Ich sehe das auch differenziert. Der Diesel hat in vielen Fällen seinen Platz und ist mittlerweile bezüglich der Abgase wirklich gut, wenn man genügend harnstoff einspritzt. Für lange Strecken mit hoher Last ist das immer noch die erste Wahl.

Elektroantriebe geben in erster Linie bei leichten Fahrzeugen und kurzen Strecken Sinn, also in der Stadt und Umgebung, Da reicht die Reichweite mit kleinerem Akku fast immer für einen Tag. Man sollte aber zuhause oder beim Arbeitnehmer "tanken" können.

Als gute Alternative sehe ich regenerativ erzeugtes Methan oder Methanol. Im ersten Fall könnte man das im Auto verbrennen und im zweiten Fall mit einer Brennstoffzelle im Auto in Strom umwandeln und damit elektrisch fahren. Die Lagerung ist dabei im Gegensatz zum Wasserstoff kein Problem.

Wenn man beispielsweise Methanol in Ländern mit hoher Sonneneinstrahlung regenerativ in großen Mengen herstellt, dann könnte man das für vergleichbare Preise hier in den Autos einsetzen. Das ist aber offensichtlich politisch nicht gewollt. Da will man auf Biegen und Brechen alles auf Elektro umstellen, schon weil der Hauptabsatz in China liegt, und man da künftig nur noch Elektromobile verkaufen kann.

Um die ganze Diskussion Verbrenner/Elektro gab es gestern von der ams ein interessantes Video:

Naja, ob diese Quelle vertrauenswürdig ist? Das ist immerhin nur eine reine E-Plattform. Und da steht auch nur angeblich, nicht definitiv, also reines Blabla von den E-Jüngern.

Meinen i30 Diesel kann ich diese Woche abholen und ein Bekannter hat erst Ende Mai einen i30 Diesel bestellt, kommt Ende Oktober/Anfang November.

Die "normalen" Autoabgase sind bei den heutigen Verbrennern ja um Welten geringer als früher. Es geht in erster Linie um CO², welches eben bei jeder Verbrennung entsteht. Derzeit wird das durch die Elektrofahrzeuge (eher weniger durch Hybrid) in erster Linie vom Auspuff auf den Kraftwerkschornstein verlagert. Das ändert sich nur durch mehr regenerativ erzeugten Strom. Das wird aber noch dauern. von der Ladeinfrastruktur ganz abgesehen. Die Förderung, die wir ja alle bezahlen, ist auch nicht ohne.....

Mittlerweile gibt es viele Ladesäulen, die höhere Preise als am Anfang haben, teilweise bis 75 ct/kWh. Das wird sich zwar in erster Linie auf die Schnellladung beziehen, aber liegt mehr als doppelt so hoch wie in den Haushalten. Na da lohnt sich das "tanken" aber......

Bei einem Verbrauch von vielleicht 20 kWh je 100 km kostet dann der "Sprit" 15 €/100 km. Dafür kann man auch nen Diesel oder sogar Benziner ordentlich heizen.......

Meine Prognose daher.....zuerst wird der Benzinpreis so stark erhöht, bis alle ne Elektrokutsche fahren, und dann wird beim Strom abkassiert und ein zurück geht nicht mehr. Ich baue schon mal nen Stall für Rosinante...

So schwarz musst du nicht malen, zumal deine Argumentation des verlagerten CO2 unberücksichtigt lässt, dass im Strommix schon Anteile an regenerativen Energien beinhaltet sind, als auch, dass die Effizienz bei der Herstellung von Strom aus fossilen Energieträgern deutlich effizienter als im Auto stattfindet.

Das Thema Kosten bei Ladevorgängen ist natürlich ein anderes, und da sind Kosten über 50 Cent/kWh natürlich quark, um einen Preisvorteil beim Fahren zu generieren.

Andererseits macht es ja durchaus auch Sinn mal zu überlegen, welchen Anteil an der Jahresfahrleistung lädt man an Schnellladern zum Preis X und welchen Anteil lädt man zum Beispiel zum Hausstromtarif von etwa 27-30 Cent/kWh.

Alles sehr komplex; ein direktes Aussterben der Diesel in den nächsten Wochen/Monaten ist dabei jedenfalls nicht zu befürchten. Ich würde darauf tippen, dass in Europa mit dem Nachfolger des i30 PD vielleicht der Diesel gestrichen wird, aber das ist auch nur so eine Vermutung.

Ob man den Diesel streicht, ist wohl eine Frage des Marketings und der Kosten, wenn die Absätze zu gering sind.

Naja, immerhin haben wir immer noch einen Kohleanteil bei der Stromerzeugung, der bei über 20 % liegt. Autos mit Kohlevergaser habe ich aber schon länger nicht mehr gesehen . Aber eine Diskussion hierüber würde den Platzbedarf extrem erhöhen...

Dieselfahrer sind ja in der Regel Langstreckenfahrer, die bei den Elektrofahrzeugen nicht so viel Zeit für langsame Ladung hätten und damit öfter auf Schnellladung angewiesen wären.

Dazu fällt mir übrigens eine Zeitungsmeldung ein. An einer kostenlosen Stromtankstelle hat man jetzt die Ladezeit auf zwei Stunden begrenzt, weil immer mehr auswärtige Fahrzeuge die Säule langfristig zugeparkt hatten. Bei steigenden Zulassungszahlen wird es zukünftig den Kampf um die günstigen und praktisch gelegenen Ladestellen geben. Mir reicht schon, wenn der Hintermann an der Tankstelle meckert, wenn ich mir nur meine Daten auf dem Zettel notiere...

Zitat von Reiner1

…Mir reicht schon, wenn der Hintermann an der Tankstelle meckert, wenn ich mir nur meine Daten auf dem Zettel notiere...

In so einem Fall fällt mir gerne ein, dass ich ja noch was zu trinken brauche

Wenn man getankt und bezahlt hat, macht man bitte die Zapfsäule frei. Egal ob Elektrisch oder Fossil. Wenn man noch popeln will oder ein schönes Buch lesen oder sonstwas, macht man das bitte 20 m weiter.

Ich fang ja auch nicht im Supermarkt direkt der Kasse nach dem Bezahlen an, mein Haushaltsbuch auszufüllen oder den Kontostand per Handy abzufragen. Da geht man 3 Schritte weiter an den Rand und da kann man anfangen seine Cola zu saufen oder seine Brille zu putzen.

Was für selbstgefällige Egoisten laufen denn hier in Deutschland rum? Wird das gesellschaftsfähig? Warum wiederspricht da niemand?

3Zylinder Jep, sehe ich auch zu 100% so!!

In meinen Augen extrem schlecht erzogen, keine Sozialkompetenz und egoistisch...!

Des Weiteren (analog zu den Dauerschleichern auf der mittleren BAB-Spur) kann solch ein Verhalten brenzlige Situationen auf dem Gelände der Tanke bzw. auf dessen Zufahrt generieren...

Aber mir doch egal, ich muss erst mal was trinken und dann noch mal was aus dem Kofferraum holen etc.....

Sorry Jungs, wenn ich da gegen grätsche, aber 15 Sekunden, die man braucht um 2 Zahlen zu notieren, hat man wohl, und die erzeugen auch keine gefährlichen Situationen, die nicht eigentlich durch andere verschuldet wären.

Wenn Leute auf die Tankstelle fahren, obwohl kein Platz ist, ist das nicht die Schuld derer, die an der Zapfsäule stehen.

Das man nicht minutenlang im Auto an der Zapfsäule steht, ist klar, aber n paar Sekunden? Wir sollten auch als Gesellschaft mal versuchen etwas zu Hinterfragen, ob jede Sekunde wirklich zu zählen ist. Wir sind nicht auf der Rennstrecke, das ist kein Boxenstopp in der F1

Zitat von 3Zylinder

Wenn man getankt und bezahlt hat, macht man bitte die Zapfsäule frei. Egal ob Elektrisch oder Fossil. Wenn man noch popeln will oder ein schönes Buch lesen oder sonstwas, macht man das bitte 20 m weiter.

Da hast du prinzipiell recht. Wer mir aber an der Kasse oder Tanksäule schon auf die Pelle rückt, obwohl ich nicht bummle, und ich auch auf die Kunden vor mir warten muss, dann habe ich besonders wenig Eile.

Zitat von 3Zylinder

Ich fang ja auch nicht im Supermarkt direkt der Kasse nach dem Bezahlen an, mein Haushaltsbuch auszufüllen oder den Kontostand per Handy abzufragen. Da geht man 3 Schritte weiter an den Rand und da kann man anfangen seine Cola zu saufen oder seine Brille zu putzen.

Erzähle das mal den Rentnern im Supermarkt, die - gefühlt immer - direkt im Ausgang ihre Einkaufsbeutel einpacken müssen.

Für gewöhnlich hat so eine Tankstelle mehrere Säulen, da wird eben gewechselt, wenn eine frei ist. Und das man sich die Daten aufschreibt oder bei Firmenfahrzeugen sogar ein Fahrtenbuch führen muss, ist nun nicht so ungewöhnlich. Manche prüfen sogar noch den Ölstand und füllen dann nach, dürfen die das deiner Meinung nach auch nicht?

Einfach mal bisschen Ruhe rein bringen. Ob ich zum tanken nun 5 Minuten oder 7 Minuten brauche - egal.

Ich finde, ob Dieselfahrzeug oder nicht, jedes Fahrzeug hat seinen Charme. Dazu kommt, dass in vielen Städten keine Diesel-Fahrzeuge mehr erlaubt sind.

Tiger27

In welchen (Du schreibst "in vielen") Städten darf man mit einem Diesel überhaupt nicht fahren?!?

Welche Stadt darf man denn mit einem Diesel nicht befahren oder wird hier ein Straßenzug mit einer Stadt verwechselt ?

Mir ist auch nich kein Einfahrverbot von Fahrzeugen bekannt, denn das würde ja auch eien entsprechende Markierung der Fahrzeuge zur erkennung voraussetzen; was gar nicht geregelt ist.

Einzelne Straßen, ja das kennen wir glaub ich seit dem Thema in Hamburg alle, war ja breit genug in den Medien.

Aber selbst wenn, das interessiert vor allem die Leute nicht, die mit dem Diesel auf dem Land wohnen udn wo die Städte drum rum so klein sind, dass dort nicht mal rote Plaketten verboten werden Davon gibt es einen nicht unerheblichen Teil der Bevölkerung, auch wenn immer alle gern glauben, das die Bevölkerung von DE nur in großen Städten wohnt

Außerdem lassen sich Dieselfahrer seltener gegen Corona impfen! Hab ich gehört.

Wenn man es ganz genau nehmen möchte, gibt es seit Einführung der "Umweltzonen" (in Frankreich übrigens besonders schlimm das Thema) ein geregeltes Einfahrverbot für einen Teil der Fahrzeuge. Nur ist das nicht abhängig davon, was der Kübel tankt, sondern wie viel dabei hinten raus kommt. Inwiefern das wirklich kontrolliert und geahndet wird, steht auf einem anderen Blatt.

Wie gesagt, in Frankreich besonders schlimm. Während du in D noch sehr einfach deine grüne vier bekommst (je höher die Zahl, umso besser), gibt es in F mit einem Diesel im besten Falle eine gelbe zwei (hier wäre die eins besser). Dabei juckt es nicht, wie viel dein Fahrzeug wirklich emittiert. Du fährst Diesel? Dann hast du schonmal grundsätzlich schlechte Karten...