Zahnriemen - Spannrolle zum zweiten Mal herausgebrochen

  • Hallo miteinander,


    ich hoffe, dass mir hier geholfen werden kann und bedanke mich schon einmal im Voraus. Die Suchfunktion hat mich leider nicht auf den Pfad der Erleuchtung gebracht.


    Zum Fahrzeug: Coupe GK 2.7 V6, 2008, ~174.000 km Laufleistung

    Sollten noch weitere Infos hilfreich sein, sagt gern Bescheid.


    Vor knapp drei Wochen fing es mit einem lauten Klackern aus Richtung des Zahnriemens an. In der Werkstatt wurde zügig festgestellt, dass die spezielle Schraube, die die Spannrolle am Motorblock hält, herausgebrochen war. Und zwar ungefähr dort, wo die Schraube in das Gewinde im Motorblock geht.

    Fahre das Auto seit drei Jahren und hatte nie annähernde Probleme.

    Glück auf: dem Motor ist dank einer Plastikverkleidung nichts passiert, da der Zahnriemen nicht übergesprungen ist.


    Meine Werkstatt hat dann den Zahnriemen, alle Rollen, alle Schrauben, den Spannarm, etc. ersetzt und neu eingebaut. Eigentlich alles am und um den Zahnriemen, bis auf die Wapu (war noch in bester Ordnung).


    Infolge dessen hatte ich für ca. 5 Tage einen wunderschönen, gesund klingenden Motor, so wie ich es mir vorstelle. Alles in Ordnung.


    Dann allerdings kam aus ebenjener Ecke wieder ein Klackern, das Ähnlichkeit mit dem bekannten Geräusch hatte, allerdings etwas leiser.

    Wieder zur Werkstatt und die Erkenntnis war, dass die Schraube sich mal wieder verabschiedet hat. Und wieder hatte der Motor Glück.

    Nun steht das Coupe dort auf dem Hof und meine Werkstatt und ich wissen aktuell nicht wirklich weiter.


    Natürlich kann man die betroffenen Teile erneut austauschen und ich habe wieder ein paar Tage Spaß. Es ist wahrscheinlich, dass sich das Prozedere wiederholen würde.


    Woran kann es liegen, dass diese spezielle Schraube, deren Durchmesser 'ne Zigarette übertrifft, zum zweiten Male einfach abbricht?

    Gab es hier schon User, die etwas Ähnliches erleben mussten?

    Im Anhang findet ihr ein Bild (aus der Google-Suche) des Zahnriemens und der markierten Schraube, um die es geht.



    Natürlich kann man die Schraube ins Gewinde kleben oder einen HeliCoil benutzen, aber das war wohl nie das Problem, denn irgendetwas muss zweimal solch eine Hebelwirkung an der Spannrolle verursacht haben, dass diese Schraube einfach bricht.


    Ich hoffe, hier finde ich Hilfe oder einen Hinweis, um das Auto wieder zum unbedenklichen Laufen zu bringen.


    Beste Grüße und dankeschön,

    ywk

  • Auf diese Befestigungsschrauben wirken konstruktiv nur die Kräfte des Zahnriemens. Dabei wird die Befestigung so ausgelegt, daß diese Kräfte ohne Duchrutschen oder Schwingungen im Riemen übertragen werden können, inklusive eines Scherheitsaufschlags.

    Wenn diese Befestigungsschraube also bricht, war/ist irgendetwas im gesamten Riementrieb faul. Das kann von falsch angezogenen Schrauben über falsche Schrauben und Materialfehler der Schraube gehen.

    Es wurden bei der Reparatur aber viele Dinge getauscht, die als Ursache herhalten könnten. Sind denn wirklich alle beteiligten Lager leichtgängig?

    Hat man die Schraube problemlos ersetzen können und gingen die alten Teile gut raus?

    Ich habe den Verdacht, daß eine der nicht ersetzten Rollen ein Lagerproblem hat.

    Ein Auto das nicht fährt, ist nichts wert......

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  • Es gibt ein Verfahren mit dem die Riemenspannung/Riemenzugkraft gemessen werden kann.

    Jedes Ding hat drei Seiten: Eine die ich sehe, eine die du siehst, und eine die wir beide nicht sehen.....

  • Vielen Dank schon einmal für den Input. Super Forum!


    Reiner1

    Es wurden alle Rollen des Zahnriemens mit neuen Teilen getauscht. Demnach sollten die Lager der Rollen freigängig sein, aber das lasse ich mir nochmal bestätigen. Danke für diesen Tipp.


    Die alten Teile gingen ohne größere Probleme raus. Nur das im Gewinde steckende Reststück der Schraube war etwas Geduldsarbeit, konnte aber - Stand jetzt - ohne Gewindebeschädigung herausgedreht werden.


    Neko

    Der Spanner wurde auch ersetzt und nach dem ersten Bruch auch als wahrscheinlicher Übeltäter ausgemacht, da der Stift im Spanner komplett unbeweglich war.


    Nach dem durchgeführten Anzugsmoment der Schraube frage ich in der Werkstatt nochmal, allerdings haben sie das auch professionell durchgeführt und die Werkstatt hat diesbezüglich auch mein Vertrauen.


    Nur mal zum Verständnis: die gebrochene Schraube, die in den Motorblock geschraubt ist, fixiert nur den Drehpunkt des Arms? Hiernach verstehe ich, als Laie, es so, dass die unmittelbaren Kräfte an Spannrolle, Spannarm und Spanner solch eine Wucht entwickelt haben, dass die Schraube einfach abbricht. Ist das korrekt?


    Chronologisch ist es so, dass ich am Vortage des festgestellten Bruchs auf einer üblen Pflastersteinstraße fahren musste. Damit hatte ich seinerzeit schon ein schlechtes Gefühl und bin dort sehr langsam gefahren - das Auto wurde dennoch über ~600 m wahnsinnig durchgeschüttelt. Am nächsten Tag habe ich dann die Geräusche aus dem Motorraum wahrgenommen. Kann das etwas damit zu tun haben?


    In der Werkstatt wurde dann alles getauscht ( sämtliche Rollen, Zahnriemen, Schrauben, Spannarm, Spanner ).

    Daraufhin lief das Auto wunderbar und mit einem Mal scheint die Schraube wieder gebrochen zu sein.

  • Das ist eben die offene Frage, ob wirklich alle Teile getauscht wurden, die mit dem Zahnriemen in Berührung kommen und zu einer erhöhten Riemenspannung und letztlich zum Bruch der Schraube geführt haben.

    Ich gehe davon aus, daß der Betrieb die vorgeschriebenen Anzugsmomente auch eingehalten hat. Aber letztlich sind die Schrauben so dimensioniert, daß sie nach aller Wahrscheinlichkeit im Betrieb nie an ihre Bruchgrenze geraten. Auch solche Dinge wie verkantete Einbauteile ....mag ich mir nicht vorstellen....bei einem entsprechenden Betrieb. Die Rüttelpiste in allen Ehren, daber das hat normalerweise keinerlei Einfluß auf den Ventiltrieb, es sei denn, da ist der Wurm schon drin.

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