Suezkanal dicht - Öl teuerer?

  • Ich glaube wir brauchen ab und an einen Schock, um unser Lage korrekt einzuschätzen und unser Handeln wirklich zu ändern. Ansonsten neigt der Mensch ja zum verharren in alten Mustern. Wir müssen realisieren, dass wir extrem abhängig und leicht verwundbar sind (z.B. abhängig von billiger Energie und abhängig von fremden militärischem Schutz). Wird Zeit, dass wir an den Defiziten viel mehr arbeiten.


    Energie:

    Das Gute ist, dass es jetzt perspektivisch Alternativen gibt; das Gute ist, dass gerade Frühjahr ist und wir wenigstens heizmässig bis Oktober keine Probleme mehr haben und gut ist, dass Putin auch so abhängig von den Einnahmen ist, dass er nicht wirklich den Energiehahn zudreht.


    Sprit kann gern noch auf 2,55 Euro steigen, um die Denkprozesse und die Konversionsprozesse weiter anzufeuern. Je höher der Preis desto heilsamer und desto besser langfristig für uns. Ohne "Zwang" ändert sich nix. Hier ist es der wirtschaftliche Zwang. Und ja, der kommt gerade bei jedem Einzelnen an und das ist gut so. Seht es positiv.

  • Interessant wäre es zu erfahren, wie der Einzelne jetzt mit den hohen Spritpreisen umgeht.

    Dann fange ich mal an:


    1. Das Auto wird generell bewusster (und damit weniger) genutzt. Wir versuchen z.B. notwendige Fahrten zu bündeln, fahren nicht mehr extra in den 2 km entfernten Supermarkt sondern erledigen die Einkäufe, wenn man ohnehin dort vorbei kommt. Kleinere Einkäufe werden im nahegelegenen Lebensmittelgeschäft per pedes erledigt.


    2. Meine Reisegeschwindigkeit ist auf der BAB von 130-140 km/h auf ~115 km/h reduziert. Es ist erstaunlich, wie wenig sich die Fahrzeit dadurch effektiv auf meiner Wochenend-Pendelstrecke erhöht.


    3. Wir nutzen am Wochenende seltener den SUV (Benziner), sondern mein kleines LPG-Töff.


    4. Ich werde zukünftig wieder Mitfahrer (über Blablacar und bessermitfahren) mitnehmen. Ich habe das früher jahrelang gemacht, hatte es dann aber während der Coronazeit aus Sorge um Ansteckungen eingestellt.


    Ob weitere Maßnahmen ergriffen werden, hängt dann tatsächlich davon ab, in welche Höhen der Spritpreis möglicherweise noch steigen wird...


    ciao

    volker

    --
    Was nützt ein Tiger im Tank, wenn ein Esel am Steuer sitzt?

  • Bei uns hat sich deshalb noch nichts verändert, gerade die weiteren, wichtigen Fahrten zum Arbeitsplatz lassen sich kaum bis gar nicht einsparen, gehen aber richtig ins Geld, die kurze Tour zur Eisdiele oder zum Bäcker, die man sich vorher schon hätte schenken sollen, die geht wiederum sprittechnisch kaum ins Geld und richtig sparen tut man wieder nur dann, wenn man gar nicht zur Eisdiele oder zum Bäcker fährt, dann spart man nämlich nicht nur Sprit, sondern gleich auch noch viel Geld für Eis und Torte.


    Die aktuellen Spritpreise könnten mich allerdings grundsätzlich zum Umdenken bringen, denn ich glaube nicht, dass es mir bei zukünftig garantierten Preisen von 2,50€-3€ es noch Wert wäre, überhaupt so viel Geld für ein Auto auszugeben. Ich würde dann wohl auf einen schlichten i10 mit 67 PS umsteigen und das Hobby Auto begraben, denn der i10 hätte auch schon die letzten 10-20 Jahre vollkommen ausgereicht, alles andere war Luxus.

    Alle Menschen sind klug - die einen vorher, die anderen nachher.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!