzw. sehr vielen anderen Branchen genauso. Im Endeffekt steht nicht die Höhe des Verkaufspreises, sondern unter dem Strich der reine Gewinn pro Einheit. Der Krieg in der Ukraine war sicherlich nicht in der Jahresplanung der deutschen oder Gesamteuropäischen Wirtschaft eingeplant. Aber er ist nun mal im vollen Gange. Nun muss man sehen wie man mit der, sich anbahnenden, Rezession umgeht.

Mein Tip, um den finanziellen Supergau abzufedern; Alle Vermögen, Immobilien- und Sachwerte der russischen Oligarchen konfeszieren und zu Geld zu machen, mit dem man die europäische Wirtschaft stützen kann.

Lagerhaltung der Kabelbäume ist bei den deutschen Premium Herstellern gar nicht möglich. Aufgrund der Vielzahl der unabhängig voneinander bestellbaren Extras gibt es eine Unmenge an theoretischen Kombinationsmöglichkeiten meist im 4-stelligen Bereich. Man kann sich nicht über 1000 verschiedene Kabelbäume in ausreichender Stückzahl auf Lager legen,

stattdessen wird jeder Kabelbaum auf Bestellung spezifisch für das jeweilige Auto gefertigt und just in time ans Band geliefert. Bei den Asiaten ist das anders: da gibt es pro Modell vielleicht 4 oder 5 verschiedene Kabelbäume, und die kann man auf Vorrat haben, die müssen nicht fahrzeugspezifisch und just in time geliefert werden.

ixxi-seven

In der Jahresplanung vllt nicht - aber es brodelt dort bereits seit 2014! Ich habe absolut kein Mitleid mit BMW oder sonst einer Firma - wer nur auf max. Gewinn schaut (behaupte mal frech, dass 99% der Firmen das tun) zahlt jetzt halt dafür die Zeche.

Da können wir wohl alle froh sein, noch auf den letzten Drücker einen Hyundai ergattert zu haben