Tempolimit auf der Autobahn - Ja oder Nein

  • Ich halte ein Tempolimit für nicht notwendig, auch Unfallforscher sehen darin keine Notwendigkeit. Verbrauchstechnisch und Umweltbezogen mag es Sinn machen , aber wann kann man schon noch volles Feuer geben. Außerdem muss man ja nicht schnell fahren, man darf es nur auf einigen Strecken.

    Jedes Ding hat drei Seiten: Eine die ich sehe, eine die du siehst, und eine die wir beide nicht sehen.....

  • Zu viel Schadstoffausstoß, Umwelt- und Menschenschutz, wenn unsere scheinheilige Politik weiterhin die Welt retten muß, kann ein Tempolimit nicht ausbleiben.
    Mir persönlich würde es nichts ausmachen, da ich sowieso sehr selten schneller als 130 fahre.

  • Bin auch dafür.
    Mich wundert, dass man (derzeit) um 100-130 diskutiert, und draußen 400 erlaubt sind.
    Und plädiere darum für ein Tempolimit von irgendwas zwischen 140 und 170. Dann können die, die es eilig haben, immernoch flott vorankommen, die Differenzgeschwindigkeiten (zw. Porsche und LKW) sind nicht mehr so hoch, was die Dramatik der Unfallfolgen mildert (mehr Überlebenschancen).
    Bei 200km/h (und mehr) kann praktisch NIEMAND mehr angemessen reagieren.


    Und insgesamt gehört bei den Limits mal gründlich aufgeräumt! Die ändern sich auf viel zu kurzen Abschnitte viel zu oft. Das macht es einfach unübersichtlich und erhöht wieder die Quote der Zuschnellfahrer.


    An alle, die die Unfallstatisktik bzgl. BAB vs. Landstraße als Argumentation heranziehen: Behaltet es lieber für Euch, sonst werden auf der Landstraße noch (ähnlich wie in F) flächendeckend 80 gefordert!

  • Wen interessiert schon ein generelles Tempolimit in DE?

  • Ich bin für die bessere Überwachung der Bestehenden Vorschriften. Würde vieles bringen.
    LKW 80 ( jetzt bis 100 ) Busse auf der 3. Spur. Die Steuerzeiten der LKW Fahrer, besonders derjenigen die mitten auf der Autobahn Schlafen,schon auf dem Standsteifen. Gere auch im Bereich von Autobahnkreuzen. Sture linksfahrer, dann die Oberlehrer.............. das läst sichbestimmt noch vortsetzen.


    Ja auch ich fahre gerne schnell, da wo ich es übersehen kann. Bei 300+ auf 2 Räder brauchst ma eh keine Knautschzohne.

    Das Leben ohne Guzzi ist möglich...aber sinnlos



    Software PD.EUR.SOP.016.3.230911

    Modell PDAS.S5ALN.EU

    Navi Compact Gen5

  • Ich sehe das auch so.
    Wir haben schon genug Vorschriften in Deutschland.
    Woran es viel eher hakt, ist doch die Überwachung.
    Ich muss zu meiner eigenen Schande gestehen, dass ich gerade auf der AB gerne mal 20 km/h zu schnell bin und ich bin relativ viel unterwegs.
    Wie oft werde ich dabei erwischt? Maximal einmal im Jahr, weil es zu wenige Kontrollen gibt und selbst wenn es Kontrollen gibt, sind die meisten ziemlich offensichtlich zu erkennen.
    Wenn man also etwas ändern will, dann die bessere Überwachung der geltenden Regeln.
    Von einem generellen Tempolimit halte ich gar nix. MEistens sind die AB doch eh so voll, dass man eh nicht schnell vorran kommt. Und wenn die AB leer sind (zb Nachts) warum soll ich dann nicht den Platz und die Leistung meines Autos nutzen?
    Wenn jemand stirbt, dann nicht unbedingt weil er 200 fährt, sondern doch eher weil sich ganz viele rücksichtslos verhalten oder aber einfach pennen. Wie oft sieht man im Straßenverkehr das Handy am Ohr oder noch schlimmer, Fahrer die ihre Kniee betrachten.


    Da sollte man ansetzen, nicht beim Tempolimit.

  • Hallo,


    Ich bin für die bessere Überwachung der Bestehenden Vorschriften. Würde vieles bringen.

    Sicher würde das viel bringen, aber wie soll man das realisieren? Personalmäßig ist das nicht zu schaffen, man kann nicht, übertrieben dargestellt, alle 100 Meter einen Polizisten aufstellen. Feste Blitzer bringen auch nicht viel, da die Meisten entweder wissen wo sie stehen oder diese rechtzeitig gesehen werden und dementsprechend abgebremst wird. Davor und dahinter wird aber "gerast". Also bleibt nur eine flächendeckende Videoüberwachung und selbst damit dürfte es für viele keinen Grund geben, die Vorschriften einzuhalten, da die Strafen in Deutschland zu milde sind.


    Zitat

    LKW 80 ( jetzt bis 100 ) Busse auf der 3. Spur.

    LKW über 3,5 Tonnen dürfen auf der Autobahn maximal 80 km/h fahren, die Sonderregelung "100 km/h" gilt nur für Busse und PKW mit Anhänger und das auch nur unter bestimmten Voraussetzungen. EU-weit müssen alle LKWs über 7,5 Tonnen (egal wie alt) und alle ab dem 01.10.2001 zugelassenen LKWs über 3,5 Tonnen zudem technisch auf unter 90 km/h begrenzt werden. Ein generelles 3.-Spur-Verbot für bestimmte Fahrzeuge gibt es nicht.


    Zitat

    Die Steuerzeiten der LKW Fahrer, besonders derjenigen die mitten auf der Autobahn Schlafen,schon auf dem Standsteifen. Gere auch im Bereich von Autobahnkreuzen.

    Die meisten LKW-Fahrer versuchen sich an die Lenkzeiten zu halten, denn nichts wird so stark kontrolliert wie die Einhaltung dieser Vorschriften. Wenn man sich aber mal die LKW-Parkmöglichkeiten entlang der Autobahnen anschaut, dann sind diese überfüllt. Dem LKW-Fahrer bleiben dann nur zwei Möglichkeiten, entweder man tingelt von Rastplatz zu Rastplatz und riskiert eine hohe Lenkzeitüberschreitung oder man parkt da wo man eigentlich nicht parken darf.


    Zitat

    Sture linksfahrer, dann die Oberlehrer.............. das läst sichbestimmt noch vortsetzen.

    Ja, die Liste würde sehr lang werden. Mit unter die Top 5 kämen Blinkmuffel und Nebelschlussleuchtenfahrer.


    Gruß
    Hans

  • Meiner Meinung nach müsste man zunächst mal ermitteln wie viele Unfälle und Tote es tatsächlich gibt, die auf hohe Geschwindigkeiten auf unbeschränkten Autobahnabschnitten zurückzuführen sind. Die Studien, die ich auf die Schnelle gefunden habe, sind lediglich nach Innerorts, Landstraße und Autobahn aufgeteilt, ohne noch einmal zu unterscheiden, ob die Unfälle auf einem bereits beschränkten, oder einem unbeschränkten Teil passiert sind.


    Jedoch lassen sich bereits mehrere Dinge erkennen. Zum einen passieren die meisten Unfälle Innerorts, oder auf Landstraßen. Autobahnen sind also bereits die sichersten Straßen in Deutschland. Zum anderen ist die Zahl der Verkehrstoten seit vielen Jahren rückläufig. Sowohl was die totale Anzahl angeht, aber auch die Zahl der Verkehrstoten pro 100.000 Fahrzeuge, oder pro 1mrd. gefahrener Kilometer. Gerade bei der letzten Statistik wird deutlich, dass Deutschland, im Vergleich mit seinen Nachbarländern, keine besonders hohe Anzahl an Verkehrstoten hat. Deutschland liegt bei 4,9 Verkehrstoten / 1 mrd. gefahrenen Kilometern, die Niederlande bei 4,5, Frankreich bei bei 5,8, Österreich ebenfalls bei 5,8, Belgien bei 7,3, die Schweiz liegt bei 4,3, Schweden bei 3,5.


    Der Verkehr in Deutschland ist also jetzt bereits nicht gefährlicher als im europäischen Ausland. Insofern sehe ich, was die Sicherheit angeht, keinen Grund dafür ein generelles Tempolimit einzuführen. Auch was die Umwelt angeht denke ich nicht dass es, gemessen an den Gesamtemissionen, eine Nennenswerte Auswirkung hätte.


    Kurz gesagt: Ein generelles Tempolimit wäre in erster Linie Aktionismus.

  • Jeder der länger als ein paar Sekunden darüber nachdenkt wird aber schnell merken, dass es wenig Sinn macht die absoluten Unfallzahlen auf die vorhandenen Autobahnkilometer runterzurechnen. Denn das berücksichtigt nicht wie viel dort gefahren wird. Und dass bei mehr Verkehr mehr Unfälle passieren, sollte auch jedem einleuchten.


    Guckt man sich jetzt mal die Statistik der Verkehrstoten je 100.000 Einwohner an, liegt Deutschland bei 4,3, Österreich hingegen bei 5,4. Auch die Zahl der Verkehrstoten pro 100.000 motorisierten Fahrzeugen ist in Österreich höher (DE: 6,8; AT: 7,1). Natürlich liegt Österreich, was die absolute Zahl angeht, deutlich unter Deutschland, aber eben nicht weil die Straßen dort sicherer sind, sondern weil es dort deutlich weniger Verkehr gibt.

  • Ich finde Verkehrstote je Einwohner sagt wirklich garnichts aus da hier nicht mal die zugelassenen KFZ und der Transitverkehr berücksichtigt werden. Da wären Verkehrstote pro Hundebesitzer noch aussagekräftiger! :winke:

  • Ich bin der Meinung um die Verkehrstoten geht es hierbei nicht, sondern um den Energieverbrauch und den Schadstoffausstoß. Die Kinder gehen auf die Straße und schwänzen die Schule wegen der Umweltverschmutzung. Mutti Merkel gibt ihnen Recht, raus aus der Kohle weg vom Verbrenner usw. Wir dürfen aber auf der AB fahren was geht, habe ich was verpasst oder wie? Hey dann soll doch einfach keiner so scheinheilig sein und was von Umweltschutz reden.
    Und ich bin einer der auch gern mal alles was geht auf der AB fährt, aber wenn wir ehrlich sind ist das Tempolimit längst überfällig. Es besteht doch nur noch nicht, weil in Regierungskreisen auch alles Lobbyisten der Automobilindustrie sitzen. Und ich bin auch der Meinung das bei einem Tempolimit einiges an zähflüssigen Verkehr nicht entsteht, nicht der richtige Stau an sich, sondern die Probleme die eben immer wieder bei Spureinengungen usw entstehen. Denn der Verkehr bewegt sich bei Tempolimits gleichmäßiger.

  • Ich finde keinen Grund der für ein Tempolimit spricht.
    Verkehrsunfälle und Tote sind meist nicht auf zu hohe Geschwindigkeit auf der Autobahn zurückzuführen.
    Jeder der gesunden Menschenverstand besitzt merkt schon, ob die Situation eine höhere Geschwindigkeit zulässt.
    Man sollte eher nach Verkehrsaufkommen die Geschwindigkeit mindern oder erhöhen.
    Generelles Tempolimit sehe ich eher kritisch.

  • Ich finde, dass es auf den Autobahnen sowieso eher weniger freie Strecken gibt. Viele Abschnitte sind meist sowieso 120 wegen Straßenschäden, fehlenden Seitenstreifen etc. Strecken wo man lange schnell Fahren kann gibt es sowieso eher selten. Meiner Meinung nach braucht da nix geregelt werden, denn ich fahre gerne mal schnell. Auch wenn mein Auto nur bis 200 geht, machts doch mehr Spaß.

  • Dafür !!! :super:


    Tempo 100 auf zweispurigen Autobahnen
    Tempo 130 auf dreispurigen Autobahnen
    Tempo 80 auf Stadt-Autobahnen
    Tempo 80 auf Landstraßen
    Tempo 100 auf Schnellstraßen (Landstraße mit Autobahncharakter)
    Tempo 50 im Stadtverkehr
    Tempo 30 im Innenstadt-Bereich
    Tempo 0 (Fahrverbot) für Innenstadtbereiche (egal ob Dorf oder Großstadt)


    Gebote und Verbote alleine bringen aber auch nicht so viel, daher:


    Bußgelder bei Überschreitung müssen deutlich angehoben werden; Freiheitsstrafen bei deutlicher Überschreitung (siehe Schweiz, Italien & Co); genereller Führerscheinentzug bei Mehrfachauffälligkeit (siehe Schweiz); bei einem (einem!) Unfall aufgrund überhöhter Geschwindigkeit ebenfalls genereller Führerscheinentzug; komplette Privatisierung der Verkehrsüberwachung UND der einhergehenden Verwaltung (Lizensierungsmodell wäre nötig)


    aber nee, geht ja nicht: unsere "notleidende Autoindustrie" an der ja zudem 20 Millionen Arbeitsplätze hängen (davon aber allenfalls 10% in DE bzw. EU) könnte dann ja nicht mehr so viel schnelle & teure Autos verkaufen :stop:


    und woher sollen dann unsere "notleidenden (Landes)Politiker" ihre "spärlichen Dividenden" aus den Berater- & Aufsichtsrat-Posten mit der Automobil-Industrie herbekommen? :flöt:

  • Das ist ja nun absoluter Durchfall... sorry, aber was kann die Automobilindustrie bitte dafür, wenn sich jeder frisch ausgelernte Milchbubi nen AMG 43 kaufen kann, ihn aber nicht beherrscht? Ich bin eher für die Einführung eines Stufenführerscheins wie beim Motorrad.

    Versuch nie, einem alten Trapper in die Flinte zu pinkeln!

  • Ich bin für die Beibehaltung der deutschen Bußgelder, da kann man auch mal etwas schneller fahren ohne gleich ordentlich zur Kasse gebeten zu werden. :flüster:
    Freie Fahrt für freie Bürger! :grrr:

  • Wenn die Autobahn frei und die Straße trocken ist, und man übermütig genug ist, bei Vollast auch mal bis zu 30ltr/100km durch die Einspritzdüsen zu jagen: Warum nicht? :freu: :bang:

    Jedes Ding hat drei Seiten: Eine die ich sehe, eine die du siehst, und eine die wir beide nicht sehen.....

  • #17: Du bevorzugst also die natürliche Auslese?

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