Unterfahrschutz - Nützlich oder Quatsch?

  • Hallo


    Na ich hatte bei Auslieferung schon einen Unterfahrschutz drunter. Ist zwar aus Kunststoff aber reicht eigentlich.


    Hat den aus Kunststoff denn nicht jeder ab Werk drunter???



    Gruß Axel

  • Jepp hab auch einen drunter, nur der ist glaube ich aus Kunststoff und der bei Ebay angebotene aus Stahl und 7 kg schwer ;)

  • Zitat

    Original von blaubarrsch
    hat diesen Unterfahrschutz schon jemand gekauft und montiert?


    http://cgi.ebay.de/Unterfahrsc…3%B6r&hash=item33604ad5a4


    Irgendwer hat den schon gekauft (jedenfallst steht da "1 verkauft") :-)


    Ich hatte auch schon mal dran gedacht, nachdem ich im Winter im Wald öfter mal Schnee- und Eiskontakt mit dem Fahrzeugboden hatte. Werde mir den wahrscheinlich zum nächsten Winter auch besorgen (wenn möglich, aus Alu). Jetzt im Sommer mit den 20"-Rädern kommt der ix35 eh nicht ins Gelände...


    Servus,
    Frank

  • ja, hab auch einen! Wollte nur mal wissen wie die Meinungen sind und ob es jemand schon hat und es empfehlen kann!


    Ich hab die schon mal angeschrieben wegen Marderschutz! Der Unterfahrschutz macht nämlich alle Stellen zu, es bleiben nur die Einstiege beim Reifen offen, diese kann man aber gut zu machen mit diversen Marderschutz-Geräten.

    ...und die Spaltmasse passen!!


    IX35 2.0 2WD Benzin Style Black Pearl
    Automatik - 17 Zoll
    EZ: 04.02.2011


    Einmal editiert, zuletzt von blaubarrsch ()

  • Zitat

    Original von blaubarrsch


    Ich hab die schon mal angeschrieben wegen Marderschutz! Der Unterfahrschutz macht nämlich alle Stellen zu, es bleiben nur die Einstiege beim Reifen offen, diese kann man aber gut zu machen mit diversen Marderschutz-Geräten.


    Der Unterfahrschutz ist nach hinten zum Getriebe auch offen

  • Ich werd mir auch son Teil besorgen, da ich Angler biin und fast jeden weg zum See in kauf nehme :rolleyes:


    Bei meinem (ex) Octavia hatte ich mir nämlich den Unterbodenschutz schon abgefahren

  • Hallo zusammen,
    ich wollte keinen neuen Beitrag erstellen, darum grabe ich diesen hier mal wieder aus.
    Zur verbesserung der Schlechtwegetauglichkeit meines ix35 habe ich nun auch einen solchen Unterfahrschutz bestellt (präziser: diesen hier ).
    Ist hier jemand der Erfahrungen mit so einem Ding hat, insbesondere was den Einbau betrifft? Sehe ich das richtig, dass der alte Unterfahrschutz dran bleibt und das Stahlteil darunter (also unterhalb, in Richtung Boden :D) montiert wird?
    Danke und Gruß,
    toffifee

  • Viele schrauben alle 2 Jahre an ihrem Auto etwas ab..... :flöt: ...muss man aber nicht gut finden!

    Jedes Ding hat drei Seiten: Eine die ich sehe, eine die du siehst, und eine die wir beide nicht sehen.....

  • Hmmm, peinlich, aber über diesen Aspekt hab ich mir gar keine Gedanken gemacht... Ich informiere mich und werde dann nötigenfalls bei der Dekra vorstellig. Erstmal warte ich bis das Teil da ist und schaue wie es anzubauen ist.

  • Ahem - natürlich muss der original U'fahrschutz ab, wo soll denn ein Aftermarket-Teil sonst angebaut werden?

  • Danke für die Info, hätte ich auch drauf kommen können, ist nur eben falsch.
    Das Teil wird - wie der Montageanleitung zu entnehmen ist - tatsächlich zusätzlich zum vorhandenen Unterboden befestigt. Das Teil schützt offenbar nur die tatsächlich relevanten Teile, der Werksunterboden macht darüber hinaus noch ein paar Löcher zu, vermutlich zugunsten der Aerodynamik.
    Ich habs noch nicht montiert, aber ich war überrascht von der Verarbeitung und der "Massivität" von dem Ding. Wenn da mal was durchgeht hab ich es mit dem Ixi jedenfalls maßlos übertrieben. Dem E-Bay Angebot nicht zu entnehmen war übrigens das Fabrikat: AutoRanger und RIVAL steht auf dem Aufkleber bzw. der Montageanleitung, dazu findet man bei Google auch ein wenig mehr, scheinen ganz ordentliche Sachen zu machen. Für 79 Eier wohl absolut in Ordnung, vielerorts findet man das gleiche Teil auch für 150.
    Zu der rechtlichen Einordnung:
    Ich habe zunächst meherere Polizisten die mit der Sachbearbeitung im Verkehrsbereich betraut sind befragt. Da gab es zwei Meinungen. Die offenbar am meisten vertretene ist: Was die Silhuette des Fahrzeugs nicht verändert bedarf keiner ABE und keiner Einzelabnahme. Die andere war: Alles was eingebaut wird muss abgenommen werden.


    Dann hab ich mir den Gesetzestext zur Brust genommen. Ich bin kein kompletter juristischer Laie, dennoch kennzeichne ich das hier eindeutig als nicht zitierfähige Laieneinschätzung. Um es ganz kurz zu machen:
    §19 StVZO regelt, wann die Betriebserlaubnis wegen Umbauten am Fahrzeug erlischt. Und zwar wenn:
    1. die in der Betriebserlaubnis genehmigte Fahrzeugart geändert wird,2. eine Gefährdung von Verkehrsteilnehmern zu erwarten ist oder3. das Abgas- oder Geräuschverhalten verschlechtert wird.


    Punkt 1 ist unproblematisch. Punkt 3 in meinen Augen auch. Punkt 2 ist leider derart weit auslegbar, dass da alles oder nichts drunterfallen kann. Ich erkenne jedoch keine Gefahr, die ich erwarten würde. Erwarten benötigt in meinen Augen eine gewisse Wahrscheinlichkeit dass ein Schaden eintritt. Nicht darunter zähle ich die abstraktesten Konstruktionen wie sie nur in Prüfungen für Jurastudenten vorkommen können (Bei der Fahrt über die Autobahn wird ein Flugzeugtriebwerk überfahren welches sich im Unterfahrschutz verkantet, diesen abreißt und den gerade übholenden Motorradfahrer enthauptet).


    Trotzdem habe ich eine große amtlich anerkannte Prüforganisation mit drei Buchstaben angerufen und nachgefragt. Die Dame hat mich kaum ausreden lassen und gesagt alles, was ich am Fahrzeug verbaue, muss eingetragen werden. Auf die Nachfrage ob das auch für z.B. Radioantennen gilt wusste sie keine Antwort. Ohne die Kompetenz der Dame in Frage stellen zu wollen hab ich eine andere, ebenfalls amtlich anerkannte Prüforganisation, diesmal mit vier Buchstaben, angerufen. Ich hatte offenbar nen Werkstattmeister, der war sehr entspannt und war der Ansicht, alles unterm Auto was nicht herausragt sei kein Thema. Er sprach auch die Fahrzeugumrisse an, weshalb z.B. ein Frontschutzbügel oder ein Heckspoiler durchaus relevant sind, ein Unterfahrschutz allerdings nicht.
    Fazit:
    Im Grunde bin ich so schlau wie vorher. Anhand dieser Infos habe ich jedoch für mich eine Entscheidung getroffen. Ich denke aber, die sollte jeder selber fällen. Im Zweifel tut es bestimmt nicht weh, das Auto mal beim Prüfer vorzustellen. :prost:


    Gruß,
    toffifee

  • Stark fand ich die Stelle mit der Radioantenne! :thumbsup: Ich würde auch nach der Montage zum Herrn Ingenieur fahren, und den mal gucken lassen. >Save is save< wie der Franzose sagt.

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  • Zuerst mal danke für Dein ausführliches Feedback, das ist das erste Mal dass ich jemand begegne der sich diese Mühe in einer solchen Ausführlichkeit macht.
    Ganz grosses und dickes Kompliment dafür.


    Zum Anbau - mein Spezialgebiet ist der 4x4-Bereich, und zwar nicht der der SUVs. Von daher ist meine Antwort meinem in diesem Fall zu geringen Kenntnisstand geschuldet, und ich habe kein Problem damit das zuzugeben.
    Bei "wirklichen" 4x4-Fahrzeugen ist das auch tatsächlich so, dass entel der eine oder wedel der andere U'fahrschutz montiert wird.
    Rival kenne ich, die bauen teilweise recht gute Teile. Mit anderen sind sie jedoch letztes Jahr fett auf die Fresse gefallen und haben die beabsichtigten ABEs gründlich versiebt. Mal sehen ob sie das dieses Jahr besser hinkriegen.
    Die U'fahrschutze von Rival decken eine enorme Bandbreite von Fahrzeugen und Verwendungsbereichen ab, von kosmetischen 2 mm-Alublechleins bis zu 4mm-Stahl bzw. 6mm-Alublechen, und die kann man mit Fug und recht als ernsthafte Schutzmassnahmen bezeichnen.


    Cops -zumindest die jungen von heute- haben keine Ahnung, was Zulassungsrecht angeht. Die machen die gleichen Aussagen wie von Dir wiedergegeben auch zu einer Rolle Klopapier.
    Ergo vergiss die einfach.


    Prüforganisationen, auch (im Fach) "technische Dienste" genannt ... da gibt es deren fünf: TÜV, DEKRA, GTÜ, KÜS und noch eine deren Name mir gerade nicht einfällt.
    Im Westen Deutschlands darf nur der TÜV technische Änderungen nach §21 StVZO abnehmen und eintragen (wobei es in BaWü eine Ausnahme geben könnte, das weiss ich nicht so genau).
    Ich mache ABEs und bin -da in Westdeutschland- gezwungen, mit dem ersten technischen Dienst zu arbeiten.
    Da gibt es viele kompetente Leute bei, das sind aber alles ältere Semester die in absehbarer Zeit in den Ruhestand gehen werden.
    Und dann gibt es die jungen Nachrücker. Von vielen von denen könnte man meinen, dass sie hier oder in einem anderen Forum aktiv sind, aufgrund ihres angeblichen Fachwissens. Und das sind Leute die Genehmigungen vorbereiten und die Prüfungen dafür durchführen. Und nein, Details gebe ich hier nicht preis. Wie das dann aber in den Prüfstellen aussieht wo keine hochqualifizierten und -ausgebildeten Ingenieure, sondern nur schlichte Prüfer aktiv sind, mag sich jeder selbst ausmalen.
    Und nein, natürlich sind nicht alle Prüfer dumm, es gibt selbstverständlich auch fähige Exemplare. Aber die sind rar und werden immer seltener.


    Zitat

    Dann hab ich mir den Gesetzestext zur Brust genommen. Ich bin kein kompletter juristischer Laie, dennoch kennzeichne ich das hier eindeutig als nicht zitierfähige Laieneinschätzung. Um es ganz kurz zu machen:
    §19 StVZO regelt, wann die Betriebserlaubnis wegen Umbauten am Fahrzeug erlischt. Und zwar wenn:
    1. die in der Betriebserlaubnis genehmigte Fahrzeugart geändert wird,2. eine Gefährdung von Verkehrsteilnehmern zu erwarten ist oder3. das Abgas- oder Geräuschverhalten verschlechtert wird.


    Das ist falsch. Die BE erlischt, wenn das Fahrzeug so abgeändert wird, dass es nicht mehr der Typgenehmigung entspricht.
    Wenn ein Serienteil, welches nichts an der Verkehrssicherheit, dem Abgas- und/oder Geräuschverhalten ändert, gegen ein Aftermarketteil ausgetauscht wird, ist ein Umbau weder bedenklich noch abnahmepflichtig.
    Eine Änderung der Fahrzeugart kann jedoch niemals ein Laie durchführen und/oder abnehmen bzw. bestätigen.
    Und wer gegen ein Flugzeugtriebwerk prallt, hat geringfügig andere Probleme als die, was sein U'fahrschutz anrichten könnte, würde er denn abreissen.


    Übrigens, ein Frontschutzbügel ist wirklich extrem relevant wegen der passiven Sicherheit (Fußgängerschutz), ein Heckspoiler dagegen ist es nur in Ausnahmefällen (z.B. ein Bartresen auf dem Autoheck).


    Schlussendlich - wer viel fragt, bekommt viele (blöde) Antworten. Und wer zuviel fragt schneidet sich immer ins eigene Fleisch.


    Maaltied.


    PS: Dass in Ofr die Uhren anders gehen dürfte hier inzwischen bekannt sein.

  • Auch dir herzlichen Dank für deine ausführliche Antwort.


    Dass du eher im 4x4 Bereich zu Hause bist, hab ich mir schon anhand deines Fuhrparks gedacht (HJ61 - ein Träumchen :love: )


    Zugegeben, ich ging auch davon aus dass man das Werksteil ersetzt. Es sind übrigens 2mm Stahl wenn ich nicht irre. Einen Defender fürs wirklich Grobe würde ich damit auch nicht ausstatten, für den Ixi ist es aber gerade recht. Machen wir uns nix vor, auch wenn die Höherlegung noch ansteht, einen "echten" Geländewagen macht man aus der Karre nicht, dafür ist der Allrad zu schlecht. Vorher hatte ich einen Jeep aus der vergleichbaren Fahrzeugkategorie, der konnte viel mehr, einfach nur weil ABS/ESP Differentialsperre spielen konnten. Jedoch bin ich viel in den Alpen unterwegs, da quert man auch mal einen kleineren Strom oder fährt in ausgewaschenen Fahrspuren. Da sollten 2mm Stahl ausreichen, um mir zu signalisieren dass man ein wenig piano machen sollte :bang:


    Zu dem Zitat mit dem 19 StVZO: Es handelt sich dabei um genau das - einem Zitat aus §19 StVZO. Buchstäblich herauskopiert.


    Schlussendlich - wer viel fragt, bekommt viele (blöde) Antworten. Und wer zuviel fragt schneidet sich immer ins eigene Fleisch.


    Das fasst die Thematik eigentlich sehr treffend zusammen. Ich berichte wenn der Einbau gelaufen ist. Erstmal muss ich mich jedoch dem ölenden Getriebe annehmen...


    In diesem Sinne, frohe Ostertage!


    toffifee

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