Welche Erfahrungen mit "Sicherheitspaket"?

  • Natürlich fahre ich mit ABS/ESP. Ist ja auch drin. Man kann sich doch eh nicht gegen die ganzen Helferlein wehren. Alles was Ihr jetzt aufpreispflichtig bestellt wird mittelfristig eh zum Serienumfang gehören. Also werde auch ich dann diese Helferlein an Bord haben und in teils ferngesteuerten und total vernetzten Blechbüchsen von A nach B kutschiert.
    Die Autos werden schon heute teils immer mehr zu rollenden Computern hochgerüstet; der Fahrer mehr oder weniger freiwillig zum Trottel degradiert. Überall blinkt und piept es, es wird automatisch gegengelenkt, eingeparkt, vibriert, signalisiert, allzeit vollinformiert oder
    Not-vollgebremst.
    Mit AUTO fahren an sich hat das alles nicht mehr viel zu tun.
    Aber bis es dann auch für mich so weit ist, gebe ich mit meinen 135 PS richtig Gas (achnee...geht ja gar nicht ), lenke und bremse wann ich will und lasse auch mal die Reifen pfeiffen. (nee....geht bei meinem ja auch nicht) :)

  • Ich weiß nicht in welchem Auto du gegessen bist, aber es liest sich zumindest eher wie eine Fahrgeschäft auf dem Jahrmarkt (piepst, vibriert, signalisiert...) ;-) Autofahren hat nunmal etwas mit Sicherheit zu tun. Sicherheitsgurte oder ein Airbag gehören da ebenfalls dazu. Findest du diese Sicherheitsmaßnahmen auch überflüssig?


    Für mich gehört ein HUD auch in gewisser Weise zu einem Sicherheitspaket, weil es Informationen im Sichtfeld des Fahrers einblendet und damit den Fokus auf der Straße lässt. Gibts zwar leider nicht beim Tucson, gäbe es das HUD, hätte ich es mir geholt.


    Und gerade die Vernetzung der Autos, die in Zukunft immer mehr kommt, ist ein absoluter Mehrgewinn, was sich sicherlich auch in den Unfallzahlen messen lässt.

  • Jeder hat eine andere Sicht auf die Dinge; meine Kernbotschaft meinte eigentlich: "Mit Auto fahren an sich hat das alles nicht mehr viel zu tun".

  • Was ist denn dann deine Definition von Autofahren? Also bis zu welcher Grenze ist es für dich Autofahren? Und warum...?

  • ...meine Definition von AUTO fahren ist:


    2002 ti fahren, Golf GTi I fahren, M3 I fahren und ähnliche.
    5-6 Gänge (natürlich manuell), am liebsten Heckantrieb, und alles ohne die heutigen goodies.


    ....fahren halt, ursprünglich und nicht überall unterstützt, gewarnt, oder gar bevormundet.

  • Ich kann meinen Vorrednern nur zustimmen.


    Den "Querverkehrswarner" habe ich nun schon öfters benötigt, da es ungemein hilfreich ist beim ausparken und wenn dann mal ein Fahrrad/PKW vorbeirauscht ist es top!


    Bzgl. des Totwinkelassistenten: Bei jeder Autobahnfahrt hilfreich.


    Glücklicherweise brauchte ich den Notbremsassistenten noch nicht, allerdings hat er bereits das ein oder andere mal "Gewarnt" - Praktisch auch wenn die Frau schreien würde ;-)


    Der Querverkehrswarner ist bei vielen Stadtfahrten eine echte Erleichterung und der TWinkelassistent sowie der Notbremsassistent auf AB-Fahrten (Stau o.ä).


    Anfangs hatte ich den Spurhalteassistenten (nicht im Sicherheitspaket wenn ich mich recht erinnere) auch aktiv, inzwischen bleibt der aber immer öfter aus, da mich die teils ruckartigen Lenkbewegungen doch nerven.

  • .....wegen all diesen sinnlosen Gepiepses, Geblinke und sonstigen Eingriffen in Lenkung , Bremse und Fahverhalten plädiere ich wegen überhöhter Unfallgefahr auf Grund von Ablenkung und folgender Unaufmerksamkeit für ein generelles Tempolimit von max. 80km/h auf Landstrassen und von max. 120 km/h auf Autobahnen.


    Dann würde ich mit meinem 1,6l - 135 PS auch wieder zu den "Schnellen" gehören ! :D

  • Wenn sich zwei auf der Kreuzung treffen wollen, dann machen die das . Da nützt auch kein Helferlein.
    Ja, und früher war auch mehr Lametta :todlach: :todlach: :todlach:



    Den Querverkehrswarner würde ich mir auch manchmal für meinen geschlossenen T5 wünschen. Da würde er wenigstens auch richtig Sinn machen. geht aber auch ohne, schon ein paar Jahre lang. Vielleicht liegt es aber auch an der gelben Limo, die ich als Kind immer trinken musste ;(


    Wichtig im Straßenverkehr ist doch die Vorausschau und Rücksicht auf die anderen Verkehrsteilnehmer.
    Das nenne ich z. B. Aktives fahren. Das sollten einfach mal mehr machen.

    Gegen eine Vergünstigung bei den Versicherungstarifen hätte ich natürlich nichts einzuwenden.

  • ...Meine Beweggründe sind, dass ja mit zunehmenden Alter (bin derzeit 63) auch die Reaktionen nachlassen und kleine Helferlein vielleicht Schäden vermeiden helfen...


    Eine lobenswerte Einstellung. Hoffe die ereilt mich auch bald. :S

  • .....eine erheblich sicherere und somit lobenswerte Variante wäre, für ein Tempolimit zu plädieren.


    Im Übrigen....viele ältere Verkehrsteilnehmer kompensieren Defizite mit Erfahrung. Ältere Verkehrsteilnehmer sind mehr gefährdet als gefährlich.


    Und noch was: z.Zt. werden annähernd 20 % aller Neuwagen-Zulassungen auf über 60 -jährige registriert; Tendenz natürlich steigend.
    Und die alle haben zu einem erheblichen Teil nie in ihrem Verkehrsleben einen Unfall verursacht.
    Anzahl der Beteiligten an Verkehrsunfällen mit Personenschaden in Deutschland im Jahr 2014 nach Altersgruppen und Geschlecht.


    Die Statistik bildet die Anzahl der Beteiligten an Unfällen mit Personenschaden in Deutschland im Jahr 2014 nach Altersgruppen und Geschlecht ab. Im Jahr 2014 waren rund 46.500 Beteiligte an Verkehrsunfällen mit Personenschaden männlich und über 65.


    Über 65 .. 46.540.... 24.313
    Unter 18 .. 21.769.... 11.026
    55-65 ..48.187.... 23.540
    45-55 ..72.792.... 38.089
    35-45 ..57.217.... 32.455
    25-35 ..63.182.... 38.159
    21-25 ..29.991.... 18.644
    18-21 ..23.579.... 14.664

  • .....eine erheblich sicherere und somit lobenswerte Variante wäre, für ein Tempolimit zu plädieren.

    Kein Tempolimit! Ich bin Vollgas-Junkie :bang: Wozu habe ich seit Jahrzehnten mindestens ein Auto, das ü 250km/h fährt? Wenn ich nur noch 130 damit fahren darf, fahr ich auf der Autobahn bloß noch rückwärts :aufgeb:

    Jedes Ding hat drei Seiten: Eine die ich sehe, eine die du siehst, und eine die wir beide nicht sehen.....

  • Ich muss jetzt mal eine Sache loswerden zum Thema Geblinke, Gebimmel usw:


    Assistenzsysteme schlagen erst dann Alarm wenn festgelegte Grenzen verletzt werden. Das kann der Abstand zum Vordermann sein, die Überschreitung von X Km/h beim Tempolimit oder das überfahren der durchgezogenen Linie ohne zu Blinken.


    Das Argument "ich kann selber wunderbar Auto fahren" kann hier also garnicht als Punkt angezogen werden. Wer immer ganz korrekt fährt, Abstand hält usw würde diese Systeme niemals zu Gesicht oder Ohren bekommen. Das ESP und ABS nehme ich da mal aus, die Piepen aber auch nicht herum.


    Die Realität ist das man mal ne Kurve etwas anschneidet wenn keiner entgegen kommt oder man auch mal den Blinker vergisst, das ist dann aber bitteschön nicht das Vorbildhafte Fahrverhalten was man sich in 20 Jahren auf der Straße angeeignet hat.
    Oder ums anders zu sagen: Wenn eines der Assistenzsysteme zuschlägt, wäre die Fahrprüfung vorbei gewesen.

  • Eine Nichte von mir ist vor 15 Jahren in einem alten Polo bei einem Unfall gestorben. Sie war 16 Jahre alt, saß am Beifahrersitz! Mit den heutigen Autos wäre sie sicher noch am Leben. Der Polo hatte noch keinen Airbag, und keinerlei Assistenzsysteme. Ich möchte nicht wissen wieviele Unfälle jetzt glimpflicher ausgehen wegen dieser Helferlein. Und die meisten haben beim normalen Fahren nichts mit dem Fahrgefühl zu tun, sondern nur bei brenzligen Situationen, das ist meine Meinung!

  • @ Hartmut, Was soll so eine Statistik aussagen?
    Sinnvoll wäre diese nur dann, wenn man die Anzahl der Fahrer der jeweiligen Altersgruppe und insbesondere die gefahrenen Kilometer dagegen stellen würde.


    Dass die Altersgruppe 35-55 an mehr Unfälle beteiligt sind, ist doch völlig klar, sind es doch idR die die meisten km auf den Straßen abreißen...

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