Bremsscheiben

  • Hallo zusammen,


    beim sauber machen meiner Felgen ist mir aufgefallen das meine Bremsscheiben sehr merkwürdig aussehen siehe Link: http://yfrog.com/jydsc00012nqj


    Der Wagen ist jetzt 6 Monate alt und hat 12000km gefahren, daher frage ich mich ob das normal ist?!


    Gruß,
    Thomas

  • So richtig chic sehen meine nach dem harten Winter auch nicht aus, aber es bessert sich langsam. Schonmal mit herzhaften Bremsen versucht? ;)

  • Sollte beim herzhaften bremsen weg gehen da es mir nur nach Rost aussieht...
    Mein Auto steht die ganze woche draußen ohne bewegt zu werden da sehen meine bremsscheiben auch total verrostet aus was normal is aber drei vier mal richtig gebremst dann sehen die wieder recht gut aus...

  • Zitat

    Original von Senseless
    OK erst mal danke für eure Antworten!


    Und hat sich schon was getan? Ist es weggegangen?

  • Hi Gemeinde!


    Ich habe jetzt ca 94.000 km drauf und bereits 2x die Beläge vorne getauscht.
    Jetzt würde mich interessieren wie Dick die vordere Scheibe noch sein muss Bzw wie lange die Scheiben halten sollten.


    Die hinteren Scheiben habe ich heute inkl Beläge gewechselt. (komplett 40minuten ohne bühne ;) )Beides sah zwar noch gut aus, die Beläge besser als die Scheibe (sehr eingefahren) aber durch das eingelaufene hat es ständig gequietscht.


    Danke für Antworten!

  • Also laut ATE beträgt die Mindestdicke der vorderen Bremsscheiben 24,4mm.
    Für hinten wird ein Mindestwert von 8mm genannt.



    Gruß scrabb

    Versuch nie, einem alten Trapper in die Flinte zu pinkeln!

  • "Normalerweise" sagt man: Beim zweiten Tausch der Bremsbeläge die Scheibe mitwechseln. Sollte die Scheibe den 3. Satz Beläge nicht überleben, muß Scheibe und Beläge getauscht werden, da alte Beläge auf neuen Scheiben diese stärker verschleißen.

    Jedes Ding hat drei Seiten: Eine die ich sehe, eine die du siehst, und eine die wir beide nicht sehen.....

  • Die Bremsen sehen bei mir nach 72.000 km noch gut aus, so schlecht können die also garnicht sein. Sind immer noch die ersten Bremsbeläge drauf.


    Bei meiner alten Kiste hatte ich mehr Probleme damit.

  • Das wird ihm ja spätestens der TÜV-Onkel sagen.

    Versuch nie, einem alten Trapper in die Flinte zu pinkeln!

    Einmal editiert, zuletzt von scrabb ()

  • Wenn du mal nach Scheiben googelst dann steht ja bei den Spezifikationen eine Dicke im Lieferzustand und oft auch eine Mindestdicke der Unterschied Beträgt hier meist 1-2mm. Nur glaube ich nicht das der TÜV nachmessen kann bzw wird. Denke der TÜV entscheidet wie weit die Scheibe eingelaufen ist. Dies könnte man evtl. sogar um gehen in dem man dan Rand abschlägt oder flext, natürlich muss die Scheibe auf der Bremsfläche noch gut aussehen, dann ein paar km fahren und ich denke der TÜV er könnte ein Untermaß nicht erkennen. Soll kein Aufruf sein sowas zu machen kann gefährlich sein, aber anders als am eingelaufenen Grat kann der TÜV doch die Dicke kaum analysieren denke ich. Er müßte ja um es genau zu machen das Rad runter nehmen und messen, und das habe ich noch nicht gesehen.

  • Mal zum Thema Bremsen allgemein...
    Bei mir steht bald der Wechsel vorn komplett an.
    Aber ich kann mich nicht entscheiden, was ich nehmen soll...
    Zur Auswahl steht:


    - Zimmermann (ungelocht) komplett
    - Bosch komplett
    - ATE komplett
    - Brembo Bremsbeläge + Zimmermann/Bosch/ATE Scheiben


    Die Bremboscheiben gibt es nur für die 300mm Scheiben-Bremsanlage - ich habe die 280er


    Was würdet ihr empfehlen?

    Hyundai i30 GDH 1.6 CRDi (81kW/110PS) mit Software auf 155PS/300Nm
    EZ Dez'12 - jetzt 155.000km (Sep'17)


    "Wenn man drauftritt, muss er gehen." (Hans Joachim Stuck)


    Wie Frauen Unfälle bauen :todlach:

  • Ich habe mit ATE immer gute Erfahrungen gemacht. Hier noch was über Bremsscheiben vom TÜV Nord:


    Servus Emil.
    ..................................................................................................
    Beurteilung von Bremsscheiben bei Fahrzeuguntersuchungen, Seite 1 von 7 Stand: 15.08.2008, FIS-Fachinformation Tel. 0231-5186203 Fax 0231-5186204 TÜV NORD Mobilität, Dortmund Tel. 0511-9861205 Fax 0511-9861994 TÜV NORD Mobilität, Hannover
    Inhalt / Kurztext


    Bei der Beurteilung von Bremsscheiben im Rahmen von Hauptuntersuchungen und anderen amtlichen Fahrzeugprüfungen sind die im ausführlichen Text genannten Hinweise zu beachten. Ausführlicher Text: Im Rahmen der Hauptuntersuchung (HU) und teilweise auch bei anderen amtlichen Fahrzeugprüfungen ist der Zustand der Bremsscheiben zu überprüfen. Wesentliche Beurteilungspunkte sind hierbei:
    1. Übermäßiger Verschleiß
    2. Riefenbildung
    3. Tragbild
    4. Rissbildung


    Zu den Beurteilungspunkten im Einzelnen:
    1. Übermäßiger Verschleiß
    Ist die Mindestdicke der Bremsscheibe unterschritten, muss sie erneuert werden. Maßgebend hierfür ist die dünnste Stelle der Scheibe im Bereich der Reibfläche. Zur Messung steht allen Mitarbeitern und an den TÜV-STATIONEN eine Bremsscheibenmesslehre zur Verfügung.


    Eine starke schmale Oxidationsschicht am äußeren und inneren Rand der Reibflächen täuscht leicht einen übermäßigen Verschleiß vor (Bild 1). Umgekehrt können Bremsscheiben mit glatter, blanker Reibfläche und ohne aufkorrodiertem Rand zum Unterschätzen des tatsächlichen Verschleißes führen. In Zweifelsfällen ist die tatsächliche Bremsscheibendicke mittels der Bremsscheibenmesslehre zu ermitteln. Dabei sollte möglichst weit innen gemessen werden, da hoch belastete Bremsscheiben hier zu verstärktem Verschleiß neigen. Verschleißmaße für die gängigen VW-Modelle können dem Anhang 1 entnommen werden. Für andere Fahrzeuge, für die vom Fahrzeughersteller noch keine Grenzwerte vorgegeben sind, gelten folgende Anhaltswerte:
    • unbelüftete Scheiben → Neumaß – 2 mm
    • belüftete Scheiben → Neumaß – 3 mm
    Das Mindestdickenmaß für belüftete Bremsscheiben gilt bei seitensymmetrischem Verschleiß. Bei ungleichem Verschleiß ist die Scheibe zu erneuern, wenn eine Seite um mehr als 2 mm gegenüber der anderen abgenutzt ist. Die Mindeststärke von Bremsscheiben soll zukünftig für alle Fahrzeuge in der fsd- Anwendung hinterlegt werden. Bis dahin ist in Zweifelfällen bei MLPM oder in einer Vertragswerkstatt des Fahrzeugherstellers nachzufragen. Seite 2 von 7 Stand: 15.08.2008 FIS-Fachinformation Tel. 0231-5186203 Fax 0231-5186204 TÜV NORD Mobilität Dortmund Tel. 0511-9861205 Fax 0511-9861994 TÜV NORD Mobilität Hannover


    2. Riefenbildung
    Die amorphe Struktur der Bremsbeläge sowie zeitweise zwischen Bremsbelag und Bremsscheibe eingeklemmte Fremdkörper führen in der Regel zur leichten Riefenbildung an Bremsscheiben. Bei der in den Bildern 2 und 3 dargestellten Bremsscheibe mit einer ausgeprägten Riefenbildung hat sich das Bremsverhalten gegenüber neuwertigen Bremsscheiben ohne Riefen nicht verschlechtert. Riefen bis zu einer Tiefe von etwa 0.3 mm sind daher nicht zu beanstanden, sofern auch im Riefengrund die Mindestdicke der Bremsscheibe nicht unterschritten wird. Die in den Bildern 2 und 3 dargestellte Bremsscheibe wäre daher hinsichtlich der Riefenbildung nicht zu beanstanden. Allerdings hat sie am Außenrand die Verschleißgrenze fast erreicht (19,2 mm von 22 mm).


    3. Tragbild
    Regelmäßig auftretende Tragbildmängel sind:


    a) Riefen
    Hinweise zur Riefenbildung und deren Beurteilung sind Punkt 2 dieser Fachinformation zu entnehmen. Eine unzulässig starke Riefenbildung ist in Mobile TÜV unter Mangel 128d/128j (Riefen) und nicht unter 128f/128l (Tragbild) zu dokumentieren, auch um eine aussagekräftige Auswertung der HU-Berichte zu ermöglichen.


    b) Korrosion im Bereich der eigentlichen Reibfläche Bei einigen Fahrzeugtypen kommt es an der Innenseite der Bremsscheiben zur Korrosion im Bereich der eigentlichen Tragfläche. Dies gilt vermehrt auch für die Innen- und Außenseite der hinteren Bremsscheiben von frontgetriebenen Fahrzeugen, die hauptsächlich teilbeladen und innerorts betrieben werden (Bild 4). Vergleichsmessungen der Volkswagen AG zwischen voll tragenden Bremsscheiben und Bremsscheiben mit teilweise korrodierter Reibfläche haben gezeigt, dass die maximale Verzögerung eines Fahrzeugs mit kalter* und warmer** Bremsanlage sich nicht unzulässig verschlechtert, sofern höchstens 20 % der Ringflächenbreite der Bremsscheiben-Reibfläche nicht korrekt trägt (Bild 5).


    Korrosion im Bereich der eigentlichen Bremsscheiben-Reibfläche ist daher nur zu bemängeln, wenn:
    • davon auszugehen ist, dass über 20 % der Ringflächenbreite der Bremsscheiben-Reibfläche auch nach kräftigem „Freibremsen“ nicht tragen wird.
    • im Bereich der Korrosionsstellen die Mindeststärke unterschritten wird.
    • die Bremswirkung unzureichend ist (siehe Punkte 102 und 103 der HURichtlinie).
    • die Bremskraftwerte unzulässig stark schwanken (Punkte 102 / 103 der HU-Richtlinie).
    Sofern die o.g. Grenzkriterien nahezu erreicht werden, die Bremswerte aber einwandfrei sind, ist im HU-Bericht folgender Hinweis (kein Mangel) aufzunehmen: „Korrosion Bremsscheiben vorn / hinten beachten“.
    ____________
    * Bremsscheibentemperatur unter 100 0C
    ** Bremsanlage konditioniert (warm gefahren) gemäß RL 71/320/EGW Anhang II Punkt 1.3 Seite 3 von 7 Stand: 15.08.2008
    FIS-Fachinformation Tel. 0231-5186203 Fax 0231-5186204 TÜV NORD Mobilität Dortmund Tel. 0511-9861205 Fax 0511-9861994 TÜV NORD Mobilität Hannover


    c) Flecken- / Konturlinienbildung im Bereich der Reibfläche Unter bestimmten umwelt- und betriebsbedingten Einflüssen bilden sich schon nach relativ kurzer Standzeit Bremsbelag-Abdrücke auf der Bremsscheibe. Charakteristisch für diese Abdrücke sind häufig Konturlinien der Bremsbeläge, die teilweise auch nach mehrmaligem kräftigem Bremsen noch vorhanden sind (Bild 6). Diese Flecken und Konturlinien haben keinen negativen Einfluss auf die Bremswirkung und sind daher kein Mangel.


    d) Verschleißform
    In Abhängigkeit von der Konstruktion und durch eine hohe Belastung der Scheibenbremse kann es zu einem von außen nach innen oder umgekehrt zunehmenden Bremsscheibenverschleiß kommen (Bild 7). Dies ist unter 128a/128g (übermäßiger Verschleiß) und nicht unter 128f/128l (Tragbild) zu beanstanden, sofern das Mindestmaß der Bremsscheibe unterschritten wird. Von außen nach innen zunehmender Verschleiß ist nicht einfach erkennbar. Diese Bremsscheiben können auf den ersten Blick optisch einen guten Eindruck erwecken, da sich an der Außenkante der Bremsscheibe nur ein leichter Grad bildet. Durch die hohe Belastung hat dieser Grad in der Regel nur eine leichte Oxidschicht und die Reibfläche ist metallisch blank.


    4. Rissbildung
    Bedingt durch hohe Wärmespannungen beim schnellen Erwärmen und Abkühlen der Bremsscheiben, bilden sich im Bereich der Bremsscheiben-Reibfläche leicht Oberflächen-Haarrisse. Sie können leicht gezackt, annähernd radial oder netzartig verlaufen und sind meistens über die gesamte Bremsscheiben-Reibfläche verteilt (Bild 8). Diese Haarrisse haben keinen negativen Einfluss auf die Funktion der Bremsscheibe und sind daher bei HU nicht zu beanstanden. Radial durchgehende, über mehr als 50%*** der Reibringbreite verlaufende sowie kürzere „aufklaffende“ Risse und Anrisse am Scheibenrand sind i.d.R. nicht nur oberflächlich. Sie können zum Bruch der Bremsscheibe führen und sind, je nach Ausprägung, als EM oder VU zu bewerten (Bild 9). Bei der Untersuchung von Bremsscheiben auf Rissbildung ist zu beachten, dass Konturlinien angeklebter Bremsbeläge leicht mit durchgehend verlaufenden Rissen verwechselt werden können (Bild 1). Die Hinweise für die Beurteilung von Bremsscheiben gelten sinngemäß auch für Bremsscheiben von Krad, Kraftomnibussen und anderen schweren Nutzfahrzeugen. Hinsichtlich der Maßangaben für Kraftomnibusse und Nutzfahrzeuge gelten die Vorgaben der Fachinformation HU03/98 „Pneumatisch betätigte Scheibenbremsen an Nutzfahrzeugen“ vom 11.11.1998 bzw. des Rundschreibens RS 87/98 „Elektronisch geregelte Bremssysteme (Prüfunterlage für MB Actros)“ vom 11.12.1998.
    ________
    *** Für die Bewertung gelochter Bremsscheiben ist die Risslänge inklusive des Lochkreisdurchmessers zu messen.
    (Quellen: Volkswagen AG, Knorr Bremse, ATE, Textar, TÜV NORD Mobilität)

    Die Leute sagen immer, die Zeiten werden schlimmer.
    Doch die Zeiten bleiben immer, nur Menschen werden schlimmer!

  • Mensch Emil, das ist ja mal ausführliche Fachliteratur. Danke! :super:
    Mit ATE bremste ich bislang auch immer optimal. :]

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!