Frontschaden, bitte um Hilfe

  • redskins
    Wenn du ein Auto anfährst und es ist kein Verantwortlicher anzutreffen und du die Polizei rufst, kommt die auch, egal wo!

  • Na ja...
    Es sind, so wie ich redskins zumindest verstanden habe, ja auch 2 völlig verschiedene Situationen!
    Bei einem Verkehrsunfall mit 2 Unfallbeteiligten, die beide anwesend sind und eher ein Bagatellschaden vorliegt, kommt in der Tat nicht immer mehr die Polizei...(da zivilrechtliche Auseinandersetzungen "lediglich" vorliegen)...
    Begehe ich z.B. einen Parkrempler und der Eigentümer (des geparkten Autos) ist nicht zugegen und ich rufe die Polizei und schildere den Vorfall korrekt, kommt auch i.d.R. die Polizei...

  • So in etwa. Ich hatte das letztes Jahr bei einer Prüfungsfahrt. Der Prüfer haute beim aussteigen die Tür ins Nachbarauto. Da er aus meinem Auto ausgestiegen ist und niemand weit und breit zu sehen war, rief ich bei der Polizei an.....Gibt es Verletzte....nein, ist das Auto fahrbereit....ja....
    könnten sie dann bitte bei der Dienststelle vorbeikommen da wir derzeit unterbesetzt sind.
    Also sind wir hingefahren. Und natürlich habe ich auch einen Zettel an die Fahrertür und an den Scheibenwischer geklemmt.


    Ist auch alles schon reguliert.....ganz ohne Strafanzeige.....Bußgeld......Fahrverbot....Knast oder Todesstrafe.

  • Hi zusammen,


    vorgestern hatte ich meinen ersten Unfallschaden. Dabei ist mein i30 noch nicht mal 1 Jahr alt. ;(


    Mein Auto stand auf einem Supermarktparkplatz, ich war einkaufen. Als ich zurückkam, lief mir auf dem Parkplatz schon ein Mann entgegen und fragte, ob das mein Auto sei. Glück im Unglück: er hat sich sofort entschuldigt, hatte bereits bei der Polizei angerufen und den Schaden sofort gemeldet.


    Wie auf dem Bild zu sehen, ist unterhalb vom linken Scheinwerfer ein gutes Stück herausgebrochen. Der Parksensor ist hinüber und der Scheinwerfer selbst muss nun auch ersetzt werden.


    Wen es interessiert: die Reparatur kostet rund 3.500 Euro. Ich bekomme 700 Euro als Ausgleich für die Wertminderung direkt überwiesen. Inklusive aller Gebühren (Sachverständiger, Anwaltskosten) summiert sich der Schaden auf 5.800 Euro. =O Das zahlt jetzt hoffentlich alles die Versicherung des Verursachers. Ärgerlich ist nur: das Fahrzeug des Verursachers (alte Mercedes A Klasse) hat lediglich ein paar Kratzer davongetragen. ||

  • Das ist natürlich sehr ärgerlich. Glaub heut zu Tage wäre ich schon froh das der Unfallverursacher nicht abgehauen ist. Woher kommen denn da die Anwaltskosten? kenne sowas nur ohne Anwalt.

  • Die Werkstatt hat auf den Anwalt bestanden. Anscheinend haben die in der Vergangenheit oft zu lange auf die Bezahlung der Reparatur warten müssen. Manche Versicherungen versuchen das wohl mit allen Mitteln herauszuzuzögern bzw. sogar zu verhindern. Der Anwalt übernimmt jetzt die gesamte Abwicklung mit der Versicherung.

  • Natürlich, bei solchen Sachen stets einen Anwalt hinzu ziehen!! Auch wenn das Verhalten des Schädigers wirklich löblich war (wobei: Eigentlich ja selbstverständlich..., aber in der heutigen Zeit eher bereits löblich), kann dies dem Schädiger völlig egal sein, da Nachfolgendes gilt:
    Ansonsten kämpft ein Fliegengewicht ohne jegliche Kampferfahrung gegen einen schwergewichtigen Vollprofi...!
    Der Anwalt (und ebenso der SV/GA) muss auch direkt von der HF des Gegners bezahlt werden, ohne das sich "seine" (die des Schädigers) Schadenssumme (für einen möglichen Rückkauf des Schadens (wird hier nicht der Fall sein, da die Summe eh schon zu hoch dafür ist!) erhöhen würde...

  • Glückwunsch, oder besser Glück gehabt das er sich gemeldet hat. Kannst ihm von mir auch ein Danke sagen. Ich wurde schon öfters angefahren, mit anschließender Fahrerflucht. Die Moral mancher Versicherungen ist schon abenteuerlich. 2019 bei meinem Totalschaden, geparktes Auto in einer Tiefgarage, ging es schon um einen Gerichtstermin bevor gezahlt wurde.

    Das Leben ohne Guzzi ist möglich...aber sinnlos



    Software PD.EUR.SOP.016.3.230911

    Modell PDAS.S5ALN.EU

    Navi Compact Gen5

  • Jep, die Versicherungen oder besser gesagt die outgesourcten Rechnungskürzer fahren immer härtere Bandagen auf..., zu einem relativ großem Anteil auch nicht legale...

    Die wissen das selbst auch alle (logisch! Arbeiten ja schließlich genügend Juristen bei denen)..., aber die kalkulieren das knallhart in Ihr Gebarden mit ein... ; und was soll ich sagen: Es lohnt sich für die Versicherer!

  • In meinem Fall nicht :). Ich wollte erst weniger Aufwandentschädigung. Danach gab es den vollen Satz = 6 Wochen. Die Anwalt Kosten waren auch nicht schlecht, hat Werkstatt, Abschlepper und den Geschädigten vertreten.

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  • Ist doch aber alles tragisch in Bezug auf die Gesamtkosten. Leider geht es ohne Anwalt, Sachverständigen usw. leider nicht mehr.

    Die Zeiten, wo man mit Handschlag das alles geregelt hat, sind leider vorbei.


    Habe aus eigener Erfahrung erleben müssen, wie aus einem Schaden, vor Ort geregelt und unterschrieben,

    im Nachhinein von 250€ dann eine Gesamtsumme herauskam, die im hohen 4stelligen Bereich lag.


    Da heutzutage fast jeder eine Rechtschutzversicherung hat, wird solange geklagt, bis irgendwann man aus wirtschaftlichen

    Erwägungen einen Kompromiss eingehen muss. Amtsgericht mit Zeugen, Landgericht, (3 Richter) 2 Gutachter sowie mehrere Gegenüberstellungen der Unfallfahrzeuge. Und das alles von einem ursprünglichen Schaden von einer Fachwerkstatt geschätzt

    (€250). Ist kein Witz Der einzige Looser in dieser Komödie war ich, durfte mehrmals vor Gericht erscheinen, da ich zusammen

    mit der Versicherung als Beklagter vor Gericht erscheinen musste. Das nächste mal winke ich einen Schaden egal in welcher Höhe

    einfach durch und erspare mir Ärger, Kosten und noch mehr. als Dank, dass ich die Schadenssumme niedrig halten wollte, hat

    mich die Versicherung dennoch hochgestuft.


    Aber auf hoher See oder vor Gericht ist alles möglich.

  • die kalkulieren das knallhart in Ihr Gebarden mit ein... ; und was soll ich sagen: Es lohnt sich für die Versicherer!

    Und damit lohnt es sich indirekt auch für die Versicherten, sollte man auch nie vergessen. Seit der unseligen "Geiz ist geil"-Werbung einer bekannten minderbemittelten Technikkette hat dieses Gebahren Einzug in nahezu alle Lebensbereiche in Deutschland gehalten. Der durchschnittliche Deutsche ist weder bereit für Fleisch oder Flugreisen einen gesamtgesellschaftlich angemessenen Preis zu bezahlen, lässt sich gleichzeitig in seiner finanziellen Uninformiertheit von MLM-Versicherungsvertretern (DVAG und Konsorten) provisionsgetrieben das Geld aus der Tasche ziehen und ist andererseits bei "ordentlichen" Versicherungen wiederum nicht bereit angemessene Prämien zu berappen. Gleichzeitig ist der KFZ-Versicherungsmarkt in Deutschland eines der härtesten Wettbewerbsumfelder auf der Welt. Wenn also die Prämien nicht generell "rauf" dürfen, andererseits durch die immer komplexere Technik in den Autos jeder Bagatellschaden immer teurer in der Abwicklung wird, bleibt den Versicherern nichts anderes übrig als anzufangen mit dreckigen Tricks zu arbeiten und jede ins Geld gehende Fallabwicklung so sehr wie möglich in die Länge zu ziehen oder abzuwehren versuchen.


    Das sind völlig nomale Marktkräfte, die da wirken. Ein Mittelklassewagen wie ein i30 kostet heute in EUR etwa so viel wie vor der Euroeinführung in DM. Neben der realen Inflation in der Zeit von rund 50% macht all die Pflichttechnik die Wagen heute so teuer (müssen nicht drüber diskutieren, dass viele Gehälter im gleichen Zeitraum NICHT ebenfalls 50% gestiegen sind, viele Leute real heute also weniger Kaufkraft in der Tasche haben als vor 20 Jahren). Also ist es eine natürliche Folge, dass fast jeder Blechschaden bereits in die Tausende geht.

    Die Versicherungsprämien für Haftpflicht und Vollkasko sind in dieser Zeit aber kaum gestiegen - kaufkraftbereinigt sind sie also sogar deutlich gefallen. Wo soll neben der Finanzierung der Glaspaläste und Vorstandsboni also das Geld zur Schadensabwicklung herkommen?


    Wenn der Versicherer mit den schmutzigen Hinhaltetaktiken nur zwei von 10 Schadensfällen nicht blechen muss, hat sich das für ihn und seine Versicherten doch schon gelohnt. Gepriesen sei der Endzeitkapitalismus in all seiner herrlichen Perversion.

    i30 new Wagon 1.5 T-GDI 48V DCT N-Line Exclusive (Schweiz) 1364850_5.png


    Navi: Gen5W PDeAS.S5BLC.AEU (Tempolimiterkennung via Kamera funktioniert)
    SW: PDe_PE.EUR.S5W_L.001.001.230601


    Disclaimer:
    Man muss die in meinen Beiträgen veröffentlichte und gelegentlich polarisierende Meinung nicht notwendigerweise teilen - im Sinne der freiheitlich demokratischen Grundordnung allerdings tolerieren.

  • vor Gericht ist alles möglich

    Vor Gericht bekommst du halt nicht unbedingt Recht, aber zweifelsfrei immer ein Urteil (oder einen für die Anwälte beider Parteien sehr lukrativen Vergleich).

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  • Nun zu meinen Kunden habe ich früher immer gesagt, es gibt zwei spezielle Dinge die eine Versicherung hat! Zeit und Geld! Geld um gute Anwälte zu beauftragen, alles Wochen oder Monate dauern zu lassen und danach rechnet das Unternehmen diese Kosten noch über die Steuer rückwirkend ab. Und Zeit? Ja da macht die Versicherung einen auf Helmut Kohl, dessen legendäres "Aussitzen" sich viele dieser Unternehmen zu Eigen gemacht haben. Ein paar Euro im Monat entscheiden darüber, obs ein Kampf David (ohne Stein) gegen Goliath wird, oder auf Augenhöhe statt findet. Viele Jahre später, zählt das noch mehr als zu damaligen Zeiten! In den Zeiten der Gewinnmaximierung, braucht man nicht auf Fairness oder Menschlichkeit zu setzen, besten Dank an den Neoliberalismus!


    Aber eins muss man auch mal sagen, dass die Versicherungen so hart ums Geld kämpfen, dass die Beiträge immer weiter steigen, ist auch ein Resultat der irrsinnigen Summen! Ich meine 5800 Euro? Für den (pardon wenn ich das sagen muss) kleinen Schaden? Dafür hat man damals wie heute, ganze Gebrauchtwagen in passablen Zustand bekommen. Umgerechnet fast 12.000 DM (jahaaaa ich rechne noch um, Inflation und Anpassung der Lebensverhältnisse my A...).


    Und selbst wenn man die reinen 3500 Euro für die Reparatur nimmt, steht das in keinem Verhältnis mehr. Ich hoffe dennoch, dein Schaden wird schnell geregelt und du hast nicht so viel Ärger im Nachhinein! Ich drücke die Daumen!


    Lustig aber fand ich den Spruch "an der A-Klasse war nur ein Kratzer", ein Schelm wer jetzt denkt "Naja, früher waren die Kisten stabiler gebaut". Wenn man heute schon beim Polieren der Stoßstange hört wie alles knistert und knackt, bei etwas mehr Druck sich der Kunststoff verbiegt, dann mag man nicht an das "Flexibilität hilft bei kleineren Unfällen" glauben. Es ist alles zu viel Design, zu wenig Stabilität. Gut es kommt auch auf den Winkel an, wie man getroffen wird. Aber ich erinnere mich gern an einen jungen, dynamischen, erfolglosen Audi Fahrer, der mir auf der Autobahn mit vollem Elan ins Heck meines alten Opel Omega B gefahren ist. Bei mir ein leichter Lackschaden, der kaum was kostete, damals konnte man die lackierten Blenden noch aus der Stoßstange klipsen und zum Lackierer schaffen, und ein Kratzer am Kunststoff der Stoßstange. Ärgerlich aber man kann damit leben!


    Bei ihm? Ein Schaden von fast 20.000 Euro... :) Schei* Winkel erwischt, meinte der Gutachter.

    Lege dich nie mit Leuten an, die für ihre Feder von Rechts wegen einen Waffenschein bräuchten!

  • Ich meine 5800 Euro? Für den (pardon wenn ich das sagen muss) kleinen Schaden? Dafür hat man damals wie heute, ganze Gebrauchtwagen in passablen Zustand bekommen.

    ich kann es auch nicht nachvollziehen: eine Stossstange aus billigstem splitternden Material, ein billiger Sensor, etwas Lack und ein Scheinwerfer und wir zahlen Unsummen dafür. Im Prinzip zahlen wir es Alle über sehr hohe Versicherungssummen.


    Bei solchen Bagatellunfällen sahnen die Autohersteller eben voll ab, zumal deren Lobby erfolgreich Designschutz für Stosstangen, Blechteile und Scheinwerfer durchgesetzt hat. Also keine Konkurenz mehr.


    War bei den Amerikanern nicht mal Vorschrift das bei Aufprallen bis 7 km/h eigentlich nix kaputtgehen darf?


    Und wer ist eigentlich auf die Idee gekommen Stossstangen zu lackieren, sodass jede kleinste Berührung automatisch Kosten über 1000 Euro nach sich zieht? Ist auch eine Frage der Rechtssprechung, das sollte man definitiv deckeln. Kann ja ein Autohersteller auf die Idee kommen das exponierte Teil müsste 3000 Euro kosten oder 5000 Euro oder ... (der EK für sowas ist übrigens weit unter 100 Euro)

  • Lackierte Stoßstangen kann man ja noch mit Ästhetik entschuldigen. Das schlimmste finde ich die Scheinwerferhalter die beim Anhusten grundsätzlich abbrechen und dadurch dann ein neue Scheinwerfer oder je nach Modell eine neue Stoßstange erfordern (als fachgerechte und nicht als zeitwertgerechte Reparatur).

  • Die Front Stoßstange ist aber auch nicht die kräftigste. Der Fasan wurde mit ca. 100Km/h getroffen. Nicht nur den Halter und das Tagfahrlicht hat es ins Jenseits befördert, nein die Stoßstange ist seitlich gerissen.

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