Fahrzeugvermessung i30

  • So Leute,


    hab gerade mit Toreschluss den Wagen nach 5 Tagen aus der Reparatur geholt. Auftrag war Fremdverschuldeten Schaden beheben: ausbeulen, einebnen, lackieren und Spur hinten vermessen ohne Einstellung.


    Seit Kauf bis nach dem Unfallgeschehen fuhr das Fahrzeug ohne Zwang und freihändig spurgetreu und ohne ständige Korrektur geradeaus.


    Nun fahr ich nach Hause und irgendwie scheint der hintere Wagen zu schwimmen, ständig muss ich nach links korrigieren, um geradeaus zu fahren. Bei gerade stehender Lenkung fährt das Fahrzeug plötzlich nach rechts.


    Nun guck ich mir an der Tankstelle die Hinterräder an und stelle fest: der hat ja extreme "X"-Beine, also einen sehr negativen Sturz, und das war vorher nicht so, die Radaufstandsfläche steht jetzt sogar über den Radkasten hinaus!!!


    1) Kann es sein, dass die Werkstatt die Spur nicht nur gemessen, sondern auch noch fehlerhaft so verstellt hat, dass die Lenkung derart beeinflusst wird?
    Für mein Verständnis müssten dann ja mindestens Sturz und Nachlauf extrem verstellt worden sein.


    2) Hat jemand die Einstell- und Prüfwerte der Hinterachse in Spur, Sturz, Spreizung und Nachlauf für den i30 Classic (kein Kombi!!!) ?

    Ex: Fiat Panda /Fiat Punto / Fiat Bravo / Hyundai i30 / KIA Cee'd SportsWagon 1.6 GDI EcoDynamics Business Pack (NL) Darkgun silver
    seit 09/2019: KIA Ceed Sportswagon (CD) 1,4 T-GDi DynamicPlusLine (Mj2018, 1260/AER, NL-EU-Import) in Pentametallic :freu:
    "Do scheppert nix. Der kann's auch!"

  • Zu 1
    Ja man kann die Hinterachse so verstellen das das Fahrzeug nicht mehr gerade fährt. Bei vielen Fahrzeugen kann die Spur und evtl auch der Sturz eingestellt werden, der Nachlauf meines Wissens nicht.
    Die Hinterachse ist nun mal die Spurstabilisierende Achse.
    Wo steht das Rad über den Radkasten hinaus oben oder untern.


    Sind die Räder überhaupt fest!!!!!!! Was ist mit dem Luftdruck
    Ich würde morgen sofort vorsichtig in die Werkstatt fahren und auf Kontrolle und Einstellung pochen. :evil:
    Las Dir auf jedenfall ein Protokoll von der Achsvermessung geben.

  • Danke Rapunzel,


    da hab ich doch glatt gestern morgen mal nachgehakt.
    Hab doch tatsächlich noch das Gespräch mit der Werkstatt gesucht und interessantes tat sich auf:
    1. Das Reparaturprotokoll ist nicht auffindbar
    2. Das Vermessungsprotokoll war nicht auffindbar und wurde noch mal aus dem Vermessungscomputer ausgedruckt (Siehe Anhang)


    Nach Aussage der Werkstatt habe man vermessen und eingestellt.
    Mein Einwand: Das war nicht Auftrag. Auftrag lautet vermessen ohne einstellen (wie vom Gutachter verlangt).
    Werkstatt: Man vermisst immer und stellt immer ein!


    Hat sich ja noch bemerkbar gemacht, dass das Lenkrad nicht mehr gerade im Geradeauslauf steht. Frage: Wie erklären Sie sich das, welche Ursache kann das haben?
    - Antwort: Ich weiß es nicht, ich bin nicht Jesus.Wir haben die Spur vermessen und eingestellt....haben vermessen ohne einstellen...An der Hinterachse kann man eigentlich nix einstellen...
    Bei der gemeinsamen Probefahrt konnte der Meister nichts fehlerhaftes feststellen.
    Die Werkstatt widerspricht sich. Ab Montag früh hat die Werkstatt genau 48 Stunden Zeit, das Problem neben ein paar anderen Kleinigkeiten nachzubessern, bzw. den ursprünglichen Zustand wieder herzustellen.


    Übrigens Radbefestigung: bei einem Hinterrad waren von den 5 Muttern nur 3 endgültig festgezogen...


    Das geb ich an Innung und Handwerkskammer weiter! Die sind wohl irre!!


    Nach dem Gespräch (ich war da recht stimmgewaltig!) hab ich mir das Protokoll geschnappt und bin zum nächsten vertrauenswürdigen vermessenden Schrauber gefahren, damit der sich diese Werte und Einstellungen mal ansieht und mir erläutert. Einer hatte geschlossen, der andere wollte sich dazu gar nicht äußern.
    Dann bin ichdie 20 km zu meinem guten alten Fiat-Mech gefahren, der hat sich das Protokoll angesehen und sich gefragt, warum Werte innerhalb der Toleranz überhaupt verändert wurden, es erschien ihm überhaupt nicht fachgerecht, zumal das Lenkrad nicht geradesteht. Dann hat er ne Probefahrt gemacht und geäußerst, dass da überhaupt nicht fachgerecht am Fahrwerk gespielt wurde: sein Votum: Teilweise erhebliche Falscheinstellungen am Fahrwerk, Lenkung steht schief nach links, Fahrzeug zieht jetzt nach rechts, Korrektur nach links. das merke ein Blinder mit Krückstock ohne Vermessung.
    Damit hab ich meine ehemalige und neue Werkstatt wiedergefunden!


    Insgesamt scheinen die Messdaten dennoch nicht mit der Realität zu stimmen. Einen Winkel von 1 - 2 Grad kann man nämlich optisch fast nicht wahrnehmen, merkwürdig aber, dass mir mit Augenmaß die "extrem" schräg stehenden Hinterräder auffallen... Die Standfläche der Reifen, also der untere Teil ragt über den Radkasten hinaus.

    Bilder

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  • Ich verstehe auch nicht warum Werte, die im Toleranzbereich sind, eingestellt werden.
    Wenn ich mir das Protokoll so ansehe stellt sich mir die Frage wieso bei vorher / nachher der linke hintere Spurwert aufeinmal in der Toleranz ist, wenn doch nichts einzustellen geht???? :unentschlossen:
    Wo ist der rechte Nachlauf geblieben.
    Wenn Du Kontakt zur Innung aufnimmst dann frag doch mal nach den Terminen der Schiedsstelle. Ist Kostenlos und wenn der Ausführende Betrieb der Innung angehört für diesen auch bindent, desweiteren kannst Du den Betrieb sagen das Du Dir ein Termin bei der Schiedestelle hast.
    Auf dem Protokoll sollte zumindest Fahrgestellnummer, Datum, Kennzeichen und Monteur stehen?

  • laut Messprotokol soll die Hinterachse aber korrekt sein oder? Allerdings die Vorderachse nicht. Selbst bei "nachher" sind die Messwerte noch außerhalb der Toleranz! Etwas seltsam! Ich würde da noch mal hinfahren und denen sagen, dass du mit nem Bekannten gesprochen hast der Automechaniker ist. Dieser hat dir deine Aussagen bestätigt. Sie hätten jetzt die Chance es zu korrigieren, andernfalls würdest du ein Gutachter dir besorgen und dann würde es teuer für die!

  • Auf dem Protokoll sind ausführende Werkstatt, Kennzeichen, Kilometerstand, Techniker, interne Auftragsnr. und Datum festgehalten. Fahrgestell-Nr. ist nicht benannt.


    Bin grade dabei das Beschwerde- und Nachbesserungsschreiben an den Betrieb zu schreiben - mit Durchschrift an Innung und Handwerkskammer.

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  • War es ein Heckschaden ? oder Seitenschaden ?


    Die Werte scheinen ja in ordnung zu sein, zumindest nicht so schlecht dass man direkt auf die Messergebnisse schließen kann.


    Wie schauts mit dem Lenkwinkelsensor aus ? Führt häufig zu solchen Fehlerbildern.


    Mit der Spur hinten ( Schrägstellung ) bin ich der Meinung dass du die tatsächliche Stellung nur noch nie beachtet hast und durch den Unfallschaden erst mall richtig registriert hast, ein solche mit dem Auge erkennbare Änderung ist eigentlich nur beim Tuning erkennbar ( extrem Breitreifen )

  • So, nu sind alle Probs behoben.
    hab mal kurz ein ein 3-seitiges Beschwerdeschreiben verfasst mit Adresse an den Firmenchef und direkt mit persönlicher mündlicher Reklamation zugestellt.


    Fahrzeug für den Tag dort gelassen, Ersatzwagen kostenlos bekommen. Später kommt Anruf: Auto ist fertig!
    Ich komme in der Werkstatt an und das Auto ist schon bei der Endbehandlung mit Waschen, wachsen, polieren, Innenraumreinigung.


    Alle Fehler beseitigt; der Mitarbeiter, der für die mangelhafte Montage des Rades zuständig war, hatte da schon seine Abmahnung bekommen.
    Lenkrad steht wieder gerade, Auto fährt wieder geradeaus und gehorcht meinem Willen wie vorher. Straßenlage stimmt auch.


    War der Firma (immerhin recht groß mit Lackiererei, Kfz- und Karrosseriewerkstatt) tierisch unangenehm.


    Einige andere Kleinigkeiten wurden noch mit erledigt.
    Nu is wieder "alles im Lack". :freu:

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