Getriebeschaden und die Kundenfreundlichkeit von Hyundai

  • Hallo miteinander...


    Ich bin verzweifelt und brauche eure Hilfe/Meinungen!


    Folgende Situation hat sich zugetragen:


    Ich fahre einen Hyundai Tucson 2.7l Champion (Schweizer Sondermodell wenn ich richtig informiert bin), Baujahr 2006, 1. Inverkehrssetzung ebenso 2006.
    Das Auto wurde stets bei offiziellen Hyundai-Garagen gewartet. Nun hat er die 60000 km erreicht, was ja bekanntermassen Grosser Service sowie Zahnriemen bedeutet.
    Jedoch kurz vor dem Servicetermin zeigte sich erstmals folgendes Verhalten:


    Bei konstanten 50 km/h (3. Gang) und leichter Erhöhung des Gas schaltete das Automatikgetriebe anstatt in den 2. Gang in den Leerlauf/Neutral, bzw. das Drehmoment stieg aber das Auto rollte nur noch ohne weitere Beschleunigung. Nach einer Zeit oder durch weitere Erhöhung des Gases entschied sich das Getriebe dann jeweils, doch noch in den 2. Gang zu schalten um zu beschleunigen, dies jedoch mit einem Knall der jedem mit dem Auto mitfühlenden Fahrer weh tut. Man merkte deutlich dass da etwas nicht mehr richtig war.


    Somit informierte ich meinen Garagisten über das Problem und wir beschlossen, das Ganze zu prüfen bevor Service/Zahnriemen erledigt werden. Die Garage tauschte dann die Sensoren der Ein- und Ausgangsgeschwindigkeit, erhielt neue Fehler jedoch keine neuen Erkenntnisse. Somit beschlossen wir, das Auto zu einem Fachmann für Automatikgetriebe zu bringen.


    Gesagt, getan!
    Die Diagnose: Die Bremse des 3. Gangs sei kaputt (Ich verstehe davon viel zu wenig, ist wohl irgend ein Teil im Getriebe).
    Die Lösung: Komplett-Revision des Getriebes, Kostenpunkt zwischen 2400 € bis 4900 €. (Je nachdem ob ohne Ausbau möglich)


    Somit stehe ich vor folgendem Problem: Reparatur + Grosser Service + Zahnriemen + Lackschäden zu beheben/erledigen lassen, kostet mich mehr, als ich von einem Garagisten dafür noch erhalte.


    Somit hat mein Garagist in Absprache mit mir einen Kulanzantrag an Hyundai gestellt, da wir beide der Meinung sind, dass es nicht sein kann, dass ein Automatikgetriebe bei 60'000 km den Geist aufgibt. Dieser Antrag wurde von Hyundai jedoch kommentarlos abgelehnt. Einzig einen Hinweis auf Ablauf der Kulanzfrist (Werksgarantie 3 Jahre, danach Kulanz 2 Jahre) wurde mitgegeben. Weiter wurde mir angeboten, dass ich bei einem Neukauf eines Hyundai erheblichen Rabatt erhalten würde.


    Soviel zu den Fakten. Ich stehe nun doch ziemlich im Regen. Da ich mein Auto für die Arbeit brauche (selbtsständig) und keine Zeit für lange Diskussionen habe, stellt sich mir die Frage, was wohl die beste Lösung ist. Einen neuen Hyundai werde ich bestimmt nicht kaufen, ich empfinde dieses Angebot fast schon als Hohn mir gegenüber. Wieso zum Teufel sollte ich nochmals ein Auto der Marke kaufen, von der mir gerade erst eins mit 60'000 km verreckt ist.


    Also bitte ich euch, eure Ideen oder Meinungen mitzuteilen. Und entschuldigt bitten die Wall-of-Text. Sollte etwas nicht klar sein, teilt mir dies bitte mit.

  • So bedauerlich die ganze Sache auch ist, ein Garantie- oder Kulanzfall wird es nach sechs Jahren wohl nicht mehr sein. Egal ob du 6.000 oder 60.000km Gesamtfahrleistung hast, die Garantie endet nach 5 Jahren. Schäden welche nach mehr als 5 Jahren auftreten muß der Hersteller nicht mehr kostenlos beseitigen. Andere Hersteller geben oft nur 2 Jahre Garantie, da würde dir schon nach 3 Jahren keiner mehr etwas kostenlos Instandsetzen.
    Irgendwo ist halt leider eine Garantieobergrenze. Traurig, aber Wahr!

    Jedes Ding hat drei Seiten: Eine die ich sehe, eine die du siehst, und eine die wir beide nicht sehen.....

  • Du hast Recht und das sehe ich auch absolut ein. 3 Jahre Werksgarantie + 2 Jahre Kulanz und ich bin ca. ein halbes Jahr darüber. Und auch die Tatsache, dass man nicht einfach eine Ausnahme machen kann, da dann alle anderen auch eine Ausnahme wollen, ist mir verständlich. Und dennoch geht es hier um ein Automatikgetriebe, ein sogenannt "wartungsloses" Teil (ausser dem Automatenöl natürlich). Und das nach 60000 km ist einfach enttäuschend.
    Aber ich werde wohl ein zweites Auto kaufen und mich nebenbei auf die Suche nach einem Occasion-Getriebe aus einem Unfallwagen oder so machen. Das scheint mir die beste Lösung zu sein.

  • Das sind sicherlich gute überlegungen die du da anführst. Entweder ein getriebe aus einem Unfallwagen, oder ein gebrauchtes Getriebe von einem Aufbereiter. Da findet man im Internet auch angebote, welche im gegensatz zu Unfallwagen-Getrieben eine Garantie auf ihre Getriebe geben. Ist evtl auch eine möglichkeit.

    Jedes Ding hat drei Seiten: Eine die ich sehe, eine die du siehst, und eine die wir beide nicht sehen.....

  • Vielleicht solltest du dir auchnoch ein paar Angebote bezüglich der Getriebeüberholung einholen! 2500€ nur für den Ein und Ausbau des Getriebes sind ja wohl auch die Höhe.
    Was di Kulanz angeht wäre das sicher eine Diskussion mit Hy wert. Ein Recht drauf besteht sicher nicht aber wenn du nicht grad Bagger rumgezerrt hast ist das ein Qualitätshohn oder Produktionsfehler...


    Könnten dir zumindest ein Höchstgünstiges Austauschgetriebe anbieten. Mitsamt nem nachvollziehbaren Einbaupreis.. 2500 sind rund 50Stunden Arbeitszeit. Bisschen heftig..

    Relativitätstheorie:
    Wenn ich Dir einen Finger ins Auge stecke, haben wir beide einen Finger im Auge, aber ich bin relativ besser dran!

    Einmal editiert, zuletzt von mozartschwarz ()

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!