"Grüner Sprit" - Kraftstoff aus Wasser und CO2

  • :D da hast Du recht.


    Im Prinzip müsste das jetzt wochenlang durch alle Medien gehen und ein Wahnsinnshype entstehen.
    Sauberes Benzin, grün, weniger Schadstoffe, CO2 Reduzierung, hastenichtgesehen...., als BILD-Schlagzeile: Greta macht es der Welt vor und fährt den weltersten S500 Verbrenner total CO2-neutral... usw., usf.


    Nichts dergleichen wird passieren. Eher explodiert die Anlage "rein zufällig aufgrund eines technischen Defekts" und der Drops ist für 20 Jahre gelutscht. Die Mineralölkonzerne senken danach den Puls wieder und alles geht seinen normalen Gang wie immer.


    Das Positive an der ganzen Sache: die Oberstübchen Mancher hier in D funktionieren anscheinend noch wunderprächtig. Der Erfindergeist wurde also noch nicht gekillt. Das gibt Hoffnung.

  • Nix da.
    1. mache ich den Genderblödsinn ohnehin nicht mit, weil der die schöne deutsche Sprache verhunzt.
    2. müsste man gewisse Personen, respektive Kobolde, etc., davon ausnehmen, weil mit ihnen darüber nicht konstruktiv diskutiert werden kann, da ihrerseits schlicht das technische Verständnis fehlt. Die Liste wäre ellenlang. Dafür ginge einfach zu viel Zeit drauf. Sollten sich andere auch sparen.

  • Das klingt wirklich vielversprechend, weil es quasi direkt die Abgase umwandelt und das CO² erst gar nicht in die Umwelt bringt. Allerdings sind die chemischen Prozesse da wirklich nicht neu, und ich vermute, daß die Kosten und der Wirkungsgrad miserabel sein werden. Trotzdem ist es ein interessanter Ansatz, und womöglich günstiger, als extra Anlagen zu bauen, die das CO² erst umständlich aus der Atmosphäre filtern, um es dann wieder möglicherweise problematisch irgendwo im Untergrund zu verpressen.

    Ein Auto das nicht fährt, ist nichts wert......

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  • Das stimmt. CO2 extern zu binden, ohne daraus zuvor Energie zu gewinnen, ist ein absoluter Hirnfurz, auch wenn es dazu konkrete Überlegungen und sogar bereits einsatzfähige Techniken gibt.


    Ich komme gerade aus einem mehrstündigen, sehr interessanten Gespräch mit einem Bekannten, u.a. die regenerative Energien betreffend. Wir unterhielten uns primär über Wasserstoff, explizit auch jenes Projekt: Link.


    Das zugehörige Video gibt es auf YT: https://youtu.be/4ZgiXdgoliE


    Zweifelsohne ein Stück weit beeindruckend, nur leider nicht massentauglich. Die Anlage ist viel zu teuer, selbst wenn man sie nicht autark ausführt. Zudem ist sie für Bestandsgebäude in dieser Form nicht ausführbar, da unterdimensioniert. Gängiger Weg wäre nur per lokaler Zentralisierung realisierbar, sprich es müssten sich 10 oder gar mehr Haushalte zusammentun. Alles andere wäre nicht wirtschaftlich und daher nicht in der Breite durchführbar.
    Ohnehin ist es eher etwas fürs Land bzw. Gebiete im Speckmantel kleiner bis mittelgroßer Städte. Für Metropolen taugt es nicht, dafür ist der qm-Preis viel zu hoch, respektive die benötigten Flächen schlicht nicht vorhanden.
    Trotzdem, einen gewissen Charme spreche ich dem Projekt nicht ab. Für gut 3000 € Netto/Jahr ist die Hütte geheizt und bestromt. Da geben andere für unwichtigeren Firlefanz mehr Geld aus.
    Ich persönlich würde mir zwar keine zig Flaschen Wasserstoff an die Hauswand spaxen, aber die Vorgehensweise dieses Herren beweist mehr Praxisbezug als die Träumereien* eines Elon Musk.


    *) Absichtlich nicht das Wort Visionen benutzt, weil es zu Missverständnissen führen könnte.

  • Mich würde ja wirklich brennend interessieren wie die Reaktion von Methanol zu Benzin aussieht :denk: Hauptbestandteil von normalem Benzin sind ja Alkane (Pentan bis Undecan). Das bedeutet man müsste das Methanol wieder "umarbeiten" und da gibt es verschiedene Möglichkeiten :denk:


    Und mich würde mal interessieren, was der Liter im Moment kosten würde und welche Preise erreichbar sind. Des weiteren würde mich interessieren. wie viel Strom pro Liter Kraftstoff verbraucht wird, so von wegen CO2 neutral und so.

  • Während andere Länder (China z.B.) ihre Elektroauto Subventionen zum neuen Jahr auslaufen lassen (um den Weg für Wasserstoff und andere Alternativen weiter zu ebnen, der Fairness halber) setzt die (derzeitige) Bundesregierung aus ideologischen Gründen voll auf den E-Antrieb mit Batterie. Allein deshalb verbietet es sich von allein, auch nur über "Grünen Sprit" nachzudenken, da es nämlich Teufelszeug ist.

  • Moin,


    vor allem kann man auf Grünen Sprit keine CO2-Steuer erheben. Man würde zwar die Welt retten, aber darum geht es bei der ganzen CO2-Geschichte ja gar nicht. Und die Grünen hätten nix mehr zum Verbieten.....


    Grüße
    Torsten

    Geht nicht gibts nicht: kann nicht bedeutet: Faul!

  • Methanol zu Benzin umwandeln wird sich vermutlich nicht lohnen. Das müssten Profis durchrechnen (und haben es bestimmt schon getan) und das Ergebnis wird sein, dass man wohl eher einen entsprechenden Motor dazu baut, ähnlich den Glühzündern in RC-Cars, welche mit Nitrogemisch fahren.


    Sämtliche Alternativen wie synthetische Kraftstoffe, egal ob Benzin, Diesel, Kerosin, oder technische Gase samt deren Techniken (Power to Gas, Gas to Power) kosten stets min. das Doppelte wie fossile Brennstoffe. Teils sogar ein Vielfaches mehr, je nachdem welch Steuersatz angenommen wird. Jede Umwandlung, egal welcher Art, schmälert den Wirkungsgrad erheblich und die Kosten der zusätzlichen Tecknik kommen on top. Brutto wird es den Liter wohl niemals unter 2,50 € geben. Bei dem Preis könnte es allerhöchstens eine Konkurrenz zu Alkylatkraftstoffen (Aspen, Motomix, u.ä.) in Motorkleingeräten darstellen, wie z.B. Kettensägen, Laubbläsern oder Rasenmähern, weil er relativ sauber verbrennt.


    Klar, unsere Politiker sind auf einem guten Weg sämtliche Energie durch Steuern dermaßen zu verteuern, dass sich die heute viel zu aufwendigen Prozesse in Zukunft doch wirtschaftlich rechnen. Nur interessiert das die restlichen bald 8 Mrd. Menschen in anderen Ländern einen feuchten Kehricht, sie verbrennen weiterhin die fossilen Ressourcen.
    In Venezuela konnte man bis vor 2 Jahren einen PKW für unter 5 € volltanken. Wie es derzeit bei der gespannten Lage aussieht weiß ich nicht, aber man muss nicht viel Phantasie haben, wenn behauptet wird, Alternativtechniken hätten dagegen keinerlei Aussicht auf Erfolg. Vor 15 Jahren lag der Spritpreis dort noch unter 4 Cent pro Liter, das Barrel Rohöl wurde für unter $ 3 gefördert. Dagegen ist selbst bei uns der billigste Energieträger Holz das reinste Luxusgut, selbst wenn man nur die reinen Gestehungskosten annimmt.


    Spinnt man den Gedanken möglicht weit zu Ende, steht uns in Zukunft kein Klima- sondern Energienotstand ins Haus. Während also, mit Ausnahme einiger europäischen Staaten, global alles hemmungslos verfeuert wird was der Markt hergibt, ergeht sich insbesondere D in einer mehr oder weniger selbstverordneten Askese. Hart erarbeitetes Steuergeld verschwindet großteils ins Ausland, um nicht selten in undurchsichtigen Kanälen der Mafia zu versickern. Die Agenda 2050 scheint einen Platz im Niedrigenergie-Mobilehome vorzusehen, mit weniger als 20 qm Nutzfläche pro Person. Man müsste demnach nur noch Flüge, Schiff- und Bahnfahrten rationieren, dann hätten wir annähernd chinesische Verhältnisse. Switcht man im Anschluss noch von einer CO2- auf eine kWh-Begrenzung um, ist die Ressourcenknappheit auch bei weit über 10 Mrd. Erdenbewohnern händelbar. Heute zwar noch verfassungsmäßig undenkbar, aber logistisch durchaus möglich. In dieser Hinsicht ist die Phantasie verkappter Kommunisten schier grenzenlos.


    Solange der Staat sich in sämtliche Belange der Wirtschaft einmischt, sei es aktiv durch Steuern, Subventionen oder passiv per Gesetzen, wird es keinen konstruktiven Konsens zwischen Produzent und Verbraucher geben, der rein rationalen Gesichtspunkten folgt.


    Länder wie Iran und Russland sind willens und fähig Deutschland Öl und Gas in ausreichenden Mengen zu liefern, sogar noch mehr wenn es sein muss. Würden die USA nicht dagegen angehen, müsste man sich als Verbraucher gar nicht den Kopf darüber zu zerbrechen. Unsere "Freunde" aus Übersee torpedieren Nord Stream nicht nur weil sie ihr Schiefergelumpe an den Mann bringen wollen.


    Je mehr ich darüber nachdenke, desto eher scheint mir die primäre Triebfeder alternativer Systeme die Autarkie zu sein. Nur kann die Technik sich so schnell gar nicht entwickeln wie Lobbypolitiker die Gesetze ändern.

  • Zitat

    ... auf Grünen Sprit keine CO2-Steuer erheben. Man würde zwar die Welt retten, aber darum geht es bei der ganzen CO2-Geschichte ja gar nicht. Und die Grünen hätten nix mehr zum Verbieten...


    Tief traurig, aber leider sehr wahr. :mauer: :thumbdown: X( ;(

  • Daß der Staat lenkend eingreift, halte ich durchaus nicht unbedingt für schlecht, es gehört zu seinen ureigensten Aufgaben.


    Daß man entsprechende Ausgaben, wie die Rentenzuschüsse letztlich durch das Kfz quersubventioniert, ist auch ok. Allerdings fällt diese Einnahme bei der ganzen Förderung der E-Mobilität weg, so daß man sich um neue Einnahmen kümmern muß.
    Insofern ist die ganze Klimadiskussion ja praktisch, denn man fängt zwei Fliegen mit einer Klappe....man tut offiziell etwas für die Umwelt und sorgt für neue Einkünfte.


    Daß man breite Bevölkerungskreise damit aber letztlich doppelt belastet, und Marktverzerrungen durch führt, scheint niemanden in der Politik zu stören. Das Weltklima werden wir damit ebenso wenig retten, wie mit dem vor relativ kurzer Zeit propagierten Gasbetrieb der Fahrzeuge, von dem man heute nichts mehr wissen will.


    Vermutlich wird man erst dann wach, wenn die Wähler das nicht mehr honorieren und vermeintlich falsch wählen.

    Ein Auto das nicht fährt, ist nichts wert......

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