Hallo Kolbenfresser,

ja wir hatten hier im Norden schon die ersten Kälteeinbrüche im November. Naja, ca. - 3 Grad Celsius, etwas Straßenglätte und befrostete Scheiben.

1) ab +2 Grad Celsius warnt die i30-eigene Temperaturanzeige vor Frost/Eisgefahr, indem sie durch eine Schneeflocke ("Schnee-Stern") ergänzt wird. Ein Blick und man weiss, welche Fahrweise angebracht ist.

2) Bevor man denn auch losfährt, sollte man den Wagen anlassen. Hierbei macht meiner bisher keine Probleme. Ein Dreh und er ist wach.

3) Damit man losfahren kann, sollte man die Scheiben entfrosten:
Dazu Motor an, Heckscheibenheizung an, Umluftschaltung an, Volle Kraft auf die Frontscheibe, volle Heizleistung, Klima an (wegen Beschlag).
Dann aussteigen, Tür zu, Scheiben von außen mit Entfrosterspray einsprühen und mit Fensterabzieher abziehen/enteisen.- Anschließend einsteigen, und du kannst sofort losfahren. Mein i30 (1,4l/manuelle Klima) ist binnen 5 Minuten warm. Geht super.

4) Auf glatter Straße hatte ich bisher keine Probleme, die Traktionskontrolle machte sich dadurch bemerkbar, dass die Reifen angenehm wenig durchdrehten, beim Bremsen schien sich teilweise das ABS bemerkbar machen zu wollen (hatte aber auch vorsichtig gebremst). Bisher wirkte der i30 sehr harmlos und sicher im Verhalten.

Vielleicht hilft dir das.

Viele Grüße
Jostor

Bisher hat mein i30 noch kein Schnee und Eis gesehen, denke das wird sich aber demnächst ändern, dann werde ich mich nochmal melden

Hmm, also bisher hab ich noch nix davon gehört, und bin auch schon ein paar Winter als Pendler unterwegs gewesen, aber unterschiede konnte ich keine feststellen

So, da bin ich denn mal wieder.

Nun kann ich ein wenig mehr über die Wintertauglichkeit des i30 erzählen.
War zum Jahreswechsel in Berlin und da lag denn auch am Neujahrsmorgen eine nette Schneeschicht von ca. 5 - 10 cm auf Auto und Straßen.

Räumfahrzeuge waren noch nicht unterwegs, die Straßen glatt und mit tiefen Fahrspuren in der Schneeschicht.

Also räumte ich den Wagen frei und startete - null problemo.
Die Fahrt durch Berlins verschneite und vereiste Straßen war problemlos.
Man merkt bei diesen Straßenverhältnissen, dass man jede Menge elektronische Helferlein an Bord hat.
Beim Bremsen merkt man die Tätigkeit des ABS, bei zu schneller Kurvenfahrt (Kurvenrutschpartie! ) bemüht sich das ESP, den Wagen schleuderfrei um die Kurve zu bringen und tat dies auch erfolgreich. Kenntnis bekommt der Fahrer durch entsprechendes Mäusekino in der Armaturentafel und teilweise durch merkliche elektronische Eingriffe des ESP in die Bremstätigkeiten jeweils betroffener Räder. Man fühlt sich ein wenig wie um die Ecke getragen, hat das Gefühl, teilweise keinen direkten Kontakt zur Fahrbahn zu haben; der i30 zeigt dann aber sein sicheres Fahrverhalten und dass er jedem Befehl des Fahrers gehorcht.
Auch die Traktionskontrolle zeigt dann ihre Existenzberechtigung. Ich konnte bei der Steigung der Autobahnauffahrt gasgebe wie ich wollte, der i30 wurde nicht schneller als es die Traktion auf dem spiegelglatten Untergrund zuließ. War merkwürdig aber toll.

War für mich ziemlich interessant, weil ich bisher nur Bremskraftverteilung und ABS in meinem früheren FIAT hatte.

Die Fahrt nach Hamburg war auch teilweise kritisch durch überfrierende Nässe. Aber der i30 hat eine super Straßenlage und ein sicheres Fahrverhalten, Bremsen lassen sich gut dosieren.

Also für mich hat sich der i30 wintertauglich gezeigt und bewiesen.

Gruß Jostor

Zitat

Original von Kolbenfresser
Meinst du mit Traktiondingens ein EDS (elektr. Differenzialsperre) das dich bei berauf Fahrten ausbremst?

Nein, ich meine die Antriebsschlupfregelung (ASR/ASC(BMW)), auch TCS (traction control system) oder Traktionskontrolle genannt.
Die Traktionskontrolle sorgt dafür, dass die Antriebsräder beim Beschleunigen nicht durchdrehen. Beim Anfahren mit viel Gas oder bei schlechtem Untergrund wie Eis, Schnee, Rollsplitt, nassem Kopfsteinpflaster (wenig Haftreibung) könnten ein oder mehrere Räder durchdrehen und das Fahrzeug seitlich wegrutschen.

Droht ein zu starker Schlupf der Antriebsräder, wird das Antriebsmoment durch gezielten Brems- oder/und Motormanagementeingriff reguliert. Das Regelsystem gewährleistet damit Traktion und Fahrstabilität während der Beschleunigungsphase sowohl auf gerader Strecke als auch bei Kurvenfahrt. ASR ist die Steigerung des ABS und ist in höchster Vollendung im ESP enthalten. Eingriffe in die Bremse finden im unteren Geschwindigkeitsbereich statt, um die Traktion zu optimieren. Der Motoreingriff bringt generell die Fahrstabilität über den gesamten Geschwindigkeitsbereich. In engen Grenzen (Anfahren) kann ASR die Funktion eines Sperrdifferentials übernehmen.

EWSRD ist zur Zeit deaktiviert, weil die allgemeine geographisch bedingte Wetterlage zur Zeit feucht-kaltes Schneematschwetter mit Option auf Eis- oder überfrierende Glätte bietet.

Was die Traktionskontrolle angeht, so heißt das natürlich nicht, dass die Räder nicht durchdrehen können. irgendwo hat auch dieses Helferlein seine Grenzen. Latsch mal beim Anfahren auf Sand richtig aufs Gas, kriegst du schon ein Radieren hin.