Bergauffahrt bei Schnee

  • Hallo Hyundaifahrer wollte mal folgendes zu Diskusion stellen.
    Kennt hier das, ihr fahrt bei viel Schnee und Eis Bergauf und denkt jetzt bloß nicht anhalten immer schön locker weiter fahren. Nun sind die Straßen aber sehr eng durch den vielen Schnee, und es gibt immer wieder Bergab fahrende Ochsen die stumpf weiter fahren.
    Was passiert nun im Falle einer Berührung? Wer bekomt die Schuld und wie sieht das die Polizei?
    Hat damit schon jemand Erfahrung?
    Wenn man Berg runter fährt muss man doch so fahren das man immer noch sicher zum Stehen kommt. Das berücksichtigen aber viele nicht und deshalb können die Idioten auch teilweise garnicht rechts ran und langsam fahren bzw anhalten.
    Ebendso wenn man selber Bergab fährt hast du teilweise die Knaller schon fast im Kofferraum sitzen, und wenn du bremsen musst kriegst du noch ne Lichthupe, da die dann schon Probleme bekommen.
    Ich bin selber kein Langsamfahrer, aber wenn Schnee und Eis liegt muss man doch gerade Berg ab richtig aufpassen, denn wenn die Kiste einmal rutscht hilft kein ABS ESP Allrad usw. mehr.
    Gruß Stefan

  • Moin ckm,


    tjo das ist leider die fehlende gegenseitige Rücksichtnahme die ich besonders hier in Deutschland in den letzten Jahren immer mehr vermisse. Die meisten Autofahrer glauben die ganzen hilfsmittelchen im Auto machen Sie über jede erdenkliche gefahr erhaben.


    Speziel in Deinem Fall Bergauf/ab würde ich sagen ist die Schuldzuweisung schwierig! Ich glaube im Falle eines unfalls, wird es zu einer Teilschuld kommen. Ausgenommen Dir kracht einer hinten drauf.


    Wie willst Du im nachhinein beweisen das Beispielsweise der Dir entgegenkommende zu weit links gefahren ist, wenn es keine weiteren Zeugen gibt.


    Dennoch finde ich es schön zu lesen, das es noch Autofahrer gibt die Ihre fahrweise den Witterrungsverhältnissen anpassen, und das Gehirn beim einsteigen mitnehmen! :super:

  • Ja deshalb habe ich gefragt. Hatte mal solch einen ähnlichen kleinen Unfall vor vielen Jahren. Da war es allerdings auf gerader und trockener Fahrbahn an einer Strasseneinengung. Da kam mir eine Auto entgegen und unsere beiden Spiegel trafen sich. Bei mir war zwar nichts kaputt aber beim Gegner Spiegel und sogar Seitenscheibe.
    Dann kam die Polizei und meinte das für zwei Autos genug Platz ist. und die Schuldfrage nicht geklärt werden kann.
    Nun schaute ich mir die Straße noch mal selber an (es war dunkel), und ich endeckte ein gößeres längliches Schlagloch auf meiner Strassenseite, ich schaute hinein und sah einen sehr großen Teil der Scherben vom Unfallgegner in diesem Schlagloch.
    Dies zeigte ich der Polizei und die gaben dann natürlich dem Gegner die volle Schuld, da ja genau an dieser Stelle der Zusammenprall erfolgt sein musste.
    Da hatte ich Glück.

  • Was ist denn mit der guten alten Bauernregel:
    Bergauf hat vorfahrt :denk: ?


    Theorie ist, wenn man alles weiß und nichts funktioniert.
    Praxis ist, wenn alles funktioniert und keiner weiß warum. :)

  • @wernerdrwas
    Sehe ich genauso, leider ist das nur ein ungeschriebenes Gesetz, welches glaube ich in den Fahrschulen nicht mehr gelehrt wird, genauso wie das rechts Fahren.
    Kann mich noch gut erinnern wie mein Fahrleher immer sagte weiter rechts das hat sich bei mir so abgespeichert, das selbst heute noch manche Mitfahrer fragen ob ich die Begrenzungspfosten einsammeln will.
    Wenn ich heute aber Fahrschulwagen vor mir habe, scheint es mir so zu sein als ob die sich mehr nach links orientieren, verstehe manchmal nicht warum da der Fahrlehrer nicht sagt, vieleicht ist das dann nur ein Leerer.

  • Sollte es im Begegnungsverkehr zu einem Unfall kommen, so wird es wahrscheinlich zu einer Teilung des Schadens kommen.
    Es sei denn, dass so wie in dem besagten Fall von ckm klare Spuren vorhanden sind. Und die Beamten bzw. ein Gutachter die Lage dann auch nochmal genauer untersucht.

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    Wer schon nicht überzeugen kann, sollte wenigstens für Verwirrung sorgen!

  • @ Buddha
    Ja das ist ja gerade das Problem.
    Als ich letzten zur Arbeit fuhr passierte folgendes.
    An einer Einengung bei der ich sogar durch Schilder die Vorfahrt hatte. Im Sommer passen da auch zwei Autos vorbei nur im Winter bei Schnee halt nicht. Ich war an diesem Tag in der Einengung und ein Auto kam mir entgegen, die Fahrerin fuhr obwohl ich schon in der Einengung war weiter ich sah das und hielt an, da die Straße aber glatt war hielt die Berg ab fahrende Fahrerin nicht an, ich weiß nicht ob sie nicht konnte oder nicht wollte. Jedenfalls berührten sich unsere Spiegel. (Es passierte aber nichts) Sie hielt dann auch an und meinte sie wäre Fahranfängerin. Da hat es mir doch die Sprache verschlagen.
    Bei solchen Aussagen Frage ich mich ob es die Führerscheine heute an Schießbuden gibt.
    Wenn es nun zu einem Schaden gekommen wäre hätte ich dann beweisen müssen wer zuerst in der Einengung gewesen ist und das ich ja schon gestanden habe, da hätte ich dann bestimmt Probleme bekommen oder nicht.

  • Eben das wollte ich damit zeigen! :teach:


    Theorie ist, wenn man alles weiß und nichts funktioniert.
    Praxis ist, wenn alles funktioniert und keiner weiß warum. :)

  • Ja das denke ich auch manchmal, wo die Leute ihren Führerschein gewonnen haben.
    Allerdings darf man als Autofahrer nicht auf seine Vorfahrt beharren und das ist eben der Fehlgedanke mancher Fahrzeugführer.
    Wäre es jetzt in deinem Fall zu einem Unfall gekommen, Aussage gegen Aussage, würde ich mal darauf tippen, dass Du auf jeden Fall mitschuld bekommen hättest, aus o.g. Grund.
    Ich schätze mal Du 30-40% Teilschuld und die Fahranfänger dann 60-70%.

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  • Hier mal ein kleiner Auszug zum Thema Vorfahrt:


    Zitat

    Nicht auf Vorfahrt beharren Besteht ein Verkehrsteilnehmer auf seinem Vorfahrtsrecht, obwohl es für ihn ein Leichtes wäre, einen Verkehrsknoten aufzulösen, und es entsteht dadurch ein Schaden, haftet auch er. Schließlich habe sich jeder Verkehrsteilnehmer so zu verhalten, dass keiner geschädigt wird. Dies musste nun auch ein Porsche-Fahrer einsehen. In einer engen Straße kamen sich ein Mercedes und ein Porsche entgegen. Beide Fahrzeuge blieben zunächst stehen, weil der Platz zum Aneinandervorbeifahren nicht reichte, da sich auf der Seite des Mercedes-Fahrers ein parkendes Auto befand. Nachdem der Porsche-Fahrer nicht zurückfahren wollte, versuchte der Mercedes-Fahrer zwischen dem Porsche und den geparkten Autos durchzufahren. Dabei wurde sein linker Kotflügel bis zu seiner Fahrertüre beschädigt. Er verlangte die Erstattung der Reparaturkosten von dem Porsche-Fahrer. Doch dieser weigerte sich zu zahlen; schließlich habe derjenige zu warten, auf dessen Fahrbahnseite sich das Hindernis befinde. Mit diesem Standpunkt hatte er laut ARAG vor Gericht keinen Erfolg. Zwar sei es richtig, dass derjenige, der an einem Hindernis links vorbeifahren wolle, den entgegenkommenden Verkehr durchfahren lassen müsse. Das gilt aber nicht uneingeschränkt. Denn hier sei der Gedanke maßgebend, dass sich jeder Verkehrsteilnehmer so zu verhalten habe, dass kein anderer geschädigt werde. Wenn es die Verkehrslage erfordere, müsse ein Verkehrsteilnehmer auch auf seinen Vorrang verzichten, so die Richter (AG München, Az.: 343 C 3667/09). (mid)


    Quelle

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  • Na in dem Fall ist es wohl auch richtig, beide haben ja gestanden und da wollte wohl jeder seinen Kopf durchsetzen.
    Normal legt man in einem solchen Fall den Rückwärtsgang ein und wenn beide so denken haben sie das beide gemacht und der eine gibt den anderen Lichthupe das er fahren kann.
    So ist es mir schon oft passiert.
    Bin zwar kein Waisenknabe aber soetwas kommt doch öfter vor der eine denkt er kann fahren und dann kommt plötzlich doch was, und wenn beide mitdenken gibts da auch keine Probleme.

  • Zitat

    Original von ckm
    ... und wenn beide mitdenken gibts da auch keine Probleme.


    Leider passiert dies immer seltener im deutschen Strassenverkehr :]

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  • wenn dir Schilder aber expliziet bei der Engstelle Vorfahrt geben, dann interessiert es nicht wer zuerst drin war. Dann hattest du Vorfahrt. Wenn der dir entgegenkommende sehen kann das einer von vorne kommt muss er den erst vorbei lassen egal ob er vielleicht eher in der Engstelle ist. Er darf nur vor dir durch die Engstelle fahren wenn er sie auch so schnell wieder verlassen kann, dass du nicht behindert wirst.


    Leider kenn viele Leute viele Verkehrsregeln gar nicht! Ich wäre ja dafür, dass man alle 10 Jahre die Theorieprüfung wiederholen muss. Es kommen so viele Sachen dazu die es früher gar nicht gab, z.B. das Kreisverkehrszeichen, aber die älteren lernen doch zu 80% gar nicht was das bedeutet und welche Folgen es hat. (Kreis hat Vorfahr und kein Blinken bei der Einfahrt in den Kreis)
    Manche Leute wissen auch nicht, dass derjenige warten muss auf deren Seite das hinderniss steht.
    Oder welche bedeutet eine grüne Abbiegerampel mit Leuchtpfeil hat. Wieviele Leute bremsen da erst mal und machen z.B. Schulterblick, könnte ja ein Fahrrad kommen :mauer:

  • Na ja wenn ich sehe das jemand schon in der Einengung ist (obwohl ich Vorfahrt habe) dann gehe ich vom Gas und dann ist der auch meist durch. Ich mag es nur nicht wenn in einem gewissen Abstand noch einer folgen will, das finde ich dann immer wieder dreist.

  • Das Beispiel mit dem Porsche zeigt aber auch das unsere Gesetze immer etwas verdreht werden können.
    Wenn man jetzt überlegt der Mercedes hätte warten müssen da ja auf seiner Seite die Einengung ist. Dann aber auch noch beide stehen und dann der Mercedes sich trotzdem Vorwärts in Bewegung setzt ist das schon Fragwürdig. Der Mercedes hat ja dem Porsche zum einen die Vorfahrt genommen zum anderen hat er seinen darauf folgenden Unfall vorsätzlich ausgelöst. Wenn jetzt der Porsche eine Teilschuld bekommen hat ist das eigentlich ein Fehlurteil.
    Der Porsche hat lediglich auf seinen Recht bestanden - Vorwurf wäre höchstens Gegenseitige Rücksichtnahme nicht beachtet, genauso wie der Mercedes. Aber bei ihm kommt noch Vorfahrtsmißachtung und vorsätzliche Schadensverursachung dazu.

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