Laufrichtung der Reifen

  • Hallo

    Ist das Verwechseln der Laufrichtung der Reifen sicherheitsrelevant oder ausser material vernichtend sonst irgendwie bedenklich?

    Mbg

    Laicus

  • Bei Trockenheit wirds wohl noch passen


    Wenn aber laufrichtungsgebundene Reifen das Wasser/den Schnee nicht nach außen wegtreibt, sondern quasi nach innen schiebt, fährt man eben permanent auf Wasser/Schnee - also denkbar ungünstig für den Grip. Bei Schnee und Winterreifen werden die z-förmigen Lamellen wahrscheinlich noch einen gewissen Grip aufbauen können.

  • Um Himmels Willen, bitte!


    Wenn Reifen laufrichtungsgebunden sind kann das auch die Karkase betreffen. Von daher bitte keinesfalls irgendwelchen Forumsratschlägen folgen sondern den Reifenhersteller kontaktieren.

    Der alleine weiss wie damit umzugehen ist.

    Freundliche Grüsse


    Der AutoMaat


    “Man muß das Wahre immer wiederholen, weil auch der Irrthum um uns her immer wieder gepredigt wird, und zwar nicht von einzelnen, sondern von der Masse.”

    Johann Wolfgang Goethe

  • Auf jeden Fall ändern.

    Bei Unfall "Mitschuld"!!

    Gruß Hermann
    Gute Fahrt! - Have a good trip! - Bonne route!

    Rechtschreibfehler wurden absichtlich zur Belustigung hinzugefügt, wer einen findet, darf ihn natürlich behalten... :flöt:

  • Entgegen der Laufrichtung montierte Winterräder hatte ich schon gesehen. Wie oben geschrieben durch die verkehrte Laufrichtung gibt es Schwierigkeiten bei Nässe und Schnee. An der Karkasse wird nichts passieren, da das Profil (und nur um das geht es bei der Laufrichtung) die falsche Richtung auffängt. Einfach richtige Seite montieren und der Reifen läuft wieder ein (wenn das Profil noch ausreichend ist).

  • Diesmal widerspreche ich dir - nachdrücklich.


    Ich bezweifle nicht das was du gesehen hast - wie käme ich dazu?


    Aber einen laufrichtungsgebundenen Reifen verkehrt herum zu montieren - Ja, das kann gefährlich sein.

    Laufrichtungsgebundene Reifen können spezielle Karkassenstrukturen haben, die andere Laufrichtungen ausschliessen.

    Und auch wenn nicht - ein Reifen, der schon eine entsprechende Laufleistung in einer Richtung hatte, sollte sowieso nicht umgedreht werden, weil sich dadurch das Gewebe der Karkasse selbst zerstören kann.

    Freundliche Grüsse


    Der AutoMaat


    “Man muß das Wahre immer wiederholen, weil auch der Irrthum um uns her immer wieder gepredigt wird, und zwar nicht von einzelnen, sondern von der Masse.”

    Johann Wolfgang Goethe

  • Ich habe kein Problem mit Widerspruch, solange er sachlich und begründet ist lasse ich mich gerne überzeugen.


    Ich kann Dir versichern, der Reifenaufbau bis hin zur Karkasse ist, schon aus produktionstechnischen Gründen derselbe wie bei nicht richtungsgebundenen Reifen. Ich habe in einem früheren Berufsleben eng mit Conti etc. und zuletzt auch mit Hankook zusammengearbeitet.

    Die Laufrichtung orientiert sich nur am Profil, welches zur Nässeableitung (bei Sommer- und Winterreifen) und Griffigkeit auf Schnee (bei Winterreifen) optimiert ist. Eben diese Optimierung geht mit der verkehrten Montage flöten. Reibwerte beim Bremsen z.B. sind unabhängig von der Laufrichtung, hier zählt die Gummimischung.

    Wie schon oben geschrieben, wenn das Profil es noch hergibt, reicht die korrekte Montage, wenn es zu sehr verkorkst ist sollte man ersetzen.

    Natürlich kann es jeder für sich selbst entscheiden, was er macht, allerdings reden wir hier auch nicht von Hochleistungsreifen, sondern doch eher über 08/15 Reifen mit jeder Menge Sicherheitsreserven, die von 99% der Fahrer von Klein und Mittelklassewagen nicht ausgeschöpft werden.

  • So, habe einen Hersteller kontaktiert wie empfohlen :super:


    Nassau

    Dies trifft nicht zu :stop:Habe eben Kontakt mit einem Hersteller gehabt. Leider hat er mir nicht erlaubt, seine Antwort hier zu zitieren.

    - Also, wie ihr teilweise schon geschrieben habt, bei Nässe und Schnee nicht gut.

    - Karkasse beschädigt...nein

    - Sonstige rechtlichen Dinge gegenüber Behörden bzw Versicherung...nein


    Dies kommt wie gesagt von einem großen weltbekannten Reifenhersteller!


    Mbg Laicus

  • cowi-c5 Das ist schön. andere haben das schon und löschen deswegen Texte oder sogar ganze Postings.


    Also - wenn ein Reifen lange Zeit bzw viele Km in eine Richtung gelaufen ist hat sich auch der Gürtel der Karkasse durch die Walkarbeit beim Bremsen/Beschleunigen und in den Kurven an diese Laufrichtung "gewöhnt".

    Wird nun die Laufrichtung umgedreht, geht nicht nur diese physische "Gewöhnung" (keine Ahnung wie ich das anders ausdrücken soll) verloren, sondern der Unterbau muss sich eben auf gegensätzliche Krafteinwirkungen einstellen.

    Und das der Unterbau nicht aus Beton ist, sondern aus einem Stahldraht- oder Nylonfädengeflecht, leidet eben genau dieses Geflecht darunter - bis zu seiner Auflösung. Leider schon selbst gesehen.


    Trotzdem streite ich mich da nicht drüber - jeder soll selbst entscheiden wie er/sie das macht. Und wenn dann ein Reifen fliegt dann ist das eben so.

    Freundliche Grüsse


    Der AutoMaat


    “Man muß das Wahre immer wiederholen, weil auch der Irrthum um uns her immer wieder gepredigt wird, und zwar nicht von einzelnen, sondern von der Masse.”

    Johann Wolfgang Goethe

  • Wie ich ja auch schon schrieb, es ist eine Individualentscheidung. Wenn so ein Reifen natürlich schon die komplette Saison falsch herum montiert war, ist auch das Profil hin, dann hilft nur ersetzen.

    Interessanterweise fallen aber falsch herum montierte Reifen doch recht schnell auf (lauteres Abrollgeräusch, Geradeauslauf), so meine Erfahrung. Da geht "umdrehen" schon mal. Lassen wir es dabei.

  • Bei nicht-Laufrichtungsgebundenen Reifen steckt man doch auch macher mal um von L nach R und die Karkasse überlebt es.

    Jedes Ding hat drei Seiten: Eine die ich sehe, eine die du siehst, und eine die wir beide nicht sehen.....

  • Jetzt mal ne blöde Frage :nenee:

    Wie wechsle ich die beiden Reifen unter einander aus? Sind beide vorne...

    Hab nur einen Wagenheber..ok den vom Auto noch. Keine Böcke...Hebebühne oder ähnliches.

  • Laufrichtungsgebunden von vorn nach hinten. Rad 1 anheben mit einem Wagenheber, Rad 2 mit dem anderen. Auf jeden Fall R-Gang rein UND Handbremse fest.

    Freundliche Grüsse


    Der AutoMaat


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    Johann Wolfgang Goethe

  • Tja der neue Meister der es feststellte sagte links nach rechts u umgekehrt. Hatte ja garnicht gewechselt Ostern auf Sommer.da krankheitsbedingt nicht möglich. Dann längere stand Zeit von je einem Monat...

    Werd mal schauen morgen

  • Also - wenn ein Reifen lange Zeit bzw viele Km in eine Richtung gelaufen ist hat sich auch der Gürtel der Karkasse durch die Walkarbeit beim Bremsen/Beschleunigen und in den Kurven an diese Laufrichtung "gewöhnt".

    Wird nun die Laufrichtung umgedreht, geht nicht nur diese physische "Gewöhnung" (keine Ahnung wie ich das anders ausdrücken soll) verloren, sondern der Unterbau muss sich eben auf gegensätzliche Krafteinwirkungen einstellen.

    Um Gottes Willen. Ich beschleunige und Bremse ständig! Also die Karkasse wird ständig wechselseitig belastet! Soll ich sofort die Reifen wechseln? Gegen welche?


    Und was ist phsikalisch die `Gewöhnung`, was sind `viele Kilometer` ?


    Ich habe auch schon nicht laufrichtungsgebundene Reifen wegen Sägezahn um montieren lassen und die Laufrichtung umgedreht. Haben sich nicht aufgelösst bei mir, trotz sehr vieler Kilometer (mind. 20.000 km je Laufrichtung).


    Allerdings habe ich schon viele Karkassenschäden wegen Bordsteinberührungen gesehen. Das ist der Normalfall.

  • Trotzdem streite ich mich da nicht drüber - jeder soll selbst entscheiden wie er/sie das macht. Und wenn dann ein Reifen fliegt dann ist das eben so.

    Wer lesen kann ... ;)

    Freundliche Grüsse


    Der AutoMaat


    “Man muß das Wahre immer wiederholen, weil auch der Irrthum um uns her immer wieder gepredigt wird, und zwar nicht von einzelnen, sondern von der Masse.”

    Johann Wolfgang Goethe

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