Probleme mit BRC Gasanlage beim Hyundai Tucson

  • i30_2012:


    Vielen Dank für die weiteren nützlichen Tipps.


    Ist der Hyundai-Tucson für eine Umrüstung geeignet? Bislang habe ich diesbezüglich zumindest von Fachbetrieben noch nichts gegenteiliges gehört?


    Der Betrieb, in dem wir umbauen lassen würden ist ein bundeweit anerkannter und zertifizierter Umrüstbetrieb für Gasanlagen und Standheizungen und darf die GAP abnehmen und ebenso als bundesweite Servicestation dienen.


    Dass dies natürlich einen entsprechenden Obolus beim Umbau kostet ist mir klar, den würde ich aber gerne zahlen, wenn ich dafür eine gute Arbeit bekomme und LANGFRISTIGE Qualität!


    Im Ausland möchte ich persönlich nicht umrüsten. Ich weiß, dass man dafür sehr wenig Geld alles durchühren kann, ist mir aber zu riskant. Wenn ich diesen gewichtigen Schritt mit meiner Frau gehe muss es ein anerkannter Fachbetrieb durchführen.


    Wegen der Leistungsstärke der Standheizung werde ich nochmal nachhören. Der Fachbetrieb hat mir deine Aussage auch voll bestätigt bezüglich der Laufzeit der Heizung in Relation zur Fahrstrecke.


    Bei der LPG würde folgende Anlage verbaut werden. Eine LandiRenzo.


    Mir hat die Firma bislang nichts gesagt, da ja Hyundai immer nur von Lovato redet, einige auch von Prins oder Vialle.


    Du scheinst aber entsprechend gute Erfahrungen mit LandiRenzo gemacht zu haben?


    Für die Gasanlage wird auch ein Additiv benutzt. Etwas ähnliches wie Flash Lube, soll aber wohl was anderes sein.


    Alles was da rein muss um möglichst langlebigste Qualität zu gewährleisten kommt auch rein. Sonst lohnt sich das wohl kaum wenn am Ende ein Motorschaden steht.


    Habe soeben nochmal auch mit dem Betrieb telefoniert.


    Es wird also beim Einbau wirklich das Optimum verbaut. Der Motor bekommt einen Valve-Protector, ein Pendant zu Flash-Lube und von der Standheizung wird auch die stärkere eingebaut.


    Insofern kann ich für meinen Teil sagen, so man Vertrauen haben kann sehe ich gegenwärtig keinen Grund mehr für Misstrauen.

  • Ich habe jetzt auf die Schnelle im Netz keine übermäßig bösen Geschichten zum umgebauten Tucsons finden können.


    Über Sinn und Unsinn von Ventilschutzadditiven streiten sich die Geister; ich habe dazu keine Meinung. Ich hatte LPG-Umbauten mit und ohne Additiv.
    Auf jeden Falls soll Flash-Lube nicht sonderlich toll sein - das kann ich bestätigen, es ließ sich mit der Zeit kaum noch sinnvoll regulieren (arbeitet mit Unterdruck und man muss die Tropfenmenge im Leerlauf einstellen)


    Ich will auch nicht zum Umbau raten oder abraten; die Entscheidung muss Jeder selbst treffen. Ich bin überwiegend gut auf LPG gefahren und habe dadurch enorm gespart (trotz der ein oder anderen Reparatur an Ventilen).


    Unter amortisationsrechner.de kannst Du Verbrauchsbeispiele berechnen.
    Bei LPG kannst Du von einem Mehrverbrauch gegenüber Benzin von etwa 20% ausgehen (es können auch 10 oder 30% sein - liegt an der Anlagentechnik, Einstellung und Fahrweise).


    Wenn Du umbauen lässt, halte Dich an ein paar Regeln und Du wirst lange was von der Anlage haben. Dazu gehört auf jeden Fall, keine Vollgasorgien bei Gasantrieb zu veranstalten. Drehzahlen über 4.000 U/min sind Gift für Ventile/Ventilsitze, weil LPG heißer als Benzin verbrennt und ihnen dann mächtig zusetzt.


    Regelmäßig Luftfilter, Gasfilter und Kerzen kontrollieren und ggf. wechseln.
    Je nach Motortechnik müssen auch die Ventile regelmäßig nachgestellt werden.
    Dein Umbaubetrieb wird Dir alles wichtige mit auf den Weg geben; musst nur fragen.

  • Vielen Dank für die wichtigen Tipps.


    So wie ich den Betrieb aus den Vorgesprächen einschätze werden sie mir alles weitere sagen. Bezüglich der Drehzahl hieß es, in jedem Fall den roten Drehzahlbereich zu meiden. Aber der liegt ja jenseits der 6.000 Umdrehungen. Da war ich noch nicht mal im Benzinbetrieb. Ich fahre stets vorsichtig um Sprit zu sparen.


    Nur für Überholmanöver gehe ich über 130 kmh. Klingt langweilig, spart aber Benzin. Und wesentlich schneller ist man ja aufgrund des immensen Luftwiderstandes bei Geländewagen ohnehin nicht.


    Der sog. Valve Protector soll auf jeden Fall besser sein als Flash Lube. Das habe ich in einem anderen Forum mal nachgelesen wo es auch um Hyundai Gasumrüstungen ging.


    Auch die Anlage scheint ja von einem sehr renommierten Anbieter zu sein.


    Gemäß den Fahrkilometern habe ich errechnet, dass sich die Anlage nach ca. 2-3 Jahren plus minus reingefahren hat. Kommt natürlich auch auf den Preisunterschied zu Benzin an. Wenn ich daran denke, dass bei einem inflationierenden Euro auch die Energie sehr teuer werden kann könnte die Umrüstung möglicherweise die Rettung vor dem Verkauf sein.


    Hast du das schon getestet ob 4.000 Umdrehungen die Obergrenze sind? Der Umrüstbetrieb hat mir mitgeteilt, dass die verbaute Anlage selbständig den Gasbetrieb abschaltet, wenn ein zu hohes Drehniveau erreicht wird?


    Bezüglich Gasfilter und Nachfüllen des Additives haben die mich auch bereits sensibilisiert. Das muss man eben einhalten. Aber wer sparen will, setzt das dann auch so um.

  • Guten Morgen :winke:


    Ich habe das mit der Drehzahl nicht wirklich "getestet" - natürlich kann man auch auf Gas an den Drehzahlbegrenzer fahren. Es wird dann aber halt verdammt heiß an den Auslassventilen und das gilt es zu vermeiden. :dudu:


    Die 4.000 U/min. als Maximum sind eine Empfehlung, die ich von 3 verschiedenen Umrüstern bekommen habe und die auch allgemein so umgeht. Es geht ja nicht um 200 oder 300 Umdrehungen mehr oder weniger, sondern eben um den schonenden Umgang mit dem Motor.


    Wenn die bei Dir zu verbauende Anlage die Option hat, ab einer bestimmten Belastungsgrenze automatisch auf Benzin zurückzuschalten - umso besser. Meine Anlagen hatten das noch nicht. Wenn man mit Bedacht fährt, braucht man es auch nicht unbedingt.


    Meine Erfahrung zeigt mir aber auch, dass man als Gasfahrer besser nicht "heizt":


    Mein erstes Fahrzeug auf Gas war ein Astra F (noch mit Venturi-Technik).
    Den habe ich oft und lange auch mit Vollgas getrieben (wo das Gas in Holland doch nur 0,29 DM/Liter kostete... :D ) und das mit einem Wechsel aller Ventile und einen neuen Zylinderkopf bezahlt, obwohl dieser 1.6 Liter Opel-Motor eigentlich als gut geeignet für Gasbetrieb bekannt war. Allerdings hat er insgesamt 270.000 km geschafft, bevor dann ein Pleuel abgerissen und er nach Instandsetzung irgendwo nach Afrika gewandert ist ;(
    Insgesamt war er - bei 40.000 km Jahreslaufleistung - trotzdem eine sehr effektive Sparbüchse.


    Danach folgte ein Corsa B 1.2 mit BRC-Sequent - der wurde immer schonend gefahren und mit einer Laufleistung von 100.000 km vor knapp zwei Jahren verkauft. Er hatte (bis auf zwei fällige Nachjustierungen der Gasanlage und den Tausch eines defekten Verdampfers auf Garantie) keine Probleme mit der Gasanlage und fährt immer noch rum.


    Überlappend (Frau muss ja auch fahren) hatte ich einen Ford-Focus, den ich mit BRC-Sequent-Anlage habe nachrüsten lassen; der hat trotz schonender Fahrweise ständig Probleme gemacht (Tausch mehrerer Anlagenteile der BRC, trotzdem schlechter Leerlauf, später Ventilschaden, kurz darauf ein Motorschaden); aber ich glaube, auch der fährt noch auf Gas rum, nachdem ich ihn vor knapp 3 Jahren verkauft habe. Die Dreckskarre hat mir nicht wirklich was gespart.


    Der Focus war übrigens der Einzige, der mit Flash-Lube-System ausgestattet war...


    Mein letztes Fahrzeug mit Gasanlage war ein 1998er Astra G, der 2010 mit einer LandiRenzo Omegas nachgerüstet wurde. Das war bei knapp 70.000 km Laufleistung. Weil er mit altersbedingten Wehwechchen anfing, die nichts mit der Gasanlage zu tun hatten, habe ich ihn im Februar dieses Jahres schweren Herzens bei etwa 120.000 km Laufleistung verkauft und durch meinen i30 ersetzt. Der fährt bei uns auch noch rum und wird das vermutlich auch noch lange tun.


    Ich bin nur auf Diesel umgestiegen, weil der i30 halt echt sparsam damit umgeht, ein echter und sofort verfügbarer Schnapper war und unter diesen Umständen ein Benziner mit Umrüstung keinen spürbaren Vorteil mehr gebracht hätte.
    Gut möglich, dass sich das irgendwann wieder anders rechnet und ich wieder der Gasgemeinde angehören werde.


    Deine errechnete Amortisationszeit kann sich doch sehen lassen.
    Jetzt musst Du es nur noch machen lassen...ein gewisses Risiko gibt es dabei immer; die Chance, richtig zu sparen ist aber sehr hoch.

  • i30_2012:


    Das ist ja mal eine nennenswerte Fahrzeughistorie :)


    Da hast du ja bereits einen enormen Erfahrungsschatz in Sachen LPG. Genau das freut mich am Internet immer wieder das man die Möglichkeit hat, schnell und unkompliziert Menschen kennen zu lernen, die Experten für verschiedenste Themen und Fragestellungen sind, zu denen man sonst nie ohne www kommen würde.


    Vielen Dank für den ausführlichen Bericht.


    Termin für die Umrüstung steht. Sobald alles durch ist, werde ich mal die ersten Erfahrungen aufschreiben.


    So wie ich meist unterwegs bin dürfte das in Sachen Drehzahl keine Probleme geben. Wenn ich nicht auf der Autobahn zu Überholmanövern gezwungen werde fahre ich den Tucci ohnehin stets unter 4.000. Das spart auch eine Menge Geld.


    Auch ansonsten werde ich mich natürlich an die Empfehlungen des Umrüsters halten um mögliche Probleme mit der Anlage weitestgehend zu vermeiden.


    Deinen Umstieg auf Diesel kann ich gut nachvollziehen, da er ja aktuell weniger Risiken beinhaltet als ein Umrüstfahrzeug.


    Jedoch sind der immer schwächer werdende Euro und gewisse "Hinweise" aus den Ölförderländern eher ein Indikator, dass hier mal wieder an der Preisschraube gedreht wird.


    Zudem plant ja die EU mal wieder Gängeleien für Dieselmotoren.


    Grund genug für mich, das erstmal vom Hals zu halten und jetzt eine Weile auf Gas zu fahren. Ich werde die Entwicklung entsprechend beobachten.


    In den nächsten drei bis fünf Jahren wissen wir in jedem Fall mehr wie es weiter gehen wird und welche Fahrzeuge sich dann noch lohnen.


    Oder vielleicht auch keines? Wer weiss...


    Viele Grüße und bis bald.


    Dilber1209

  • Huhu, Gasanlage ist jetzt verbaut... :freu:


    Der erste Fahreindruck ist gut. Wir haben ihn gestern abgeholt und gleich eine erste Einweisung ins Gastanken incl. Startfüllung und Einweisung in die Heizung bekommen.


    Die Firma FBS in Frankfurt am Main kann ich was die Abwicklung des kompletten Auftrages anbelangt von A-Z nur eindeutig empfehlen!


    Es handelt sich um einen der wenigen zertifizierten Gasumrüster in Deutschland, die gleichzeitig auch Webasto-Servicecenter sind.


    Wir haben für die Woche einen Mietwagen bekommen.., naja, er ist gefahren,..., allerdings habe ich max. 110 kmh gefahren, da er mit dem kleinen Motor schon bei 90 ein Drehmoment von 3000 hatte.


    Jedoch war der im Preis inkl. und wir haben ein gutes Komplettangebot bekommen.


    Gasanlage plus Standheizung mit Funkmedialem Heizmanagement, tutti 4.300 Euro.


    Klingt für manchen, der im Ausland umrüsten möchte vielleicht sehr teuer, ich finde, da hier noch "Deutsche Wertarbeit" geleistet wird ist das durchaus fair und angemessen. Ich kann dort hingehen, wenn es etwas gibt und das zählt ebenso.


    Verbaut wurden eine LandiRenzo Gasanlage und eine Webasto Standheizung.


    Über den Verbrauch kann ich noch nichts sagen, das wird sich beim ersten mal tanken herausstellen.


    Fahrtechnisch gibt es aber keine wirkliche "Leistungseinbuße".


    Allerdings hier eine Frage: Weiß jemand wo ich ein günstiges Nachfüllkit für das P 1000 Longlife Autogas Additiv bekomme?


    Im Internet habe ich lediglich auf fahrmitgas.de ein recht teures Angebot für 25 Euro pro Liter gefunden. Das ist recht teuer, ich hatte was von 40 Euro für 5 Liter gehört?


    Werde auf jeden Fall bei der FBS mal nachhaken. Vielleicht können die mir da einen Kanister voll besorgen. Wird ja auch alles entsprechend gezahlt...

  • So muss jetzt mal Dampf ablassen, habe letztes Jahr fast 600€ in meine Gasanlage gesteckt und was hats gebracht? Mein Auto läuft nur im Stand auf Gas, sobald ich aufs Gaspedal trete, geht er aus und wenn ich während der Fahrt umschalte, kann ich ein paar hundert Meter fahren und dann nimmt er kein Gas mehr an und rollt einfach aus. Mein Fazit: da ich zum TÜV muss, lasse ich die Anlage ausbauen, fahre das Auto noch einige Zeit und kaufe mir dann einen Diesel.


    Nie wieder Gas!

  • Hallo Superfranki,


    so weit ich weiß haben viele Gasanlagen ein Regler der ab einer bestimmten Drehzahl automatisch in den Benzinbetrieb schaltet. Kann es sein das dieser Regler bei dir defekt ist?


    Gruß Homer

  • Es ist ja nicht so das er dann auf Benzin umstellt so als währe der Tank leer sondern er nimmt einfach kein Gas mehr an und rollt aus , er geht nach dem Ausrollen auch nicht aus sondern läuft gans normal auf gas weiter. Nur anfahren kann ich dann nicht auf Gas dann geht er aus. Die Wekstatt die ich immer besuch ist eine Niedergelassene BRC Wekstatt und wenn die den Fehler schon nicht finden könne wer dann? Und der Werkstatt Besuch kostet ja auch jedes mal Geld , wenn auch nicht viel aber es läppert sich , und da habe ich keinen Bock mehr drauf.


    MfG
    Frank Steenken

  • Hallo Superfranky,


    das ist ja super ärgerlich. Aber so wie es ausschaut ist das ein Problem dass nur eine Fachwerkstatt beheben kann. Wenn die Werkstatt es nicht hinbekommt, dann solltest du vielleicht mal eine andere zwecks zweiter Meinung konsultieren. Wenn es sich natürlich gar nicht mehr reparieren lässt, dann musst du sie eben ausbauen. Wäre sicher schade, da du die Anlage ja mit Spargedanken hast einbauen lassen.


    Ich bin mit meiner immer noch zufrieden. Dank der Standheizung gehts eigentlich zu fast 100% nach den ersten Metern auf Gas los und das läuft auch.


    Wie lange hast du denn die Anlage?

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