Ölkohle Direkteinspritzer

  • Ich lese und höre in letzter Zeit immer wieder von stark verrußten modernen Benzinmotoren, speziell Direkteinspritzer, bei denen sich im Laufe der Zeit, Ablagerungen, Verunreinigungen innerhalb des Motors absetzen, speziell handelt es sich hier wohl auch um Ölkohle im Bereich des Ventiltriebs usw.
    Kann jemand hier so etwas bestätigen, evtl. sogar durch eigene Erfahrungen aus der Werkstatt, Häufungen bei bestimmten Modellen/Motoren o.ä.
    Problem soll speziell bei Direkteinspritzern auftreten und natürlich im Zusammenhang mit der heutigen Abgasaufbereitung, es verkoken AGR Ventile, Drosselklappen usw.


    Was kann man da evtl. vorbeugend gegen unternehmen, gibt es evtl. spezielle Reiniger mit denen ihr schon nachweislich gute Erfahrungen gemacht habt oder bei denen man davon ausgehen kann das sie etwas taugen, bevor man die Ablagerungen nur noch durch den Tausch von Baugruppen oder durch die Demontage des Zylinderkopfes, mechanischer Reinigung der Ventile usw. beseitigt bekommt.
    Evtl. hat ja jemand dazu Erfahrungen aus der Praxis, bzw. eine Meinung dazu?

    Alle Menschen sind klug - die einen vorher, die anderen nachher.

  • Mein Veloster ist ein GDI, und ich hatte bisher nichts von Ölkohle gehört oder gemerkt.

    "Ich finde es persönlich sehr schade, das hier zum Nachteil der Qualität des Forums eine längere Mitgliedschaft von Schlicksurfer in Kauf genommen wird.
    (Zitat Robert Grotz am 05.01.2017 im Offroad-Forum) http://www.offroad-forum.de

  • Ich würde ab und zu den Premium Jus von Aral tanken, wobei die normalen Aral Kraftstoffe aber auch schon die Reinigungsadditive drin haben.

  • Samantha1993
    Merken tut man das ja leider meist auch erst, wenn es zu spät ist und teure Reparaturen unvermeidlich sind. Grundsätzlich soll es ein Problem bei allen direkteinspritzenden Motoren sein, keine Ahnung wodurch man da mal mehr, mal weniger von verschont bleibt, Fahrprofil, Kraftstoff, Motoröl oder einfach nur Glück?


    https://rs-klinik.de/die-verkokung/
    http://ok-chiptuning.de/wp-con…nigung_erklaerung_fsi.pdf

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  • Bekannt und berüchtigt sind ja die TFSI Motoren von VW.
    Das Problem ist wohl, dass bei den Direkteinspritzern der Sprit direkt in den Brennraum injeziert wird, während bei einem normalen Sauger das Benzin über das Einlassventil eingesogen wird. Dabei wird natürlich der Bereich um die Ventile "gespült" und es kommt gar nicht erst zu Verkokungen. Bei den Direkteinspritzern ist diese Spülung nicht mehr gegeben und der Bereich um die Ventile verkokt mit zunehmender Laufleistung immer mehr. Irgendwann kann es passieren, dass die Ventile nicht mehr vernünftig öffnen und schließen können und der große Schaden ist vorprogrammiert.
    Wenn ich das richtig verstanden habe, werden auch beim Turbobenziner Abgase in den Brennraum eingeleitet und die enthalten eben auch immer Bestandteile die zu Verkokungen führen.
    Dieses Problem gibt es aber bei allen Direkteinspritzern, nicht nur bei denen von VW. Soweit ich weiss hat aber Hyundai keine im Angebot.
    Helfen tut da nur eine mechnische Reinigung mit z.B. Trockeneis oder "Nussschalengranulat".
    Soweit ich weiss, gibt es da keine Chemiekalien, die genauso gut reinigen bzw. die ablagerungen verhindern können.

  • Sind nicht alle aktuellen Hyundai Benzinmotoren Direkteinspritzer?

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  • Nö, nur die GDI-Modelle.


    Die 1,4 Liter und 1,6 Liter nicht-Turbos sollten Sauger sein.
    Wobei manche nicht als deutsche Modelle zu haben sein sollen.

    Versuch nie, einem alten Trapper in die Flinte zu pinkeln!

    Einmal editiert, zuletzt von scrabb ()

  • Ja der 1,4 ohne Turbo ist im PD kein Direkteinspritzer.

    Das Leben ohne Guzzi ist möglich...aber sinnlos



    Software PD.EUR.SOP.016.3.230911

    Modell PDAS.S5ALN.EU

    Navi Compact Gen5

  • Ja, der 1.2er im I10 auch nicht, aber die Direkteinspritzer sind auch bei Hyundai klar vertreten.

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  • der 1.2er kein Direkteinspritzer? Der 1.0 ist jedenfalls einer. Der 1.0 LPG im LPG Betrieb ist dagegen wieder ein Sauger und mit Benzin dann ein DI.

    Gruß, Spacy
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    Hyundai I10 1.0 LPG 03/2017 - 110.000 km

  • Sascha - du kannst ja mal eine ZK rausdrehen lassen, und mit einer Minikamera in den Brennraum fahren, und nach Ölkohlerückständen suchen. Ich denke mal, alle 30.000km oder 3 Jahre würde eine derartige Untersuchung genügen.

    Jedes Ding hat drei Seiten: Eine die ich sehe, eine die du siehst, und eine die wir beide nicht sehen.....

  • jacky, ja, so etwas würde wohl die einzige Chance sein um wenigstens zu erfahren wie es speziell um seinen eigenen Motor bestellt ist, den Schaden hat man dann trotzdem und wenn mann von diesem , heute weit verbreiteten, Ölkohleproblem betroffen ist, dann wird es richtig aufwendig und teuer ;(


    Für mich käme dann wohl nur ein rechtzeitiger Verkauf, Inzahlungnahme des Fahrzeugs in Frage, von daher wäre es natürlich schon interessant zu wissen wie der eigene Motor im Bereich Zylinderkopf, AGR Ventil oder Drosselklappen ausschaut!?


    Hätte ja aber auch sein können das hier im Forum auch Fachleute, Mechaniker unterwegs sind, die bezogen auf die Hyundai Direkteinspritzer etwas sagen können, wie dort die Erfahrungen in den Werkstätten bisher sind oder welche Faktoren diese Problematik schon im Vorfeld etwas einschränken könnten?


    Ich weiß das speziell VW, BMW, aber auch Ford mit dieser Problematik sehr große Probleme hat, bzw. deren Kunden auf die dann nach der Garantiezeit recht überraschende und hohe Kosten zukommen. Bei VW soll z.B. diese Longlifegeschichte in Verbindung mit häufiger Kurzstrecke das Problem noch fördern, aber grundsätzlich sind alle modernen Motoren mit Direkteinspritzung und effektiver Abgasaufbereitung davon betroffen :(

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  • Geht zwar um einen Mazda CX 5 Diesel, aber wer Lust hat und sich diese 40 Minuten Zeit nimmt, der wird ein insgesamt sehr interessantes, aber letztlich auch etwas verstörendes Video sehen und sich am Ende fragen ob das wirklich der Technik letzter Stand und Sinn der Sache sein kann.


    https://www.youtube.com/watch?v=op8i0nxGoH4

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  • Das tatsächlich größte Problem sind beim GDI die Ölkohleablagerungen an den Einlassventilen. Das wird man vom Brennraum aus kaum erkennen. Hier sind natürlich die Kurzstreckenfahrzeuge eher betroffen.
    Das kam bei starker Verunreinigung schon zu deutlich schlechteren Motorlauf führen. Im Leerlauf fängt es an. Präventiv kann man da leider gar nichts machen. Ich setze in solchen Fällen auf eine Reinigung mit Walnussgranulat. Damit habe ich gute Erfahrungen gemacht. Wird von verschiedenen Anbietern, auch markenungebunden angeboten.

  • Ja das berühmt berüchtigte GDI Horrorvideo aus den USA ….kenne ich :rolleyes: Habe da auch fast einen Herzriss bekommen. Die Betonung liegt aber auf FAST weil: Die Motoren sind ja in erster Linie für Superbenzin ausgelegt, in Europa sprechen wir dann von einem Oktanwert von 95 Oktan ROZ. Da gibt es jedoch einen riesen Unterschied zu den USA, denn in den USA hat Superbenzin
    A: Nur 91 Oktan
    B: Ist der Kraftstoff viel "schmutziger" Ruß etc
    C: Meist keine Reinigungsadditive beigemischt wie zum Beispiel bei deutschen ARAL oder Shell Kraftstoffen.


    Aus diesem Grund haben die Hyundaiwerkstätten auch im Wartungsplan für GDI Motoren einen Inspektions- Intervall für "Reinigungsadditive". Aber....jetzt das große ABER:


    Sofern man nicht nur oder besser gesagt grundsätzlich den billigsten Sprit aus einer Hinterhoftanke verbrennt, bilden sich so gut wie keine Verkokungen. Sofern man dann so wie ich z.B. ausschließlich V Power 100 oder Ultimate 102 tankt, ist alles in bester Ordnung, denn der Motor läuft damit garantiert besser und vor allem haben diese Kraftstoffe weltweit die besten Reinigungsadditive und zudem den höchsten Anteil der Reinigungsadditive.


    Natürlich kenne ich auch die endlosen Debatten mit 9 malschlauen Sparfüchsen die behaupten, dass das alles Quatsch sei (das muss ich mir seit ca. 10 ständig anhören)... und aus genau diesem Grund hatte mal Jan Pierre Krämer (JP-Performance) ein Video mit Aral veröffentlicht. Denn dort kann man astrein erkennen, dass es eben NICHT nur Werbeslogans der Mineralkonzerne sind. Aral hat einen (ich meine 8 Zylinder) Motor im 6000km Testlauf gehabt. Die linke Bank mit Billigsprit und den bekannten Horrorverkokungen (nicht so stark wie in den USA wohlgemerkt) und die rechte Bank mit Ultimate 102. Ergebnis: Die rechte Bank sah fabrikneu aus :D :super:


    Meine eigenen Messwerte bzgl. Superbenzin und Ultimate 102. Jeden Tag exakt die gleiche Strecke zur Arbeit hin und zurück und zu fast 100% das gleiche Verkehrsaufkommen.


    Veloster FS 1,6l GDI:
    Aral 95: 7,2 Liter auf 100 km
    Ultimate 102: 6,8 Liter auf 100 km
    ----------------------------------------------
    i30 N-Line 1,4l T-GDI:
    Shell super 95: 7,6 Liter
    V-Power 100: 7,1 Liter


    Ich will echt nicht angeben aber: 8) Die Verbrauchsfahrten haben wirklich schon TÜV oder ADAC Qualitätscharakter.


    Mit V-Power oder Ultimate 102 sind meine Motoren viel lebhafter, laufen ruhiger und verbrauchen definitiv weniger Benzin. So und jetzt rechnet das mal für euch selber auf eine 50l Tankfüllung um ;) Denn das sind mir die 2,50€ allemal wert. :bang: :prost:


    Übrigens, weil ich wegen dem Video auch die Panik bekam, hab ich auch die Zündkerzen begutachtet, dort war nicht die kleinste Verkokung zu erkennen. Zudem scheint der Typ, der dieses Video gemacht hat, eine Aversion gegen alle Fahrzeuge zu haben, die nicht aus den USA kommen. Ein waschechter US-Patriot....oder soll ich lieber Hillibilly Fraggle sagen? :rolleyes: Ich befürchte, der ist wie Bruce Springsten drauf :thumbdown:

  • Übrigens:
    Ist euch mal aufgefallen in was für einer veranzten Garage der Typ den Motor begutachtet hat, wer bringt denn einen Wagen der noch Garantie hat in so eine Stümperhütte hin??


    Lol, bestimmt hat einer im bekifften Zustand diesel getankt....würde mich nicht wundern :P

  • Über welches USA Video schreibt ihr denn?


    Diese Verkokungen kommen jedenfalls auch täglich in deutschen Werkstätten vor, keine Ahnung ob dagegen bestimmter Sprit hilft, ich jedenfalls habe seit bestimmt 20 Jahren nicht 1x bei Shell oder Aral getankt!

    Alle Menschen sind klug - die einen vorher, die anderen nachher.

  • Zum Thema Sprit möchte ich mal eins anmerken,


    Glaubt ihr, die freien Tankstellen habe eigene Raffinerien? Nein die Plörre kommt aus den gleichen Tanks wie bei den großen Marken, ich rede hier vom Super Benzin und nicht von den hochwertigen Sorten wie V-Power. Auch kenne ich nicht genau den Hergang von E10, die Plörre kommt bei mir eh nicht in den Tank, obwohl da auch viel gemogelt wird, weil es gar nicht so viel Ethanol auf dem Markt gibt wie gebraucht wird und darum die Werte meistens unterschritten werden.


    Stellt euch mal z.B. in den Hamburger Hafen und schaut mal, wie viel Tankzüge von freien Marken da zum Laden bei den großen Marken ihren Sprit abholen. Und den sogenannten "Ost-Zonen Sprit“ gibt es schon lange nicht mehr. Auch habe ich schon gesehen, dass bei meiner freien Tankstelle ein Tankwagen von einer Marken Firma stand und ich dann den Fahrer daraufhin angesprochen habe, der mir das auch so bestätigte, dass die Freien bei denen auch einkaufen, nur wird der Sprit dann normalerweise mit neutralem Tankwagen angeliefert.

    "Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiss alles besser."

  • Genau so ist es! Meine Ex-Frau war Pächterin einer freien Tankstelle, und wir haben in den 90ern unser Benzin von derselben Raffinerie bezogen wie alle anderen Tankstellen in Süddeutschland auch. Additive und Farbstoffe wurden damals (laut Fahrer) oft erst im Tankwagen zugesetzt.

    Jedes Ding hat drei Seiten: Eine die ich sehe, eine die du siehst, und eine die wir beide nicht sehen.....

  • Hallo,


    Additive und Farbstoffe wurden damals (laut Fahrer) oft erst im Tankwagen zugesetzt.

    Und das ist meines Erachtens nach der entscheidende Hinweis. Auch wenn die freien Tankstellen ihren Sprit bei den großen Raffinerien einkaufen, es ist halt nur der "Basissprit" ohne dem was die Marken dann noch für ihre Tankstellen beimischen.


    Gruß
    Hans

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