DIY: Richtig Löten

  • Hallo liebe Community.


    Ich möchte mir eine Sitzheizung einbauen. Sie ist von PTC und ist 5-stufig regelbar.


    Mein einziges Problem ist: Ich möchte die Kabel mit Lötstellen verbinden, denn die Sitzheizung entnimmt 75 Watt. Bei einer so großen Leistung, die über längere Zeit hinweg entnommen wird, möchte ich keinen Stromdieb verwenden.


    So, da ich zwar schon an ein paar Platinen herumgelötet habe, aber für mich Autokabel-Löten eine neue Erfahrung ist, möchte ich euch bitten, das hier zu begutachten und mir eventuell noch einige Tipps zu geben.


    ///



    Bevor ich anfange: OffTopic: Die DoItYourself-Rubrik scheint als simple Erweiterung zum normalen Forum genutzt zu werden.
    In meinen Augen war es einmal Sinn des DIY Forums, dass hier Anleitungen stehen, oder? Ich habe es hier jedenfalls gepostet, weil a) mein Thread absolut zu Do It Yourself passt und b) wenn die Tipps fertig gesammelt sind, es ja so etwas ähnliches wie eine Anleitung wäre...


    //////////////////---Aber back On-Topic---\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\


    Ich hatte noch n paar Kabel über und hab mal geübt:


    1) Ich möchte also eine T-Verbindung löten. Dafür muss ich erst einmal das eine Kabel abisolieren.



    Ich möchte das Kabel nicht durchzwicken, beide Enden abisolieren und einen Schrumpfschlauch drüber stülpen. Nennt mich verrückt, aber es behagt mir nicht, ein Kabel in meinem Auto durchzuzwicken...
    Dementsprechend schneide ich die Isolierung ab:



    OK. Das wäre geschafft.


    2) Ich habe mal irgendwo gelesen, dass man das eine Kabel mit Lötzinn bestreichen soll, es dann um das andere wickeln und das erste Kabel nur noch einmal kurz erhitzen braucht, denn der Zinn verteile sich auch auf dem anderen Kabel und würde beide zusammenhalten.
    Der Typ hat in meinen Augen Mist geredet, aber der Lernprozess gestaltete sich wie folgt:



    Kabel mit Lötzinn einkleistern (werde ich in Zukunft nicht mehr tun).


    3) Kabel um das andere wickeln:



    DESHALB werde ich es nicht mehr tun: Es lässt sich nicht mehr wickeln, und verteilt hat sich da auch nix, als ich es "nur noch ein bisschen heiß gemacht habe".


    4) Also was werde ich tun? Ich werde das Kabel einfach so um das andere wickeln und dann den Lötzinn über bie Verbindung verteilen und auf das Flussmittel hoffen.


    Nach bestem Wissen und Gewissen gehandelt:

    Das ist das Ergebniss.


    Hier noch eine Nahaufnahme:


    Hält bombenfest (da es eh Kabelmüss ist, hab ich dran gezogen wie wild).
    Ich würde jetzt einfach zwei Lagen Isoband drummachen und fertig sein.



    Oder wie seht ihr das?


    Eine Sache gibts, da bin ich mir unsicher: Wie soll ich den Lötzinn verteilen?


    Ich habe (wieder mal irgendwo) gelesen, dass man das Kabel selbst so erhitzen soll, dass der Lötzinn schmilzt, wenn man ihn an das Kabel hält.
    Und dass man nicht den Lötzinn auf den Kolben geben darf.
    ---
    Worum aber kaum ein Weg herumgeführt hat. Denn ich habe mir schon 10 cm weit weg die Finger an der Isolierung verbrannt, und da ist immer noch nix geschmolzen.
    Da hab ich gedacht, vielleicht gehts ja auch, wenn ich den Lötzinn mit dem Kolben berühre - und es ging.


    Aber wie ist das jetzt mit dem verdampfenden Flussmittel? Ist meine Verbindung jetzt minderwertig?


    Ich würde mich über produktive Kommentare freuen! :D


    Thx for reading

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  • Also von Isoband rate ich dir ab.. knips lieber das kabel durch und verbinde es neu und vorher nen schrumpfschlauch drüber.. zum löten.. also ich arbeite jetz schon seit 5 Jahren als Informationselektroniker, ich würde auch zuerst die drähte erhitzen und dann über diese den lötzinn laufen lassen, klar kannst du ein bisschen auf den lötkolben geben, geht schneller, verbrennt dir die ummantellung nicht, aber wenn du nen gescheiten lötkolben hast stell denn auf ca. 380° dann passt das schon

    Das Leben ist zu kurz um langsame Musik zu hören.

  • Tja, wie soll man das Video charakterisieren?!


    Es war gleichzeitig witzig und informativ^^


    Ich denk, ich werds so hinkriegen, dass ein Strom fließt.


    Ich werde mir auch den Strom nicht von der Hauptzuleitung abgreifen, sondern vom Zigga-Anzünder oder aber einen eigenen Stromkreis vom Sicherungskasten legen (thx Gockel)


    //



    Oh und Edit:


    Danke für den Tipp mit dem Isoband.


    Warum würdest du davon abraten?


    isoliert es nicht so gut, wie die Ummantelung und könnte einen Kurzen auslösen?!

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  • Isolierband schützt ledigilich vor Kurzschlüssen durch Kontakt mit einer anderen Leitung etc.
    Daher ja auch "isolier"band...


    Schrumpfschläuche hingegen helfen z.b viel besser gegen Korrosion der Lötstelle, bzw der Leitung allgemein

  • hmmm... ja


    Ich denke der größeste Vorteil ist es immernoch, dass der Schlauch auch vor (geringen) mechanischen Belastungen schützt.


    Da ich wohl an den Zigarettenanzünder gehen werde, traue ich mich wahrscheinlich auch, das Kabel durchzuschneiden.


    Bei der Hauptzuleitung zum SIcherungskasten hätte ichs mich nicht getraut. Was wenn während der Fahrt kein Ding im Innenraum mehr Strom hat?
    Gehen dann nur alle Instrumente, Radio, Lichter, etc. nicht mehr, oder könnte der Motor schaden nehmen oder sogar bei voller Fahrt aus gehen???


    Ich will's jedenfalls nicht ausprobieren ;)


    Ich poste am Montag mal, wies gelaufen ist.


    Bis dahin: Danke für die Infos

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  • :rolleyes: du arbeitest am Zigarettenanzünder... mach dir da mal keine Gedanken dass etwas ausfällt oder gar der Motor schaden nimmt!

  • War vielleicht missverständlich ausgedrückt:


    ich hatte zuerst vor, an das dicke Hauptkabel im Sicherungskasten zu gehen. Da hätte ich mir sorgen gemacht.


    Am Zigarettenanzünder habe ich diese Sorge nicht ;)

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  • Mach schöne Bilder und berichte stetig!... Das freut uns dann...

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  • Lässt sich leicht erklären, die ersten paar wochen isoliert es noch aber dann lass mal die sonne alles erhitzen dann wieder kühlen usw usw.. material arbeitet, klebeleistung verfällt und das iso band löst sich un noch dazu klebts überall ;) Schrumpfschläuche sind da die effektivste Isolierung.

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  • Deine Lötstelle war nicht heiß genug. Auf dem Foto sieht man, dass das Lötzinn nicht gleichmäßig und glatt verflossen ist.


    Mache etwas Lötzinn auf die Spitze des Lötkolbens, um eine bessere Wärmeleitung zu den Litzen herzustellen. Halte die Litze auf die benetzte Lötkolbenspitze, kurz erhitzen lassen und füge dann frisches Lötzinn der heiße Litze zu, es sollte schön wie ein Schwamm aufgesaugt werden!


    Achja, falls du bleifreies Lötzinn verwendest, die sind schwerer in der Verarbeitung und brauchen höhere Temperaturen. Versuche irgendwo bleihaltiges Lötzinn aufzutreiben, da hast du auch eine Erfolgskontrolle, die gute Lötstelle glänzt.

  • Davon halte ich wiederum nichts. Es hat seinen Grund, warum bleihaltiges Lötzinn nicht mehr erlaubt ist. Man kann problemlos auch mit dem anderen löten. Ist ne andere Geschichte.


    Erhitze die Litze :cheesy: bis das Zinn anfängt zu schmelzen. Du kannst es, wenn die Drähte schon etwas heißer sind, an den Lötkolben halten. Das dann versickernde Lot transportiert auch einen weiteren Teil Wärme in die Litze. Denn um die ganze Litze so warm zu bekommen, brauchts Geduld und so dünn ist die ja wohl auch nicht.


    Ob deine Lötstelle in Ordnung sein wird, erkennst du am Fließverhalten des Lötzinns. Bei Tropfen- oder Perlenbildung ist klar, dass es ne kalte Lötstelle wird. Wenn alles warm genug ist wird das flüssige Zinn richtig aufgesaugt bzw. um-/überfließt die Lötstelle fast von allein.
    Solltest du das Problem haben, dass das Lot partout nicht haften will, obwohl alles warm ist, musst du eben zusätzliches Flussmittel auftragen.
    Da ist übrigens Fluxer zu empfehlen, es müffelt nicht so wie Kolophonium und lässt sich mit dem Pinsel auftragen. Bei Conrad gibts das auch in Stiftform. :)

    "Da scheppert nichts!" (Martin Winterkorn)

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