Erfahrungen mit Wohnwagen?

  • Türlich merkt man wenn man was dranhängt, oder mit vollgepacktem auto fährt nur um die Kupplung mache ich mir keine sorgen.


    Werde ja eh bevor ich den Wohnwagen überhaupt übernehme ne Testfahrt absolvieren, wenns gut klappt nehm ich den ansonsten muss ich halt auf eine Leichtere Variante zurückgreifen.


    Anhängerbetrieb ist ja für nen Privat man nicht alltäglich sondern Sporadisch, ich fahre auf der Arbeit sehr oft mit Anhänger (natürlich mit Firmenfahrzeug) hatte vorher nen Kia K2700 Pritsche gefahren. Das dingen hat grade mal einn 80PS non Turbodiesel drin mit nem Drehmoment von nem Rasentrecker und bin oftmals voll ausgeschöpft gefahren (3,2t Zugfahrzeug + 1,4 - 1,5t Angehangen = 5,7t ca) und das nicht grade wenig und auch bergauf und hasse nicht gesehen, die Kupplung lebt nach wie vor.

    Hyundai I40 CW CRDI 136 PS "Blue Spirit"

  • Hi Chris-i30
    der Kia k2700 hat ne 2,7l Maschine und 170Nm bei 2000U/min die 80PS hat er bei 4000U/min. Vergleiche nun mit deinem 1,4l, als Zugmaschine ist der Kia hier wohl eine andere Welt.

  • Ich fahre seit ca. 30 Jahren Wohnwagen (Volvo XC70 und Fendt 540TG = 1700 kg). Aus diesem Grund vielleicht einige Anmerkungen zu diesem Thread:
    1. Wohnwagen über 1000kg verlangen nach einem starken Zugwagen mit Heck- oder besser Allradantrieb. Frontantrieb ist dafür eigentlich komplett ungeeignet. Hat schon einmal jemand versucht mit FA einen Wohnwagen von einer taufeuchten Wiese zu ziehen?
    2. Für die Stützlast muß in allen Papieren nachgesehen werden (Zugfahrzeug, AHK, Wohnwagen). Es gilt die geringste max. Stützlast aus diesen Unterlagen. Diese muss optimal ausgenutzt werden. Überschreitungen von mehr als 10% (auch Unterschreitungen) belastet Eure Urlaubskasse bei Kontrollen. Bei erheblichen Überschreitungen ist abzuladen oder schlimmstenfalls abzuhängen. Mit 55 kg zul. Stützlast kann man einen Wohnwagen gefahrlos max. mit 80 km/h fahren. Die Stützlast geht von der max. Zuladung des Fahrzeuges ab.
    3. Austarieren des Wohnwagens mit der vorgesehenen Belastung ist erforderlich, um die Stützlast hinzubekommen. Ladungssicherung unabdingbar, denn wenn das Ganze verrutscht, stimmt es vorn und hinten nicht mehr und Du hast beim i30 ggf. die Vorderräder so weit entlastet, dass keine Traktion mehr vorhanden ist.
    4. Wohnwagen mit 100 km/h- Zulassung gibt es nicht. Es gibt nur Gespanne mit einer solchen. Wenn der Wohnwagen 100 km/h-ready ist, muß der Zugwagen ein Leergewicht haben, das größer als die zul. Gesamtmasse des WW ist. Außerdem dürfen die WW-Reifen nicht älter als 6 Jahre sein (Herstelldatum).
    5. Macht unbedingt ein Fahrtraining. Ich hatte in Frankreich Situationen, wo ich ohne die Fertigkeit, das Gespann rückwärts zielgerichtet fahren zu können, am Fliegenfänger gehangen hätte. Längere Wohnwagen sind rückwärts einfacher zu dirigieren als kurze.


    Fazit: überlastet Euren Zugwagen nicht. Angenehmes Fahren ist bei großen Zugwagen immer zul. Anhängelast ./. ca. 300-400 kg. Bei kleineren Zugwagen verringert sich diese Differenz. Ich würde allerdings mit einem i30 1,4 nicht mehr als 900 kg ziehen wollen.

    Einmal editiert, zuletzt von ardeche ()

  • @ardeche
    Punkt 4 Stimmt so nicht.
    Früher war es so, daß nur Gespanne die 100er Zulassung bekommen haben. Heute erhält der Anhänger alleine die 100er Zulassung und der Fahrer ist für die Rechtliche Situation selber verantwortlich. Stimmen die Gewichtsverhältnisse nicht, nützt der 100er Aufkleber nichts!


    ansonsten kann ich zum Hängerbetrieb anmerken, daß der i30cw als Diesel zwar ein gutes Zugfahrzeug ist, die Serienfedern aber definitiv zu weich sind und bei Last (auch im Kofferraum - und das dürfte ja wohl die Regel sein) das Gespann immer überladen bzw. nicht gut austariert aussieht.

  • Genau das meinte ich. Die 100er-Zulassung ist an Bedingungen bei den Gewichtsverhältnissen geknüpft.

  • Zitat

    ...das Gespann immer überladen bzw. nicht gut austariert aussieht...


    Hallo!
    Es sieht aber mehr so aus. Beim Fahren merkt man davon nichts oder nicht viel. Wichtig wäre vielleicht noch: Beim Anhängen einer Stützlast von ~75 kg (Stützlastwaage verwenden, kostet im Bereich von ~10 EUR, z.B. bei ebay) sollte das Abblendlicht aber wenigstens 1 Stufe herunter gedreht werden. Wird der Kofferraum zusätzlich beladen, eine weitere Stufe. Und sitzen hinten sogar noch Passagiere, dann ist Stufe 3 die Beste. Spätestens, wenn der Gegenverkehr Lichthupe macht, sollte man das tun. Das ist aber jetzt weder i30- noch Hyundai-spezifisch.
    Mein 1.6 CRDi/116 PS hat jedenfalls mit den 900 kg unseres Wohnwagens kein Problem, weder beim Anfahren, noch beim Bergauffahren. Im Gegenteil: Beim Beschleunigen zur Auffahrt auf die Autobahn muss ich schon arg aufpassen, dass ich nicht viel zu schnell fahre :flöt:.


    Viele Grüße, Stephan

  • Die alle, die hier Probleme mit dem Wohnwagen haben, sollten unbedingt nach Holland fahren und dort nachfragen. Ich wohne direkt an der A61 - für die Hollender die Hauptstrecke. Was ich da fast täglich sehe, ist fast unmöglich: Fiat500 mit dem Wohnwagen, Anhänger mit Fahrrad Bereifung, selbst die Autos hängen mit der Hinterachse auf dem Asphalt usw. Und nach zwei Wochen fahren alle wieder Richtung Heimat.

  • Bei den Holländern mit ihrem Sparwahn wollen wir uns jetzt aber nicht wirklich etwas abgucken. Was da so unterwegs ist, ist der helle Wahnsinn...

  • Zitat

    Original von ardeche
    Der 1,6er ist aber auch eine andere Liga als der 1,4er...


    Das bezweifle ich auch in keinster Weise. Unser vorheriges Fahrzeug (Renault Kangoo) hatte 1,9 l Hubraum (aber nur 80 PS). Das war, trotz der geringen PS-Leistung genauso entspannt beim Fahren. Nur die Beschleunigung war etwas dürftiger.
    Früher mal hatten wir einen Wohnwagen von ~700 kg Gewicht an einem 1,3-l-Golf mit 55 Benzin-PS. Ging auch, und durch die Alpen und die Pyrenäen.
    Oder in der ehemaligen DDR: Da hing der Klappfix am Trabbi, der Weferlinger LC9-200 am Wartburg oder so. Es ging und geht fast alles, wenn man will. Und damit rast man nicht, sondern man reist.


    Viele Grüße, Stephan

  • es ist so wie du sagst es sieht mehr so aus. Beim Fahren merkt man davon nichts - zumindest solange der Kofferaum weitgehend leer bleibt. Ich fahre verschiedene Autos mit verschiedenen Anhängern (zumeist mit Planenaufbau). Der i30 als 1,6 Diesel geht selbst mit 1400/1500kg am Haken noch ganz gut. Dat tun sich andere Fahrzeuge schon deutlich schwerer, auch wenn da nicht der MaxWert der Anhängelast erreicht ist.


    Die Weiche Serienfederung stört erstmal die Optik. Bei beladenem Kofferaum stört aber auch die dann entlastete Vorderachse und macht mit deutlich nervöserem Geradeauslauf auf sich aufmerksam. Ich habe schon viele andere Autos gefahren. So weich wie der i30 (Hinten) war kein anderes Auto - auch nicht die Franzosen die ich gefahren habe.


    Und zum Abschluß noch eine Anmerkung an die Allradfreaks. Ich habe mit nem Terracan mit Gelängeuntersetzung auch mal nen Tandemanhänger mit 3,5t aus ner Kiesgrube gezogen. Ich sehe aber nicht ein wieso von einigen nur ein Allrad als Zugfahrzeug akzeptiert wird. Wir bewegen uns normalerweise auf asphaltierten Straßen. Klar muß ein Wohnwagen (auch ein Planenanhänger) auch schon mal über ein Stück Wiese gezogen oder geschoben werden. Aber hier in diesem Forum wird zumeist mit vergleichsweise kleinen und Leichten (Einachs-Anhängern) geliebäugelt und nicht mit dem Tandem-Trum der vielleicht den Allrad eher fordert.

  • Ich akzeptiere nicht nur Allrad. Es ist einfach so, dass Heckantrieb im Gespann deutliche Vorteile gegenüber Frontantrieb hat. Allrad ist noch einen Tacken besser. Ich habe bisher vor meinem 1700kg-Wohnwagen folgende Fahrzeuge gehabt:


    -Omega Kombi 2,2DTI Schalter = mäßig
    -Mercedes S211 220 CDI Automatik = gut
    -Toyota Land Cruiser 120 Automatik = spitze
    -Volvo XC 70 D5 AWD Automatik = sehr gut.


    Der Toyota war einfach der Beste, weil man den Wohnwagen dahinter gar nicht wahr nahm.

  • Das beste Zugfahrzeug, was ich für `ne 1500Kg-Frittenbude hatte, war ein Audi 200Turbo Quattro. Da haste nix von der Last hinten gemerkt.


    Stimmt schon, daß ein Allrad da Vorteile hat, aber für die Fahrt in den Urlaub ist ein schweres Zugfahrzeug (egal ob Front- oder Heckantrieb) schon ausreichend.


    Mit der Diesel E-Tonne gings auch sehr gut.

    Versuch nie, einem alten Trapper in die Flinte zu pinkeln!

  • Hallo,
    wir haben auch einen i30cw 1,6 Diesel Bj 2011 und einen Wohnwagen von Tabbert 1200kg mit 100er Zulassung, das reicht meiner Meinung auch aus und der Dieselverbrauch ist auch io - 8,6l.

  • Ich hatte in den 90ern einen Dethleffs Beduin 585, gezogen habe ich mit einem Mitsubishi Pajero 3.0, und mit einem Subaru Legacy Station 2.2 GX. Durch den Allradantrieb hatte ich mit den rund 1500kg Zuglast keine Probleme. Den i30 mit der !.4er Maschine halte ich für den Wohnwagenbetrieb nur für bedingt geeignet!

    Jedes Ding hat drei Seiten: Eine die ich sehe, eine die du siehst, und eine die wir beide nicht sehen.....

    2 Mal editiert, zuletzt von J-2 Coupe ()

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!