So nun habe ich meinen neuen gebrauchten Ford Focus mehr als einen Monat und habe gute 3000km damit zurück gelegt. Deshalb möchte ich nun die beiden Wagen mal vergleichen, da sie ja vom Baujahr und der Fahrzeugklasse gut zusammen passen.

Hier mal die Infos der beiden Fahrzeuge:

1. Hyundai i30 FDH 1.4l 109PS Erstzulassung 5/2009 von mir gefahren von 10/2009-8/2015 von km Stand 200km bis 154000km gekauft 2009 für 10990€ inkl abnehmbarer AHK rumänischer EU-Import
Ausstattung manuelle Klima, elektrisch verstell-und beheizbare Spiegel, kein ESP, Radio mit Lenkradfernbedienung sonst Grundausstattung

2. Ford Focus MK2 Facelift 1.8 125PS Flexifuel Ghia Erstzulassung 7/2008 von mir gefahren seit 8/2015 von km Stand 37700km für 7990€ + 800€ abnehmbare AHK gekauft.
Serienausstattung Ghia mit zusätzlich der Flexifuel Möglichkeit, heißt anderes Kraftstoffzuführsystem und gehärtete Ventilsitze(es wurde und es wird aber kein Alk getankt den saufe ich lieber selbst)
Sony Radio mit 8 Boxen
Beifahrersitz auch in der Höhe verstellbar mit Lordose.

Einige werden sich vieleicht jetzt fragen warum kauft der nicht ein neueres Auto, aber ich bin der Meinung in ca 4 Jahren bei einem Gebrauchten ist der bei meiner Fahrleistung sowieso wieder auf, und ein neuer oder fast neuer hätte da auch nur eine Haltedauer von 5-6 Jahren, und ein neueres Auto so ala Focus MK3 und dann kein 3 Zylinder Turbo sondern einen 1,6l Turbo wäre als Gebrauchter mit gleicher Laufleistung bei etwa min. 12-13000€ gewesen.

So kommen wir nun zum Vergleich:

Als erstes wäre da der Antrieb, logisch geht natürlich der Focus besser, was aber auffällt der Focus hat ebenfalls nur 5 Gänge und annährend des gleiche Drehzahlniveau. Hier mal als Beispiel bei 100km/h hat mein i30 so ca 3100-3200 gedreht, der Focus dreht hier ca 2900 so genau läßt es sich ja an den Drehzahlmessern nicht ablesen. Der i30 hat ein paar mm so 2-3 über 3000 gedreht und der Focus so 1mm unter 3000. Im Vergleich mein Vater sein Mondeo mit dem gleichen Motor dreht nur 2700 bei 100.
Warum ist der Focus so relativ kurz übersetzt nun dass hat wohl folgenden Grund, den Focus gibt es als 1.4l mit 80PS, als 1.6l mit 101PS, als 1.6l mit 115 und als 1.8l mit 125PS alle diese Motoren haben wohl das gleiche Getriebe, erst der 2.0l ist länger übersetzt.
Was heißt das nun im Fahrbetrieb, man kann den Focus natürlich extrem Schaltfaul fahren und er zieht natürlich sehr rund von unten raus weg im Vergleich zum i30.
Bei der Beschleunigung ist es so dass der i30 oben also über 5000 etwas besser zieht, würde sagen dass kommt durch die variable Ventilsteuerung, der Focus aber von unten her runder und gleichmäßiger kräftiger durchzieht und damit eben deutlich schneller ist.

Bei der Endgeschwindigkeit ist der Focus mit 198 11km/h schneller angegeben als der i30 klar er hat ja den größeren Hubraum aber manch einer würde hier mehr erwarten, hier ist aber das Problem des Focus wieder das kurze Getriebe. Er ist eben bei etwas über 200 ausgedreht, mein Vater sein Mondeo mit gleichem Motor kann da noch ne Schippe drauf legen. Da ich aber mehr Landstraße und Stadt im Mittelgebirge fahre ist dieses Getriebe aber recht optimal für mich.
Zum Verbrauch kann ich folgendes sagen mit dem i30 habe ich mit 185er 15Zöller so 6,5l im Jahresschnitt benötigt, später bin ich bei Winter und Sommer auf die 195er 15 Zoll gewechselt da waren es ca 6,7l.
Nun mit dem Focus (Reifen 205er 16Zoll) habe ich auf den ersten 3000km im Schnitt genau 7,4l verbraucht, muss aber dazu sagen dass ich im Moment seit 4Wochen immer eine Umleitung fahre die sehr viele up and downs hat, da sind Steigungen und natürlich auch Gefälle mit 10-15% relativ häufig vertreten, hier hat sich der i30 auch immer einen Zuschlag von ca 0,3l gegönnt.
Gestern war ich tanken, und bin da ich 2Tage Urlaub hatte die Strecke nicht so häufig gefahren, aber war auch viel unterwegs, da bin ich nun auf 7,0l gekommen. Ich denke ich werde mich mit den Focus so irgendwo auf 7,2-7,3l einschießen, das wären 0.5-0.6l mehr als mit dem i30 und den 195iger Reifen, dass kann man doch recht gut verschmerzen in Anbetracht der Mehrleistung. Denn die ist nicht zu verachten, so muss man zum Überholen nicht immer die 3 oder sogar die 2 nehmen, hier reicht es oft in die 4 und gut ist oder es geht sogar in der 5, und
berghoch ist ein runterschalten eben auch oft nicht von Nöten.
Sonst gibt es zu den Motoren nichts zu sagen beide Steuerkette und verrichten bzw verrichteten ihre Arbeit problemlos, ich hoffe der Focus macht dies auch weiterhin.
Das Geräuschniveau ist beim Focus etwas geringer, obwohl er auch einen Drehzahlbereich hat wo er etwas kerniger klingt.

Dann kommen wir zur Lenkung und zum Fahrwerk:

Zur Lenkung kann ich sagen das beide recht sauber geradeaus laufen und die Lenkung für mich absolut präzise genug bei beiden ist, der Focus hat den Vorteil ich kann die Lenkung noch verstellen sprich Normal, Comfort oder Sport. Merkt man beim Fahren, in Sport geht sie am schwersten in Comfort am leichtesten, ich fahre auf normal und brauche diese Gimmick eigentlich nicht, Sport ist mir oft etwas stramm und Comfort zu leicht also halt normal. Was ich festgestellt habe der i30 hatte einen kleineren Wendekreis würde ich sagen, ob es so ist weiß ich nicht habe da keine Daten verglichen ist nur so ein Gefühl.
Das Fahrwerk kommt mir beim Focus etwas straffer vor, kann aber auch an den breiteren Reifen liegen und diese sind eben noch von 2008, denn Schlaglöcher stegt er fast weicher weg, aber man hat das Gefühl bei schnellen Kurven mit Schlaglöchern er würde leicht versetzen, dies wurde mir auch von anderen Focusfahrern bestätigt. Sonst ist die Kurvengeschwindigkeit ein bisschen höher, wenn ich füher mit dem i30 da so mit 60 locker rum bin dann geht das hier mit ca 10km/h mehr.
Obwohl man sagen muss die Sitze des Focus sind zwar auch recht bequem nicht zu hart und nicht zu weich genau wie beim i30, aber die Sitze des i30 boten auf Grund der stärker ausgeformten Wangen mehr Seitenhalt.

Kommen wir nun zum Innenraum:

Hier habe ich mich beim Focus genau wie beim i30 auf den ersten Metern sofort wohl gefühlt, die Mittelarmlehne beim Focus ist sehr gut wie die nachgerüstete beim i30 man kann den Arm da wirklich bequem drauf legen, nicht so wie bei anderen Autos wo sie zu hoch zu tief oder zu weit weg ist. Das Raumgefühl ist bei beiden meiner Meinung nach sehr gut man sitzt mittendrin. Habe bei anderen Autos zB bei VW Golf so ein Gefühl man stizt so umschlossen von den Armaturen, ich weiß es ist nicht so aber irgendwie sitzt man da oft so tief, bei wieder anderen finde ich sitzt man so über dem Armaturenbrett und dass hat nichts mit der eingestellten Sitzhöhe zu tun. Hier passt es für mich bei beiden recht gut.
Am i30 fand ich die Radiobedienung übers Lenkrad besser, der Focus hat da unter den Blinkerhebel so ein extra Teil was etwas schwerer zu erreichen ist bzw kann es beim Versuch den Blinker zu betätigen zur Verwechslung kommen.
Im Lenkrad des Focus ist dafür kein Platz da hier beidseitig die Tasten für den Tempomat dran sind.
Zum Platzangebot gibt es folgendes zu sagen, der i30 hat im Fond extrem viel Beinfreiheit hier kann der Focus nicht mithalten, wenn ich beim i30 etwas von der Rücksitzbank greifen wollte war dies kaum möglich, beim Focus klappt das wieder. Im Gegenzug hat der Focus aber den deutlich größeren Kofferraum als der i30.
Vorn finde ich beide gleich.
Ich fand schon den Klang im i30 nicht schlecht muss aber sagen das Sony-Radio mit den 8 Pioneer Boxen ist schon echt Klasse, auch wenn es kein USB hat sondern nur AUX.
Was am Focus natürlich für mich nicht so schön ist, die 12V Steckdosen liegen alle auf Dauerplus, dadurch kann ich meine Dashcam im Moment noch nicht im Automaikmodus betreiben, aber gut das darf man ja auch nicht.

Kommen wir nun zur Ausstattung:

Die ist natürlich beim Focus deutlich gehobener ist ja ein Ghia, der i30 war ja eigentlich nur ein Classic mit Lenkradfernbedienung und beheizbaren Spiegeln. Aber trotzdem mal zu den Gimmick die ich ganz nett finde.
Fordtypisch wäre da natürlich die beheizbare Frontscheibe, man muss sich daran aber gewönnen denn bei Dunkelheit wird das Licht der entgegenkommenden Autos doch etwas anders refelkiert, wenn man in das Licht schaut habe ich immer gedacht ich brauch ne Brille, es blendet
nicht stärker als sonst, aber das Licht wir anders gebrochen und es sieht dann etwas verschwommen aus.
Der Regensensor funktioniert auch recht gut, die Lichtautomatik ist aber wohl eher was für schönes Wetter wenn mal ein Tunnel kommt, für meinen Geschmack schaltet sie das Licht zu spät ein, 2 Zonenklima ist natürlich fein da kann Frauchen ihre eigene Temp einstellen.

Mein Fazit beide Autos sind recht nah beieinander, wenn man Motorleistung und Ausstattung aussen vor läßt, zur Qualität wie Lack, Rost usw. kann ich nichts sagen da die beiden Wagen zwar vom BJ relativ nah beieinander liegen, der Focus aber ein Garagenwagen (und wenn das Wetter gar so mies war dann blieb er da wohl auch) mit unter 40000km ist und auch in einer etwas flacheren Gegend bewegt wurde. Der i30 stand immer draußen und wurde bei Wind und Wetter im schneesicheren Gebirge 154000km gefahren, da ist klar der Focus steht viel besser da vom äusseren Erscheinugsbild.

Fakt ist der Focus tritt ein schweres Erbe an, denn bei mir wird nach Kilometern abgerechnet.

Zum Schluß nochmal 2 Bilder und ich hoffe ich habe euch nicht gelangweilt mit meinem Bericht, und bin trotz neuem Wagen objektiv gebleiben.

Ich bin kein Fan von Dieselmotoren und mag eigentlich Benziner lieber. Wenn ich viel AB fahren würde, müsste man echt drüber nachdenken.

Ebenfalls rechne ich immer den höheren Anschaffungspreis und die höheren Wartungskosten mit ein, dafür kann ich einiges mehr an Sprit tanken.

So nun mal wieder einige Punkte, bin nun fast 11000km mit dem Ford gefahren und ich kann wieder ein paar Vergleiche ziehen.

Als erstes der Verbrauch:
Habe den Verbrauch über die Gesamte Strecke festgehalten und komme auf ziemlich genau 7,3l im Durchschnitt. Als niedrigsten Verbrauch hatte ich 6,7l und als höchsten 8,1l. Der i30 lag bei 6,7l im Durchschnitt. Würde sagen für 400Kubik mehr sind 0,6l okay.

Als nächsten Punkt habe ich die Kupplung:
Hier besteht ein großer Unterschied im Vergleich zum i30. Die Kupplung des i30 ist ja wie wir wissen teilweise recht ruppig und es kommt vor das man ruckelig anfährt oder den Wagen mal abwürgt. Durch die Elektronik (elktronisches Gasbedal usw.) des Fords kann man mit dem sogar ohne Gas zu geben anfahren, beim rückwärts Einparken ist das echt Top, wenn man die Kupplung langsam losläßt kriecht er wie ein Automatik. Dachte erst die Kupplung ist bald am Ende aber ein Bekannter welcher auch einen Focus hat ließ mich mit seinem testen und dort ist es genauso. Der Focus erhöht beim schalten auch die Drehzahl minimal.

Als weiteren Punkt hätte ich den Luftdruck:
Der Ford reagiert auf Erhöhung des Luftdrucks in den Reifen recht sensibel, so zwischen 2,1-2,4bar ist alles okay, aus Spritspargründen bin ich aber mit meinem i30 immer so 2,5-2,6bar gefahren dies wollte ich mit dem Ford auch. Hier sind aber die Geräusche deutlich lauter geworden und die Straßenlage änderte sich auch. Beim i30 habe ich das nie gemerkt, wenn ich da mal unter 2,4bar war kam der mir irgendwie lauter und schwammiger vor. Warum das so ist keine Ahnung, klar sind Reifen eines anderen Herstellers drauf aber früher bei unterschiedlichen Herstellern beim i30 habe ich da kein Unterschied gemerkt.

Nächster Punkt Bremse:
Hier hat der Ford die Nase deutlich vorn, denn bei einer Vollbremsung hält der automatisch den vollen Bremsdruck auch wenn der Fuß mal kurz etwas schwächer drückt, liegt wohl an diesem Bremsassistenten.

Nächster Punkt ESP:
Dieses hatte mein i30 nicht deshalb kann ich da keinen Vergleich anstellen, ich weiß nun aber warum es im Winter bei schneebedeckter Fahrbahn einige gibt die los ballern als wäre es Trocken. So ein ESP regelt ja wirklich sehr sehr viel weg. Ich sehe dass mit großer Skepsis, denn beim Bremsen merkt man da oft erst die wirkliche Gefährlichkeit der Fahrbahnoberfläche oder wenn die Karre mit einem mal weg ist. Fahranfänger sollten auf jeden Fall mal im Winter ohne ESP fahren um mal zu sehen wie der Wagen wirklich liegt. Aber das ESP arbeitet beim Focus wirklich gut uns auch recht sanft.

Kommen wir nun mal zu den Fahrleistungen:
Hier kann ich wirklich sagen mit mehr Hubraum ist das Fahren entspannter, ebenfalls kann man entspannter überholen auch mal so Diesler die meinen sie müssen Gegenhalten wenn man vorbei will.

Nun zur Ausstattung an die ich mich sehr gewöhnt habe in den nur 11000km:
Als erstes wäre da die Wischerautomatik, dann die beheizte Frontscheibe die ich nun schon ein paar mal brauchte. Auch ist die Klimaautomatik hervor zu heben welche wirklich zugfrei und recht intelligent arbeitet. Diese Sachen hatte ich beim i30 nicht finde sie aber richtig gut. Wäre da noch das Soundsystem Sonyradio und 8 Pioneer Boxen echt top mit richtig Volumen, fand den Sound im i30 nicht ganz schlecht aber der Ford topt dass mal ganz locker. Reklamationen hatte ich beim Ford noch keine mal sehen ob es so bleibt.

Mein Fazit:
Der i30 war wirklich ein guter treuer Begleiter, der Ford aber ist in der Entwicklung bei gleichem Baujahr ein paar Jahre weiter. Und dass liegt nicht nur an der höheren Ausstattung meines Fords. Ich vergleiche hier nicht die Qualität und die Ausstattung es ist einfach das ganze Fahrverhalten und die Grundtechnik welche hier zum Einsatz kommt, also rein subjektiv von mir gesehen und bewertet. Ob dieses mehr an Technik auch in Zukunft sauber arbeitet muss man natürlich erstmal sehen.

Im März werde ich allerdings meine Arbeitsstelle wechseln, dann wird meine Jahresfahrleistung von 30000km auf 12000km sinken.

Das hat wohl nichts mit Ford zu tun sondern lediglich mit dem Hubraum und dem kurz übersetzten Getribe zu tun, und ja leider ist es heute so das viele gerade die Diesler oft zeigen wollen wie ihr Fahrzeug beschleunigt wenn man vorbei will.

Gut ich unterstelle da mal keine Absicht, auch wenn man einige km hinterher gefahren ist und man sie da mit einem Moped überholen könnte wenn frei wäre (und ich bin keiner der dicht auffährt, eben aus diesen Gründen), nein die merken es bestimmt nicht da sie ja soviel Drehmoment haben, da merken auch viele ihre Anfahrschwäche nicht

Da geht es eben jetzt leichter mit dem Focus, beim 1,4l i30 musste man halt immer recht weit runter in den Gängen (obwohl es auch viel Spaß gemacht hat wenn er dann oben nochmal einen drauf setzte) und diese dann bis kurz vorm Begrenzer drehen, vorbei kam man so auch nur geht es mit dem größeren Hubraum leichter.

Das hat denke ich mit der Marke zu tun und mir ist es schon oft aufgefallen selbst wenn man ein schwächeres deutsches Fabrikat fährt wird es einem leichter gemacht als mit einem sog. Reiskocher. Trift aber nur zu wenn der zu Überholende ein deutsches Fabrikat fährt.