Du glaubst aber auch wirklich alles, was in der Presseabteilung der Konzerne so an die Öffentlichkeit getragen wird.
Wir arbeiten in einem Ostdeutschen Werk und haben (weil wir eine GmbH und keine AG sind) bei weiten weniger Bonus bekommen als die Kollegen in der AG.
Desweiteren verdiene ich schlappe 12 Scheine weniger im Jahr als ein Kollege in einem AG-Werk im Westen.

Da geht bei jeder Lohnerhöhong die Kluft einen Spalt weit mehr auseinander.

Es gibt auch Tochterunternehmen, die haben in diesem Rekordjahr gar keinen Bonus bekommen!

Es ist viel Schein und ein wenig sein.

Aber du weißt ja eh alles besser.

Zitat

Original von Fred
Natuerlich. Das Geld ist im Lande und wird weiter investiert.
Und es wird teilweise an Arbeitnehmer weitergegeben ( Lohnerhoehungen in der Metallindustrie, Praemien z..B. bei BMW und Porsche.) Die Leute geben es wieder aus und kurbeln die Wirtschaft an

Du glaubst auch noch an den Weihnachtsmann, oder?

Eigentlich stellen die gestiegenen Gewinne die deutschen Manager ja vor allem vor ein Problem: die Koffer, die unauffällig in die Schweiz oder nach Liechtenstein gebracht werden müssen, werden größer und häufiger. Immer geht das nicht gut.

Und die VW-Arbeiter in Mexico, die dort z.B. Golf Kombi und Beetle auch für den deutschen Markt zusammenbasteln, haben ganz bestimmt richtig viel davon...

Ich glaube, dass
- deutsche Auto- Unternehmen ein Vielfaches von Arbeitsplaetzen in D. schaffen und erhalten als koreanische und japanische Unternehmen.
- dass bei einem deutschen Unternehmen die Gewinne eher Deutschland zugute kommen als bei einem koreanischen Unternehmen.
Ansonsten glaube ich, dass im weltweiten Wettbewerb wir ganz vorne mitfahren und wir uns diesem Wettbewerb auch weiter stellen muessen.
Die Abschottung der Briten in den 1970ern und ihrem "Buy British" hat zum Niedergang der florierenden britischen Industrie gefuehrt. Das sollte uns eine Warnung sein.
Ich glaube weder an den Weihnachtsmann noch an den Korea-Mann, der Geschenke verteilt.

Tja, "glauben" heisst bekanntlich "nicht wissen"...

Den Niedergang der deutschen Industrie haben die Unternehmen schon längst eingeläutet, selbst verschuldet. So langsam entwickelt sich "Made in Germany" doch wieder zu dem, als das es einstmals gedacht war: eine Warnung.

Deutsche Autos geniesen nach wie vor einen exzellenten Ruf in der ganzen Welt! Der Untergang der Deutschen Autoindustrie wurde schon vor 30 Jahren prognostiziert, als die Japaner den Weltmarkt mit billigen, aber zuverlässigen und guten Autos überschwemmten! Deutsche Autos sind immernoch führend in der Deutschen Zulassungsstatistik. Von den Produktionszahlen eines VW Golf träumen alle anderen Hersteller seit Jahren. 2011 war zb für BMW weltweit ein Rekordjahr an Umsatz! Einen Niedergang unserer Automobilbaukunst kann ich nicht erkennen! Aber: Die Konkurenz schläft nicht !!!

Zitat

Original von J-2 CoupeDeutsche Autos sind immernoch führend in der Deutschen Zulassungsstatistik.

Ach! Wen wundert's, bei den "Tests" deutscher Zeitschriften. Aber irgendwie natürlich schon verständlich, dass die natürlich keine ausländische Konkurrenz gewinnen lassen können.

Das mit dem Niedergang war nicht speziell auf die Autoindustrie gemünzt, sondern eher generell.

Und dann muss man auch sehen, wo denn von den deutschen Herstellern große Gewinne gemacht werden, viele von diesen Gewinnen werden auf dem amerikanischen und asiatischen Kontinent erzielt. BMW baut z.B. den X5 ausschließlich in USA, auch für den europäischen Markt, Fred, meinst Du, dass die USA sich den Steuergewinn aus diesen Verkäufen von den Deutschen wegnehmen lassen, ich nicht?

Auch Porsche baut den Cayenne in USA und viele andere deutsche Fahrzeughersteller produzieren ganze Baureihen in anderen Ländern. Aber es geht auch anders herum: KIA baute seinen Sportage z.B. ausschließlich in Deutschland und rettete damit, so wie ich mich erinnere, Karmann.

Die Zeiten in denen deutsche Autos in Deutschland, und japanische in Japan gebaut wurden, sind schon lange vorbei. Autokonzerne sind "Global-Player" und haben ihre Werke an Verkaufsstrategisch günstigen Standorten auf der ganzen Welt. Steuerliche Vorteile sind ebenfalls ein Standortgrund.

Auch die Mercedes ML und GL Klassen werden in den USA gebaut.

Dort werden solche exklusiven Fahrzeuge oft vor der europäischen Markteinführung in großen Hollywood-Produktionen (kleine Schleichwerbung) eingesetzt.

Zitat

Original von Loddel
...Auch Porsche baut den Cayenne in USA und viele andere deutsche Fahrzeughersteller produzieren ganze Baureihen in anderen Ländern. Aber es geht auch anders herum: KIA baute seinen Sportage z.B. ausschließlich in Deutschland und rettete damit, so wie ich mich erinnere, Karmann.

Posche baut den Cayenne in Leipzig. Karmann ist inzwischen Pleite. Der Kia Sportage wird zusammen mit dem Hyundai ix35 in der Slowakei gebaut.

Aber es gibt noch andere Beispiele zum Thema Globalisierung:

VW baut den Jetta und den Golf Variant in Mexiko und VW produziert auch in der Slowakei, Opel baut den Meriva und zum Teil den Corsa in Spanien, der Astra kommt bald nur noch aus Polen oder Russland, der Agila kommt aus Ungarn von Suzuki und die Opel-Heländewagen kommen aus Korea. Mercedes baut den ML in den USA und der Mercedes G kommt schon seit über 30 Jahren aus Österreich. Dafür produzieren Asiaten in Europa. Hyundai in Tschechien und der Slowakai, Nissan in England.

billygehts

Stimmt! der gute, alte G von Mercedes (Schützenfahrzeug "Wolf") wird bei Puch in Ösiland gebaut. Dieses kantige Ungetüm genießt einen ewigen Frühling. (erstaunlich bei dem Preis!)

Nur noch eine Frage der Zeit, wann der G nach Sindelfingen geholt wird. Ich tippe stark auf 2014. Dann wird die C-Klasse nämlich in die Staaten verlagert. Auch wenn im Gegenzug der SL nach Sindelfingen kommt, wird das Loch mit diesem Modell nicht zu stopfen sein, hinzukommt, dass jeder 2te G ein AMG ist. Ergo alles in/um Stuttgart. Das spart Geld.

Der G wird nicht nach Stuttgart kommen. Mercedes hat gerade erst den Vertrag mit Magna über die Produktion in Graz bis 2020 verlängert. Außerdem kommt der überwiegende Anteil der Produktion nicht als AMG-Variante auf die Straße, sondern es werden hauptsächlich Militär-G produziert.

Die Produktion des SL wird in Bremen bleiben, da dort das Mercedes Kompetenzzentrum für offene Fahrzeuge ist. Die Produktion der C-Klasse findet dort auch statt. In den USA soll eine zusätzliche Fertigung für den amerikanischen Markt stattfinden. Das spart Geld.

OK.